Nüchternheit und Kommunionempfang

Allgemein Katholisches.
maliems
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Nüchternheit und Kommunionempfang

Beitrag von maliems »

Die Sache mit der einen Stunde ist aktuelle Praxis (um das Wort Rechtslage zu vermeiden).

Die Piusbruderschaft folgt einer älteren Regelung (3 oder 4 Stunden).

Ich selbst bin durch das Beispiel eines Studienfreundes den neuen Regelungen durch bzw. nach Pius X. gegenüber skeptisch geworden.

Auch durch das (eher zufällige) Studium der Pastoralschriften des (vorpianischen) Neuscholastikers M.J. Scheeben ist mir die vorpianische Praxis des Sakramentenempfangs zur Selbstverständlichkeit geworden.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Das muss jeder im Rahmen der Regelungen und im rahmen seiner Möglichkeiten für sich entscheiden, wie er/sie es mit der Nüchternheit vor der Kommunion hält.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Ecce Homo hat geschrieben:Das muss jeder im Rahmen der Regelungen und im rahmen seiner Möglichkeiten für sich entscheiden, wie er/sie es mit der Nüchternheit vor der Kommunion hält.
? Wie meinen? Es gibt klare Vorgaben. Man hat nüchtern zu sein eine (in der Mfo)bzw. 3 Stunden (MFeo idF 1962, davor warens bis zu 12! Stunden), wenn man kommunizieren möchte (und "nebenbei" eben frei von schwere Sünde). Nüchtern heißt: außer Genuß von reinem Wasser und ggf verschriebenen Tabletten ist nix erlaubt.


Ich frag mich ehrlich, was du mit "im Rahmen seiner Möglichkeiten" meinst. (Man kann immer aufs Essen verzichten.)
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Linus
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Re: Nüchternheit

Beitrag von Linus »

maliems hat geschrieben:Auch durch das (eher zufällige) Studium der Pastoralschriften des (vorpianischen) Neuscholastikers M.J. Scheeben ist mir die vorpianische Praxis des Sakramentenempfangs zur Selbstverständlichkeit geworden.
Das heißt konkret?

Von Pianos hab ich recht wenig Ahnung... :D
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Linus hat geschrieben:(in der Mfo)
(MFeo idF 1962)
Ich sehe dich schon an einem Schreibtisch im Generalvikariat enden, wenn du so weitermachst... :D
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben: ? Wie meinen? Es gibt klare Vorgaben. Man hat nüchtern zu sein eine (in der Mfo)bzw. 3 Stunden (MFeo idF 1962, davor warens bis zu 12! Stunden), wenn man kommunizieren möchte (und "nebenbei" eben frei von schwere Sünde). Nüchtern heißt: außer Genuß von reinem Wasser und ggf verschriebenen Tabletten ist nix erlaubt.


Ich frag mich ehrlich, was du mit "im Rahmen seiner Möglichkeiten" meinst. (Man kann immer aufs Essen verzichten.)
Mein lieber Linus!


Erstens
weiß ich, dass es klare Vorgaben gibt, an die man sich zu halten hat. Darum schreibe ich ja auch: "Im Rahmen der Regelungen".

Zweitens
gibt es Ausnahmen, z.B. Medikamenteneinnahme etc. oder andere körperliche Gegebenheiten, wo es sein kann, dass es aus irgendeinem WICHTIGEN Grund nicht anders ginge. Darum schrieb ich auch "im Rahmen seiner Möglichkeiten" - da steckst du genauso wenig bei anderen drin wie ich auch.

Drittens
wir wohl jeder, der sich ernsthaft um ein aktives Glaubensleben bemüht, eine gute geistliche Führung haben, mit der es im Zweifelsfall abgesprochen ist.

Also bitte etwas Bescheidenheit im Urteil! :kiss:
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Ecce Homo
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Re: Nüchternheit

Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:Auch durch das (eher zufällige) Studium der Pastoralschriften des (vorpianischen) Neuscholastikers M.J. Scheeben ist mir die vorpianische Praxis des Sakramentenempfangs zur Selbstverständlichkeit geworden.
Das heißt konkret?

Von Pianos hab ich recht wenig Ahnung... :D
Wenn ich raten müsste, würde ich raten, er meint vor Pius X. Ist jetzt aber echt nur geraten... ;)
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ecce Homo hat geschrieben:
Linus hat geschrieben: (Man kann immer aufs Essen verzichten.)
gibt es Ausnahmen, z.B. Medikamenteneinnahme etc. oder andere körperliche Gegebenheiten, wo es sein kann, dass es aus irgendeinem WICHTIGEN Grund nicht anders ginge.
Wie zB ein Diabetiker, der Zucker futtern muß? Oder muß der dann auf die Kommunion verzichten und am nächsten So versuchen, sich besser einzustellen?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Selbstverständlich darf er, wenn er das vorher essen muss! Das ist eben eine dieser Sondersituationen, die ich meinte... :ja: Nur wenn er es anders planen kann, sollte er das nächstes Mal machen... ;)
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maliems
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vorpianisch

Beitrag von maliems »

Das Adjektiv "vorpianisch" bezeichnet im Zusammenhang mit dem Kommunionempfang im allgemeinen die Zeit vor den Kommuniondekreten Pius X.

Pius X. hat Anfang des 20. Jh. die frühe Kinderkommunion und überhaupt die häufige Kommunion der Gläubigen "angeregt".

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ha! Dann hatte ich mit der Vermutung recht... :)

@ maliems
Kommunizierst du also alle paar Wochen nach der Beichte und nüchtern seit Mitternacht?
maliems hat geschrieben:Auch durch das (eher zufällige) Studium der Pastoralschriften des (vorpianischen) Neuscholastikers M.J. Scheeben ist mir die vorpianische Praxis des Sakramentenempfangs zur Selbstverständlichkeit geworden.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Peregrin hat geschrieben:Wie zB ein Diabetiker, der Zucker futtern muß? Oder muß der dann auf die Kommunion verzichten und am nächsten So versuchen, sich besser einzustellen?
Äh meine Schwester ist Diabetikerin, mit Spritze und so... Wenn man gut eingestellt ist, sollte man direkt vor der Messe keinen Traubenzucker brauchen (in dem Fall ist das wohl als Medikament zu werten)
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Linus
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Re: vorpianisch

Beitrag von Linus »

maliems hat geschrieben:Das Adjektiv "vorpianisch" bezeichnet im Zusammenhang mit dem Kommunionempfang im allgemeinen die Zeit vor den Kommuniondekreten Pius X.

Pius X. hat Anfang des 20. Jh. die frühe Kinderkommunion und überhaupt die häufige Kommunion der Gläubigen "angeregt".
Dacht ich mir. was sagt PioX über die eucharistische Nüchternheit (hab bisher von ihm nur das Dekret über die frühe Kommunion von Kindern gelesen)
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Wie zB ein Diabetiker, der Zucker futtern muß? Oder muß der dann auf die Kommunion verzichten und am nächsten So versuchen, sich besser einzustellen?
Äh meine Schwester ist Diabetikerin, mit Spritze und so... Wenn man gut eingestellt ist, sollte man direkt vor der Messe keinen Traubenzucker brauchen (in dem Fall ist das wohl als Medikament zu werten)
Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär... es gibt immer Fälle, wo ein gut eingestellter Diabetiker plötzlich unterzuckert - meine ganze Familie hat es (ich bin die einzige (un-)rühmliche Ausnahme... Gott sei Dank!)
Natürlich ist das in diesem Fall "Medikament"!

Mit ging es auch schon mal so, dass ich im Krankenhaus war und der Pfarrer einen Termin genannt hatte, wann er mit den Heiland bringt. Und er stand vier Stunden eher da als geplang - direkt 10 Minuten nach dem Mittagessen. da steckst halt auch nicht drin in der Planung...
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Linus
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Beitrag von Linus »

Naja mein Schwiegerpapa ist auch Diabetiker, sch***t sich aber nix drum, wenn er 2 mal in der Woche seinen Blutzucker misst und einm Pulver nimmt ist das viel...
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:Naja mein Schwiegerpapa ist auch Diabetiker, sch***t sich aber nix drum, wenn er 2 mal in der Woche seinen Blutzucker misst und einm Pulver nimmt ist das viel...
Letztes OT zum Thema Diabetes:
Dann hat er wirklich Glück... das kann böse enden, wenn man sich sehr früh im Leben nicht wirklich drum schert...
Letztes OT -> Ende.
:roll:
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maliems
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@ecce homo

Beitrag von maliems »

(Kommunizierst du also alle paar Wochen nach der Beichte und nüchtern seit Mitternacht?)

Ich habe keine zeitliche Regel außer: mindestens 1 mal im Jahr, Osterbeichte und Osterkommunion.

Das Wort mindestens ist natürlich individuell zu füllen.

Antwort also: Ja.

Die Sache mit "Nüchternheit nach Mitternacht" macht mir absolut nichts aus, weil ich sowieso außer in den Ferien o.ä. nicht frühstücke.

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Sarrha
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Vorbereitung zum Kommunionempfang

Beitrag von Sarrha »

Hallo meine Lieben,

ich hab da mal eine Frage zum Fasten vor dem Kommunionsempfang.
In dem Beicht-Thread habe ich u.a. folgendes gelesen:
Wie siehts eigentlich mit "vor und nachbereitung" zum kommunionempfang aus (mW 12 Stunden Enthaltung vor Empfang von fester Nahrung)
Also man praktiziert es so, dass man sich ab 24:00 (bzw 00:00 Uhr)Uhr des Vortages von fester, wie auch flüssiger Nahrung *enthält.

Ich kann mich erinnern, dass in den Sechziger Jahren es üblich war (jedenfalls wurde es in unserer Familie so praktiziert) mindestens 12 Stunden vorher nichts zu essen - also ging man auch möglichst früh zur Heiligen Messe. Als ich zur Erstkommunion ging, das war 1969, haben wir gelernt, zwei Stunden vorher nichts essen (was für mich eigentlich damals auf das Gleiche hinauslief).
Etwas Wasser trinken war, glaube ich, erlaubt, bin nicht sicher.

Ich bin jetzt vor drei Jahren wieder zurück in die Kirche und frage mich, wie wird das heute eigentlich gelehrt?
Immer noch so wie damals?

Ich habe damals auch gelernt, dass Krankheit eine Ausnahme von dieser Regel zuläßt. Ich muß gestehen, dass ich im Moment nicht in der Lage wäre, die Kirche morgens mit leeren Magen und ohne etwas Heißes getrunken zu haben zu erreichen - mein Kreislauf schwächelt.
Wie würdet ihr das handhaben?

Magdalena

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Pit
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Re: Vorbereitung zum Kommunionsempfang

Beitrag von Pit »

Sarrha hat geschrieben:Hallo meine Lieben,

ich hab da mal eine Frage zum Fasten vor dem Kommunionsempfang.
...Ich muß gestehen, dass ich im Moment nicht in der Lage wäre, die Kirche morgens mit leeren Magen und ohne etwas Heißes getrunken zu haben zu erreichen - mein Kreislauf schwächelt.
Wie würdet ihr das handhaben?

Magdalena
Hallo Magdalena,

ich handhabe es so, daß ich sonntags Morgens aufstehe, mich fertigmache, frühstücke und zur Messe gehe.

Ob das laut Kirchenrecht, Kathechismus oder wie auch immer offiziell korrekt ist, weiß ich nicht, aber sicherlich aus Gottes Sicht in Ordnung, denn von einem Gottesdienstbesucher, der während der Messe Kreislaufprobleme bekommt, hat er sicher nichts.

Gruß,Pit
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iustus
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Beitrag von iustus »

aus dem Kirchenrecht (Can. 919, §§ 1 und 3 CIC):

Wer die heiligste Eucharistie empfangen will, hat sich innerhalb eines Zeitraumes von wenigstens einer Stunde vor der heiligen Kommunion aller Speisen und Getränke mit alleiniger Ausnahme von Wasser und Arznei zu enthalten.

Ältere Leute oder wer an irgendeiner Krankheit leidet sowie deren Pflegepersonen dürfen die heiligste Eucharistie empfangen, auch wenn sie innerhalb der vorangehenden Stunde etwas genossen haben.

iustus
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Re: Vorbereitung zum Kommunionsempfang

Beitrag von iustus »

Pit hat geschrieben:
Ob das laut Kirchenrecht, Kathechismus oder wie auch immer offiziell korrekt ist, weiß ich nicht, aber sicherlich aus Gottes Sicht in Ordnung, denn von einem Gottesdienstbesucher, der während der Messe Kreislaufprobleme bekommt, hat er sicher nichts.

Gruß,Pit
Hallo Pit,

aus Gottes Sicht ist in Ordnung, was im Kirchenrecht steht. Darin ist berücksichtigt, dass derjenige, der in Gefahr steht, Kreislaufprobleme zu bekommen, zur Kommunion gehen darf, auch wenn er innerhalb der einen Stunde etwas gegessen hat.

Aus Gottes Sicht ist es sicherlich nicht in Ordnung, sich nicht um das Kirchenrecht oder den Katechismus zu scheren und auf die Nüchternheit zu pfeifen, obwohl man guter körperlicher Konstitution iist und die Stunde locker wegsteckt ...

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Pit
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Re: Vorbereitung zum Kommunionsempfang

Beitrag von Pit »

iustus hat geschrieben: ...
Aus Gottes Sicht ist es sicherlich nicht in Ordnung, sich nicht um das Kirchenrecht oder den Katechismus zu scheren und auf die Nüchternheit zu pfeifen, obwohl man guter körperlicher Konstitution iist und die Stunde locker wegsteckt ...
Gut, aber ich habe es ja bewusst so geschrieben, daß ich es eben gesundheitlich nicht durchhalten würde, eine entsprechende Zeit vorher (aber eben die 12 Stunden) nichts zu mir zu nehmen.
Konkret ist es so, daß ich sonntags meist so gegen 10.30 Uhr frühstücke und die Messe um 11.30 Uhr beginnt!

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Das dürftest Du locker hinkriegen. Die Messe selbst dauert ja auch etwas über eine Stunde. Es sei denn, zu frühstückst lange. Aber die meisten Menschen brauchen ja für die sog. "wichtigste Mahlzeit des Tages" nicht soviel Zeit.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Äh die Stunde Nüchternheit beginnt eigentlich mit der Messe, nicht erst vom doch variablen Kommunionempfangzeitpunkt. (Im Übrigen, selbst kreislaufschwache Frauenzimmer schaffen mehr als eine Stunde nichts zu sich zu nehmen, ich spreche aus Erfahrung.)
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iustus
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Beitrag von iustus »

Linus hat geschrieben:Äh die Stunde Nüchternheit beginnt eigentlich mit der Messe, nicht erst vom doch variablen Kommunionempfangzeitpunkt.
Nein. Es steht ausdrücklich im c. 919 § 1: "eine Stunde vor der heiligen Kommunion".
Linus hat geschrieben:(Im Übrigen, selbst kreislaufschwache Frauenzimmer schaffen mehr als eine Stunde nichts zu sich zu nehmen, ich spreche aus Erfahrung.)
Ich denke auch, die Stunde dürfte nicht das Problem sein. Ab Mitternacht - wie früher - war schon etwas Anderes. Pius XIII. hat dies irgendwann auf drei Stunden herabgesetzt. Ob die abermalige Verringerung auf eine Stunde erst mit dem neuen Kirchenrecht 1983 oder schon früher kam, weiß ich nicht.

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Linus
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Beitrag von Linus »

iustus hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Äh die Stunde Nüchternheit beginnt eigentlich mit der Messe, nicht erst vom doch variablen Kommunionempfangzeitpunkt.
Nein. Es steht ausdrücklich im c. 919 § 1: "eine Stunde vor der heiligen Kommunion".
Beginnt das im eigentlichen nicht schon mit dem Kreuzzeichen am Anfang der Eucharistie?
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iustus
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Beitrag von iustus »

Linus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Äh die Stunde Nüchternheit beginnt eigentlich mit der Messe, nicht erst vom doch variablen Kommunionempfangzeitpunkt.
Nein. Es steht ausdrücklich im c. 919 § 1: "eine Stunde vor der heiligen Kommunion".
Beginnt das im eigentlichen nicht schon mit dem Kreuzzeichen am Anfang der Eucharistie?
;D

Ich würde sagen, es beginnt in dem Moment der ersten Berührung mit dem heiligsten Leib des Herrn.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

So habe ich es auch gelernt. Eine Stunde vor dem tatsächlichen Empfang, sei es innerhalb oder außerhalb der heiligen Messe.
Als Pius XII damals die Dreistundenregelung einführte, hieß es, der Papst würde es aber auch gerne sehen, wenn Gläubige das eucharistische Fasten wie gewohnt beachten würden. Also ab Mitternacht. -- Wenn man dann allerdings eine frühe Messe besuchte, war es nicht ganz so schlimm -- und Abendmessen gab es sowieso nicht.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Wie ich es handhabe, habe ich an anderer Stelle schon erwähnt, und ob ich eine Stunde, 12 Stunden oder 2, 5 Stunden vorher etwas gegessen oder getrunken habe, ist für Gott wohl ziemlich uninteressant.
Übrigens:
Ein Bekannter von mir war als Pater (Kapuziner) mehrere Jahre in Südamerika - wo, weiß ich nicht mehr genau.
Der sagte einmal, in den Armengebieten gäbe es Menschen, die froh wären, wenn sie 12 Stunden vor der Messe etwas zu essen hätten.
In diesem Sinne,

Gruß,Pit
anneke6 hat geschrieben:So habe ich es auch gelernt. Eine Stunde vor dem tatsächlichen Empfang, sei es innerhalb oder außerhalb der heiligen Messe.
Als Pius XII damals die Dreistundenregelung einführte, hieß es, der Papst würde es aber auch gerne sehen, wenn Gläubige das eucharistische Fasten wie gewohnt beachten würden. Also ab Mitternacht. -- Wenn man dann allerdings eine frühe Messe besuchte, war es nicht ganz so schlimm -- und Abendmessen gab es sowieso nicht.
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iustus
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Beitrag von iustus »

Pit hat geschrieben:Wie ich es handhabe, habe ich an anderer Stelle schon erwähnt, und ob ich eine Stunde, 12 Stunden oder 2, 5 Stunden vorher etwas gegessen oder getrunken habe, ist für Gott wohl ziemlich uninteressant.
Es zeigt zumindest, dass man den Kommunionempfang schätzt, konkret: auf was man dafür verzichtet oder mit anderen Worten: was man dafür in Kauf nimmt.

Damit ist nicht gesagt, dass jemand, der keine zwölf Stunden nüchtern war, den Kommunionempfang weniger hochschätzt. Gesagt ist nur, dass derjenige, der vorher zwölf Stunden nüchtern war, ihn sehr hochschätzt. Und das ist ein schönes Zeichen.

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Pit
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Beitrag von Pit »

iustus hat geschrieben: ...
Gesagt ist nur, dass derjenige, der vorher zwölf Stunden nüchtern war, ihn sehr hochschätzt. Und das ist ein schönes Zeichen.
Dann hat meine Mutter seinerzeit ihn offensichtlich sehr geschätzt, als sie in der Nachkriegszeit, als es so schon kaum etwas zu essen gab, die 12 Stunden vorher nichts aß und dann mit knurrendem Magen hungrig in der Messe saß.
Sorry, warum Gott mögen soll, daß wir hungern sollen, geht mir nicht in den Kopf.

Gruß,Pit
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ieromonach
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Beitrag von ieromonach »

Seid Ihr westler eigentlich andere menschen, betr. nüchternheit. Ein orthodoxer crist kennt solche probleme nicht. Wenn jemand krank (z. B.diabetiker) dann ist man von vielem befreit.Nüchternheit und fasten ist wohl auch eine frage der gewohnheit und auch des wollens. Ist es wirklich ein problem ab mitternacht zu fasten? Mein eindruck ist ihr sat immer: "das wesen tliche ist wichtig". Das ist zwar richtig, aber vor lauter wesentlichem habt ihr später nichts mehr. +pth

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