Seite 1 von 3

"Erscheinungen"

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 10:10
von max72
Hallo,

wollte das zuerst in den thread "Marienerscheinungn" reinstellen, aber da passt es vielleicht doch nicht.

Robert schrieb:
Diese Warnung scheint mir sehr berechtigt. Und ich fürchte sogar, daß man einen Großteil der neuzeitlichen Marienerscheinungen darum wird verwerfen müssen, oder wenigstens für sehr zweifelhaft halten. Was sich so zweifelhaft darstellt, das ist zu meiden.

Es gibt jedoch Ausnahmen, die ich mit gutem Grund für glaubwürdig halte. Dazu gehören beispielshalber die Erscheinungen von Lourdes und Fatima und die Marienerscheinungen des hl. Seraphim von Sarow. Glaubensgut freilich kann das auch niemals sein, daß diese Erscheinungen wahr seien. Darüber darf man diskutieren.
Ich frage mich da, was haltet ihr in dem Zusammenhang von der Heiligen Faustyna. Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist, aber hier wird sie immer erwaehnt (auch in den USA war das so). Die hat ja Jesus selbst gesehen. Gut, Teresa von Avila soll ja auch Jesus gesehen haben. Das Tagebuch von ihr ist interessant, aber laesst mich auch fragend. Die Botschaft der Barmherzigkeit ist sehr schoen, vieles duerfte aber fuer heutige Menschen schwer verdaulich sein.

Was ist also von solchen "Jesuserscheinungen" zu halten?


Gruesse
Max

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 10:39
von Edith
eine Menge Leute haben Jesus gesehen, noch mehr haben Ihn erfahren.
Ist das wichtig?

Mir "erscheint" hier in letzter Zeit zuviel.........

Re: Heilige Faustyna und "Jesuserscheinungen"

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 11:08
von Gast
max72 hat geschrieben:Ich frage mich da, was haltet ihr in dem Zusammenhang von der Heiligen Faustyna. Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist, aber hier wird sie immer erwaehnt (auch in den USA war das so). Die hat ja Jesus selbst gesehen.
Nichts. In den Schriftenstand unserer Kirche werden am laufenden Bande von Unbekannten Zettelchen und Traktätchen mit allerliebsten Fotos der heiligen Faustina eingeschmuggelt (z.T. in andere Schriften eingelegt). Die werden aus schon öfters erwähntem Grund ohne genauere Betrachtung in der Altpapiertonne entsorgt (wer in der Verteilung solcher Schriftchen sein persönliches Apostolat sieht, soll zunächst mal sein Gesicht zeigen).

Margarete

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 11:11
von Juergen
Damit jeder weiß, was gemeint ist:
Bild

Mit dieser Sache - so finde ich - wird "etwas übertrieben", z.B. wenn ich nur mal bei Google "Barmherzigkeit" eingebe und Seiten wie diese lese, wobei die noch harmlos ist.

Zum Zettelverteilen:
Das kenne ich auch. Ich bin der letzte, der irgendetwas gegen das Gebet oder die Anrufung von Heiligen sagen will, aber wenn man manche "Anleitungen" zu dieser oder jener Novene liest, und dort gesagt wird, daß diese nur "wirkt", daß man neben dem 9-tägigem Gebet in 9 verschiedenen Kirchen auch noch in den 9 Kirchen jeweils 9 Zettel als Kopie auslegen muß, damit es "wirkt", dann könnte ich in die Luft gehen :motz:
Das gibt es z.B. auch bei der Novene zum Hl. Thaddäus (in ganz aussichtslosen Fällen)

Faustyna

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 11:25
von Ermi
Die Heilige Theresa von Avila und die Hl. Sr. Faustyna hatten, obwohl sie viele Jesuserscheinungen hatten, immer wieder betont, daß das Lehramt der Kirche ineins mit der Heiligen Schrift wichtiger sei, um den wahren Glauben zu haben. Damit haben die Ansprachen Jesu und die Erscheinungen Jesu einen richtigen Stellenwert in deren Leben bekommen.
Gruß Ermi

Re: Faustyna

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 11:37
von Gast
Ermi hat geschrieben:Die Heilige Theresa von Avila und die Hl. Sr. Faustyna...
Die beiden sollte man nicht einer gemeinsamen, sondern einer jeweils gesonderten Betrachtung unterziehen - so wie man Mystik und Visionen auseinanderhalten sollte. "Zu erkennen geben" heißt nicht "erscheinen"...
Teresa von Avila hat geschrieben:In dem Maße, wie du dich danach sehnst, ihn zu erfahren, wird er sich zu erkennen geben, und zwar auf vielerlei Weise. Ja, eine so tiefe Sehnsucht kann in dir wach werden, dass er sich dir sogar ganz enthüllt.

Re: Faustyna

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 11:41
von max72
Margarete G. hat geschrieben:
Ermi hat geschrieben:Die Heilige Theresa von Avila und die Hl. Sr. Faustyna...
Die beiden sollte man nicht einer gemeinsamen, sondern einer jeweils gesonderten Betrachtung unterziehen.
Inwiefern?

Ich war dann doch ueberracht, dass das was Teresa von Avila in ihrer Selbstbiographie beschreibt oft ziemlich aehnlich ist dem was Faustyna in ihrem Tagebuch beschreibt...

Dass Teresa mehr zu kontemplativen Gebet sagt ist klar.

Gruss

Max

Re: Faustyna

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 11:57
von Julia Wolf
max72 hat geschrieben:
Ich war dann doch ueberracht, dass das was Teresa von Avila in ihrer Selbstbiographie beschreibt oft ziemlich aehnlich ist dem was Faustyna in ihrem Tagebuch beschreibt...

Max
Ich kenne Faustyna nicht, ist mir auch nicht wichtig.
Aber wenn ich das lese, stellt sich mir die Frage, ob Faustyna Teresa vielleicht gelesen hat? :kratz:

Re: Heilige Faustyna und "Jesuserscheinungen"

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 12:24
von Marlene
max72 hat geschrieben:Was ist also von solchen "Jesuserscheinungen" zu halten?
Na ja, sagen wir mal so:
Wenn ich lange genug auf das blanke Kreuz über unserem Altar schaue, sehe ich den Gekreuzigten daran hängen.

Allerdings halte ich das nicht für eine Erscheinung, sondern für die Folge meiner Imaginationskraft. 8)

Re: Faustyna

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 13:09
von max72
Julia Wolf hat geschrieben:
max72 hat geschrieben:
Ich war dann doch ueberracht, dass das was Teresa von Avila in ihrer Selbstbiographie beschreibt oft ziemlich aehnlich ist dem was Faustyna in ihrem Tagebuch beschreibt...

Max
Ich kenne Faustyna nicht, ist mir auch nicht wichtig.
Aber wenn ich das lese, stellt sich mir die Frage, ob Faustyna Teresa vielleicht gelesen hat? :kratz:
Was ich daran nur merke ist, wie unterschiedlich das von Land zu Land ist, was Katholiken als "allgemein akzeptiert" ansehen. Mir scheint auch, dass in Deutschland wenige Faustyna kennen.

Hier, vermutlich wegen der vielen polnischen Priester, ist Faustyna ganz bekannt. Hier wie auch in den USA ist es teils Standard, dass der Samstag nach Ostern der Samstag der Barmherzigkeit ist, was aus der Botschaft von Faustyna entstammt.

Und der Rosenkranz der Barmherzigkeit ("chaplet of divine mercy") der auch von Faustyna verkuendet wurde, ist in den USA Standard. Vielleicht auch dadurch, dass EWTN ihn zweimal taeglich sendet. Auf englisch gibt es eine sehr schoene gesungene Version. Lustig, dort ist er allseits bekannt, in Deutschland so gut wie gar nicht...

Von daher ist es ja eine interessante Sache: Ihr sagt, Faustyna ist Euch nicht wichtig, in Norwegen und den USA nimmt sie einen grossen Platz ein und wird fuer sehr wichtig gehalten...

Mir scheint aber eher, dass ihr teilweise da sehr skeptisch seid?

Gruss

Max

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 13:19
von Edith
Mir erscheint es so, als befriedigte das Thema eine gewisse Sensationslust.

Außerdem erscheints mir, daß ich jetzt eine Zigarette und einen Kaffee brauche. Ganz privat.
:motz:

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 13:22
von max72
Edith hat geschrieben:Mir erscheint es so, als befriedigte das Thema eine gewisse Sensationslust.

Außerdem erscheints mir, daß ich jetzt eine Zigarette und einen Kaffee brauche.
:motz:
Inwiefern meinst Du?

Meine Frage war eigentlich ganz einfach: Wir hatten ihm "Marienthread" gesagt, dass man bei Visionen und Erscheinungen vorsichtig sein muss und dass dies zB Johannes vom Kreuz gessagt haben.

Deswegen fragte ich mich einfach nur, wie das mit Teresa von Avila und Faustyna ist, die sagen, sie seien Jesus begegnet, haben miteinander gesprochen... Haetten die das ignorieren sollen?

Wenn man also mit Visionen vorsichtig sein soll, weil sie taeuschen koennen, wie haengt das dann zusammen mit anerkannten Heiligen der Kirche, denen Jesus begegnete?

Gruesse

Max

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 13:32
von Edith
max72 hat geschrieben: Deswegen fragte ich mich einfach nur, wie das mit Teresa von Avila und Faustyna ist, die sagen, sie seien Jesus begegnet, haben miteinander gesprochen... Haetten die das ignorieren sollen?
das wird vermutlich schwer fallen.
Aber man unterstelle sie dem Urteil der Kirche (Unterscheidung).

Im übrigen halte man die Lehre der Kirche immer für relevanter als irgendeine Privatoffenbarung.

Natürlich kann Gott jemand erscheinen, natürlich kann er mit einem reden.
Nennt sich Gebet und Antwort. Relativ weit verbreitet,... oder? :mrgreen:

Mich stört daran, daß solcherlei Offenbarungen bei nicht wenigen Menschen zu sehr in die Mitte ihres glaubens geraten, und sich ganz unmerklich damit die Prioritäten verschieben.

Und zwar ausgerechnet bei den Menschen, die sie nicht slebst erhalten haben.
Eine Teresa zB. hat IMMER die Lehre der Kirche in die Mitte ihres Gebetslebens gestellt.

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 13:39
von Marlene
Edith hat geschrieben:Natürlich kann Gott jemand erscheinen, natürlich kann er mit einem reden.
Nennt sich Gebet und Antwort. Relativ weit verbreitet,... oder?
Ja. Außerdem haben wir haben sogar seine Gegenwart.
Das nennt sich dann Eucharisitie.

Verfasst: Mittwoch 18. Februar 2004, 13:41
von max72
Hei edith,

ok, da bin ich mit Dir einer Meinung.

Das faszinierende mit solchen Dingen wie Fatima ist, dass sie einen Nichtglaeubigen zum Nachdenken anregen koennen. Weil es da konkrete Dinge gibt, die mit unserem Weltbild total brechen. Vielleicht sind sie deshalb heute so wichtig in einer Welt in der so etwas nicht existieren darf. Julia hatte glaube ich erwaehnt, wie im Buddhismus solche Dinge als "normaler" angesehen werden und deswegen nicht so auffallen. Da kann man sic dann auf das wesentliche konzentrieren.

Von daher koennen solche Dinge ein Funke sein, der die Religiositaet entzuenden kann. Eine Religiositaet, die sich dann gerne auf ganz andere Dinge bezieht.

Gruesse

Max

Verfasst: Sonntag 13. Juni 2004, 17:07
von Sainty
Edith hat geschrieben: Natürlich kann Gott jemand erscheinen, natürlich kann er mit einem reden. Nennt sich Gebet und Antwort. Relativ weit verbreitet,... oder? :mrgreen:
Hallo Edith,

Jesus kann Menschen erscheinen und ich finde es nicht gut, sich darüber lustig zu machen. Es hat nichts mit Beten zu tun. Den Menschen, denen Jesus erschien, deren Leben hat sich radikal geändert, denn meist passiert so etwas plötzlich und unvorhergesehen. Ein gutes Beispiel findest du in der Bibel: Saulus der dadurch zu Paulus wurde.

Also bitte vorsicht mit dem darüber lustig machen!

Liebe Grüsse

Sainty

Verfasst: Sonntag 13. Juni 2004, 18:49
von Edith
Sainty hat geschrieben:
Edith hat geschrieben: Natürlich kann Gott jemand erscheinen, natürlich kann er mit einem reden. Nennt sich Gebet und Antwort. Relativ weit verbreitet,... oder? :mrgreen:
Hallo Edith,

Jesus kann Menschen erscheinen und ich finde es nicht gut, sich darüber lustig zu machen. Es hat nichts mit Beten zu tun. Den Menschen, denen Jesus erschien, deren Leben hat sich radikal geändert, denn meist passiert so etwas plötzlich und unvorhergesehen. Ein gutes Beispiel findest du in der Bibel: Saulus der dadurch zu Paulus wurde.

Also bitte vorsicht mit dem darüber lustig machen!

Liebe Grüsse

Sainty
wo habe ich mich darüber lustig gemacht?

Verfasst: Sonntag 13. Juni 2004, 19:03
von ottaviani
Edith hat geschrieben:eine Menge Leute haben Jesus gesehen, noch mehr haben Ihn erfahren.
Ist das wichtig?

Mir "erscheint" hier in letzter Zeit zuviel.........
dem kann ich mich nur voll anschließen

Verfasst: Sonntag 13. Juni 2004, 22:01
von Sainty
Hallo Edith,

ich empfinde es so, dass du es nicht ernst nimmst, dass Jesus einem Menschen erscheinen kannst, wenn du folgendes schreibst:

ich zitiere dich noch einmal:

"Natürlich kann Gott jemand erscheinen, natürlich kann er mit einem reden. Nennt sich Gebet und Antwort. Relativ weit verbreitet,... oder?"

Das was Paulus, Teresa von Avila, Franziskus und anderen passierte, hat nichts mit beten zu tun.

Liebe Grüsse

Sainty

Verfasst: Sonntag 13. Juni 2004, 22:10
von Ralf
Sainty hat geschrieben:Das was Paulus, Teresa von Avila, Franziskus und anderen passierte, hat nichts mit beten zu tun.

Liebe Grüsse

Sainty
So eine Aussage zeugt nicht besonders von viel Kenntnis des Leben bspw. des Hl. Franziskus (bei dem kenne ich mich nun mal aus).

Verfasst: Sonntag 13. Juni 2004, 23:20
von Sainty
Ralf hat geschrieben:
Sainty hat geschrieben:Das was Paulus, Teresa von Avila, Franziskus und anderen passierte, hat nichts mit beten zu tun.

Liebe Grüsse

Sainty
So eine Aussage zeugt nicht besonders von viel Kenntnis des Leben bspw. des Hl. Franziskus (bei dem kenne ich mich nun mal aus).
Schade, dass hier wohl keiner versteht was ich meine. Es geht nicht darum wie Franziskus gebetet hat, denn das hat er sehr intensiv, sondern es geht mir darum, dass man Jesuserscheinungen ernst nimmt und nicht gleich als "nicht möglich" abstempelt, bzw. sie mit beten verwechselt.

Wenn mich hier keiner versteht, dann sollte ich das besser lassen, hier etwas zu schreiben.

Sainty

Verfasst: Montag 14. Juni 2004, 06:45
von Edith
Sainty hat geschrieben:Hallo Edith,

ich empfinde es so, dass du es nicht ernst nimmst, dass Jesus einem Menschen erscheinen kannst, wenn du folgendes schreibst:

ich zitiere dich noch einmal:

"Natürlich kann Gott jemand erscheinen, natürlich kann er mit einem reden. Nennt sich Gebet und Antwort. Relativ weit verbreitet,... oder?"

Das was Paulus, Teresa von Avila, Franziskus und anderen passierte, hat nichts mit beten zu tun.

Liebe Grüsse

Sainty
bedaure, wenn Du das so verstehst. Wie gesagt, Gott kann erscheinen.
Sagte ich ja.
"Mit Gebet zu tun" hat das aber immer - oder was machst Du, wenn Dir Gott erscheint? Tust Du nichts?

Ich bin nicht sicher, ob Du Dich mit den Leben der genannten gut auskennst.... wenn Du sagst, "Das was Paulus,
Teresa von Avila, Franziskus und anderen passierte, hat nichts mit beten zu tun."? Waren das nicht alle - vorher, wie nachher - große Beter?


"Das innerliche Gebet ist ein Gespräch mit einem Freund, mit dem man oft und gern allein zusammenkommt, um mit ihm zu reden, weil man sicher ist, daß Er uns liebt ..." (Teresa von Ávila)

Verfasst: Montag 14. Juni 2004, 08:42
von Sainty
Ok, ich lasse es besser zu schreiben, da ihr mich nicht versteht oder verstehen wollt.

Ich habe lediglich gesagt, dass eine Erscheinung zu haben und beten nicht das gleiche ist. Das man vorher oder nachher betet habe ich doch gar nicht bezweifelt und Jesus erscheinen kann, ohne dass man zu ihm oder Gott betete.

In diesem Sinne...

Sainty

Verfasst: Montag 14. Juni 2004, 08:48
von Edith
Sainty hat geschrieben: Ich habe lediglich gesagt, dass eine Erscheinung zu haben und beten nicht das gleiche ist.
da hast Du recht. :ja:

Verfasst: Montag 14. Juni 2004, 08:50
von Sainty
Danke, dass ich nun doch noch verstanden wurde.

Sainty

Verfasst: Montag 14. Juni 2004, 08:52
von Edith
Sainty hat geschrieben:Danke, dass ich nun doch noch verstanden wurde.

Sainty
:) Gerne.

Re: Heilige Faustyna und "Jesuserscheinungen"

Verfasst: Dienstag 15. Juni 2004, 13:08
von Mariamante
Ich frage mich da, was haltet ihr in dem Zusammenhang von der Heiligen Faustyna. Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist, aber hier wird sie immer erwaehnt (auch in den USA war das so). Die hat ja Jesus selbst gesehen. Gut, Teresa von Avila soll ja auch Jesus gesehen haben. Das Tagebuch von ihr ist interessant, aber laesst mich auch fragend. Die Botschaft der Barmherzigkeit ist sehr schoen, vieles duerfte aber fuer heutige Menschen schwer verdaulich sein.

Was ist also von solchen "Jesuserscheinungen" zu halten?

Im Buch Amos, 3. Kapitel, Vers 7 steht geschrieben:
"Nichts tut Gott, der Herr, ohne dass er seinen Knechten, den Propheten, zuvor seinen Ratschluß offenbart hat".

Ich glaube, dass Gott zu jeder Zeit zu Menschen sprach und durch Menschen sprach. Freilich ist der Mensch nicht bloßes Sprachrohr, sondern bleibt in seinem Wesen frei. Gott nötigt und zwingt nicht. Die Liebe läßt dem Menschen die Freiheit. Aber je mehr sich das Herz des Menschen öffnet und sich Gott völlig hingibt, umso besser und mehr kann es von Gott aufnehmen. Freilich bleibt Gott immer größer.

Dass Gott zu Menschen sprach und spricht (nicht nur im AT) zeigen uns sowohl die Propheten, die Heiligen im Alten Bund wie auch im Neuen Bund. Wir können Gott nicht vorschreiben, dass er schweigen soll- und wir dürfen Gott sicher nicht den Mund verbieten, wenn er sich durch begnadete Seelen offenbaren will. Die Kirche tut allerdings gut daran, hier vorsichtig zu sein und den Geist der Unterscheidung walten zu lassen. Denn die hl. Schrift sagt uns, dass sich auch der Teufel als "Engel des Lichtes" zu verkleiden sucht. Heilige wie Teresa von Avila, Johannes vom Kreuz, Ignatius von Loyola u.a. haben auch Regeln zur Unterscheidung der Geister niedergeschrieben. In der hl. Schrift steht zB. , dass Gott sich den Demütigen offenbart. Demut und Liebe sind daher wichtige Kennzeichen für einen Menschen, durch den Jesus sich offenbart.

Wenn Gott durch Schwester Consolata, Sr. Josefa Menendez, Sr. Maria von der Heiligsten Dreifaltigkeit oder in besonderer Weise durch die Botin der Barmherzigkeit, Schwester Faustine sich als barmherziger Heiland offenbart, so ist dies sicher ein Gnadenerweis und ein Geschenk, das wir mit dankbarem Herzen annehmen dürfen. Gerade in einer Zeit, wo die Not der Herzen so groß ist, ist ein solcher Erweis der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit wichtig und gut. Selig, wer dafür ein offenes Herz hat möchte ich meinen.

Titel

Verfasst: Dienstag 15. Juni 2004, 17:07
von Ermi
Robert Schmidt, Du hast das Wesentliche getroffen. Eine Erscheinung, wo der einzelne meint, egal, ob von Jesus, Maria oder sonst ein Heiliger, die nicht zur Demut, zum Gehorsam zur Kirche und viele andere guten Eigenschaften führt, ist mit Sicherheit nicht von Echtheit. Wenn z.B. Jesus oder Maria oder ein Heiliger einen Menschen erscheint, dann ist auch meistens ein Auftrag mitgegeben, den der einzelne ausüben soll.

Ein kleiner Nachtrag. Paulus war vorher ein Saulus und auch nach seiner Bekehrung ein Saulus. Das ist sein hebräischer Name! Paulos/Paulus(griechisch) wurde in unseren Sprachübersetzungen beibehalten, da er ja vorwiegend für die Heiden missioniert hat. :)

Jesus - Erscheinungen

Verfasst: Donnerstag 17. Juni 2004, 14:06
von Mariamante
Zu Sr. Maria von der Heiligsten Dreifaltigkeit sagte Jesus u.a.:

"Ich spreche zu jeder Seele. Wenn es solche gibt, die Mich nicht vernehmen so kommt es daher, weil sie nicht auf Mich hören. Man muß tiefes Schweigen schaffen. Denn meine Stimme ist leise. Man muß die Seele von ängstlicher Besorgnis freihalten, Mich im Geiste und in der Wahrheit lieben, in allem in der Wahrheit sein. "

Es ist also nicht verwunderlich, wenn mehr Menschen als man annimmt, diese tiefen Erfahrungen der Liebe Jesu haben, Eingebungen oder auch Visionen. (In einem Buch im AT wird geschrieben, dass die Töchter und Söhne Schauungen und Visionen in Fülle haben werden). Dass viele Menschen über ihre tiefen religiösen Erfahrungen nicht sprechen hängt auch damit zusammen, dass von den meisten (selbst religiösen) Menschen weniger mit Verständnis als mit Spott geantwortet wird. Die Mystik ist selbst für viele Christen ein "Buch mit sieben Siegeln" - obgleich die heiligen Sakramente eigentliche eine sehr tiefe Mystik beinhalten.

Re: Jesus - Erscheinungen

Verfasst: Donnerstag 17. Juni 2004, 20:18
von Sainty
Schmidt Peter hat geschrieben: Dass viele Menschen über ihre tiefen religiösen Erfahrungen nicht sprechen hängt auch damit zusammen, dass von den meisten (selbst religiösen) Menschen weniger mit Verständnis als mit Spott geantwortet wird.

Das stimmt leider. Man wird schnell als verrückt abgetan, anstatt man sich mal Zeit nimmt und über das gesagte nach denkt und es zu prüfen, statt zu verurteilen. Gerade "die" Kirche (ich meine deren Mitarbeiter) lehnen vorschnell alles ab, was nicht direkt in ihr Weltbild passt. Leider, leider! Ich kann davon ein Liedchen singen.

Liebe Grüsse

Sainty

Re: Jesus - Erscheinungen

Verfasst: Donnerstag 17. Juni 2004, 20:46
von Mariamante
Das stimmt leider. Man wird schnell als verrückt abgetan, anstatt man sich mal Zeit nimmt und über das gesagte nach denkt und es zu prüfen, statt zu verurteilen. Gerade "die" Kirche (ich meine deren Mitarbeiter) lehnen vorschnell alles ab, was nicht direkt in ihr Weltbild passt. Leider, leider! Ich kann davon ein Liedchen singen
Liebe Grüsse

Lieber Sainty: habe Deine Kommentare mit Interesse gelesen. Gott ist die Liebe. Und ER ist jenen nahe, die sich nach ihm sehnen. Gerade manche Bekehrten (das beginnt schon bei Paulus) haben Visionen, Eingebungen und eine tiefe ERfahrung, die manchen "Traditionschristen" wie Verrücktheiten erscheinen. Ich möchte aber sagen: Eine wirkliche tiefe Liebe auch zu Jesus wird es ohne gewisse Verrücktheiten nicht geben. Wenn ich mir das Leben der Heiligen so ansehe, dann ist manches für Menschen, die Jesus weniger stark lieben unverständlich. Aber auch die Liebe Gottes zu uns ist von heiliger Torheit- wie sollten wir es sonst verstehen, dass Gott Menschennatur annimmt und sich kreuzigen läßt - oder dass ER unter der Gestalt der Hostie verborgen sich mit uns vereinigen will???

Übrigens hat man auch einen hl. Don Bosco für verrückt gehalten. Zwei Mitbrüder wollten ihn in einer Kutsche ins Irrenhaus bringen. Don Bosco ahnte das- die geistlichen Mitbrüder ließ er zuerst einsteigen- dann schloß er die Kutschentüren, die nur von aussen zu öffnen waren- und statt einem Geistlichen kamen 2 ins Irrenhaus. Kicher. Dann hatte Don Bosco mehr Ruhe.

In der Botschaft der Barmherzigen Liebe (Marguerite) spricht Jesus auch über die Mystik, die besonderen Gnaden die ER jenen Herzen schenkt, die durch eine Bekehrung zu seinem Herzen gefunden haben.

Möge jeder Tag ein Abenteuer der Liebe Gottes für dich Sein
herzlichst Peter

Re: Jesus - Erscheinungen

Verfasst: Donnerstag 17. Juni 2004, 23:07
von Sainty
Schmidt Peter hat geschrieben: Gerade manche Bekehrten (das beginnt schon bei Paulus) haben Visionen, Eingebungen und eine tiefe ERfahrung, die manchen "Traditionschristen" wie Verrücktheiten erscheinen.

In der Botschaft der Barmherzigen Liebe (Marguerite) spricht Jesus auch über die Mystik, die besonderen Gnaden die ER jenen Herzen schenkt, die durch eine Bekehrung zu seinem Herzen gefunden haben.
Hallo Peter,

danke für deine guten Worte.
Mir selbst geht es so wie du es ganz oben beschrieben hast, auch ich hatte Erlebnisse wie Paulus, Johannes vom Kreuz und es gibt Parallelen zu Teresa von Avila und Pater Pio. Es war schwer einen geistlichen Begleiter zu finden, weil die meisten Priester nichts damit zu tun haben wollen bzw. einen sofort als verrückt abstempeln ohne mal genau zugehört zu haben. Allerdings habe ich einen Pater gefunden, der alles geprüft hat und mich nun begleitet.

Mein Leben hat sich seit mir Jesus erschien total verändert und ER ist meine grosse Liebe geworden. Diese Liebe ist so gross, dass ich sogar mein Leben für Jesus dahin geben würde.

Ich wünsche mir, dass ich diese unendliche Liebe Gottes weitergeben darf und alle Menschen damit berühren kann.

Liebe Grüsse und Gottes Segen

Sainty

P. S. Ich bin weiblich!