Kirchliche Aufgaben von Frauen und Männern

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michaelis
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Kirchliche Aufgaben von Frauen und Männern

Beitrag von michaelis »

In Nr. 17 der abschließenden "Propositiones" der Synode heißt es unter dem Titel "Der Dienst des Wortes und Frauen" im letzten Satz:
Es ist zu hoffen, dass das Amt des Lektors auch für Frauen geöffnet wird, so dass in der christlichen Gemeinschaft ihre Rolle als Verkünderin des Wortes anerkannt wird.
Quelle (Übersetzung von Google und mir)

In der englischsprachigen Welt hat ein entsprechender Artikel bei Catholic News Service ziemliche Resonanz in diversen Blogs und Foren gefunden.

Dabei könnte man teilweise annehmen, es hätte "ministeriam quaedam" nie gegeben, so wird dort immer noch mit den "niederen Weihen" argumentiert. :ikb_argue: :ikb_bash:


Aber was haltet ihr davon? :hmm:

Wäre ein solcher Schritt richtig?

Welche Auswirkungen hätte er auf die Liturgie in den Gemeinden?

Wäre eine solche Freigabe getrennt für das Amt des Lektors möglich/sinnvoll, oder müßte/sollte dann auch das Akolytat freigegeben werden.

Welche Folgen hätte ein solcher Schritt hinsichtlich der Orthodoxie und der FSSPX?

iustus
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Beitrag von iustus »

Ist nicht schon die tatsächliche Entwicklung ohnehin viel, viel weiter:

Bei uns sind auch Frauen Lektorinnen im Gottesdienst. Sie verkünden hier das Wort Gottes. Dürfen die das etwa gar nicht?


Entweder sie dürfen es, warum dann noch die erhoffte Öffnung?

Oder sie dürfen es bisher nicht. Das fände ich allerdings interessant. :hmm:

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich glaube, es geht hier um ordentliche Lektoren. All die Leute, die in den meisten Kirchen die Lesungen vortragen (ich gehöre auch dazu) sind meines Wissens außerordentliche Lektoren.
Der Unterschied zwischen beidem ist in der heutigen Gemeindepraxis nicht mehr zu erkennenn.
???

iustus
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Beitrag von iustus »

anneke6 hat geschrieben: Der Unterschied zwischen beidem ist in der heutigen Gemeindepraxis nicht mehr zu erkennenn.
Also ist auch die Hoffnung der Bischofssynode ohne jede praktische Relevanz.

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

anneke6 hat geschrieben:Ich glaube, es geht hier um ordentliche Lektoren. All die Leute, die in den meisten Kirchen die Lesungen vortragen (ich gehöre auch dazu) sind meines Wissens außerordentliche Lektoren.
Der Unterschied zwischen beidem ist in der heutigen Gemeindepraxis nicht mehr zu erkennenn.
Da hat jemand etwas über die Beauftragung zum Lektorendienst geschrieben:

http://www.credobox.de/Lek01.htm
Zum Lektor können nicht nur die Kandidaten für das Weihesakrament ( vgl. Aufnahme...) beauftragt werden, sondern auch Laien, allerdings gemäß kirchlicher Tradition nur Männer. - Der vorstehende Ritus findet sich in einem Faszikel des Römischen Pontificale vom 3.12.1972 und erschien 1974 in deutscher Adaptation unter dem Titel "Die Beauftragung von Lektoren, Akolythen und Kommunionhelfern".
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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iustus
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Beitrag von iustus »

In der Allgemeinen Einführung ins Messbuch von 1975 hieß es bis 2002 noch:


Da die Gläubigen beim Hören der Schriftlesungen deren lebendige Kraft erfahren sollen, ist es notwendig, dass die Lektoren für die Ausübung dieses Dienstes, auch wenn sie nicht die Beauftragung erhalten haben, geeignet und gut vorbereitet sind.

(...)

70. Alle Aufgaben, die nicht dem Diakon vorbehalten sind, können von Laien ausgeführt werden, auch wenn sie keine Beauftragung erhalten haben.

Dienste, die außerhalb des Altarraumes zu leisten sind, können auch Frauen übertragen werden, wenn der Kirchenrektor es für angebracht hält.

Die Bischofskonferenz kann die Erlaubnis geben, dass Frauen die dem Evangelium vorausgehenden Lesungen und die einzelnen Bitten des Fürbittgebetes vortragen, und genauer den angemessenen Ort bestimmen, von wo aus sie in der Gemeinde das Wort Gottes verkünden sollen.
Zuletzt geändert von iustus am Dienstag 28. Oktober 2008, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.

iustus
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Beitrag von iustus »

In der neuen Grundordnung von 2002 heißt es:
101. Fehlt ein beauftragter Lektor, sind andere Laien zum Vortrag der Lesungen aus der Heiligen Schrift zu bestimmen, die zur Wahrnehmung dieser Aufgabe wirklich geeignet und gut vorbereitet sind, damit in den Herzen der Gläubigen aus dem Hören des Wortes Gottes eine innige und lebendige Liebe zur Heiligen Schrift erwachse.

Also: Seit 1975 können auch Frauen die Lesungen vortragen, was auch mega-verbreitet geschah und geschieht - seit 2002 sogar generell vom Ambo aus.

Wie gesagt: Das Wort der Bischofssynode hat keine praktische Relevanz.

michaelis
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Beitrag von michaelis »

Ich denke schon, dass ein solcher Schritt eine praktische Relevanz hätte, nämlich:

1. Durch die dann wohl häufiger stattfindende Beauftragung zum (ständigen) Lektorat durch den Bischof würde dieser Dienst auch für die Gemeinden sichtbar aufgewertet.

2. Das Erscheinungsbild würde sich ändern, nach dem es in der AEL heißt:
54. Wenn bei einer Gemeindemesse ein Priester, der nicht Leiter des Gottesdienstes ist, oder ein Diakon oder ein Lektor am Ambo das Wort Gottes vortragen, sollen sie ein ihrem Dienst entsprechendes liturgisches Gewand tragen. Die Vorleser aber können in ortsüblicher Zivilkleidung an den Ambo treten.
3. Die Bischöfe hätten die Möglichkeit, über die Festsetzung von "Zulassungsbedingungen" für eine bessere theologische, liturgische und sprachtechnische Ausbildung der Lektoren zu sorgen.
Z. B. könnten die Lektoren auch im gesungenen Vortrag der Lesungen geschult werden. Nach einer gesungenen Lesung wäre der Diakon/Priester fast schon gezwungen, das Evangelium auch zu singen. 8) (Leider würde das wohl nur jeweils einmal funktionieren.)

Dies wären aus meiner Sicht nur die möglichen praktischen Auswirkungen.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

michaelis hat geschrieben:
2. Das Erscheinungsbild würde sich ändern, nach dem es in der AEL heißt:
54. Wenn bei einer Gemeindemesse ein Priester, der nicht Leiter des Gottesdienstes ist, oder ein Diakon oder ein Lektor am Ambo das Wort Gottes vortragen, sollen sie ein ihrem Dienst entsprechendes liturgisches Gewand tragen. Die Vorleser aber können in ortsüblicher Zivilkleidung an den Ambo treten.
Na hoffentlich müssen wir uns jetzt nicht als kleine Kardinäle verkleiden… ;)
michaelis hat geschrieben:
Z. B. könnten die Lektoren auch im gesungenen Vortrag der Lesungen geschult werden. Nach einer gesungenen Lesung wäre der Diakon/Priester fast schon gezwungen, das Evangelium auch zu singen. 8) (Leider würde das wohl nur jeweils einmal funktionieren.)
Manche Priester singen grauenhaft.
???

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ar26
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Beitrag von ar26 »

St. Pauls erster Brief an die Korinther Kapitel 14 Verse 33 und 34!
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Das Zitat hat mir der Praktikant in der Soutane auch gerne präsentiert. Bezog sich aber nicht auf irgendeinen liturgischen Dienst sondern auf mein ununterbrochenes Gequassel außerhalb der Messe.
Ich bin eine Quasselstrippe, in der Tat.
???

michaelis
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Beitrag von michaelis »

ar26 hat geschrieben:St. Pauls erster Brief an die Korinther Kapitel 14 Verse 33 und 34!
Dieser Abschnitt steht aber im Gegensatz zu 1 Korinther 11,5. Wo soll eine Frau denn beten oder prophetisch reden (natürlich mit bedecktem Kopf ;) ), wenn nicht in der Gemeinde?

Es gibt m.E.n. durchaus ernstzunehmende Versuche, diesen Absatz neu zu übersetzen, wodurch sein Sinn komplett geändert würde. Nämlich von einer Anweisung an die Frauen zu schweigen hin zu einer Anklage an die Männer, dass sie ihre Frauen zu Unrecht zum Schweigen auffordern.

Von anderer Seite wird auch begründet vermutet, dass es sich hierbei um eine spätere Hinzufügung durch einen anderen Autor handelt.

Ingesamt erscheint diese Passage im Kontext des übrigen Briefes nicht schlüssig. :hmm:

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

michaelis hat geschrieben:Ich denke schon, dass ein solcher Schritt eine praktische Relevanz hätte, nämlich:

1. Durch die dann wohl häufiger stattfindende Beauftragung zum (ständigen) Lektorat durch den Bischof würde dieser Dienst auch für die Gemeinden sichtbar aufgewertet.
Welche Motive hatten und haben die Bischöfe denn deiner Meinung nach, die Beauftragung so selten auszusprechen?

maliems
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Beitrag von maliems »

Ist halt die Frage, ob das Amt Lektors als geistliches Amt verstanden wird oder als Laiendienst.

Als Tradi vertrete ich ersteres.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Im Grunde haben wir doch hier das gleiche Problem wie bei der Frage nach den Ministrantinnen.

Definieren wir jene, die "einen besonderen Dienst versehen" (so die Umschreibung in der AEM) - wie derzeit allgemein üblich - als Vertreter der Gemeinde, dann gibt es keinen Grund, Frauen von diesen Diensten auszuschließen. Gibt beim Blick in die Tradition aber natürlich Probleme.

Definieren wir sie als Vertreter nichtanwesender Kleriker - wie es die Tradition durchaus nahelegt -, dann muß man Frauen natürlich ausschließen. Gibt, wenn man es konsequent durchdenkt, aber auch Probleme.

michaelis
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Beitrag von michaelis »

@Pelikan:
Pelikan hat geschrieben:Welche Motive hatten und haben die Bischöfe denn deiner Meinung nach, die Beauftragung so selten auszusprechen?
Rechtmäßig beauftragte Lektoren (und Akolythen) sind "erste Wahl". Erst wenn solche nicht zur verfügung stehen, dürfen Vorleser bzw. Kommunionhelfer eingesetzt werden.
Da man aber in diesen Funktionen nicht vorwiegend/ausschließlich Männer haben wollte, hat man daher wohl genau wegen dieser Beschränkung auf Männer auf die Beauftragung verzichtet. :sauer:


@ Kilianus:

In einem englischen Blog hat jemand das sehr schön auf den Punkt gebracht:
Entwerder führt man die niederen Weihen wieder ein und hat damit eine Beschränkung auf Männer, oder man öffnet die Beauftragungen für Frauen. (sinngemäß)

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

michaelis hat geschrieben: Rechtmäßig beauftragte Lektoren (und Akolythen) sind "erste Wahl". Erst wenn solche nicht zur verfügung stehen, dürfen Vorleser bzw. Kommunionhelfer eingesetzt werden.
Da man aber in diesen Funktionen nicht vorwiegend/ausschließlich Männer haben wollte, hat man daher wohl genau wegen dieser Beschränkung auf Männer auf die Beauftragung verzichtet. :sauer:
Bitte etwas mehr Praxisbezug! Sobald Alternativen zugelassen sind wird in der Pfarrgemeinde immer die Lösung mit dem geringsten "Aufwand" gewählt.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

michaelis hat geschrieben: In einem englischen Blog hat jemand das sehr schön auf den Punkt gebracht:
Entwerder führt man die niederen Weihen wieder ein und hat damit eine Beschränkung auf Männer, oder man öffnet die Beauftragungen für Frauen. (sinngemäß)
Ja, aber...

Denken wir das mit den niederen Weihen doch mal weiter. Sind ihre Inhaber in der Liturgie Aushilfen, welche sakramental Geweihte vertreten (so wie es beim kommunionspendenen Akoluthen ja ganz eindeutig der Fall ist)? Dann müßten anwesende Domkapitulare im liturgischen Dienst einer Kathedrale die Seminaristen verdrängen. Oder sind sie ein Stand sui generis? Dann können wir das Faß mit den Frauen auch wieder getrost aufmachen.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Im Grunde ist gegen den Vorschlag der Synodenväter nichts einzuwenden, weil sie in diesem Punkt die Kirche von unten denken.

Messdienerinnen, Lektorinnen und Kommunionspenderinnen füllen ja den Altarraum in einigen Gemeinden schon zu 93 Prozent.

Von dem Dokument wäre jedoch eine profundere theologische Begründung zu erwarten gewesen, also mindestens drei Abschnitte über Maria als die Hörende des Wortes, die Erwägende des Wortes, die Bejahende des Wortes, die das Wort in und unter ihrem Herzen Tragende und die das Wort zur Welt Bringende. Wenn auch aus ökumenischen Gründen ihre Beteiligung an der Erlösung in Frage steht, scheint sie bei der Inkarnation des Wortes doch bereits in Gottes Dienst eine Rolle gespielt zu haben.
Zuletzt geändert von overkott am Dienstag 28. Oktober 2008, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

overkott hat geschrieben:Messdienerinnen, Lektorinnen und Kommunionspenderinnen füllen ja den Altarraum in einigen Gemeinden schon zu 93 Prozent.
Eine unglückliche Entwicklung. Die Männer, nett wie sie sind, lassen der Dame den Vortritt und verabschieden sich immer mehr vom Dienst am Altar.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Gerhard hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Messdienerinnen, Lektorinnen und Kommunionspenderinnen füllen ja den Altarraum in einigen Gemeinden schon zu 93 Prozent.
Eine unglückliche Entwicklung. Die Männer, nett wie sie sind, lassen der Dame den Vortritt und verabschieden sich immer mehr vom Dienst am Altar.
Wieso sind die Männers nur nett? kann es nicht auch sein, dass ähnlich wie bei den Ministranten sich KEINE Männer/Jungs/Träger eines XY-Chromosoms melden?

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

:sauer: Darauf habe ich nur gewartet.

Das ist totaler Quatsch, entschuldige bitte meine unbeherrschte Reaktion. Hier in unserer Pfarrei sind pro Messe am Wochenende mindestens 6 Ministranten zum Dienst vorgehen. Als ich noch ministriert habe, waren es in der Regel vier, bei Festen sechs Ministranten und evtl. zusätzliche Flambeauträger.

Das sind Vorboten der Frauenordination, die hier schleichend dem mehr oder minder senilen Kirchgänger präsentiert werden. Seit wann gibt es überhaupt weibliche Ministranten? Die haben am Altar nichts zu suchen. Frag kreuz.net.

Mann, ich könnt wirklich heulen

:cry:
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

michaelis
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Beitrag von michaelis »

Jetzt fangt ihr auch schon an mit den "niederen Weihen" zu argumentieren.

Die gibt es aber schon seit fast 40 Jahren nicht mehr!

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Die gab es auch nicht, als Maria von Magdala den Aposteln die Auferstehung verkündete.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

maliems
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Beitrag von maliems »

Kilianus hat geschrieben: Dann müßten anwesende Domkapitulare im liturgischen Dienst einer Kathedrale die Seminaristen verdrängen. Oder sind sie ein Stand sui generis?
Sehr wünschenswert, dass Die Kathedralkapitel ihrer liturgischen Verpflichtungen nachkommen.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

@ Gerhard: Rosenkranzbeten ist leicht bekömmlich und tut immer gut!
Im Übrigen glaube ich, daß wenn mehr Jungen und Männer diese Andacht (oder andere segensreiche Privatandachten) pflegen würden, sie auch mehr Interesse an der Liturgie bekämen.
Denn ich glaube nicht, daß die ehrenamtlichen Dienste in der Kirche deshalb von Frauen überbevölkert sind, weil die Männer ganz gentleman-like den Frauen lieber den Vortritt lassen…
???

maliems
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Beitrag von maliems »

michaelis hat geschrieben:Jetzt fangt ihr auch schon an mit den "niederen Weihen" zu argumentieren.

Die gibt es aber schon seit fast 40 Jahren nicht mehr!
Es ist ein Jammer. Mit dem Traditionsverständnis der Abschaffungsjahre will ich nichts zu tun haben.

Aber irgendwo in einem kleinen gallischen Dorf...

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

maliems hat geschrieben: Sehr wünschenswert, dass Die Kathedralkapitel ihrer liturgischen Verpflichtungen nachkommen.
Du denkst also an Domkapitulare, die das Meßbuch und Leuchter tragen, Kelch, Hostienschale, Wein und Wasser zum Altar bringen, das Rauchfass beim Ein- und Auszug schwingen, dem Zelebranten die Hände waschen und dem Diakon bei der Purifikation assistieren, Lesungen und Psalmen vortragen sowie die Orgel spielen?

Und, nachdem es sich Deines Erachtens dabei um genuin priesterliche Tätigkeiten handelt, zu alldem liturgisch korrekt die Stola umlegen?

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

anneke6 hat geschrieben:Denn ich glaube nicht, daß die ehrenamtlichen Dienste in der Kirche deshalb von Frauen überbevölkert sind, weil die Männer ganz gentleman-like den Frauen lieber den Vortritt lassen…
Das Beten (im Speziellen der Rosenkranz) war hier auch nicht gemeint. Da sind die alten Frauen deutlich in meiner Pfarrei deutlich in der Überzahl.

Ich habe bewußt vom "Dienst am Altar" gesprochen, bei dem die Frauen durch das ihnen gegebene Charisma etwas Neues schaffen. Ich bin mir nicht sicher, ob das immer gut ist.

Beichten Frauen eher als Männer?
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Leute, wenn ihr diesen Thread schon mit dem Schwerpunkt weibliche Lektoren betitelt - dann bleibt auch bitte bei selbigen und lasst die anderen Aufgaben da raus - da gibt es schon Threads... und bitte auch keine persönlichen OT´s (Stichwort z.B. "(Hl.) Overkott" von G./R.), die nehm ich hier gleich mal raus... :/
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

michaelis hat geschrieben:Jetzt fangt ihr auch schon an mit den "niederen Weihen" zu argumentieren.

Die gibt es aber schon seit fast 40 Jahren nicht mehr!
seit dem Jahr 1988 gib es sie "wieder" den Sie werden in alleb Gemeinschaften gespendet die die Bücher von 1962 verwenden ebenso das Subdiakonat
Wenn der Vorschlag der Synode umgesetzt wird ist das zumindest psychologisch ein weiterer Schritt zur Frauenordination

michaelis
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Beitrag von michaelis »

Genau das muß nicht sein.

Wenn nämlich ein solcher Schritt nach innen und nach außen deutlich eben damit begründet würde, dass es sich NICHT um (niedere) Weihen, sondern um Laiendienste handelt.

Außerdem sollte es möglich sein, geeignete Kandidaten für die pressewirksamen ersten Beauftragungen "herauszufiltern", die den gierig wartenden Pressevertretern deutlich sagen, was sie von Frauenordination halten, nämlich nichts!

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