Da ich nur ein halb-offizieller Schönstätter bin, habe ich auch nur eine halb-offizielle geistliche Tagesordnung. Morgens und abends bete ich i.R. frei, dazu kommen Grundgebete, manchmal lese ich auch ein Gebet aus einem Buch. Ist aber eher selten.
Den Rosenkranz bete ich nach dem Mittagessen, oder wenn es nicht geht, sei es, daß ich außer haus bin oder dringend los muß, am Abend. Meistens folgt dem Rosenkranz gleich der Barmherzigkeitsrosenkranz.
Vor dem Schlafengehen bete ich manchmal die Komplet, und in den geprägten Zeiten bete ich oft auch die großen Horen. Wenn ich am Sonntag früher auf bin, als gewohnt, bete ich die Laudes.
Und das ist, haltet euch fest: alles.
Meine Gebetsecke dehnt sich bei auf das ganze Schlafzimmer aus. Direkt über dem Bett hängen zwei Ikonenreproduktionen und ein orthodoxes Kreuz. An der einen Wand hängt ein großes Bild von der kleinen Therese und eine gemalte Ikone (allerdings auf Sperrholz), ebenfalls sehr groß. Ein grobes Holzkreuz steht auch dort, sowie einige Mitbringsel aus Wallfahrtsorten. Über der Tür hängt eine kleine Pappikone. Dann kommt die nächste Wand, die von einem Bild der Muttergottes von Tschenstochau und einem Bücherschrank dominiert wird. Im Schrank steht ein kleines Schönstattkapellchen, direkt neben einer ominösen estnischen Schokoladenpackung, die meinen Namen trägt.
Lediglich die Wand zum Fenster ist nicht ganz so heilig.
Kerzen zünde ich eher selten an, und Weihrauch gibt es bei mir fast gar nicht.