Kreuzgang

Was macht ihr eigentlich für geistliche Übungen?

Ich selbst freue mich, die geistlichen Übungen des Hl. Bonaventura gefunden zu haben.

Gerade vor dem Hintergrund ungerechter Behandlung sind mir diese Gedanken besonders wichtig.

Am Freitag sollten wir über das Leiden Christi meditieren.

In der Schöpfungsgeschichte ist es der Tag der Menschwerdung.

Gott offenbart sich als die caritas, in dem er nicht nur Mitleid bekundet, sondern auch in seinem Handeln mit dem Menschen mitleidet und durch das Teilen des Leidens das Leiden vermindert. Leid gehört für uns als Menschen und Mängelwesen von Geburt an dazu und ist für uns ein Ausdruck von Gottesferne. Gott selbst hat in seiner Menschwerdung jedoch die Gottesferne aufgehoben und uns am Kreuz die wahre Bedeutung des Psalms 139 vor Augen geführt. Daher sagt Bonaventura in seinem Lob zu Ehren des Hl. Kreuzes: Liebt das Kreuz, es ist das Licht der Welt und Jesus Christus wird euch leiten für ewige Zeiten. Das Kreuz als Zeichen der pax Christi ist aus dem selben Holz wie die Krippe. Es zeigt die Versöhnung Gottes mit den Menschen. Es zeigt Gott als den ertragenden, duldenden, tolerierenden. Lasst euch nicht aus der Ruhe bringen, ob man euch lobt oder tadelt, schreibt Bonaventura in den geistlichen Übungen und: Interpretiert alles, was ihr bei anderen seht und hört, gut, so dass ihr euch kein hartes Urteil bildet. So beten wir auch heute in der Liturgie: Schau nicht auf unsere Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr nach deinem Willen Einheit und Frieden.

Wo du gerade einen franziskanischen Auftakt lieferst: ich betrachte in diesen Tagen bewußt die Regel des Dritten Ordens. Auch als Laie in der Welt kann man ihr viele wertvolle Impulse entnehmen.

Darüber hinaus ist mir das Gebet von Laudes und Vesper gerade in der Adventszeit eine wertvolle Hilfe. Gerade, wenn man seit Wochen von widerwärtigem Weihnachtskitsch erschlagen wird, nehmen die großen Texte des Stundengebets das Tempo heraus. Jeden Tag wird man daran erinnert, dass Weihnachten erst noch kommt. Auch ist es notwendig, in dieser Zeit an die zweite Ankunft des Herrn zu denken.

Ja, herzlichen Dank für den Hinweis.

Auf den Weg des Heiligen Franziskus lernt man schnell: Franz is' kaner. Das macht demütig.

Wie einfach ist es, dem Wort des Herrn gemäß zu leben. Und wie schwer ist es, einfach damit zu beginnen!

cantus planus hat geschrieben:Wo du gerade einen franziskanischen Auftakt lieferst: ich betrachte in diesen Tagen bewußt die Regel des Dritten Ordens. Auch als Laie in der Welt kann man ihr viele wertvolle Impulse entnehmen.

Darüber hinaus ist mir das Gebet von Laudes und Vesper gerade in der Adventszeit eine wertvolle Hilfe. Gerade, wenn man seit Wochen von widerwärtigem Weihnachtskitsch erschlagen wird, nehmen die großen Texte des Stundengebets das Tempo heraus. Jeden Tag wird man daran erinnert, dass Weihnachten erst noch kommt. Auch ist es notwendig, in dieser Zeit an die zweite Ankunft des Herrn zu denken.

Nun, die Regel des Dritten Ordens ist ja gerade für Laien in der Welt (dieser Hinweis nur für die, die Deine Worte ggf. mißverstehen) - findet sich übrigens auch hier.

Neben allem, was zum Dritten Orden des Hl. Franziskus gehört (ich selbst bin noch kein Ordensmitglied), schätze ich im Moment sehr den Rosenkranz.

Ralf hat geschrieben:

cantus planus hat geschrieben:Wo du gerade einen franziskanischen Auftakt lieferst: ich betrachte in diesen Tagen bewußt die Regel des Dritten Ordens. Auch als Laie in der Welt kann man ihr viele wertvolle Impulse entnehmen.

Darüber hinaus ist mir das Gebet von Laudes und Vesper gerade in der Adventszeit eine wertvolle Hilfe. Gerade, wenn man seit Wochen von widerwärtigem Weihnachtskitsch erschlagen wird, nehmen die großen Texte des Stundengebets das Tempo heraus. Jeden Tag wird man daran erinnert, dass Weihnachten erst noch kommt. Auch ist es notwendig, in dieser Zeit an die zweite Ankunft des Herrn zu denken.

Nun, die Regel des Dritten Ordens ist ja gerade für Laien in der Welt (dieser Hinweis nur für die, die Deine Worte ggf. mißverstehen) - findet sich übrigens auch hier.

Neben allem, was zum Dritten Orden des Hl. Franziskus gehört (ich selbst bin noch kein Ordensmitglied), schätze ich im Moment sehr den Rosenkranz.

Möchtest du dem dritten Orden beitreten?

In den geistlichen Übungen widmet sich Bonaventura Maria am Samstag. Man könnte sagen: am Samstagmorgen. Denn Maria gehört zum himmlischen Bereich, während die Sünden zum unterhimmlischen Bereich gehören. Man könnte sagen: der Samstagnachmittag ist der Beichte gewidmet.

Maria symbolisiert nach den sechs Tagen der Schöpfung den Tag der Ruhe. Die Ruhe ist Ausdruck der Kontemplation, des Schlafes und des Todes. Die Ruhe ist der Höhepunkt der Kontemplation. An diesem Punkt ruht Gott in der Seele und die Seele ruht in Gott.

Maria ist nicht nur das Vorbild der Kontemplation. Maria ist auch das Bild der Seele. Die Seele emfängt die göttliche Liebe. Die Seele empfängt das göttliche Wort. Die Seele empfängt den göttlichen Lichtstrahl.

Der Tag der Ruhe geht über in den achten Tag der Schöpfung, den Tag der neuen Schöpfung, der mit dem ersten Tag der Schöpfung identisch ist. Der erste Tag der Schöpfung ist der Tag Christi, der Tag der Auferstehung.

Der Tag der Ruhe begleitet die sechs Schöpfungstage. Die vita activa wird also von der vita contemplativa ergänzt, die Arbeit von der Ruh, das Denken vom Gefühl, die Theologie von der Spiritualität, die männliche Seite von der weiblichen Seite.

Warum heute nicht mal die Hände in den Schoß legen und einen Rosenkranz beten?

Für mich ist Radio Horeb eine große Hilfe: Rosenkranz und Stundengebet laden hier zum Mitbeten ein.

overkott hat geschrieben:Möchtest du dem dritten Orden beitreten?

Vielleicht ja, aber nicht zu zeitnah. Hängt auch von der konkreten Gemeinschaft ab - beiderseits natürlich. Mal sehen.