Wie fastet ihr eigentlich?

Allgemein Katholisches.
Bernd Heinrich Stein

Wie fastet ihr eigentlich?

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Ich beschäftige mich erst kurze Zeit mit dem Thema Fasten in der Fastenzeit.

Wer fastet von euch eigentlich wie?

Heinrich

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otto
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Beitrag von otto »

Wer fastet von euch eigentlich wie? Die Fastenzeit ist für unsere Familie ein wichtiger Ankerpunkt im Jahreskreislauf.

Wie ich faste? Ich übe verzicht und lebe intensiver Nächstenliebe.

Also ich verzichte auf opulente Mahlzeiten und Getränke (Mineralwasser statt Rotwein)

Ich lebe die Zeit des Fastens intensiver und konzentriere mich auf das wesentliche.
Ich versuche in der Zeit des Fastens immer die Freude und das Wohlbefinden anderer zu mehren.

Die Kraft dazu finde ich im Gebet.
Zuletzt geändert von otto am Mittwoch 18. Februar 2004, 23:01, insgesamt 1-mal geändert.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

Edith
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Beitrag von Edith »

Fasten (im Sinne von "weniger essen") kann ich kaum noch.
Ich esse einmal täglich.
Zum Frühstück ist keine Zeit, Mittagessen geht nicht (keine kantine weit und breit, kein Laden... und... eigentlich auch gar keine Pause :nein:)

Mein Fasten konzentriert sich auf meine Freizeitgestaltung... insofern, daß da der Stille bewußt mehr Raum eingeräumt wird. Bervier mal wieder konsequenter durchziehen... und mal wieder Guardini lesen ("Der Herr").

Fasten wirkt sich dann auch noch auf die Wahl meiner Getränke aus... :nein: und auf die Abendgestaltung. Kino, KOnzerte, Theater etc passen für mich nicht zur Fastenzeit.
(Vielleicht mal abgesehen von einem Abo-Konzert einer Bach-Passion).

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Juergen
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Re: Wie fastet ihr eigentlich?

Beitrag von Juergen »

Heinrich hat geschrieben:Wer fastet von euch eigentlich wie?
In der Fastenzeit:
- kein Fleisch (was einem Westfalen/Sauerländer besonders schwer fällt)
- kein Allohoool *hicks*
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Niels
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Beitrag von Niels »

Was ich mir vorgenommen habe:
Weniger Essen (das fällt mir am schwersten), keine Süßigkeiten, kein Alkohol (außer an den Sonntagen, die ja nicht zur Fastenzeit gehören)... Dafür mehr Gebet: Laudes, Vesper und Komplet.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Linus
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Aschermittwochs

Beitrag von Linus »

ein (und wohlgemerkt nur ein:) Fastenbockbier beim Wirten ums Eck kein Frühstück Mittagessen Nachtmahl.
Aus Tradition
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Schlichteres Essen, kein Alkohol, keine Süßigkeiten ... keine Restaurants, kein Blumenstrauß fürs Wochenende

Das ist für mich aber nur drumherum. Das Wesentliche der Fastenzeit ist für mich etwas anderes. Als "Benediktinerin" habe ich mal wieder die Nase in die RB gesteckt: "Mit geistlicher Sehnsucht und Freude erwarte er das heilige Osterfest".

Ja, und damit man an die Sehnsucht herankommt, muss man ihr im Leben Raum schaffen: Stille, Kontemplation ...

Also auch Rückzug: Keine Verabredungen, keine Internetforen :roll:

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Nicht rauchen... ?!
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

max72
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Beitrag von max72 »

Vor Jahren hatte ich mal eine Fastenzeit ohne Fernseher und Radio.

Als Folge habe ich seither nie wieder einen Fernseher zu Hause gehabt...

Versuch ansonsten einfach bewusster zu leben. Auf Ablenkungen verzichten. Und auf alles was potentiell "abhaengig" machen kann. Wie ich das mit dem Internet machen soll ist so ne Frage. Kein Forum in der Fastenzeit??

Gruesse

Max

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Start im Hauptbahnhof

Autofasten 2004 wird für das Saarland bei der VGS in Saarbrücken eröffnet

Saarbrücken – Die Aktion AUTOFASTEN 2004 wird für das Saarland am Aschermittwoch (25. Februar) um 11 Uhr beim Informations- und Verkaufsschalter der VGS im Saarbrücker Hauptbahnhof eröffnet. Zu der kleinen Feier mitten in der Geschäftigkeit des Bahnhofs sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Aktion eingeladen.

Die Diözesen Trier, Mainz und Limburg sowie die Evangelische Kirche im Rheinland, in Hessen-Nassau und der Pfalz rufen in diesem Jahr bereits zum siebten Mal gemeinsam zum Autofasten auf. In der Zeit vom 7. März bis 7. April sind Autofahrerinnen und Autofahrer eingeladen ihr Fahrzeug möglichst oft stehen zu lassen und Alternativen auszuprobieren. Die Wege zur Arbeit, zum Einkauf oder in der Freizeit sollen umweltschonend möglichst mit Bus, Bahn, Fahrrad oder zu Fuß gestaltet werden. So sollen mögliche Alternativen zum Autoverkehr ausprobiert werden. Nach Darstellung der Kirchen gehöre zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Gottes Schöpfung auch eine entsprechende Gestaltung der persönlichen Mobilität.

Interessierte können sich noch an der Aktion Autofasten beteiligen und damit auch eines der 600 Zwei-Wochen-Tickets gewinnen, die von den an der Aktion beteiligten Verkehrsbetriebe zur Verfügung gestellt werden. Dazu muss man sich bis zum
1. März anmelden: Aktion Autofasten, Auf der Jüngt 1, 54293 Trier, Telefon
0651/ 8 10 53 33, E-Mail: autofasten@bgv-trier.de oder ganz einfach im Internet anmelden unter www.autofasten.de
Quellen: E-Mail Newsletter der Diözese Trier.
Gruß Jürgen

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Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Räusper ...weniger fluchen? Keine ..ähem...Ausdrücke? Wer halbwüchsige Kinder hat, versteht wahrscheinlich, was ich meine ;)

Geronimo

Engele
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Beitrag von Engele »

Kein Alkohol, kein Kaffee (besonders schwer!) keine Süssigkeiten.
Weniger Internet, stattdessen "Exerzitien im Alltag" und Bücher lesen.
Mir Zeit nehmen für meine Mitmenschen.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Ein Dossier zum Thema:

Vom rechten Fasten

Sinn, Umfang und rechte Weise des kirchlichen Fastens. Nach dem heiligen Thomas von Aquin (IIaIIae q.147).

Edith
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Beitrag von Edith »

"Ist das ein Fasten, wie ich es liebe, ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt?
Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem Herrn gefällt?

Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe:

die Fesseln des Unrechts zu lösen,
die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen,
jedes Joch zu zerbrechen,
an die Hungrigen dein Brot auszuteilen,
die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen,
wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden
und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen."


Quelle

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Engele hat geschrieben:..., kein Kaffee ....
Ne,
also ne.
ne ne ne.
also wirklich ne
ne ne ne

nochmals ne

ne wirlich

ne
Gruß Jürgen

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Edith
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Beitrag von Edith »

Juergen hat geschrieben:
Engele hat geschrieben:..., kein Kaffee ....
Ne,
also ne.
ne ne ne.
also wirklich ne
ne ne ne

nochmals ne

ne wirlich

ne
Sei getrost, Jürgen !

Ein bayrisch-chinesisches Sprichwort sagt.

Tlinken blicht das Fasten nicht! :D

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Ich habe in der Fastenzeit weniger Sex.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Beiträge ab hier aus Disziplin im Glaubensleben gesplittet und hier eingefügt. Cicero
Ihr sprecht jetzt von Gebetsdisziplin (sehr gut, bei mir eher mau *ähem*).

Wie sieht's denn mit Fastendisziplin aus?

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Ralf hat geschrieben:Wie sieht's denn mit Fastendisziplin aus?
Offen gestanden habe ich dazu noch keinen inneren Zugang gefunden ...
flapsig formuliert: Ich sehe nicht, wie ich mit hungrigem Magen frömmer werden soll ... ich werd da immer nur aggressiv, wenn mein Blutzuckerspiegel unter ein gewisses Niveau sinkt. :(

Ich versuche es benediktinisch ... mit dem rechten Mittelmaß.

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Mariamante
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Fastendisziplin

Beitrag von Mariamante »

Darf ich aus dem Buch "Das Heilfasten" von Dr. Otto Buchinger einige Ziate bringen:

Wie sehr im Altertum das heilende und religiöse Fasten ineinander klingen ersehen wir daraus, daß der bekannte Arzt des späten Altertums Galenus ( 131 n.Chr.) den Ausspruch tat: "Die Seele wird durch zuviel Blut und Fett erstickt und ist dann nicht fähig, göttliche und himmlische Dinge einzusehen und zu beurteilen."

Der alte Theophrastus ( 300 v.Chr.)hat ganz recht: "Das viele Essen und besonders das Fleischessen unterdrücken die Vernunft, machen untüchtig zu scharfem Nachsinnen und erzeugen träge Gemüter, die zu jeder Dummheit und Torheit fähig sind. " Doch lassen wir lieber einen der berühmtesten Kirchenväter reden, den hl. Johannes Chrysostomus: " Das Fasten ist die Nahrung der Seele, es zügelt die Unmäßigkeit der Sprache und schließt die Lippen, es zähmt die Wollust und besänftigt das cholerische Temperament, es weckt das Urteil, macht den Körper geschmeidig, verjagt nächtliche Träumereien, heilt Kopfschmerzen und stärkt die Augen." Der Hl. Athanasius ( 295 373) schreibt: "Wenn die Leute zu dir kommen und sagen: Laß das häufige Fasten, damit du nicht schwach wirst, so glaube ihnen nicht und höre nicht auf sie! Denn durch sie spricht der böse Feind so zu dir. Denk an das, was in der hl. Schrift steht ( von Daniel und seinen drei Gefährten).Siehst du also, wie das Fasten wirkt? Es heilt die Krankheiten trocknet die überschüssigen Säfte im Körper aus, vertreibt die bösen Geister, verscheucht verkehrte Gedanken, gibt dem Geist größere Klarheit, macht das Herz rein, heiligt den Leib und führt schließlich den Menschen vor den Thron Gotts. Glaube nicht, ich hätte dies ohne Überlegung gesagt. Im Evangelium hast du dafür einen Beweis aus dem Munde des Heilandes. Als die Jünger fragten, wie die unreinen Geister ausgetrieben werden, antwortete der Herr: Diese Art wird nur ausgetrieben durch Gebet und Fasten. Wer also von einem unreinen Geist geplagt wird und, sobald er es merkt, sogleich dieses Heilmittel das Fasten anwendet, von dem wird der böse Geist sofort fliehen aus Furcht vor der Kraft des Fastens. Denn die bösen Geister haben große Freude an der Unmäßigkeit, an der Trunksucht und Bequemlichkeit. Eine große Kraft liegt im Fasten. Großes und Herrliches kommt dadurch zustande. Wie könnten sonst auch die Menschen so Erstaunliches leisten. Wie könnten durch sie Wunderzeichen geschehen? Wie könnte Gott durch sie Kranken die Gesundheit schenken, wenn nicht im Hinblick auf ihre geistlichen Übungen, ihre Demut und ihren tugendhaften Wandel? Das Fasten ist ja die Speise der Engel. Und wer sie genießt, kann jetzt schon zur Schar der Engel gezählt werden.

Papst Leo der Große ( + 461) sagt: "Was kann wirksamer sein als das Fasten? Durch seine Übung kommen wir Gott näher, widerstehen wir dem Teufel und überwinden die lockenden Leidenschaften. Stets war das Fasten eine Nahrung für die Tugend. Aus der Enthaltsamkeit entsprießen keusche Gedanken, vernünftige Entschließungen und heilsame Ratschlüsse. Durch freiwillige Abtötung stirbt das Fleisch den bösen Lüsten ab und der Geist erhält neue Kraft zur Übung der Tugend."
________________________________________________________

Vielleicht können diese Ausführungen einen Zugang zum Fasten bringen. Im Wort "Fasten" steckt ja "Festigung".

Und für den, der das Fasten aus Liebe zu Gott übt (und nicht aus dem Motiv nur abzunehmen) offenbart sich dessen festigende Kraft ganz sciher. Das Vorbild Jesu - 40 Tage Fasten in der Wüste vor dem öffentlichen Wirken- könnte uns eigentlich auch ein Hinweis sein.
Gelobt sei Jesus Christus

Edith
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Beitrag von Edith »

Marlene hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Wie sieht's denn mit Fastendisziplin aus?
flapsig formuliert: Ich sehe nicht, wie ich mit hungrigem Magen frömmer werden soll ...
:ja:

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Edith hat geschrieben:
Marlene hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Wie sieht's denn mit Fastendisziplin aus?
flapsig formuliert: Ich sehe nicht, wie ich mit hungrigem Magen frömmer werden soll ...
:ja:
Was hat Fasten mit Hungern zu tun?

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beatrice
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Beitrag von beatrice »

Fasten ist nicht hungern. Wer hungert der fastet nicht.

Beatrice

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Cicero hat geschrieben:hoch
Ein Hoch auf das Fasten! ;)

[mod]
;D ;D ;D Das Hoch war da aus techn. Gründen drin. Ich kann nur verschmelzen, was auf der ersten Seite steht. Ein Hoch auf das Fasten mag ich nicht löschen. Cicero[/mod]
:D :D :D

Edith
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Beitrag von Edith »

beatrice hat geschrieben:Fasten ist nicht hungern. Wer hungert der fastet nicht.

Beatrice
was issn dann Fasten?
*dummstell*

Peter
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Beitrag von Peter »

Auf ein Opfer verzichten. (Das sogenannte Fastenopfer.)

Edith
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Beitrag von Edith »

Peter hat geschrieben:Auf ein Opfer verzichten. (Das sogenannte Fastenopfer.)
:D
Freund!

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Peter hat geschrieben:Auf ein Opfer verzichten. (Das sogenannte Fastenopfer.)
Das ist rheinisch katholisch
und auch dem Westfalen sympathisch:
Man muß auch mal auf ein Opfer verzichten können. :ja:

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beatrice
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Beitrag von beatrice »

Edith hat geschrieben:
beatrice hat geschrieben:Fasten ist nicht hungern. Wer hungert der fastet nicht.

Beatrice
was issn dann Fasten?
*dummstell*

*räusper* ... also liebe Edith, das mit dem Fasten ist nicht einfach so mit Essen aufhören. Dazu gehört eine Vorbereitung von Körper und Geist und ... ähm ... willst Du das überhaupt hören? :roll:

Wie auch immer, ich faste ein bis zweimal im Jahr und war / bin immer wieder etwas erstaunt, daß nur sehr wenig Christen etwas mit dem Fasten anfangen können und es zum Teil auch vehement ablehnen, als ob es etwas schlechtes sei. Jesus Christus hat doch auch vierzig Tage in der Wüste gefastet, oder?

Beatrice

Edith
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Beitrag von Edith »

beatrice hat geschrieben:*räusper* ... also liebe Edith, das mit dem Fasten ist nicht einfach so mit Essen aufhören. Dazu gehört eine Vorbereitung von Körper und Geist und ... ähm ... willst Du das überhaupt hören? :roll:
ja doch.... drum frag ich ja. Alle verbinden Fasten primär mit nicht essen (übrigens auch Klöster.... - )...

und da wäre es schön, wenn Du unseren Horizont mal erweitern tätest?
*lock* :ja:

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Edith hat geschrieben:Alle verbinden Fasten primär mit nicht essen (übrigens auch Klöster.... - )...
Und dafür gibt es auch sehr gute Gründe.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Kirchenvater Athanasius (295–373 n. Christus): "Es* heilt die Krankheiten, verscheucht verkehrte Gedanken, gibt dem Geist grössere Klarheit und führt den Menschen vor den Thron Gottes."

* Es: das Fasten


Kirchenvater Augustinus (354-430 n. Christus): "Du hast mich belehrt, guter Vater, dass »den Reinen alles rein ist, aber dennoch vom Übel, wenn ein Mensch durch Essen Anstoß gibt« [Römer 14,20]; und dass »Deine gesamte Schöpfung gut und nichts verwerflich ist, was man mit Danksagung entgegennimmt« [Timotheus 4,4]; und dass »Speise uns keinen Wert vor Gott verleiht« [1. Korinther 8,8]; und dass »niemand über uns richten soll wegen Speise und Trank« [Kolosser 2,16]; und dass »der, der alles isst, den nicht verachten soll, der nicht alles isst, und dieser wieder nicht richten soll über jenen« [Römer 14,3]. Das habe ich gelernt, und Dank Dir, Preis Dir, meinem Gott, meinem Lehrer, der an mein inneres Ohr pocht, und mir das Herz erleuchtet. Mach mich frei von aller Versuchung! Was mich in Furcht setzt, ist nicht Unreinheit des Fleischgenusses, sondern die Unreinheit der Genussgier. Ich weiß, dass dem Noe jede Art von Fleisch, die zur Nahrung dienen kann, zu essen erlaubt war [Genesis 9,2f.], dass Elias an Fleischnahrung sich stärkte [3. Könige 17,6], dass Johannes, dem eine so wunderbare Enthaltungsgabe verliehen war, sich nicht verunreinigte an tierischen Wesen, an den Heuschrecken, die ihm zur Speise dienten [Matthäus 3,4]. Aber ich weiß auch, dass Esau sich durch die Gier nach Linsenmus betören ließ [Genesis 25,34], dass ein David das Gelüste nach einem Trunk Wasser sich zum Vorwurf machte [2. Könige 23,15ff.] und dass unser König nicht mit Fleisch, sondern mit Brot versucht ward [Matthäus 4,3]. So hat sich auch das Volk in der Wüste Strafe nicht deshalb zugezogen, weil es nach Fleisch begehrte, sondern weil es in der Begier nach Speise murrte wider den Herrn [Numeri 11]

Solchen Versuchungen ausgesetzt, führe ich einen täglichen Kampf wider das Gelüst nach Essen und Trinken; denn hier geht es nicht, durch Willensentschluss auf einmal abzubrechen und nicht mehr darauf zurückzukommen, wie ich es beim geschlechtlichen Umgang vermochte. Also gilt es, dem Gaumen maßvoll die Zügel bald zu lockern, bald zu straffen. Und wo wäre, Herr, der Mensch, der nicht um ein kleines über die Grenzen des Notwendigen sich fortreißen ließe? Wenn es einen gibt, er ist groß, »groß mache er Deinen Namen« [Psalm 33,4]. Ich bin es nicht, »denn ich bin ein sündiger Mensch« [Lukas 5,8]."
(aus: Bekenntnisse, eingeleitet, übersetzt u. erläutert von Joseph Bernhart. - Kösel 1955, S. 558 - 561)
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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