Der "gute" Katholik im "Alltagsleben"

Allgemein Katholisches.
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Weißt Du, es hätte aber auch sein können, wenn der Franziskanische Mönch und die anderen Mönche mit den Jugendlichen die "am Rande der Gesellschaft stehen, Probleme haben in der Schule, mit der Gesellschaft, mit ihrer Identität, mit ihren Selbstbewusstsein usw.", mit ihnen statt Hausaufgaben zu machen, übers Feuern laufen und ähnliches, stattdessen die heilige Messe, die Lithurgie gemäß des alten katholischen Ritus gefeiert hätte, den Rosenkranz x-mal "runtergebetet" usw. wäre sowas besser gewesen? Katholischer? Vielleicht hätten sich andere dann daran ausgelassen:
"Schau einer an, anstatt auf die Probleme der Jugendlichen einzugehen, lassen die diese außen vor, wie unmenschlich!"

Und es kommt auch immer darauf an: WAS WIR SEHEN WOLLEN! Wenn wir ein "Urteil" fällen wollen, sehen wir das vermeintlich "schlechte" in dem anderen und fühlen uns "besser", weil wir ein Urteil über den anderen fällen, weil wir dann "meinen", wir wären ja besser.

Mit dem "Einsatz", natürlich hast Du recht. Aber ich habe bereits an einer anderen Stelle geschrieben, wie schwierig die pädagogische Arbeit ist und diejenigen die in diesem Bereich arbeiten, wissen, manchmal kommt man nicht drum herum erstmal Jugendliche eine Stütze zu geben, sie "dort abzuholen, wo sie stehen", sie zu unterstützen, zu motivieren, ihnen einen "Halt zu geben". Wenn hier unter denjenigen die sich erlauben über Ordensmenschen ein negatives Urteil zu fällen, aber in ihren Leben ihnen um einiges vorraus sind, was z.B. das soziale Engagement betrifft oder auch im pädagogischen Bereich tätig sind unentgeldlich oder sogar selber im Orden leben und sich dem Menschen und Gott ganz hinzugeben, dann bitte ich um Entschuldigung. Dann leistet dieser Mensch natürlich seine 100%. Ich persönlich wage es nicht, den Franziskanischen Mönch zu verurteilen, denn einerseits weiß ich, wie schwer die Arbeit mit Jugendlichen sein kann, andererseits bin ich selbst weit davon entfernt, den Mut aufzubringen in einen Orden einzutreten und 100% zu zeigen. Und selbst wenn ich selber diese 100% hätte, wäre ich so voller Demut (hoffentlich) das ich meinen Bruder und meiner Schwester nicht verurteilen würde.


Ich sehe die Fernsehsendung als eine große Bereicherung an und sie ist mir x-mal lieber, als Mönche und Nonnen zu sehen, die 45 Minuten lang allein die heilige Messe feiern.
Ich bin auch Franziskus von Assisi dankbar, er stand nicht einfach in der Kirche und hat gepredigt, er hat bei und mit den Menschen gelebt, hat gemeinsam mit ihnen ihre Häuser immer und immer wieder aufgebaut. Heute sehen die Zeiten natürlich anders aus und man muss sich ihnen auch anpassen. Heute gehen die Ordensmenschen zu den Jugendlichen in Cafes usw.
Sie haben eine sehr, sehr menschliche Seite von den Ordensleuten gezeigt und kein "abgehobenes" Leben, weit weg vom Menschen.
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

Chrysostomus
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Beitrag von Chrysostomus »

Liebes Staubkorn,

mit deiner Betonung, andere sollen nicht über andere richten, stellt sich mir unweigerlich folgende Frage: Richtest du nicht selber einen Menschen, indem du ihm unterstellst, er richte über andere? - Und wenn es so ist, was macht dich dann besser als irgendjemand anderen hier aus dem Forum? - Prinzipiell könnte auch ich dir alle Bibelzitate, die du aufgelistet hast, mit gleichem Recht "vor die Nase" halten.

Ich versuche jetzt nochmal meine Aussage deutlich zu machen. Wenn mir das nicht gelingt, bitte ich um Nachsicht. Genauso bitte ich aber zunächst einmal um Verständnis. Man gebe mir wenigstens die Chance, verstanden zu werden!!

1. Sport oder andere Freizeitaktivitäten oder andere, derartige Tätigkeiten sind weder genuin christlich oder unchristlich, sodenn dabei niemandem Schaden zugefügt wird. Deshalb kann ein Christ es damit halten, wie er will: Er kann Sport etcpp machen oder nicht. Er kann Postmarken sammeln oder nicht. Er kann viel auf Reisen gehen oder nicht. Er kann sich mit Freunden treffen oder nicht. (Dies sind alles beliebige Beispiele.)

2. Es gibt gewisse Aktivitäten, die genuin christlich sind, und deshalb sollten sie von einem Christen getan werden: Man kann von Pflicht sprechen, sollte aber beachten, dass diese Dinge bei aufrechter Gottesliebe keine Pflicht sind. Zu diesen Aktivitäten gehört der vor allem Empfang der Sakramente: Taufe, Kommunion, Firmung, Beichte usw. Es gehört aber auch das Gebet, das Lesen der Bibel usw. dazu. Es gehört die gelebte Nächstenliebe dazu.

3. Genauso gibt es aber auch gewisse Aktivitäten, die genuin unchristlich sind: Nämlich dann, wenn wir in dieser Aktivität einem(etwas) huldigen, das nicht christlich(nicht der EINE Gott) ist. Als Beispiel: Wenn ich Fußball zu meinem Gott erkläre. In diesem Fall ist Fußball mein Gott, und ich habe somit einen Gott neben dem EINEN, dem trinitarischen Gott. Das ist aber unmöglich, denn wir können keinen Gott neben dem EINEN Gott haben. Damit handelt derjenige, der Fußball als seinen Gott erklärt, unchristlich. (Es wäre hierbei unsere Pflicht, ihn darauf hinzuweisen: Das ist kein Urteil über den anderen, sondern eine ausgestreckte, helfende Hand, um denjenigen zum Glauben und damit zum Heil zurückzuführen - so er sich führen lässt.) Natürlich gibt es solche, die Fußball spielen, für die aber Fußball nicht(!!) Gott ist. Deshalb ist auch hier kein Problem und sie können als Christen bedenkenlos Fußball spielen. Ist jetzt klar, was ich meine?

4. Ein besonderer Fall innerhalb von Punkt 3 ist dann gegeben, wenn Religionskulte (nicht Bräuche wie einen Mistelzweig aufhängen, nein ich rede von richtigen Kulthandlungen!) gefeiert werden, die eindeutig nicht in der Tradition unseres Christentums stehen. Hier bedarf es einer ganz klaren, nüchternen Untersuchung: Kann ich wirklich den trinitarischen Gott durch einen Heidenkult verehren? Oder verehre ich nicht doch damit denjenigen Abgott, dem dieser Heidenkult einmal gewidmet war? (*) Ich denke, es ist klar, wie schnell diese Linie zerbrochen ist und wir uns schon im Gebiet der Götzenhuldigung befinden: Deshalb ist es gerade so wichtig, sich von den fremden Religionskulten fernzuhalten. Wer nicht mit dem Feuer spielt, kann sich auch nicht verbrennen.

(*) Manchmal sind auch wir selbst unserer eigener Abgott, zum Beispiel, wenn man sich den Schönheitswahn betrachtet. Auch da ist Vorsicht geboten - die Grenze zwischen Fall unter Punkt 3 und Fall unter Punkt 4 ist fließend.

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Liebe Chrysostomus
Ich habe auch niemanden eine Unterstellung gemacht. Du verstehst die "Ausgangslage" nicht ganz. Bitte zeige mir die Stelle, in der ich über die Ordensmenschen "gerichtet" habe!
Nach meiner Meinung nach, stelle ich "Euer"-"das Richten" in Frage.

Aber, es freut mich natürlich, wenn ich nun erfahre, dass das "übers Feuer laufen und der Tanz um das Feuer" jetzt doch kein Problem darstellt. Ist es so?
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

Chrysostomus
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Beitrag von Chrysostomus »

Staubkorn hat geschrieben:Liebe Chrysostomus
Ich habe auch niemanden eine Unterstellung gemacht. Du verstehst die "Ausgangslage" nicht ganz. Bitte zeige mir die Stelle, in der ich über die Ordensmenschen "gerichtet" habe!
Nach meiner Meinung nach, stelle ich "Euer"-"das Richten" in Frage.
Und damit richtest du über mich. Und woher hättest du die Freiheit, nach deinen Worten, über mich zu richten?
Aber, es freut mich natürlich, wenn ich nun erfahre, dass das "übers Feuer laufen und der Tanz um das Feuer" jetzt doch kein Problem darstellt. Ist es so?
Mal eine Frage ans Plenum: Habe ich mich so dämlich ausgedrückt?! Ich kann's nicht glauben. - Meiner Ansicht nach habe ich mich bemüht. Und meiner Ansicht nach habe ich alles gesagt.

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Hier ein paar Beispiele über das "Urteilen", bzw. jetzt "Nicht Urteilen"! :freude:
Ich habe mir jetzt gerade die Folge zu den Dominikanern angeschaut. Da einem ja schlecht, was man da über einige "Damen" [Punkt] Sonnenwendfeiern...
Jetzt wird uns nicht mehr schlecht werden! :freude:
Bedauerlicherweise wirft es ein fragwürdiges Licht auf den Orden und seine Leitung, wenn man eine Ordensdarstellung für das Fernsehen ausgerechnet zur Freakshow mutieren läßt. Es macht mich traurig, dass in konservativen Kreisen dieser große Orden nur noch mit "Freaks" in Verbindung gebracht wird.
Die Ordensmenschen sind nun keine Freaks mehr. :freude:

Hauptsache es dient dazu, die eigene Wichtigkeit solcher zu bestätigen. Mehr ist nicht dahinter; die eigene Leere muß schließlich aufgefüllt werden, auch mit Abfall, wenn es sein muß.
Es ist auch kein Abfall mehr, der gezeigt worden ist. :freude:

Wenn also ein katholischer Mönch glaubt, in dieser Ausblendung der äußeren Welt sein Heil finden zu können, dann muss er das mit sich, seinem geistlichen Leiter und letzten Endes mit Gott ausmachen, wenn er derartige Praktiken aber offen propagiert werde ich skeptischer und bin "not amused" wenn das auch noch im Fernsehen veröffentlicht wird.
Der katholische Mönch hat auch nicht mehr die äußere Welt ausgeblendet um sein Heil zu finden, sondern lediglich eine pädagogische Praxis zur Motivationstraining verwendet um den Jugendlichen von seinem Selbstwertlosigkeit zu heilen. :freude:

Ohja, wahrhaftig. Und die Frauen machen auch beim Sonnenwendfeuer keine feministische Theologie zu ihrem Seelenheil, sondern sie machen das, weil sie Würstchen braten wollen. Würstchen sind nämlich gesund.
Es geht nicht mehr um den Seelenheil, sondern um ein gemeinschaftliches Gefühl unter Frauen. :freude:


Und das alles waren überhaupt keine Urteile mehr, sondern zeigen die reine Nächstenliebe auf. Phantastisch!
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Chrysostomus, ich bitte Dich, da musste ich mir schon "anderes" hier (auch von Dir privat über PN- Du erinnerst Dich sicherlich) anhören. Und ist das ein Vergleich mit den Zitaten die ich hier angegeben habe? Ich habe Dich PERSÖNLICH nicht gerichtet. Aber sage mir bitte dann jetzt ganz genau.

1. Hat der Franziskansiche Mönch einen Gott gehuldigt, als er mit den Jugendlichen übers Feuer gelaufen ist? Ja oder Nein?

2. Haben die Dominikanischen Schwestern einen Gott gehuldigt als sie um das Feuer getanzt sind? Ja oder Nein.

UND: Wenn man das "richten" in Frage stellt, ist es nicht gleichzusetzen mit dem "richten" an sich. Schau Dir nur einmal das Neue Testament an, wo Jesus die Frau vor dem Steinigen schützt. Hat er auch schon gerichtet indem er sagte: "Wer unter Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!" Er hat lediglich darauf aufmerksam gemacht, NICHT zu richten und hat eine Frage an alle gestellt. Das ist ein Unterschied!
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Chrysostomus
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Beitrag von Chrysostomus »

Staubkorn hat geschrieben:Ich habe Dich PERSÖNLICH nicht gerichtet.
Explizit nicht. Implizit doch.
Und ehrlich gesagt würde mich das auch gar nicht darum scheren, wenn du nicht ständig deinen Zeigefinger auf andere ausgestreckt halten würdest.
Aber sage mir bitte dann jetzt ganz genau.
1. Hat der Franziskansiche Mönch einen Gott gehuldigt, als er mit den Jugendlichen übers Feuer gelaufen ist? Ja oder Nein?
Anstatt den Jugendlichen deutlich zu machen, woher ihre wahre Stärke und Kraft und Würde kommt (von Gott), ist er mit ihnen übers Feuers gelaufen und hat so nicht nur sich selbst, sondern auch sie betrogen. Er huldigt also dem Abgott der eigenen Stärke und Selbstgenügsamkeit, die ohne einen Gott auskommen will, und huldigt damit dem Abgott des Selbstzwecks. Ich unterstelle ihm aber nicht, dass er das absichtlich so tut.
2. Haben die Dominikanischen Schwestern einen Gott gehuldigt als sie um das Feuer getanzt sind? Ja oder Nein.
Anstatt den Frauen ihre Heimat in der Kirche zu zeigen und sie darin zu bereichern, hat sie mit Parallelriten die Frauen als der Heilswirksamkeit der Kirche herausgeführt (indem sie implizit der Kirche ihre universale Integrität abspricht) und die Frauen damit genauso betrogen, wie der Franziskanerpater die Jugendlichen: Für ein bisschen Gemeinschaftsgefühl gibt sie die Orthodoxie preis und verleugnet die Universalität der Kirche und der Sakramente, die Gott selbst eingesetzt hat zur Gemeinschaft mit Ihm, und welche durch die Kirche vermittelt werden. Damit geht es auch hier um die anthropozentrische Ausrichtung auf das Gemeinschaftsgefühl - auch dieses verherrlichte Gemeinschaftsgefühl ist ein Abgott. Auch dieser Frau unterstelle ich keine bösen Absichten. Aber das Gegenteil von "Gut" ist "Gut gemeint".

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overkott
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Beitrag von overkott »

Ich habe auch den Eindruck, dass der Frankfurter Dominikanerin der Blick nach oben fehlt, dass sie kein Osterfeuer segnet, sondern dass sie Frauen nach unten ziehen will.

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Chrysostomus, es stellt sich die Frage wer hier zuerst den Zeigefinger auf wen zeigt. Ich "verteidige" die Menschen die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Gott und den Menschen zu dienen. Da änderst Du auch nichts daran und alle anderen hier auch nicht. Soviel dazu!
Implizit zeigen andere hier nicht nur gewaltig auf andere mit dem Finger (siehe meinen Beitrag mit den Zitaten) sondern sind auch mit ihrer Zunge "ungezügelt" und erlauben sich eine Kritik die man nicht als konstruktiv bezeichnen kann!
Es fehlt wohl tatsächlich der Blick nach oben, gerade hier.
Gott liebt jeden Menschen und nicht nur die, die sich hier im Forum aufhalten. Und Punkt!
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ar26
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Beitrag von ar26 »

@ Staubkorn
Ohne ein "guter Katholik" zu sein, erlaube ich mir doch einen kleinen Hinweis. Um ernsthaft weiter zu kommen, musst Du Dir schon den Unterschied zwischen richten und der Zurechtweisung des Sünders klar machen. Ersteres entspringt dem Hochmut und somit einer Wurzelsünde, das Zweite ist ein Werk der Barmherzigkeit.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

@ar26
Und dass ist das Werk der "Barmherzigkeit" und liest sich somit so? "Abfall, Freakshow, da wird mir schlecht usw?"
Und ist der Franziskansiche Mönch nun auch schon ein Sünder? :hmm:
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Ich frage mich, was ist für Staubkorn derart wichtig am Feuerlaufen und am Feuertanz von Mönchen und Nonnen und sonstigen, dass sie diese "Macherei" so vehement verteidigt?

ad_hoc, der es nicht fasst...
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Auch wenn das jetzt Offtopic ist: Ich habe mir die verschiedenen Beiträge oben durchgelsesen und möchte etwas zum Thema andere verurteilen beitragen. Dabei beziehe ich mich auf Erfahrungen, als auch auf das Buch "Miteinander Reden"

Es ist keine Verurteilung, wenn geschrieben steht, wie ich persönlich etwas sehe und wie etwas bei mir ankommt. - Leider wird dies hier von manchen als Verurteilung gesehen.

Es kommt dann zur Verurteilung, wenn ich den anderen persönlich anspreche und sage DU bist so oder so, du hast das oder das geschrieben.....
Wörtlich hat der andere dies vielleicht so geschrieben, aber hat er es auch so gemeint? :hmm: Es kommt eben bei mir so an, weil ich da irgendwas herauslese, was vielleicht gar nicht gemeint ist. Bei jemand anderen kommt es vielleicht anders an. Das könnte z. T. ein riesengroßer Unterschied sein.

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Ich verteidige nicht die Sache an sich- das Feuerlaufen oder das tanzen um das Feuer- sondern das, WIE man den Ordensmenschen hier etwas "andichtet" und "vorwirft".
Im übrigen und NOCHMAL, gehört das "Feuer laufen" eigentlich zu einer pädagogischen Motivations- und Selbstbewusstseinstraining/
Erlebnispädagogik. Aber als "Forums-Vorzeige-Christ" hat man ANSCHEINEND mit pädagogischer Arbeit nichts zu tun. Sollen doch alle den "alten katholischen Ritus feiern" und so ihre Schulprobleme, Suchtprobleme usw. usw. "in den Griff bekommen".

Raphaela, aber vielleicht kann man dann auch einmal auf die Wortwahl achten? Freakshow (und das über Ordensmenschen), Abfall (und das über eine pädagogische Arbeit) usw. empfinde ich NICHT als eine gewählte Ausdrucksweise und stellt für mich eine Verurteilung dar! Und auch eine PERSÖNLICHE SICHT KANN eine Verurteilung sein! Aber es ist wohl Standart geworden sich so zu artikulieren und wird als ein "Werk der Barmherzigkeit angesehen!" Weiterhin empfinde ich die Arbeit der Franziskaner und man konnte es deutlich sehen und hören (der ausländische Junge hatte keine Schulprobleme mehr) barmherziger, als die Vorwürfe die hier gegenüber den Ordensmenschen gemacht werden. Ich persönlich empfinde es als unchristlich und unmenschlich (Ich verbinde das Christentum mit der Menschlichkeit, weil ich Jesus als sehr barmherzig und menschlich ansehe) wie hier über "Dritte", die man nicht kennt, geschrieben wird.

Weiterhin weiß nicht, wie die einzelne und der einzelne im Kontext mit seiner Familie, seinen Kindern, seinem Ehepartner oder auch im Ordensleben miteinander sprechen. Aber ich hoffe, anders als es hier getan wird.


Weiterhin bleibt es auch bei einer "Verurteilung" wenn ich nicht nur DU sage, sondern auch DER Franziskanische Mönch und DIE dominikanische Schwester, denn ein Du (wie hier bei mir, die im Forum tatsächlich anwesend ist) ist nicht möglich.

Dazu eine kleine "Abschlußgeschichte" (keine katholische - aber eine christliche)

Runde und viereckige Mönche
Ein Bruder fragte den Alvater Matoe:"Was soll ich tun? Ich leide unter meiner Zunge. Immer wenn ich unter Menschen gehe, kann ich sie nicht beherrschen.Jedes gute Werk, das sie tun, verdamme ich und mache ihnen ständig Vorwürfe. Was soll ich also tun?
Der Alvater antwortete:"Fliehe in die Einsamkeit, wenn du dich nicht beherrschen kannst. Denn das ist eine Krankheit. Wer mit den Brüdern zusammenlebt, der darf nicht viereckig sein, sondern muss rund sein, damit er sich allen zuwenden kann".
Und der Alvater fügte hinzu: "Nicht wegen meiner Tugend lebe ich in der Einsamkeit, sondern wegen meiner Schwäche. Diejenigen, die mitten unter den Menschen leben, sind die Starken".
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Idiota
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Beitrag von Idiota »

Staubkorn hat geschrieben:
Runde und viereckige Mönche
Ein Bruder fragte den Alvater Matoe:"Was soll ich tun? Ich leide unter meiner Zunge. Immer wenn ich unter Menschen gehe, kann ich sie nicht beherrschen.Jedes gute Werk, das sie tun, verdamme ich und mache ihnen ständig Vorwürfe. Was soll ich also tun?
Der Alvater antwortete:"Fliehe in die Einsamkeit, wenn du dich nicht beherrschen kannst. Denn das ist eine Krankheit. Wer mit den Brüdern zusammenlebt, der darf nicht viereckig sein, sondern muss rund sein, damit er sich allen zuwenden kann".
Und der Alvater fügte hinzu: "Nicht wegen meiner Tugend lebe ich in der Einsamkeit, sondern wegen meiner Schwäche. Diejenigen, die mitten unter den Menschen leben, sind die Starken".
:jump: Das ist eine gute Geschichte. :ja:
Danke, sagt Idiota
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Die Geschichte macht keinen Sinn.

Es zeichnet denjenigen geradezu aus, der unbeherrscht gegenüber anderen Menschen ist, darum weiß, und sich ständig bemüht, diese Unbeherrschtheit zu überwinden. Überwinden kann er diese nur dann, wenn er unter Menschen ist, nicht wenn er allein mit sich selbst ist. Die Unbeherrschtheit, die Verdammung guter Werke, die Vorwürfe gegenüber anderen (nicht die christliche Zurechtweisung), beginnt zunächst im Kopf und nicht erst durch die erkennbare Handlung.

Franz von Sales soll ein großer Choleriker gewesen sein. Aber zeitlebens gab er sich große Mühe, seine Veranlagung nicht nach außen sichtbar werden zu lassen, sondern liebenswürdig zu sein. Es ist ihm gelungen.

Und was lese ich in einem vorhergehenden Beitrag:
- Pädagogisches Motivations- und Selbstbewusstseinstraining.
Da brauche ich mir nur die Typen, sowohl "Lehrer" als auch Schüler" eines solchen anzuschauen, die Thesen und sonstigen Vorstellungen zu hören, um schnellstmöglichst das Weite zu suchen.

Staubkorn: Jeder Mensch weiß, was zu tun ist und was nicht. Der eine tut das Notwendige - der andere (und das sind die allermeisten) tut es nicht.
Motivation von außen ist nur ein kurzes Strohfeuer, welches kurz auflodert und dann erlischt. Motivation muß von innen kommen. Es genügt also nicht zu motivieren, es muß zur ständigen Eigenmotivierung angehalten werden. Und das gelingt diesen Erfolgslehrern erfahrungsgemäß nicht.
Darüber hinaus bestreite ich die menschliche-geistige-seelische Kompetenz vieler Pädagogen.

Und starke Persönlichkeiten leben nicht nur unter Menschen, es gibt sie auch als Einzelgänger; ebenso wie schwache Persönlichkeiten sowohl unter Menschen leben, als auch eher ein einzelgängerisches Dasein führen können.

Ich empfehle Dir, solltest Du Pädagogin sein, von fragwürdigen Mönchsgeschichten Abstand zu nehmen.

Gruß, ad_hoc
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
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Chrysostomus
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Beitrag von Chrysostomus »

ad_hoc hat geschrieben:- Pädagogisches Motivations- und Selbstbewusstseinstraining.
Da brauche ich mir nur die Typen, sowohl "Lehrer" als auch Schüler" eines solchen anzuschauen, die Thesen und sonstigen Vorstellungen zu hören, um schnellstmöglichst das Weite zu suchen.

Staubkorn: Jeder Mensch weiß, was zu tun ist und was nicht. Der eine tut das Notwendige - der andere (und das sind die allermeisten) tut es nicht.
Motivation von außen ist nur ein kurzes Strohfeuer, welches kurz auflodert und dann erlischt. Motivation muß von innen kommen. Es genügt also nicht zu motivieren, es muß zur ständigen Eigenmotivierung angehalten werden. Und das gelingt diesen Erfolgslehrern erfahrungsgemäß nicht.
:jump:
Und starke Persönlichkeiten leben nicht nur unter Menschen, es gibt sie auch als Einzelgänger; ebenso wie schwache Persönlichkeiten sowohl unter Menschen leben, als auch eher ein einzelgängerisches Dasein führen können.
:!:

Danke, ad_hoc.

Die Welt ist eben nicht schwarz noch weiß. Und viele Gedanken (wie Taten) sind nicht einfach nur gut oder nur schlecht. Und sehr oft sind viele Menschen nicht einfach stark oder schwach. Jeder hat seine Stärken - und seine Schwächen. An beidem gilt es zu arbeiten. Dazu brauchen wir die Hilfe des Herrn. Und oftmals auch die unseres Nächsten, der uns darauf hinweist, wo unsere Schwächen und Fehler sind, und der uns fördert, wo unsere Stärke liegt. Gelingen aber kann es nur mit dem Herrn.

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Tätig werden für den Nächsten und es selber einmal probieren, anstatt sich über andere stets nur immer wieder zu mokieren.

http://www.freiwilligen-kultur.de/cont0005/artikel.htm
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
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Chrysostomus
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Beitrag von Chrysostomus »

Liebes Staubkorn! Nur so eine kleine Zwischenfrage: Woher nimmst du die Gewissheit, dass hier nicht auch Leute mitdiskutieren, die sehr wohl selber mit Menschen arbeiten, die Motivation brauchen? Und das gar noch ehrenamtlich?

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Kantorin
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Beitrag von Kantorin »

Der "gute" Katholik im "Alltagsleben" - mich interessiert eher, wie er/sie die Beziehung zu Gott pflegt.

"Gute" Protestanten lesen täglich in der Bibel und haben eine persönliche "Stille Zeit". Was machen die "guten" Katholiken? Gibt es andere Möglichkeiten als Stundengebet und Rosenkranz? Als Konvertierte habe ich echt keine Ahnung, was meine Glaubensbrüder und -schwestern privat treiben! Vielleicht könnt ihr mir diese Fragen beantworten...
Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen. (Psalm 59)

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Liebe Chrysostomus
Sehe es als einen "Tip" an, für diejenigen die nicht nur ihre Zunge betätigen wollen, sondern auch ihr Herz und ihre Hand. Um sich auch einmal in die Situation eines sozial tätigen Mönchs oder Nonne hinein zu versetzen und vielleicht können diese dann aufgrund ihrer reichhaltigen Erfahrung denjenigen die sie zuvor kritisiert haben dann verhelfen ihre pädagogische Praxis besser auf den Menschen auszurichten.
Vielleicht entwickelt sich daraus dann auch DIE katholische Pädagogik. Wer weiß?
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Re: Der "gute" Katholik im "Alltagsleben"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Staubkorn hat geschrieben:Im Bezug zum Forumsbeitrag "Glaubensabweichler in Orden?" möchte ich an alle Katholiken hier Frage stellen: "Wie hat sich ein guter Katholik im Alltagsleben zu verhalten?

Lucas 18,13.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Erinnert mich auch an das Herz-Jesu Gebet. Und auch Lukas 18,14 ist sehr aussagekräftig.

"Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden".

Vielleicht, wenn wir dies befolgen, erübrigt sich auch die Diskussion über die "Fehler" des Franziskanischen Mönches und der Dominikanischen Nonne. Schreibt ein "Staubkorn".
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Chrysostomus
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Beitrag von Chrysostomus »

Kirchenrechtlich gesehen, nur um es mal auf korrektes Deutsch zu bringen, gibt es keinen franziskanischen Mönch und keine dominikanische Nonne. Aber das nur mal so nebenbei.

Staubkorn, du hast mir einmal gesagt, man sollte Leuten, die danach nicht gefragt haben, keinen Ratschlag geben. Ich möchte das nur in Zusammenhang deines vorletzten Beitrages hier bringen.

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Kirchenrechtlich! Oh weia, ein Fehler. :doh: Wo steht die richtige Benennung? :ikb_banned: Kläre mich bitte auf, dann werde ich mich sicher auch korrigieren lassen.

Chrysostomus zum Rat- Schlag. Dieser war zu einem anderen Thema :roll: und geschah lediglich per PN.
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

So, zurück zum Thema! Zu den Dominikanerinnen (Hoffe, diese Bezeichnung ist kirchenrechtlich in Ordung und ich muss keine Anzeige befürchten).
Die Filmdokumentation wurde unter ihnen unterschiedlich aufgenommen. Manche fanden einige Szenen nicht besonders gelungen. Vor allem die negative Kritik den Sonnenwendfeier stieß auf "Erstaunen". Sr. Klarisse führte den Ritus der Sommersonnenwendfeier auf ihre christlichen Paralellen zurück. Sie erklärte das die Sommersonnenwendfeier christianisiert wurde und heute als Johannisfest gefeiert wird, das Gegenstück zur Wintersonnenwende, die zu Weihnachten wurde usw. Leider, so die Schwester, kam das im Film nicht zur Sprache usw.
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Staubkorn hat geschrieben:Kirchenrechtlich! Oh weia, ein Fehler. :doh: Wo steht die richtige Benennung? :ikb_banned: Kläre mich bitte auf, dann werde ich mich sicher auch korrigieren lassen.
Deiner unpassend spöttischen Reaktion auf den völligen richtigen Hinweis von Chrystostomus entnehme ich, dass du nicht wirklich hier bist, um deinen Wissenshorizont zu erweitern.

Ich frage mich nur, was du dann hier willst. :nein:
Staubkorn hat geschrieben:So, zurück zum Thema! Zu den Dominikanerinnen (Hoffe, diese Bezeichnung ist kirchenrechtlich in Ordung und ich muss keine Anzeige befürchten).
Die Filmdokumentation wurde unter ihnen unterschiedlich aufgenommen. Manche fanden einige Szenen nicht besonders gelungen. Vor allem die negative Kritik den Sonnenwendfeier stieß auf "Erstaunen". Sr. Klarisse führte den Ritus der Sommersonnenwendfeier auf ihre christlichen Paralellen zurück. Sie erklärte das die Sommersonnenwendfeier christianisiert wurde und heute als Johannisfest gefeiert wird, das Gegenstück zur Wintersonnenwende, die zu Weihnachten wurde usw. Leider, so die Schwester, kam das im Film nicht zur Sprache usw.
Und weil angeblich in verschiedenen christlichen Festen heidnische Riten inkulturiert wurden, ist es nun richtig, diese heidnischen Riten wieder "unverfälscht" zu feiern? Müssen wir demnächst als nächsten Schritt auch wieder Tier- und Menschenopfer bringen und um die große Eiche tanzen?

Wahrscheinlich kommt man sich dabei noch besonders intellektuell und tolerant vor, so nach dem Motto: guckt mal, ich beschäftige mich auch mit anderen Kulturen, ich bin nicht so beschränkt wie die blöden Katholiken von früher, die nur in die Messe gerannt sind.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Staubkorn pflegt anscheinend die Vorstellung, die Einzige zu sein, die sich sozial engagiert.
Tue Gutes und rede darüber? Wer nicht darüber spricht, tut nichts?

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Interessant, welche Behauptungen über meine Person hier immer wieder angestellt werden. Ich möchte diese "Dummheiten" aber nicht auf Euch übertragen und somit wiederholen.

HeGe. Dann erweitere bitte mein Wissenshorizont und sage mir, wie es denn nun KIRCHENRECHTLICH richtig heißt? Bevor ich einen Fehler nach dem anderen mache und die "katholischen Gefühle" verletze. Immer nur mokieren, aber nicht sagen, wie es richtig formuliert wird. Was soll sowas?

Übrigens glaube ich nicht, dass die Dominikanerinnen (Entschuldigung, falls ich mit diesem Ausdruck gegen das Kirchenrecht verstoßen habe) sich für Menschenopfer und Tieropfer und um die "Eiche tanzen" einsetzen und das auch umsetzen werden.

Ist es eigentlich "katholisch" dermaßen Ordensmenschen in den "Schmutz zu ziehen"?
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

HeGe
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Beitrag von HeGe »

http://www.orden-online.de/wissen/m/moench/

Mönche bzw. Nonnen sind nur die Mitglieder der klassischen, mittelalterlichen Klausurorden, wie beispielsweise Benediktiner und Zisterzienser.

Bei den übrigen Gemeinschaften heißt es meist nur Bruder bzw. Schwester, wobei einige Gemeinschaften da noch manche Besonderheit pflegen.

Staubkorn, es hat niemand kritisiert, dass du das nicht weißt. Diese Unterscheidung machen wahrscheinlich mindestens 95 % der Bevölkerung nicht. Aber der Tonfall deines Beitrags zeigte, dass dir offensichtlich eine solche Unterscheidung und das Kirchenrecht überhaupt nichts bedeuten, du diese vielmehr im Gegenteil wohl für völlig überflüssig hältst und du auch nicht bereit bist, dazuzulernen.

Ich habe auch nicht behauptet, dass konkret die im Film gezeigten Dominikanerinnen demnächst Menschenopfer darbringen. Nur, wenn ich sehe, dass Orden heidnische Bräuche wie Sonnenwendfeiern vollziehen, oder Zen-Meditation, usw., dann frage ich mich doch, wo da die Grenze gezogen werden soll und ob da überall noch die Suche nach Christus und die Nachfolge Christi im Vordergrund steht.
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

HeGe ist ein Franziskaner somit dann kein Mönch? Sondern nur die aufgeführten Orden? Was ist mit den Karmelitinnen, den Klarissen, Dominikanern usw. Ich frage deshalb nach, weil es mich tatsächlich interessiert, egal was Du meinst über mich zu wissen.
Nur mokiere ich, dass man mir etwas "vorwirft", aber mir keine direkte Korrektur aufzeigt. Sondern es allein bei einem Vorwurf belässt und noch etwas dazu "dichtet".
Sonst hätte ich bestimmt auch anders darauf reagiert. Leider musste ich auch mehrmals nachfragen, bevor man mir eine Antwort gegeben hat.
Vielleicht kannst Du an dieser Stelle, alle Orden einmal aufzählen und wem man dann als Bruder/Schwester und wem man als Nonne/Mönch bezeichnen darf. Auch weil es für einen Katholiken wichtig ist und da wären wir wieder beim Thema. Schön.
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

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