Verwendung von Lourdes-Wasser?

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overkott
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Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von overkott »

Was macht man eigentlich mit Lourdes-Wasser? Trinkt man das? Reibt man sich damit ein? Segnet man sich damit?

Baron
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Beitrag von Baron »

Man hebt es auf.

Lourdes-Wasser benutzt man nicht.

Lourdes-Wasser hat man!!

Chrysostomus
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Beitrag von Chrysostomus »

Lourdes-Wasser hat man!!
Zum Beispiel in einem Kreuz am Rosenkranz.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Baron hat geschrieben:Man hebt es auf.

Lourdes-Wasser benutzt man nicht.

Lourdes-Wasser hat man!!
In der Tat. Meine Oma (Gott hab sie selig) bewahrte immer eine Flasche Lourdeswasser in einem besonderen Winkel des Besenschranks auf.
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Niels
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Beitrag von Niels »

Meine Oma hatte auch immer Lourdeswasser im Schlafzimmer.
:ja:

Ich habe auch in userer Kathedralkirche schon eine Dame erlebt, die sich Weihwasser in ein mitgebrachtes Glas "abgezapft" und anschließend getrunken hat.:shock:
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Wenn man es "verbrauchen" will, kann man es ja auch zuhause mit ins kleine Weihwasserschälchen geben, daß man an der Wand hängen hat. Da braucht man ja sowieso ständig Weihwasser (i.d.R. Dreikönigswasser oder Osterwasser [1]). Früh nach dem Aufstehen, Abends vorm schlafen gehen und generell wenn man aus dem Haus geht, nimmt man etwas Weihwasser und macht ein Kreuzzeichen.

[1] Lt. Lohmeier ist Dreikönigswasser "stärker".
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Ich muß das unbedingt mal ausprobieren:
Wenn der Arzt mir eine Medizin verschreibt, stelle ich diese, ohne sie zu gebrauchen, einfach im Schrank ab.
;)

Gruß, ad_hoc
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Pit
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Beitrag von Pit »

Baron hat geschrieben:Man hebt es auf.

Lourdes-Wasser benutzt man nicht.

Lourdes-Wasser hat man!!
...ja, man stellt es also ins Regal, wo es dann stehenbleibt?
Ich dachte, das täten viele Katholiken nur mit der Bibel! ;-)

LG
Pit
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Pit
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Beitrag von Pit »

Raimund Josef H. hat geschrieben: ...
Dreikönigswasser oder Osterwasser [1])
...
[1] Lt. Lohmeier ist Dreikönigswasser "stärker".
Jetzt verstehe ich garnichts mehr!

LG
Pit
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overkott
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Beitrag von overkott »

Bild

Gibt's das nur als stilles Wasser oder auch mit Kohlensäure?

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Lt. Lohmeier ist Dreikönigswasser "stärker".
Genau an dieser Grenze verläuft für mich der die haarscharfe Grenze zum Aberglauben.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Niels hat geschrieben:
Ich habe auch in userer Kathedralkirche schon eine Dame erlebt, die sich Weihwasser in ein mitgebrachtes Glas "abgezapft" und anschließend getrunken hat.:shock:
Und? was ist daran so schockierend? Meine Schwiegermutter hat immer drei Liter Weihwasser (manchmal auch mehr) zuhause. Die werden getrunken.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Lt. Lohmeier ist Dreikönigswasser "stärker".
Genau an dieser Grenze verläuft für mich der die haarscharfe Grenze zum Aberglauben.
Na ja, das war auch mehr heiter folkloristisch gemeint.

Der Georg Lohmeier (mit Papst Benedikt XVI. per Du) verklärt in seinen Büchern und Stücken die altbairische Tradition auf sehr humorvolle aber auch gescheite Weise. Bezüglich dem Dreikönigswasser sagt er, daß dieses im alten Weiheritus die meisten oder "stärksten" Exorzismen abbekommen hätte.
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babavaria
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Re: Was macht man eigentlich...

Beitrag von babavaria »

ich wohne in der Nähe von Altötting. Dort wird ja - wie viele sicher wissen - der Heilige Bruder Konrad verehrt, der seinerzeit im dortigen Kapuzinerkloster an der Pforte gesessen hat.
Auch gibt es dort einen "Bruder-Konrad-Brunnen". Das Wasser fließt über eine Reliquie des Heiligen Bruder Konrad und soll gegen Augenleiden helfen. Es gibt auch Leute die es trinken. Ich hab das einmal probiert und hatte daraufhin eine Woche Brechdurchfall. :breitgrins: Obs einen Zusammenhang gibt oder nicht, weiß ich nicht...

iustus
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von iustus »

Jedenfalls sollte man Weihwasser nicht aus dem Weihwasserbecken trinken - und das schon gar nicht in Altötting :dudu: :

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/kei ... r-1.663298
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von iustus »

iustus hat geschrieben:Jedenfalls sollte man Weihwasser nicht aus dem Weihwasserbecken trinken - und das schon gar nicht in Altötting :dudu: :

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/kei ... r-1.663298
Daraus:
"Hier werden hygienische Mindestanforderungen nicht beachtet." Er fordert für die Zukunft des Reinigungsrituals: Tägliche Weihwasserwechsel oder Beimengung von Salz (tötet Keime) oder regelmäßige Kontrollen durch staatliche Stellen.
War nicht die Beimengung von Salz früher im Rituale vorgesehen?

Dann wusste die Kirche, warum ...
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Pit
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Re: Was macht man eigentlich...

Beitrag von Pit »

babavaria hat geschrieben: ...
Das Wasser fließt über eine Reliquie des Heiligen Bruder Konrad und soll gegen Augenleiden helfen. .....
...und das "Loreto-Öl" soll laut Theresiaverlag (http://www.theresia.ch) bereits bei Krebs geholfen haben. :patsch:
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ad_hoc
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Re: Was macht man eigentlich...

Beitrag von ad_hoc »

Pit hat geschrieben:
babavaria hat geschrieben: ...
Das Wasser fließt über eine Reliquie des Heiligen Bruder Konrad und soll gegen Augenleiden helfen. .....
...und das "Loreto-Öl" soll laut Theresiaverlag (http://www.theresia.ch) bereits bei Krebs geholfen haben. :patsch:
Du weißt es besser? Berichte!
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Pit
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Re: Was macht man eigentlich...

Beitrag von Pit »

ad_hoc hat geschrieben: ...
Du weißt es besser? Berichte!
Ich weiss es nicht!
Nur habe ich den Verdacht, dass mancher fromme Krebskranke auf die Idee kommen könnte (quasi als letzten Strohhalm),er bräuchte nur das Öl verwenden,um geheilt zu werden.
Ebenso wie beim Abschlussabend einer Reise auf den Spuren der Hl. Hildegard eine Schwester aus dem Kloster St. Hildegard meinte, eine Krankheit könne mit einem Mittel nach Hildegard (zubereitet mit Landwein) geheilt werden...worauf sie ein Arzt aufklärte, dass besagte Krankheit sich durch Alkoholkonsum verschlechtern würde!
Tja, nichts gegen alternative Methoden, aber manches Mal ist mir die Schulmedizin lieber--nichts destotrotz ist manches, was der Hl. Hildegard offenbart (!?) wurde sinnvoll im Sinne einer ganzheitlichen Lebensweise.
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Protasius
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Re: Was macht man eigentlich...

Beitrag von Protasius »

Pit hat geschrieben:nichts destotrotz ist manches, was der Hl. Hildegard offenbart (!?) wurde sinnvoll im Sinne einer ganzheitlichen Lebensweise.
Offenbarung ist ihrem Wesen nach unfehlbar. Das Wissen der Hl. Hildegard ist wohl eher durch genaue Beobachtung sowie durch Galenische Viersäftelehre zu erklären.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

ad_hoc
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Re: Was macht man eigentlich...

Beitrag von ad_hoc »

Protasius hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:nichts destotrotz ist manches, was der Hl. Hildegard offenbart (!?) wurde sinnvoll im Sinne einer ganzheitlichen Lebensweise.
Offenbarung ist ihrem Wesen nach unfehlbar. Das Wissen der Hl. Hildegard ist wohl eher durch genaue Beobachtung sowie durch Galenische Viersäftelehre zu erklären.
Eben nicht. Wer das behauptet, hat sich wohl nicht ausreichend mit der Medizin der Hl. Hildegard von Bingen beschäftigt. Zur genannten Offenbarung noch: Das, was HvB in Visionen 'offenbart' worden ist, über welche Heilmittel für welche Krankheiten sie belehrt worden ist, hat nichts zu tun mit der 'Offenbarung' im bliblischen bzw. lehramtlichen Sinn.
Obwohl, die angegebene Säftelehre hat schon was.... Mittlerweile ist man sogar in der modernen Medizin dabei, sich etwas genauer mit der sogenannten Säftelehre auseinanderzusetzen. Wobei ich aber nicht weiß, ob damit das Gleiche gemeint ist, was HvB meint.
Dr. med. Hertzka, zu seinen Lebzeiten der einzige wirkliche profunde Kenner der Medizin von HvB, hat sich hierzu in seinen Schriften ebenfalls geäußert.

Ach ja, Die Reise von Pit:
Hier möchte ich gerne wissen, um welche Krankheit es sich hierbei handelte und welches Heilmittel (unter Verwendung von Wein) besagte Schwester hierbei nannte.

Du hast weiterhin geschrieben:
Tja, nichts gegen alternative Methoden, aber manches Mal ist mir die Schulmedizin lieber--nichts destotrotz ist manches, was der Hl. Hildegard offenbart (!?) wurde sinnvoll im Sinne einer ganzheitlichen Lebensweise.
Hierzu möchte ich wissen, welche von den Aussagen HvB's beispielsweise denn nicht sinnvoll ist.

Und grundsätzlich: Selbstverständlich ist die Schulmedizin in verschiedenen Bereichen zu Recht alternativen Heilmethoden vorzuziehen. Alternative Heilmittel sind u. a. wohl dann sinnvoll, wenn moderne Medizin nicht greifbar oder die Alternativen einwandfrei als bessere und gesündere Möglichkeiten gegenüber der Schulmedizin anerkannt sind, aber auch dann, wenn es in der Schulmedizin derzeit keine Heilmittel für bestimmte Krankheiten gibt und mit alternativen Heilmitteln in der Regel nachweisbar Erfolge bereits erzielt worden sind.


Gruß, ad_hoc
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Pit
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Re: Was macht man eigentlich...

Beitrag von Pit »

ad_hoc hat geschrieben: ...
Ach ja, Die Reise von Pit:
Hier möchte ich gerne wissen, um welche Krankheit es sich hierbei handelte und welches Heilmittel (unter Verwendung von Wein) besagte Schwester hierbei nannte.
...
Gruß, ad_hoc
ad_hoc, ich habe es leider nur indirekt mitbekommen, denn als sie die Krankheit nannte, quatschen bei mir in der Nähe einige so laut,dass ich es nicht mitbekam und nur die Erwiederung hörte.
Ich denke, die Erkenntnisse der Heiligen sind sinnvoll als Ergänzung (!) zur Schulmedizin.
Nebenbei hat sie viele Erkenntnisse gehabt, die wir heute in den Bereich der ganzheitlichen Lebensweise einordnen.
Heute wissen wir wieder (!),dass es wichtig ist, in Ruhe zu essen,Hildegard erwähnte es bereits.
Heute wissen wir wieder (!) dass Rohkost keineswegs so gesund ist, wie lange Zeit angenommen usw.
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ad_hoc
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von ad_hoc »

Warum schreibst Du dann über etwas, was Du nur indirekt, also höchstwahrscheinlich unvollständig oder gar falsch verstanden hast?
Warum bildest Du Dir aus Unvollständigem oder gar Falschem eine Meinung, die Du dann auch noch als Fakt verkündest?

Du hast Dich mittlerweile mit den Visionen der Hl. Hildegard von Bingen etwas beschäftigt? Dann informiere Dich doch nochmals eingehender mit denjenigen Krankheiten, bei denn sie 'Alkohol' als Heilungsmittel verwendet und vor allem darum, wie sie es verwendet wissen will.

Dann wäre auch noch in Betracht zu ziehen, inwieweit der fragliche Arzt in die Heilmittel der HvB tatsächlich Einblick besitzt und ob er grundsätzlich bei Krankheiten Alkohol ausschließt (außer bei Alkoholkranken). War es ein Allgemeinmediziner, ein Internist, Augenarzt, Psychologe, Neurologe etc. etc.?

Es ist wichtig, sich über alles zu informieren, nicht nur über eine bestimmte Aussage an sich, sondern auch darüber, wie diese zustande gekommen ist, aufgrund welcher Ursachen, Voraussetzungen und Vorgaben, wer diesen Fakt mit welcher Qualität vertritt usw. usw. Nicht zu vergessen: was gegen, aber auch, was für die getroffene Aussage spricht (These - Antithese = und dann meinetwegen Deine Meinung als Synthese.

Gruß, ad_hoc
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Pit
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von Pit »

O.k. ad_hoc, werde ich machen, vieleicht habe ich etwas überreagiert,was nicht in meiner Absicht gewesen wäre.
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ad_hoc
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von ad_hoc »

Nein Pit, Du hast nicht überreagiert.
Du solltest nur darauf achten, Deine Meinung, bevor Du diese im Forum einstellst, soweit wie möglich nach allen Seiten hin abzusichern. Sonst kommt jemand daher und macht Dir Deine subjektiv als schön empfundene Aussage kaputt.

Gruß, ad_hoc :)

Und ansonsten: Bleib stark.
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Pit
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von Pit »

ad_hoc, ich habe es Dir ja nicht übel genommen,ehrlich.
zu Hildegard:
Sie empfiehlt ja, manche Mittel mit einem Glas "gelöschten" Wein einzunehmen.
Nun, es wird oft gesagt, dass dadurch kein Alkohol mehr im Wein enthalten sei, aber das stimmt nicht,denn dann verbleibt genauso wie beim Flambieren immer noch ein Restalkohol.
Übrigens war es dass auch, was der Arzt - er war Allgemeinmediziner - kritisierte, denn die Schwester--ich habe wie gesagt nur mitbekommen,was er sagte - habe gesagt, jeder (!) könne dies Mittel nehmen.
Daraufhin habe er gefragt, wie es bei Alkoholikern wäre, worauf sie gesagt hätte, dies sei kein Problem, denn durch das Erhitzen des Weins sei der Alkohol restlos verflogen.
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ad_hoc
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von ad_hoc »

Nebenbei bemerkt: Die Schwester hat Recht!; der Arzt demzufolge nicht!!

Ich hatte vor vielen Jahren mit einem Künstler (Maler) regelmäßig zu tun. Einmal lud ich Freeunde und Bekannte zu einem Essen bei mir ein, darunter auch diesen Künstler. Mir war bekannt, dass dieser bereits im 13. Jahr erfolgreich gegen seine Alkoholsucht ankämpfte und war deshalb bereit, auf den notwendigen Rotwein zur Sauce Bolognese zu verzichten. Der Künstler sagte, dass dies nicht notwendig wäre; denn wenn die Sauce köchelt, verliert sich der Alkohol restlos und er kann die Sauce ohne weiteres zu sich nehmen.
Mir war das Risiko trotzdem zu hoch - und so verzichtete ich an diesem Tage auf die Beifügung des Rotweins. Erst später hatte ich ein Gespräch mit einem Facharzt, der die Aussage des Künstlers vollauf bestätigte; bei derart geringen Mengen ist der Alkoholgehalt innerhalb 3- 5 Min. Köchelns restlos verschwunden. Bei einer Wiederholung des gleichen Gerichts konnte ich feststellen, dass der Künstler von diesem Essen begeistert war und bestätigte, dass ohne Hinzufügung des Rotweins die Sauce etwas schlapp wäre. Er ist auch heute noch Antialkoholiker.

Im Moment ist mir nur ein Mittel mit gelöschtem Wein bekannt. Bei spontanen Erregungszuständen erhitzt man etwas Wein und löscht diesen mit kaltem Wasser in der gleichen Menge ab, bevor man diesen trinkt. Die Wirkung ist tatsächlich verblüffend. Der Mann beruhigt sich wirklich fast schlagartig, auch wenn er darüber nicht Bescheid weiß.

Gruß, ad_hoc
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Pit
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von Pit »

ad_hoc, um seriös bei dem Thema zu bleiben:
Was meinst Du mit "kleiner Menge Alkohol" und "ein wenig Alkohol"?
Auf welche Menge beziehst Du das,10cl,20cl 1/4 oder 1/2 Liter Wein?
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Firmian
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von Firmian »

Um (nach einem knappen Jahr) mal wieder aufs eigentliche Thema zurückzukommen:

Heute machte ich eine Fahrradwallfahrt in die Lourdesgrotte in Maria Gugging, ca. 25 km von Wien entfernt.

Da sah ich, daß Leute kamen, die Wasser in mehreren 5-Liter-Kanistern abfüllten. Und die sahen nicht mal sonderlich katholisch aus - in die Herzen kann man nicht reinschauen, klar. Aber der Priester erzählte mir, daß jetzt immerhin Schilder dastehen, daß man nicht während der Gottesdienste zapfen soll - früher sei das gang unf gäbe gewesen, daß Leute ohne Rücksicht auf die Messe reingestiefelt sind und ihre Kanister und Pet-Flaschen befüllt haben.

Ich frage mich ja, was die damit anfangen. Wahrscheinlich ganz profan Trinken.Ich habe ja auch noch überlegt, ob ich meine Fahrradflasche damit füllen soll, habe das aber dann verworfen. Eben weil ich nicht wüßte, was damit zu tun wäre: Weihwasser ist es ja nicht. Und eine Fahrradflasche etwas profan ist.

Übrigens wurde nicht das Heiligtum neben die Quelle gebaut, sondern das Heiligtum war zuerst da,und man ein paar Jahre später meinte man, wenn das ein Lourdes-Heiligtum ist, gehört ja wohl eine Quelle dazu, woraufhin eine in der Nähe liegende Quelle gefaßt und eine Leitung zur Wallfahrtsstätte gebaut wurde. Daß die irgendwelche wundertätigen Kräfte hätte, hm, wird jetzt natürlich vermutet; auf der offiziellen Homepage der Wallfahrtsstätte steht nichts davon.

Meine Pilgerfahrt, die Messe und die Andacht haben mir gut gefallen - aber das Wasser, das ist für mich an der Grenze...

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Firmian
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von Firmian »

Hier übrigens ein Beispiel für "esoterische" Anwendung von Lourdeswasser - von Gott oder Marienerscheinungen steht da kein Wort, aber dafür € 9,5 für ein Mini-Fläschchen (3 ml, also ein größeres Schnapsglas): http://www.lebenswasser.ws/shop/9 ... df4131.php

(Die haben sich's bestimmt kanisterweise gratis geholt - wenn's überhaupt wirklich aus Lourdes ist.)

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engelswispern
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von engelswispern »

Hm. Bei solchen Wassern glaube ich eher, dass da der Placebo-Effekt greift. Glaube versetzt ja bekanntlich Berge. Und wenn jemand fest daran glaubt, dass dieses Wasser eben irgendwelche "Kräfte" hat oder so was, dann kann es doch gut sein, dass eben durch diesen starken Glauben die körpereigenen Selbstheilungskräfte in Gang gebracht werden.
Das Wasser ist wahrscheinlich einfach nur stinknormales Wasser. Aber eben eine Art "Medium" des eigenen Glaubens.

Und da ist es ja im Prinzip egal, ob jemand das trinkt oder einfach nur im Regal stehen hat.
Wie viele Engel gibt es? - Einer, der unser Leben verändert, genügt völlig.

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Pit
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Re: Verwendung von Lourdes-Wasser?

Beitrag von Pit »

Mehr als ein Placeboeffekt ist es aber nicht, denn das Wasser der Quelle in Lourdes wurde einmal wissenschaftlich untersucht und es ist---normales Quellwasser,nicht mal besonders kalziumarm oder -reich oder sonstwas.
Schaut mal hier
http://www.theresia.ch
Die vertrieben ein dubioses "Loretto-Öl" (sie haben es wohl aus dem Sortiment genommen),das sogar schon bei Krebs geholfen haben soll,so etwas halte ich auch für sehr grenzwertig.
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