Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Allgemein Katholisches.

Wie ist deine Meinung zu den Veränderungen in der päpstlichen Liturgie?

Umfrage endete am Sonntag 5. September 2010, 19:23

Diese Reformen waren längst überfällig.
15
17%
Einiges ist gut, anderes weniger.
6
7%
Diese Änderungen vollenden die Liturgiereform.
1
1%
Es beginnt die „Reform der Reform“.
29
32%
Die Änderungen sind ein Verrat an der Vereinfachung der Liturgie nach dem II. Vaticanum.
7
8%
Ich habe keine Veränderung bemerkt.
2
2%
Der Papst sollte einfach zur „Alten Messe“ zurückkehren.
25
28%
Ich bin Protestant.
1
1%
Ich habe keine Meinung.
4
4%
Sonstiges. (Bitte im Thread beschreiben!)
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 90

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ad-fontes
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von ad-fontes »

Maurus hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Daß der Fanon nur gelegentlich verwendet wird, mutet eklektizistisch an. Dieses 'trial-and-error', oder etwas vornehmer ausgedrückt: Suchbewegungen Richtung Tradition; ich weiß nicht, nicht Fisch, nicht Fleisch.
Es ist doch mehrfach erklärt worden. Es soll ein Zeichen sein, aber keine Regel. Sie überlegen also nicht jeden Tag neu.
So, so. Und warum gilt dann gleiches nicht für das Tragen der Kasel?
Maurus hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Die Oratenhaltung ist auch nicht mehr so ganz optimal; möglicherweise altersbedingt!?
Das war mE schon vor dem ersten Tag des Pontifikats nicht anders.
Berol. hatte vom Papstbesuch in England, als der Hl. Vater eine Messe in einer kleinen Kapelle (Priesterseminar?) in London feierte, ein Bild eingestellt - mit vorbildlicher Orantenhaltung.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Maurus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Maurus »

ad-fontes hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Daß der Fanon nur gelegentlich verwendet wird, mutet eklektizistisch an. Dieses 'trial-and-error', oder etwas vornehmer ausgedrückt: Suchbewegungen Richtung Tradition; ich weiß nicht, nicht Fisch, nicht Fleisch.
Es ist doch mehrfach erklärt worden. Es soll ein Zeichen sein, aber keine Regel. Sie überlegen also nicht jeden Tag neu.
So, so. Und warum gilt dann gleiches nicht für das Tragen der Kasel?
Oh, bitte :roll:.

ad-fontes hat geschrieben: Berol. hatte vom Papstbesuch in England, als der Hl. Vater eine Messe in einer kleinen Kapelle (Priesterseminar?) in London feierte, ein Bild eingestellt - mit vorbildlicher Orantenhaltung.
Ich will meine Aussage auch nicht verabsolutieren, es handelt sich um meinen Eindruck. Ein Foto beweist mE allerdings nichts, da es sich nur um einen kurzen Moment handelt.

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Hubertus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Hubertus »

ad-fontes hat geschrieben:Aufgefallen ist mir in der Neujahrsmesse*, daß der Papst bei der Elevation Hostie und Kelch nicht mehr zu den beiden Seiten hin zeigt, sondern nur noch (wie ein gewöhnlicher Priester) nach vorne.
Wenn man genau hinsieht, erkennt man die Andeutung einer solchen Drehung zumindest bei der Erhebung des Leibes Christi (hab' ich jetzt nicht für die Neujahrsmesse speziell nachgeschaut, ist mir aber sonst schon mehrfach aufgefallen).
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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taddeo
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von taddeo »

Auf den Fotos der heutigen Bischofsweihe von Don Giorgio et al. im Petersdom sieht man deutlich, daß nicht nur der Papst selber, sondern auch die Weihekandidaten die Pontifikaldalmatik unter ihren "Baßgeigen" tragen.

Wird das jetzt wieder allgemeine Mode? Machen das andere Bischöfe im Novus Ordo auch irgendwo?

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Linus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Linus »

Schönborn trägt Dalmatik (meist sieht man nur die Ärmel, der Rest des Gewandes wird auch aufgrund der Trägerstatur verschluckt) in den Hochämtern im Stephansdom.
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Hubertus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Hubertus »

Im Münchner Dom hält es Kard. Marx ebenso: http://www.derwesten.de/img/incoming/cr ... a-eine.jpg
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Linus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Linus »

ich hatte bei Schönborn Barockversionen vor Augen.

Bei uns gilt ja generell eher: Wenns nicht barock ist, ists nicht katholisch.
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Florianklaus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Florianklaus »

Bischof Felix Genn von Münster trägt auch Dalmatik.

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Niels
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Niels »

Bischof Overbeck zu bestimmten Gelegenheiten.

Bei der missa chrismatis am Gründonnerstagmorgen (wenn man genau hinsieht, entdeckt man die Dalmatik):

Bild

Bei der Fußwaschung im Rahmen der missa in coena Domini ist sie nicht zu übersehen:

Bild
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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taddeo
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von taddeo »

Danke für diese Hinweise. Dann kann man das also zweifelsfrei NICHT als Spezifikum besonders "konservativer" Herren betrachten.
(Bischof Hanke von Eichstätt etwa trägt nie Dalamatik, soweit ich auf Fotos feststellen konnte; von GeLu Müller oder Wilhelm Schraml wüßte ich das auch nicht.)

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Juergen
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Juergen »

Erzbischof Becker habe ich schonmal mit Dalmatik unter dem Meßgewand gesehen, aber ich glaube, er trägt die nicht immer.

Bild
Gruß Jürgen

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leander12
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von leander12 »

diözesanadministrator schraml trägt keine dalmatik, der kölner kardinal ebenso nicht. es macht zwar irgendwo sinn, dass ein bischof die drei weihestufen als gewand tragen darf, aber gerade beim papst verschwindet die person gerne mal unter zu viel paramenten ^^

iustus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von iustus »

Das Zeremoniale für die Bischöfe hat geschrieben:56. Die Gewänder des Bischofs in der liturgischen Feier sind dieselben wie die des Priesters. Bei einem Festgottesdienst ist es jedoch angebracht, dass der Bischof nach alter Tradition unter der Kaseln die Dalmatik, die immer weiß sein kann, trägt, besonders bei den Ordinationen, bei der Weihe eines Abtes und einer Äbtissin sowie bei der Weihe einer Kirche und eines Altares. (...)

II. Die Weihe des Bischofs (...)

487. Der Hauptzelebrant sowie die konzelebrierenden Bischöfe und Prebyter legen die Gewänder an, die sie zur Feier der Eucharistie tragen. Der Erwählte trägt die liturgischen Gewänder des Priesters, ferner die Dalmatik und das Brustkreuz.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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ChrisCross
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von ChrisCross »

Auf Rorate Caeli gibt es dazu noch ein Bild in ausgezeichneter Qualität und einen lesenswerten Predigtauszug.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

civilisation
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von civilisation »

Kleine Frage hinterher:

Ist das Knien bei Weihegottesdiensten nicht mehr üblich?

:hae?:

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Linus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Linus »

leander12 hat geschrieben:bischof die drei weihestufen als gewand tragen
Mh welches Gewansd ist liturgisch das typisch bischöfliche. Dalmatik zum Diakon, Kasel Priester und Bischof die Kombination aus beidem oder wie?
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Germanus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Germanus »

Traditionellerweise ist die Zuordnung von Tunicella/Dalmatik und Kasel nicht auf bestimmte Weihestufen festgelegt. So konnten die niederen Weihestufen bis zum Diakon z.B. einst (und mancherorts heute noch) durchaus Kaseln tragen. Vielleicht hat sich im westlichen Dunstkreis die Tradition etabliert, dass der mit dem vollen Weihesakrament Ausgestattete (also der Bischof) auch die (alle) regulären liturgischen (Ober-)Gewänder des Weiheamtes tragen soll: Tunicella/ Dalmatik, Kasel. Diese Vollzahl wäre dann wohl auch typisch bischöflich, wobei dann wieder die Theorie eingeführt werden kann, dass ein Priester eigentlich nur ein "gefesselter" Bischof sei. Die Weihefülle des Bischofs wurde allerdings (im Westen) nur sehr halbherzig in der Liturgie offenkundig, da de facto auch Priester sich als Bischöfe kleiden können, wenn sie das Recht der Pontifikalien besitzen. Allerdings hat sich das wohl erst später eingeschlichen, als der Schwerpunkt in dieser Frage auf die "Privilegien" der Pontifikalien gelegt wurde. Der Aspekt der sakramentalen Bedeutung der liturgischen Kleidung war da wohl in den Hintergrund getreten.
Gruß G.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)

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ad-fontes
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von ad-fontes »

taddeo hat geschrieben:Auf den Fotos der heutigen Bischofsweihe von Don Giorgio et al. im Petersdom sieht man deutlich, daß nicht nur der Papst selber, sondern auch die Weihekandidaten die Pontifikaldalmatik unter ihren "Baßgeigen" tragen.

Wird das jetzt wieder allgemeine Mode? Machen das andere Bischöfe im Novus Ordo auch irgendwo?
Und was ist mit der Tunizella? Gibt es Bischöfe im Novus ordo, die sie unter der Dalamtik tragen?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Juergen
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Juergen »

Die Tunizella unterscheidet sich von der Dalmatik doch nur dadurch, daß erstere ohne und zweitere mit Stola getragen wird. Warum also 2 identische Gewänder übereinander anziehenß
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von taddeo »

ad-fontes hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Auf den Fotos der heutigen Bischofsweihe von Don Giorgio et al. im Petersdom sieht man deutlich, daß nicht nur der Papst selber, sondern auch die Weihekandidaten die Pontifikaldalmatik unter ihren "Baßgeigen" tragen.

Wird das jetzt wieder allgemeine Mode? Machen das andere Bischöfe im Novus Ordo auch irgendwo?
Und was ist mit der Tunizella? Gibt es Bischöfe im Novus ordo, die sie unter der Dalamtik tragen?
Es ist wenig sinnvoll, wenn ein Bischof Tunicella trägt, der selber nie zum Subdiakon geweiht wurde.
Und das ist mittlerweile der Normalfall.

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Protasius
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Protasius »

Juergen hat geschrieben:Die Tunizella unterscheidet sich von der Dalmatik doch nur dadurch, daß erstere ohne und zweitere mit Stola getragen wird. Warum also 2 identische Gewänder übereinander anziehenß
Gemäß dem alten Caeremoniale Episcoporum hat die Tunicella längere und engere Ärmel als die Dalmatik. Und auch wenn sie sich äußerlich tatsächlich nur noch selten unterscheiden, kann man eine Dalmatik durchaus auch ohne Stola tragen; das trifft zum Beispiel auf die Assistenzdiakone im Pontifikalamt in throno zu, die - ebenso wie der Assistenzpriester das Pluviale - das Gewand ohne Stola über Talar und Superpelliceum tragen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Juergen
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Juergen »

Naja,… Pluviale kann ja nun jeder tragen.
Gruß Jürgen

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Protasius
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Protasius »

Juergen hat geschrieben:Naja,… Pluviale kann ja nun jeder tragen.
Es ging mir eigentlich darum, daß die Dalmatik sich von der Tunicella nicht durch An- oder Abwesenheit einer Stola unterscheidet.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Florianklaus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Florianklaus »

Juergen hat geschrieben:Naja,… Pluviale kann ja nun jeder tragen.
Echt jetzt? Darf auch ein Laie (z.B. als Vorbeter bei einer Hore) ein Pluviale tragen?

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Protasius
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Protasius »

Florianklaus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Naja,… Pluviale kann ja nun jeder tragen.
Echt jetzt? Darf auch ein Laie (z.B. als Vorbeter bei einer Hore) ein Pluviale tragen?
Gemäß dem Caeremoniale Episcoporum kann man ein Pluviale auch als Minorist tragen, und da ein Meßdiener einen Akolythen vertritt, also die höchste der niederen Weihen, spräche da meines Erachtens nichts gegen; wir hatten darüber auch ein wenig im Stundengebetsstrang diskutiert (Ergebnis war: Pluviale eher ja, Altarinzens eher nicht, Domine exaudi orationem meam statt Dominus vobiscum).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von taddeo »

Florianklaus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Naja,… Pluviale kann ja nun jeder tragen.
Echt jetzt? Darf auch ein Laie (z.B. als Vorbeter bei einer Hore) ein Pluviale tragen?
Ja. Bei den feierlichen Bischofsvespern im Regensburger Dom etwa trugen die Kantoren immer Pluviale, obwohl sie als Seminaristen noch Laien waren.

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Juergen
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Juergen »

Ich kenne/kannte das zudem beim "CiP" (Crucifer in paramentis).
Gruß Jürgen

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Florianklaus
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Florianklaus »

Juergen hat geschrieben:Ich kenne/kannte das zudem beim "CiP" (Crucifer in paramentis).
Was`n das`n?

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Juergen
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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Juergen »

Ein Crucifer ist derjenige, der bei Prozessionen das Kreuz trägt;
und wenn er Paramente (hier: Pluviale) trägt, dann ist er ein CiP.


Hier Diakone als CiP
Bild Bild
http://www.liboritusch.de/images/storie ... o04_01.JPG http://www.liboritusch.de/images/storie ... 5_3940.jpg
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Gruß Jürgen

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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Protasius »

Der CiP trägt üblicherweise aber eine Tunicella.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Florianklaus »

Juergen hat geschrieben:Ein Crucifer ist derjenige, der bei Prozessionen das Kreuz trägt;
und wenn er Paramente (hier: Pluviale) trägt, dann ist er ein CiP.


Hier ein Diakon als CiP
Bild
http://www.liboritusch.de/images/storie ... o04_01.JPG

Danke! Btw: müßten die Kerzenträger die Kerzen nicht in der jeweils anderen Hand halten?

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Re: Wandel in der Päpstlichen Liturgie

Beitrag von Juergen »

@Protasius

Habe zwei Bilder nachgereicht.
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