Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

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FranzSales
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Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von FranzSales »

Predigt von Bischof Ambrose (Indien) am 22.4.07 in Kassel
Liebe Gemeinde!

Ich freue mich, wieder mit Ihnen Eucharistie feiern zu können. Wie Sie wissen, komme ich aus dem Bistum Thanjavur in Südindien.

Seit ihren Anfängen versucht die Kirche Christi, ihre eigene Existenz zu verstehen und ihr Wesen zu deuten. Im Schlusskapitel des Johannesevangeliums, das wir eben gehört haben, erscheint als Bild der Kirche das Schiff des Petrus: eine mühsame Arbeit ist zu verrichten. Aber der Erfolg dieser Arbeit hängt vom Wort und vom Willen Jesu ab. - Auch die Kirche in Indien versucht, sich auf ihr Wesen zu besinnen und nach dem Wort und Willen Jesu zu leben. So hat sich die indische Bischofkonferenz in diesem Jahr mit dem Thema der Ausbildung und Beteiligung der Laien in der Kirche beschäftigt. Warum die Bischofskonferenz dieses Anliegen aufgegriffen hat, liegt daran, dass sich Sekten ausbreiten, besonders die Pfingstkirche ist sehr aktiv. Es geschieht immer wieder, dass auch gute Katholiken ihre Kirche verlassen und zu den Pfingstlern gehen. Um herauszufinden, warum katholische Christen ihrer Kirche den Rücken kehren, haben wir eine Umfrage gestartet. Die Antworten waren sehr interessant, hielten sie doch unserer kirchlichen Praxis den Spiegel vor.

Folgende Gründe wurden genannt:

Als Katholiken kannten wir die Bibel nicht. Nun aber kennen wir das Wort Gottes und lesen es. - Es ist ihnen zur Quelle der Kraft in ihren Problemen und Schwierigkeiten geworden.

Sie sagten uns: Wenn wir zur Messe kamen, las irgendjemand aus der Bibel vor, jemand predigte, ein Chor sang, aber wir waren nicht beteiligt. Wir konnten nur einige Gebete gemeinsam sprechen. Bei den Treffen der Pfingstkirche bringen wir unsere Bibeln mit. Nun können wir den Text mitlesen, wenn er vorgelesen wird. Wir singen gemeinsam, was bei den Katholiken nicht üblich ist. Wir erhalten auch die Gelegenheit, spontan für einander zu beten. Nun sind wir von Zuschauern zu Mitfeiernden geworden.

Wenn wir in die Katholische Kirche kamen, konnten wir keine echte Gemeinschaft erfahren. Jeder kommt, um zu beten, aber er sieht die Gemeinschaft nur in der Teilnahme an der Eucharistie. Aber jeder verlässt die Kirche, ohne den anderen zu kennen.

Als Katholiken fühlten wir uns in Augenblicken der Freude und des Leides alleingelassen. Wir wurden nicht von der Gemeinschaft der Gläubigen getragen. Aber jetzt kommen wir zusammen. Dadurch wächst die Freude und das Leid wird leichter.

Das sind die Gründe, warum wir zu den charismatischen Sekten gehen.

Auf dem Hintergrund dieser Umfrage machten sich die indischen Bischöfe Gedanken, was getan werden könnte, dass die Gläubigen sich in ihrer Kirche zu Hause fühlen, wie sie ihren Glauben vertiefen könnten und nicht in die Hände von Sekten geraten. Wir entschlossen uns zu einem pastoralen Plan.

Bis zum Jahr 2008 soll jede katholische Familie eine Bibel erhalten und angeleitet werden, jeden Tag darin zu lesen. Das kann individuell oder in einer Gruppe geschehen.

Wir teilen die Pfarrgemeinden in Sektoren auf. Die Familien, die dort leben, treffen sich zweimal im Monat zum Bibelteilen und feiern an einem Wochentag einen Hausgottesdienst. So lernen sie sich näher kennen und Gemeinschaft entsteht. - Auf diese Weise versuchen wir, christliche Basisgruppen zu schaffen.

Aus diesen Basisgruppen kommen dann die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte.

In meiner Diözese leben 50.000 katholische Familien. Etwa 40.000 von ihnen besitzen eine Bibel. In den nächsten zwei Jahren sollen auch die restlichen 10.000 Familien eine Bibel erhalten.

Es gibt 81 Pfarreien in der Diözese Thanjavur. In 45 von ihnen existieren schon Basisgruppen. Auch in den restlichen Pfarreien sollen Basisgruppen gegründet werden.

Wir denken, dass es sehr wichtig ist, die Menschen aktiv am Leben der Kirche teilhaben zu lassen. Man muss die Leute dort abholen, wo sie stehen, um eine lebendige Kirche aufzubauen. Das kann auf ganz verschiedenen Ebenen geschehen. Wichtig ist, dass die Menschen ihren Glauben unter Anleitung neu entdecken und Freude am Glauben und an der Gemeinschaft erfahren. Nur so hat die Kirche eine Zukunft.

Nun möchte ich noch kurz einiges zu der Situation in meinem Bistum zwei Jahre nach dem Tsunami sagen. Vieles ist inzwischen aufgebaut worden und die Bevölkerung hat Hilfe von verschiedenen Organisationen, auch von der katholischen Kirche, erhalten. Die Regierung kümmert sich vor allem um den Wiederaufbau der Infrastruktur.

Ich bin Ihnen für Ihre Hilfe, die ich direkt nach der Katastrophe und bis heute von Ihnen erhalten habe, vor allem für das Kinderheim in Kattumannarkoil und beim Bau des dazugehörenden Schulgebäudes. - Ihre Hilfe hat 93 Kinder unterstützt. 16 Kinder haben inzwischen die 10. Klasse abgeschlossen und gehen jetzt auf weiterführende Schulen. In diesem Schuljahr werden weitere 8 Kinder die 10. Klasse beenden. Von dem Geld, das dadurch frei wird, werden andere arme Kinder unterstützt. Immer können viele Eltern ihren Kindern keine Schulbildung ermöglichen. Wir helfen sowohl christlichen wie auch hinduistischen Familien.

So wie der Ozean aus vielen kleinen Wassertropfen besteht, so hat ihre kleine Hilfe einen großen Ozean aus Hoffnungstropfen entstehen lassen.

Ich danke Ihnen dafür.

Amen
Fand ich sehr aufschlußreich. In Südamerika und Afrika dürfte es ähnlich sein. Wie wird bei euch Gemeinschaft gelebt?
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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Edi
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über

Beitrag von Edi »

FranzSales hat geschrieben:Predigt von Bischof Ambrose (Indien) am 22.4.07 in Kassel
...Aber jeder verlässt die Kirche, ohne den anderen zu kennen.
Das kann einem auch bei den Pfingstlern passieren und bei den Brüdergemeinden und und und....

Die Großkirchen sind aber oft weniger verbindlich und predigen die Leute oft nur an. Mit hat einmal ein ev. Pfarrer sein Erstaunen ausgedrückt über eine Frau, die nach seiner Predigt zu ihm kam und und im Gebet etwas von dem, was er vorher gepredigt hatte, ins Leben umsetzen wollte. Das sei ihm das erste Mal passiert. Im Allgemeinen sind die Pfingstler etwas praxisbezogener was die Seelsorge angeht als viele Kirchen.

Andererseits kann ein engerer Kontakt oft auch Nachteile haben, nämlich den, dass sich die Leute in persönliche Dinge anderer Leute einmischen, von denen sie wenig Ahnung haben und die in die vertrauliche Seelsorge gehören.

Carl Caiser
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über

Beitrag von Carl Caiser »

In unserer Gemeinde wird Gemeinschaft genauso "gelebt", wie der Bischof analysiert hat, und ich hatte mich schon fast daran gewöhnt, ... bis ich Deinen Thread las.

FranzSales, das ist wirklich ein interessanter Ansatz zum Problem. Diese Predigt offenbart tatsächlich die Krux und beinhaltet sogar zwischen den Zeilen die Antwort auf deine Frage "Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über."

(typischkatholische) Methode:
Bischof Ambrose hat geschrieben: ...
Es geschieht immer wieder, dass auch gute Katholiken ihre Kirche verlassen und zu den Pfingstlern gehen. Um herauszufinden, warum katholische Christen ihrer Kirche den Rücken kehren, haben wir eine Umfrage gestartet. Die Antworten waren sehr interessant...
(typischkatholische) Konsequenz:
Bischof Ambrose hat geschrieben: Wir teilen die Pfarrgemeinden in Sektoren auf. Die Familien, die dort leben, treffen sich zweimal im Monat zum Bibelteilen und feiern an einem Wochentag einen Hausgottesdienst. So lernen sie sich näher kennen und Gemeinschaft entsteht. - Auf diese Weise versuchen wir, christliche Basisgruppen zu schaffen.
...
Ich fasse zitierend zusammen:

"WIR" denken, dass es sehr wichtig ist, ...
"WIR" haben gestartet...
"WIR" teilen auf....
"WIR" versuchen...
"WIR" entschlossen uns zu einem pastoralen Plan...

Fazit:

So wird das mit Sicherheit! nichts... und die inner- und ausserkatholischen "Pfingstler", die dies lesen, werden höchstwahrscheinlich heftig mit den Köpfen nicken, weil sie genau wissen, warum das Problem auf diese Weise nicht gelöst werden kann... (katholische "Nichtpfingstler" erahnen es schon....)

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Immerhin wäre es mal schön,wenn sich unsere Bischöfe auch mal Gedanken, um die Zustände in ihren Pfarreien machen würden und wie sie verbessert werden könnten.
Bei uns laufen sie nicht unbedingt zu den Pfingstlern, sondern kehren der Kirche frustriert den Rücken und stürzen sich in "esoterische Abenteuer".

henry
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Beitrag von henry »

Man kann das Thema noch beliebig erweitern und fragen, weshalb so viele Christen ihrer Kirche den Rücken kehren und sich eoterischen Strömungen zuwenden, die eine Mischung sind aus Buddhismus, keltischem Götterglauben und verschiedenen Naturreligionen.

Da diese Neuorientierung vor allem bei der Jugend in größtem Umfang geschieht, stellt sich die Frage, was die Esoterik so Verlockendes bietet, daß sich ein durch viele Generationen gewachsenes Vertrauen an eine Religion mit Versprechungen auflösen läßt, suchenden Menschen ein neues, leicht erreichbares Ziel zu geben.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Henry, bitte Pfingstler bleiben idR Christen, (so sie die richtige Taufformel verwenden) iGGs zu Esoterikern. Pfingstler und Esoteriker haben soviel gemein wie Eine Füllfeder mit Hausschlapfen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Walter
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über

Beitrag von Walter »

Statt die »Pfingstler« als/und Esoteriker zu verteufeln, sollten man sich mal lieber Bischof Ambrose zum Vorbild nehmen und überlegen, warum sich Katholiken in ihrer Kirche zunehmend »allein gelassen« fühlen.
Bischof Ambrose hat geschrieben:Die Antworten waren sehr interessant, hielten sie doch unserer kirchlichen Praxis den Spiegel vor.

Folgende Gründe wurden genannt:

Als Katholiken kannten wir die Bibel nicht. Nun aber kennen wir das Wort Gottes und lesen es. - Es ist ihnen zur Quelle der Kraft in ihren Problemen und Schwierigkeiten geworden.

Sie sagten uns: Wenn wir zur Messe kamen, las irgendjemand aus der Bibel vor, jemand predigte, ein Chor sang, aber wir waren nicht beteiligt. Wir konnten nur einige Gebete gemeinsam sprechen. Bei den Treffen der Pfingstkirche bringen wir unsere Bibeln mit. Nun können wir den Text mitlesen, wenn er vorgelesen wird. Wir singen gemeinsam, was bei den Katholiken nicht üblich ist. Wir erhalten auch die Gelegenheit, spontan für einander zu beten. Nun sind wir von Zuschauern zu Mitfeiernden geworden.

Wenn wir in die Katholische Kirche kamen, konnten wir keine echte Gemeinschaft erfahren. Jeder kommt, um zu beten, aber er sieht die Gemeinschaft nur in der Teilnahme an der Eucharistie. Aber jeder verlässt die Kirche, ohne den anderen zu kennen.

Als Katholiken fühlten wir uns in Augenblicken der Freude und des Leides alleingelassen. Wir wurden nicht von der Gemeinschaft der Gläubigen getragen. Aber jetzt kommen wir zusammen. Dadurch wächst die Freude und das Leid wird leichter.

Das sind die Gründe, warum wir zu den charismatischen Sekten gehen.
Die genannten Symptome lassen sich sehr wohl auch in Deutschland beobachten, wo es an sich keinen Mangel an Bibeln gibt, eher an deren Lesern. :/

Nur der Hang zu "leicht(er) erreichbaren Zielen" erklärt das für mich jedenfalls nicht, lieber Henry. :nein:
γενηθήτω το θέλημά σου·

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Hubertus
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Hubertus »

"Theologin: Pfingstbewegung fordert Kirche heraus"

Daraus:
Sie sprach von [...] einer immer stärkeren Durchdringung des Christentum mit pfingstlerischen Elementen, die emotionale Glaubenserfahrungen in den Vordergrund rücken. Das Phänomen der Pfingstler mache damit "auf die zunehmende Bedeutung religiöser Erfahrung" im Glaubensleben aufmerksam, betonte die Theologin. "Genau diese Erfahrungsdimension muss kirchliche Praxisformen stärker prägen"
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Dieter
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Dieter »

Auf den ersten Blick kann eine Pfingstgemeinde für Mitglieder von Großkirchen attraktiv sein. Eine fröhliche Gemeinschaft, Gebete, die aus dem Herzen kommen, moderne Lieder.

Man fängt also mit großer Begeisterung seinen Weg bei den Pfingstlern an, aber nach einigen Jahren kehrt man dann doch wieder zur katholischen oder evangelischen Kirche zurück, weil man von den Pfingstlern enttäuscht ist oder man sucht weiter in anderen Gemeinschaften.

Man wird bald merken, dass dass das Lächeln dieser Sektierer nur aufgesetzt ist und dazu dient, neue Mitglieder einzufangen. Die soziale Kontrolle ist dort groß. Jeder schnüffelt im Privatleben des anderen herum, ob er eine "Sünde" findet. Ist dies der Fall, wird er vor die Gemeinde bestellt und muss alles "bereuen", meistens unter Tränen.

Also: Finger weg von den Pfingstgemeinden!

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offertorium
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von offertorium »

Etwas eigentümlich finde ich, die Gotteserfahrung der Pfingstbewegung in Verbindung zu setzen. Wenn da eine Bewegung wie auch immer kollektive Glaubenserfahrungen produziert, wäre ich erst einmal skeptisch.

Viele, die Gott erfahren haben, durften dies in der Stille und in ihrem eigenen Lebensweg. Im Gebrüll kollektiver Erleuchtungserfahrungen dürfte sich Gott weniger zeigen.

Zu dem nun bald 10 Jahre alten Text fällt mir folgendes ein:
Als Katholiken kannten wir die Bibel nicht. Nun aber kennen wir das Wort Gottes und lesen es. - Es ist ihnen zur Quelle der Kraft in ihren Problemen und Schwierigkeiten geworden.
Mir ist neu, dass uns Katholiken das Studium der heiligen Schrift verboten oder es unüblich wäre, sich mit ihr auseinanderzusetzen.
beteiligt. Wir konnten nur einige Gebete gemeinsam sprechen. Bei den Treffen der Pfingstkirche bringen wir unsere Bibeln mit. Nun können wir den Text mitlesen, wenn er vorgelesen wird.


Es ist ja nicht etwa so, dass die Tageslesungen vorher bekannt wären. Was hindert die Gefragten, den Schott mitzunehmen und mitzulesen? Wenn ich an die Messen bei Opus Dei denke, hat dort die Mehrheit der Teilnehmer die Lesung mitgelesen. In unserer Gemeinde erlebe ich das ebenfalls häufiger.
Wir singen gemeinsam, was bei den Katholiken nicht üblich ist.
In welchem Gottesdienst waren die Personen?
Wenn wir in die Katholische Kirche kamen, konnten wir keine echte Gemeinschaft erfahren.
Das mag bisweilen ein Problem sein. Tatsächlich glaube ich aber, wird der Mangel an Gemeinschaft in der katholischen Kirche vor allem deshalb erfahren, weil man bei den Pfingstlern ein sehr dynamisches Gemeinschaftserleben hat. Das mag eher darauf ausgerichtet sein, Gruppendynamik und Euphorie zu erzeugen. Zugegeben, das katholische ist doch eher etwas nüchtern. Aber meistens trägt es genau deshalb länger als diese Hocherlebnisse bei Psychogruppen.

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Sempre
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Sempre »

Wikipedia:Gotteserfahrung hat geschrieben:Mit Gotteserfahrung im Sinne eines Teils von lat. mysterium (‚Geheimnis‘) haben sich Menschen seit jeher beschäftigt, in der theologischen Literatur taucht der Begriff erst ab 1965 auf.[1]

1. Vgl. William J. Hoye: Gotteserfahrung? Klärung eines Grundbegriffs der gegenwärtigen Theologie. Benziger, Zürich 1993, S. 16.
Weiß hier zufällig jemand, was unter Gotteserfahrung verstanden wird? Was versteht ihr, die ihr den Begriff verwendet, darunter und was verstehen Theologen seit 1965 darunter?
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Hubertus
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Hubertus »

Sempre hat geschrieben:
Wikipedia:Gotteserfahrung hat geschrieben:Mit Gotteserfahrung im Sinne eines Teils von lat. mysterium (‚Geheimnis‘) haben sich Menschen seit jeher beschäftigt, in der theologischen Literatur taucht der Begriff erst ab 1965 auf.[1]

1. Vgl. William J. Hoye: Gotteserfahrung? Klärung eines Grundbegriffs der gegenwärtigen Theologie. Benziger, Zürich 1993, S. 16.
Weiß hier zufällig jemand, was unter Gotteserfahrung verstanden wird? Was versteht ihr, die ihr den Begriff verwendet, darunter und was verstehen Theologen seit 1965 darunter?
Genau das hatte mich daran auch interssiert.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Caviteño
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Caviteño »

offertorium hat geschrieben:
Wenn wir in die Katholische Kirche kamen, konnten wir keine echte Gemeinschaft erfahren.
Das mag bisweilen ein Problem sein. Tatsächlich glaube ich aber, wird der Mangel an Gemeinschaft in der katholischen Kirche vor allem deshalb erfahren, weil man bei den Pfingstlern ein sehr dynamisches Gemeinschaftserleben hat. Das mag eher darauf ausgerichtet sein, Gruppendynamik und Euphorie zu erzeugen. Zugegeben, das katholische ist doch eher etwas nüchtern. Aber meistens trägt es genau deshalb länger als diese Hocherlebnisse bei Psychogruppen.
Das hängt wahrscheinlich auch von der Kultur des Zusammenlebens der jeweiligen Bevölkerung ab.
Auch hier auf den PH haben Kirchen erheblichen Zulauf, die mehr "bieten" als eine 45 min Messe am Sonntag. Da wird dann der ganze Tag oder zumindest mehrere Stunden mit Gottesdiensten oder Gemeinschaftsfeiern in Beschlag genommen. Man wird am Kircheneingang freudig begrüßt, es gibt viele Gemeinschaftsaktionen. Die Menschen mögen die Gemeinschaft.
Für uns, die bereits über den Handschlag beim Friedensgruß häufig ein Problem haben, ist so etwas fast unvorstellbar. In D. dürfte die Mehrheit nicht dem Brauch frönen wollen, das Vater-unser händchenhaltend mit dem Nachbarn zu beten; auf den PH und in anderen Ländern ist das üblich. Das kirchliche Gemeinschaftsleben in D. ist doch kaum noch vorhanden; es wird nicht mehr nachgefragt. Aus diesem Grunde dürfte auch Pfingstler oder ähnliche Gemeinschaften in D. kaum den Erfolg erzielen, den sie in anderen Ländern haben.

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Reinhard
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Reinhard »

Hubertus hat geschrieben:"Theologin: Pfingstbewegung fordert Kirche heraus"

Daraus:
Sie sprach von [...] einer immer stärkeren Durchdringung des Christentum mit pfingstlerischen Elementen, die emotionale Glaubenserfahrungen in den Vordergrund rücken. Das Phänomen der Pfingstler mache damit "auf die zunehmende Bedeutung religiöser Erfahrung" im Glaubensleben aufmerksam, betonte die Theologin. "Genau diese Erfahrungsdimension muss kirchliche Praxisformen stärker prägen"
Tja - aber nur: wie ? - möchte ich diese Theologin fragen.

Das Element des "Mitmachen dürfens" kann es ja wohl nicht sein, denn das haben wir in "modernen" Pfarreien sowieso schon zur Genüge.
Und auch der Faktor "Kuscheligkeit" ist auch zu kurz gesprungen. denn die gibt es bei diversen Baptisten und sonstigen Freikirchen auch.

Bleibt letztlich die Frage der "Gottesbegegnung". Die hat zwar in der Kirche eine lange Tradition (in Gestalt der Mystiker/-innen), aber wenn ich da heute so rechts und links gucke, reden viele Leute allenfalls darüber wie von Zeiten "als Märchen noch wahr waren". Aber dass jemand in den Pfarren da groß was aus eigener Erfahrung sagen könnte: Fehlanzeige !

Die Antwort des einen oder anderen Pfarrers, "sowas müsse man mythologisch sehen" und "heute seien wir als aufgeklärte Menschen ja schon weiter" ... führt genau noch tiefer in die ohnehin schon vorhandene Sackgasse.
Aber solche "Antworten" bestimmen immer noch oft die Theologie, soweit ich das überblicke. Das rationalistische Erbe der Aufklärung also.


Ok, wenn ich in der Bibel (Apg. !) dann lese, dass damals die Leute unter Handauflegung den Heiligen Geist empfingen, und dann ging die Post ab ... das ist schon ein Unterschied zu heutigen Firmungen, wie wir sie landauf und landab sehen.

Wenn jetzt "die Pfingstler" ± solche Art Erfahrungen mit Gott einbringen, dann ist es sehr die Frage, ob das alles nur seelische Manipulation ist. - Kann ja durchaus sein, aber das sollte man vor allem zuerst mal einer "geistlichen Unterscheidung" unterziehen, wie wir sie bei Paulus, bei Johannes und beim Hl. Ignatius gelernt haben.

Das Phänomen der Pfingstler grundsätzlich als sektiererisches Zeug abzutun, täte zwar der rationalistischen Seele gut, wäre aber zumindest vorschnell.
Konstruktiv und im Sinne der Hl Schrift wäre es vielmehr, dies mit Paulus erstmal "zu prüfen und das Gute zu behalten".

Aus solch einer Haltung heraus können wir uns nämlich durchaus etwas von diesen Mitchristen abgucken, für das eigene Glaubensleben, das Leben in unserer eigenen Pfarrei. - überhaupt für "die Neu-Evangelisierung", die wir hier in Europa natürlich dringend brauchen.
Ein eindrucksvolles Beispiel dafür sehe ich bei Motetus, der ganz bewusst als langgedienter kirchlicher Mitarbeiter ein Jahr als katholischer Praktikant bei solch einer Gemeinde mitgearbeitet hat, um daraus etwas für seinen eigenen Glaubensweg zu lernen. (Es lohnt sich, den gesamten Blog chronologisch zu lesen !)

Sich in der eigenen Burg zu verschanzen und die Pfingstler zu verteufeln hilft jedenfalls ganz sicher nicht weiter.

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Edi
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Edi »

Reinhard hat geschrieben: Das Phänomen der Pfingstler grundsätzlich als sektiererisches Zeug abzutun, täte zwar der rationalistischen Seele gut, wäre aber zumindest vorschnell.
Konstruktiv und im Sinne der Hl Schrift wäre es vielmehr, dies mit Paulus erstmal "zu prüfen und das Gute zu behalten".
Ich war lange genug bei den Pfingstlern um zu sehen, was die an Gutem, aber auch ebenso an Schlechtem haben. Zudem habe ich auch noch die extemen Pfingstler kennen gelernt. Ich habe vor Jahren mal einen Leserbrief im ev. Kirchenblatt zu dem Thema veröffentlicht, wo ich die guten Seiten einer solchen Gruppe hervorhob, aber auch die unguten erwähnte. Damals war ich, wenn ich es richtig sehe, noch in so einer Gemeinde oder hatte wenigstens noch etwas Kontakt. Den Leserbrief haben sie mir damals recht übel genommen, obwohl ich auch wie gesagt die guten Seiten erwähnt habe.

Ich meine, daß Unseriösität nach wie vor ein Kennzeichen dieser Pfingstler ist und habe manchmal auch beim Papst den Eindruck, dass er einiges von denen was das angeht abgenommen hat. Freilich kann es bei ihm auch andere (charakterliche ? ) Gründe haben, denn ich kenne ja ihn und seinen Lebensweg auch nicht.

Auch bei den Pfingstlern bleibt vieles an der Oberfläche auch wenn sie ernsthaft versuchen eine Gottbeziehung zu finden und ihnen das auch mehr oder weniger gelingt. Leider sind ihre Leiter oft recht einseitig und schaffen ab und an auch neue unsinnige Lehren, die sie auf eigene Lebenserfahrungen zurückführen und dann grundlos verallgemeinern. Ich erinnere mich da an ein Gespräch mit meiner Schwester und einer Bekannten von ihr bei einem Spaziergang, wo ich die Lehre eines bekannten ihrer Gurus aus Stuttgart kritisieren musste. Vieles was auch in Richtung Wohlstandsevangelium und alle Christen-werden-von-Krankheit-geheilt geht, stammt auch von diesen Pfingstlern. Freilich sind das Irrlehren. Heisst aber nicht, dass Gott zu allen Zeiten Menschen geheilt hat, wenn das in seinem Willen lag,

Die kath. Charismatiker sind da besser, aber wie ich erst vor kurzem erlebt habe bei einem indischen jungen Priester dringt bei denen auch manch unguter Stil von den Pfingstlern ein.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Petrus
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Petrus »

Dieter hat geschrieben:Auf den ersten Blick kann eine Pfingstgemeinde für Mitglieder von Großkirchen attraktiv sein. Eine fröhliche Gemeinschaft, Gebete, die aus dem Herzen kommen, moderne Lieder.

Man fängt also mit großer Begeisterung seinen Weg bei den Pfingstlern an, aber nach einigen Jahren kehrt man dann doch wieder zur katholischen oder evangelischen Kirche zurück, weil man von den Pfingstlern enttäuscht ist oder man sucht weiter in anderen Gemeinschaften.

Man wird bald merken, dass dass das Lächeln dieser Sektierer nur aufgesetzt ist und dazu dient, neue Mitglieder einzufangen. Die soziale Kontrolle ist dort groß. Jeder schnüffelt im Privatleben des anderen herum, ob er eine "Sünde" findet. Ist dies der Fall, wird er vor die Gemeinde bestellt und muss alles "bereuen", meistens unter Tränen.

Also: Finger weg von den Pfingstgemeinden!
nun.

1) die Pfingstler sind Christen. Meiner Meinung nach.

2) das ist ein komischesVölkchen. Meiner Meinung nach. Da wir neuerdings in unserem Kanelfernsehen auch einen rissischen pfingstlerischen Sender empfangen können, schau ich mir das auch an. Die Menschen, die da so irgendein Erlebnis haben, fallen da nach hinten um, werden aber (meistens?) von Helfern aufgefangen, damit sie nicht rückwärts auf den Boden knallen.

3) mein Großvater väterlicherseits (Johann Heinrich X, auch deswegen ist mein zweiter Taufname "Heinz"), war Prediger. Da habe ich als Kind schon mitbekommen, dass das eine schwere Trenung war. Von den Pfingstlern. und auch von Billy Graham.

4) mein Großvater wurde angeklagt vor dem Brüderrat. Wegen Verschwendungssucht. Weil er für seine Kinder ein gebrauchtes Klavier gekauft hate, damit die Kinder Klavier spielen lernen können.

soweit meine ersten, unsortierten Gedanken. Zu den Pfingstlern.

Peter.

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Juergen
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Juergen »

FranzSales hat geschrieben:Predigt von Bischof Ambrose (Indien) am 22.4.07 in Kassel

Jeder kommt, um zu beten, aber er sieht die Gemeinschaft nur in der Teilnahme an der Eucharistie. Aber jeder verlässt die Kirche, ohne den anderen zu kennen.
Und das ist auch gut so.
Ich will überhaupt keinen „Familienanschluß“.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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ar26
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von ar26 »

Im schlesischen Kleinstädtchen hier, aus dem meine Frau stammt, kann ich dieses Phänomen so nicht bestätigen. Zwar gibt es in Bahnhofsnähe ein Gebäude, daß die Pfingstler erworben haben. Einladend sieht das da nicht aus, trotz Geld aus USA. Ein Drittel bis die Hälfte der Bevölkerung besucht Sonntags die katholische Messe (Zwei Kirchgemeinden, sieben oder acht Messen am Sonntag). Wer will, kann allen möglichen katholischen Anschluss haben, ein Muss ist das nicht. Man kann sich halt auch einreden, daß das eigene schlecht ist.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Edi
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Edi »

Juergen hat geschrieben:
FranzSales hat geschrieben:Predigt von Bischof Ambrose (Indien) am 22.4.07 in Kassel

Jeder kommt, um zu beten, aber er sieht die Gemeinschaft nur in der Teilnahme an der Eucharistie. Aber jeder verlässt die Kirche, ohne den anderen zu kennen.
Und das ist auch gut so.
Ich will überhaupt keinen „Familienanschluß“.
Da die Pfingstler sich generell alle duzen, kann der nähere Kontakt durchaus auch Nachteile haben. Die Leute mischen sich so oft bei anderen in Dinge ein, die sie nichts angehen oder von deren Hintergrund sie keine Ahnung haben.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Vir Probatus
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Vir Probatus »

Jetzt habe ich alle Beiträge des Threads gelesen, aber die Frage "Wie viele Katholiken zu den Pfingstlern überlaufen" wird nicht beantwortet. Wie viele sind es denn wirklich ?

Ansonsten finde ich eine Ansammlung durchaus negativer Eigenschaften wie "Das Herumschnüffeln in den Privatangelegenheiten Anderer". Da muss ich sagen, das ist doch bei den Katholiken nicht anders.
Vielleicht bei den Pfingstlern noch mit offizieller Legitimation: Bei Katholiken ganz sicher ohne Legitimation:

Was mich seinerzeit positiv beeindruckt hat, waren die Eltern des ermordeten Jungen aus Grefrath.
Ich habe auch das Buch, das die Eltern später geschrieben haben, auch gelesen.
Den Rückhalt den diese Familie bei Ihrer Gemeinschaft hatte, hätte ihnen eine katholische Gemeinde wohl kaum geboten.

Tatsächlich wird die katholische Kirche im Zusammenhang mit der immer geringer werdenden Anzahl Priester, die eher Manager als Geistliche sind, mit immer mehr behelfsmässig ausgebildeten Laienbeauftragten für alles und jedes solchen Gruppen immer ähnlicher. Die Unterschiede verwischen.

"Gemeinschaft der Zahlenden", das denke ich oft und das kann man eben auch anderswo bekommen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Petrus
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Petrus »

meine unsortierten Gedanken, dazu.

wie viele es sind, weiß ich nicht. Vor allem die Zählung dürfte schwierig werden. Wenn ich einen Pfingstler fragen würde, ob er Pfingstler sei, würde der vermutlich antworten: "ich bin Christ".

Aber es kommt noch schwieriger: es gibt keine Kirche dort, sondern nur Gemeinden. Natürlich gibt es viele (untereinander konkurrierende) Pfingstkirchen.

Zum Thema " die duzen sich alle" nu ja. Die Duz-Kultur setzt sich auch in Firmen immer mehr durch. ich war in meiner Firma mit vielen, auch sehr höheren Chargen, per Du.

Schlimmer finde ich (ich bin pietistisch sozialisert) dieses elende Herumgebrudere. Wenn ich heute noch mal dahinkomme, und meinen Lebenslauf erzählen würde, würden die mir sagen: "ja, Bruder X ..."

so. ich lese gern die Zeitschrift "Christ in der Gegenwart". Dies ist keine, ich wiederhole, KEINE Werbung für diese Zeitschrift. von dort habe ich erfahren, dass vor allem die Pfingstler in Südamerika Land gewinnen, gegen die katholische Konfession. natürlich unterstützt von vielen US-Dollars. s


persönlich:
ich bin immer noch in der Gemeinschaft der Zahlenden. Weil das meine Wahlheimat ist.

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Reinhard
cum angelis psallat Domino
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Reinhard »

Petrus hat geschrieben:persönlich:
ich bin immer noch in der Gemeinschaft der Zahlenden. Weil das meine Wahlheimat ist.
Na ja - Geld ist nicht alles, aber "sentire cum ecclesia" gibt es so richtig nur innerhalb der Kirche.
Das war - zusammen mit der Frage der Sakramente - der entscheidende Punkt, warum ich am Ende einer langen Reise "katholisch" geworden bin.

Wenn Du auch aus pietistischer Sozialisation kommst, brauche ich Dir da ja nicht viel zu erklären: welche Prägung es ausmacht, wenn man ein bisschen Landeskrichliche Gemeinschaft, den Mülheimer Verband (das sind gemäßigte Pfingstler !). die Brüder-Versammlung (Darbyisten / Georg Müller) und die SMD ausgiebig erlebt hat, und durch sie - zum Guten wie zum Schlechten - auch geformt worden ist. Ach ja, etliche Jahre in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland waren da ja auch noch.

Der wichtigste Punkt war schließlich, dass ich in der katholischen Charismatischen Erneuerung ein Zuhause gefunden habe: wo sehr viele der guten Prägungen meiner Reise zusammenkommen, und das im vollen "sentire cum ecclesia" !
Etwas besseres konnte mir da eigentlich nicht passieren.
Deshalb bin ich froh, sowohl über die Reise, als auch wegen dem Ziel wo ich jetzt angelangt bin. Lass es in der Kirche manche menschlichen und geistlichen Widersinnigkeiten geben ... die sind wohl unvermeidlich, solange wir Gott nur unsere krummen Linien anbieten können, damit Er darauf schreibt ! ;)

CIC_Fan

Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von CIC_Fan »

Ich habe des öfteren schon mit Pfingstlern zu tun gehabt hier in Wien wird z.b. gerade dieses Projekt umgesetzt
http://www.bausache.com/expedithalle.htm
2 Gemeinden wollen das Ding Sonntags voll kriegen'
in der selben Gegend wo die Muttergemeinde liegt werden im nächsten Jahr alle Pfarren fussioniert
warum haben diese Gemeinden diesen Erfolg?
Es liegt einfach auch am sozialen Zusammenhalt,
alte und Behinderte werden von der "Gemeinde " abgeholt es gibt Hauskreise man trifft sich liest in lockerer Atmosphäre die Bibel ißt trinkt und man gehört wo dazu die Botschaft die vermittelt wird ist einfach. ich habe in den letzten Jahren 4 Fälle erlebt wo brave Tradis zu charismatischen Freikirchen gewechselt haben eine Dame die ich auf der Sttrasse getroffen habe sagte es sehr gut zusammen gefasst" denen ist es nicht egal wie ich es am Sonntag zum Gottesdienst schaffe und sie fragen ob ich etwas eingekauft oder aus der Apotheke brauche. ich weiß hier werde ich gemocht"
das spielt sicher eine sehr große Rolle grade wir die wir um die wahre Lehre besorgt sind haben vergessen daß zum christentum auch soziale Werke gehören
Ich weiß ja wie es oft in den Prioraten der FSSPX ist läuft die Leute werden zu Spenden aufgefordert und sparen sich das geld buchstäblich vom Mund ab. Daß sie nicht mehr da sind fällt oft erst auf wenn die monatliche Zahlung ausbleibt und dann sind sie oft schon im Pflegeheim oder Tod und begraben

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holzi
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von holzi »


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Edi
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Edi »

CIC_Fan hat geschrieben:Ich habe des öfteren schon mit Pfingstlern zu tun gehabt hier in Wien wird z.b. gerade dieses Projekt umgesetzt
http://www.bausache.com/expedithalle.htm
2 Gemeinden wollen das Ding Sonntags voll kriegen'
in der selben Gegend wo die Muttergemeinde liegt werden im nächsten Jahr alle Pfarren fussioniert
warum haben diese Gemeinden diesen Erfolg?
Es liegt einfach auch am sozialen Zusammenhalt,
alte und Behinderte werden von der "Gemeinde " abgeholt es gibt Hauskreise man trifft sich liest in lockerer Atmosphäre die Bibel ißt trinkt und man gehört wo dazu die Botschaft die vermittelt wird ist einfach. ich habe in den letzten Jahren 4 Fälle erlebt wo brave Tradis zu charismatischen Freikirchen gewechselt haben eine Dame die ich auf der Sttrasse getroffen habe sagte es sehr gut zusammen gefasst" denen ist es nicht egal wie ich es am Sonntag zum Gottesdienst schaffe und sie fragen ob ich etwas eingekauft oder aus der Apotheke brauche. ich weiß hier werde ich gemocht"
das spielt sicher eine sehr große Rolle grade wir die wir um die wahre Lehre besorgt sind haben vergessen daß zum christentum auch soziale Werke gehören
Ich weiß ja wie es oft in den Prioraten der FSSPX ist läuft die Leute werden zu Spenden aufgefordert und sparen sich das geld buchstäblich vom Mund ab. Daß sie nicht mehr da sind fällt oft erst auf wenn die monatliche Zahlung ausbleibt und dann sind sie oft schon im Pflegeheim oder Tod und begraben
Das ist auch bei den Pfingstlern nicht immer so wie du es schilderst. Mein Vater war auch lange dort und hat als er noch Auto fahren konnte, immer wieder andere Leute zuhause abgeholt und heimgefahren. Als er selber nicht mehr in den Gottesdienst kommen konnte, hat sich von denen kaum mehr jemand um ihn gekümmert oder ihn mal besucht, ausser mir natürlich. Aus den Augen, aus dem Sinn, gilt auch da oft genug. Das habe ich auch bei anderen Pfingstgemeinden so ähnlich mitbekommen. Lediglich bei ganz kleinen Gruppen, auch und gerade bei Brüdergemeinden scheint das noch besser zu sein.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Petrus
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Petrus »

Edi hat geschrieben:bei Brüdergemeinden scheint das noch besser zu sein.
ach ja, "Brüdergemeine" heißt das (das sind die in Herrnhut, mit den Losungen).

Und die gehören zwar in die pietistische Ecke, haben aber nichts mit Pfingstlern zu tun.

Pfingstler, das sind die, die sich im "Zungenreden" üben (wie z. B. die Gemeinde in Wien, danke CIC-Fan, ich habe mich mal im Internet informiert). Also diejenigen, die das "ekstatische" Element pflegen.

Von weiten Teilen des Pietismus werden die abgelehnt.

Das mit Pietismus, Freikirchen, Evangelikalen, Baptisten, Pfingstlern ... ist eine sehr komplexe Sache.

Petrus
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Petrus »

Vir Probatus hat geschrieben:"Das Herumschnüffeln in den Privatangelegenheiten Anderer".
oh ja.

dazu zwei Sachen.

vorab. mein Großvater väterlicherseits, Johann Heinrich X, war Missionar, und Prediger.

1) er hatte ein gebrauchtes Klavier gekauft, für hundert Reichsmark. Damit die Kinder Klavier spielen lernen können. Dann wurde er vor den sog. Brüderrat zitiert, und angeklagt, wegen Verschwendungssucht.

2) Er hatte sich mal seinen Hut "aufmöbeln" lassen. Da ging es wie ein Lauffeuer durch die Gemeinschaft: "Der Prediger hat sich einen neuen Hut [Punkt]"

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offertorium
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von offertorium »

Vir Probatus hat geschrieben:Ansonsten finde ich eine Ansammlung durchaus negativer Eigenschaften wie "Das Herumschnüffeln in den Privatangelegenheiten Anderer". Da muss ich sagen, das ist doch bei den Katholiken nicht anders. Vielleicht bei den Pfingstlern noch mit offizieller Legitimation: Bei Katholiken ganz sicher ohne Legitimation.
Streitbar. Besonders das kirchliche Arbeitsrecht sieht doch dienstrechtliche Konsequenzen für Verhaltensweisen im Privatleben nach. Allerdings muss hierzu nur selten geschnüffelt werden. Ansonsten gibt es noch übereifrige Gemeindemitglieder oder die eine oder andere Gemeinschaft, die mit kollektiven Aussprachen etwas fragwürdig verfährt.

CIC_Fan

Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von CIC_Fan »

Edi hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Ich habe des öfteren schon mit Pfingstlern zu tun gehabt hier in Wien wird z.b. gerade dieses Projekt umgesetzt
http://www.bausache.com/expedithalle.htm
2 Gemeinden wollen das Ding Sonntags voll kriegen'
in der selben Gegend wo die Muttergemeinde liegt werden im nächsten Jahr alle Pfarren fussioniert
warum haben diese Gemeinden diesen Erfolg?
Es liegt einfach auch am sozialen Zusammenhalt,
alte und Behinderte werden von der "Gemeinde " abgeholt es gibt Hauskreise man trifft sich liest in lockerer Atmosphäre die Bibel ißt trinkt und man gehört wo dazu die Botschaft die vermittelt wird ist einfach. ich habe in den letzten Jahren 4 Fälle erlebt wo brave Tradis zu charismatischen Freikirchen gewechselt haben eine Dame die ich auf der Sttrasse getroffen habe sagte es sehr gut zusammen gefasst" denen ist es nicht egal wie ich es am Sonntag zum Gottesdienst schaffe und sie fragen ob ich etwas eingekauft oder aus der Apotheke brauche. ich weiß hier werde ich gemocht"
das spielt sicher eine sehr große Rolle grade wir die wir um die wahre Lehre besorgt sind haben vergessen daß zum christentum auch soziale Werke gehören
Ich weiß ja wie es oft in den Prioraten der FSSPX ist läuft die Leute werden zu Spenden aufgefordert und sparen sich das geld buchstäblich vom Mund ab. Daß sie nicht mehr da sind fällt oft erst auf wenn die monatliche Zahlung ausbleibt und dann sind sie oft schon im Pflegeheim oder Tod und begraben
Das ist auch bei den Pfingstlern nicht immer so wie du es schilderst. Mein Vater war auch lange dort und hat als er noch Auto fahren konnte, immer wieder andere Leute zuhause abgeholt und heimgefahren. Als er selber nicht mehr in den Gottesdienst kommen konnte, hat sich von denen kaum mehr jemand um ihn gekümmert oder ihn mal besucht, ausser mir natürlich. Aus den Augen, aus dem Sinn, gilt auch da oft genug. Das habe ich auch bei anderen Pfingstgemeinden so ähnlich mitbekommen. Lediglich bei ganz kleinen Gruppen, auch und gerade bei Brüdergemeinden scheint das noch besser zu sein.
ich meine due charismatischen Freikirchen da funktioniert es so

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Edi
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Edi »

Petrus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:bei Brüdergemeinden scheint das noch besser zu sein.
ach ja, "Brüdergemeine" heißt das (das sind die in Herrnhut, mit den Losungen).
Brüdergemeinden ist schon richtig, Das sind nicht Herrnhuter, sondern andere.
Zuletzt geändert von holzi am Donnerstag 17. November 2016, 15:03, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
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Edi
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Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von Edi »

CIC_Fan hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Ich habe des öfteren schon mit Pfingstlern zu tun gehabt hier in Wien wird z.b. gerade dieses Projekt umgesetzt
http://www.bausache.com/expedithalle.htm
2 Gemeinden wollen das Ding Sonntags voll kriegen'
in der selben Gegend wo die Muttergemeinde liegt werden im nächsten Jahr alle Pfarren fussioniert
warum haben diese Gemeinden diesen Erfolg?
Es liegt einfach auch am sozialen Zusammenhalt,
alte und Behinderte werden von der "Gemeinde " abgeholt es gibt Hauskreise man trifft sich liest in lockerer Atmosphäre die Bibel ißt trinkt und man gehört wo dazu die Botschaft die vermittelt wird ist einfach. ich habe in den letzten Jahren 4 Fälle erlebt wo brave Tradis zu charismatischen Freikirchen gewechselt haben eine Dame die ich auf der Sttrasse getroffen habe sagte es sehr gut zusammen gefasst" denen ist es nicht egal wie ich es am Sonntag zum Gottesdienst schaffe und sie fragen ob ich etwas eingekauft oder aus der Apotheke brauche. ich weiß hier werde ich gemocht"
das spielt sicher eine sehr große Rolle grade wir die wir um die wahre Lehre besorgt sind haben vergessen daß zum christentum auch soziale Werke gehören
Ich weiß ja wie es oft in den Prioraten der FSSPX ist läuft die Leute werden zu Spenden aufgefordert und sparen sich das geld buchstäblich vom Mund ab. Daß sie nicht mehr da sind fällt oft erst auf wenn die monatliche Zahlung ausbleibt und dann sind sie oft schon im Pflegeheim oder Tod und begraben
Das ist auch bei den Pfingstlern nicht immer so wie du es schilderst. Mein Vater war auch lange dort und hat als er noch Auto fahren konnte, immer wieder andere Leute zuhause abgeholt und heimgefahren. Als er selber nicht mehr in den Gottesdienst kommen konnte, hat sich von denen kaum mehr jemand um ihn gekümmert oder ihn mal besucht, ausser mir natürlich. Aus den Augen, aus dem Sinn, gilt auch da oft genug. Das habe ich auch bei anderen Pfingstgemeinden so ähnlich mitbekommen. Lediglich bei ganz kleinen Gruppen, auch und gerade bei Brüdergemeinden scheint das noch besser zu sein.
ich meine due charismatischen Freikirchen da funktioniert es so
Die meinte ich auch, aber das ist nicht immer so. Ich habe das ja oben schon erwähnt.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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CIC_Fan

Re: Warum laufen so viele Katholiken zu den Pfingstlern über?

Beitrag von CIC_Fan »

Edi hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Ich habe des öfteren schon mit Pfingstlern zu tun gehabt hier in Wien wird z.b. gerade dieses Projekt umgesetzt
http://www.bausache.com/expedithalle.htm
2 Gemeinden wollen das Ding Sonntags voll kriegen'
in der selben Gegend wo die Muttergemeinde liegt werden im nächsten Jahr alle Pfarren fussioniert
warum haben diese Gemeinden diesen Erfolg?
Es liegt einfach auch am sozialen Zusammenhalt,
alte und Behinderte werden von der "Gemeinde " abgeholt es gibt Hauskreise man trifft sich liest in lockerer Atmosphäre die Bibel ißt trinkt und man gehört wo dazu die Botschaft die vermittelt wird ist einfach. ich habe in den letzten Jahren 4 Fälle erlebt wo brave Tradis zu charismatischen Freikirchen gewechselt haben eine Dame die ich auf der Sttrasse getroffen habe sagte es sehr gut zusammen gefasst" denen ist es nicht egal wie ich es am Sonntag zum Gottesdienst schaffe und sie fragen ob ich etwas eingekauft oder aus der Apotheke brauche. ich weiß hier werde ich gemocht"
das spielt sicher eine sehr große Rolle grade wir die wir um die wahre Lehre besorgt sind haben vergessen daß zum christentum auch soziale Werke gehören
Ich weiß ja wie es oft in den Prioraten der FSSPX ist läuft die Leute werden zu Spenden aufgefordert und sparen sich das geld buchstäblich vom Mund ab. Daß sie nicht mehr da sind fällt oft erst auf wenn die monatliche Zahlung ausbleibt und dann sind sie oft schon im Pflegeheim oder Tod und begraben
Das ist auch bei den Pfingstlern nicht immer so wie du es schilderst. Mein Vater war auch lange dort und hat als er noch Auto fahren konnte, immer wieder andere Leute zuhause abgeholt und heimgefahren. Als er selber nicht mehr in den Gottesdienst kommen konnte, hat sich von denen kaum mehr jemand um ihn gekümmert oder ihn mal besucht, ausser mir natürlich. Aus den Augen, aus dem Sinn, gilt auch da oft genug. Das habe ich auch bei anderen Pfingstgemeinden so ähnlich mitbekommen. Lediglich bei ganz kleinen Gruppen, auch und gerade bei Brüdergemeinden scheint das noch besser zu sein.
ich meine due charismatischen Freikirchen da funktioniert es so
Die meinte ich auch, aber das ist nicht immer so. Ich habe das ja oben schon erwähnt.
hier vor Ort ist es in allen gemeinden die ich kenne so

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