Medjugorje (neue Beiträge)

Allgemein Katholisches.
sofaklecks
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Absolut völlig off topic und unpassend

Beitrag von sofaklecks »

Ich erinnere mich gern an einen Prozess über Sachmängel eines verkauften Hauses. Eine verpfuschte Isolierung führte zu Feuchtigkeit im Untergeschoss, wo die Dame des Hauses einen ganzen Raum nur für ihre Schuhe hatte, die dadurch ruiniert worden waren.

An ein Paar schwarze Hacker mit pinkfarbenem Futter erinnere ich mich besonders. Schlagartig konnte ich nachvollziehen, dass es Männer gibt, die daraus Champagner trinken.

Aber das gehört absolut nicht in einen Themenstrang über Fasten.

sofaklecks

PS: Alberich aus der Münsteraner Tatorteihe, vulgo Christine Urspruch, ist auch so ein Schuhfreak. Die ganze Wohnung voll mit Schuhkartons, alle fein säuberlich beschriftet.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Ach herrje, das ist ja ein Ding.
- und gehört wirklich nicht hierher.
Was hast du denn für Reflexe ? Staun *gg*

Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Wer kennt das Buch „Ich schaute die Gottesmutter“ vom Franziskaner Janko Bubalo, erschienen 1986? Ich zitiere daraus wörtlich den Bericht von Vicka über den von der Gospa vermittelten Blick in die Hölle:

„Feuer….Teufel….schreckliches Volk! Alles mit Horn, Schwanz……alle sehen wie Teufel aus! Sie werden geplagt………Gott bewahre uns davor!“.

Was meint Ihr dazu?

Henry44
Und wenn ich auch wandere durchs finstere Tal, so fürcht ich kein Unglück, denn du, Herr, bist bei mir.

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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

Ecce Homo hat geschrieben:
Esperanto hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass die Vasiljs die anderen Seher gekannt haben. Sie sind aber einige Monate später zum Seherkreis hinzugestoßen.
Lässt sich eine Bekanntschaft irgendwie nachweisen? Das wäre ehrlich spannend, sich damit zu beschäftigen... Könnte weiterbringen. Ich meine: Man hört was von irgendwelchen Erscheinungen, und vielleicht träumt man auch davon, und schon haben wir einen Herzensseher... mit franziskanischer Unterstützung... ;)
Esperanto hat geschrieben:In Lourdes gab es damals ja auch 800 falsche Erscheinungen - sodass die der Herzensseherinnen möglicherweise auch nicht echt sind?
Mittlerweile glauben einige der Anhänger doch echt alles... wie könnte man das Gegenteil erweisen? Eigentlich ja gar nicht...

Also die beiden Vasiljs (die aber nicht näher miteinander verwandt sind) gingen damals im Alter von 11 Jahren auf die Schule in Medjugorje. Plötzlich hatte Jelena eine Erscheinung, Pater Vlasic hat sie sofort exorziert und keine teuflische Einwirkung feststellen können. Seitdem gehört sie zum Seherkreis. Vlasic war ja der eigentliche Seher-Macher. Er ist Charismatiker und kannte wohl auch gut Pater Tardif, den großen Wundertäter.

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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

Ecce Homo hat geschrieben:
Esperanto hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Also bitte... :/

In Wahrheit heißt sie Marijana Vasilj. Habe mir einen kleinen Scherz erlaubt...zumal der Vorwurf des Drogenkonsums ja von Anfang an gemacht wurde.
Ich dachte bislang immer, dass die Seher schon medizinisch untersucht wurden - und dass man keinerlei Hinweise auf eine Bestätigung dieses Vorwurfs gefunden hat... dachte ich... hat da jemand vielleicht da eine Quelle?
:hmm:

Ja, das waren damals aber wohl noch die kommunistischen Behörden. Jetzt weiß ich allerdings nicht, wie lange man Drogen im Körper nachweisen kann.

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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

Henry44 hat geschrieben:Wer kennt das Buch „Ich schaute die Gottesmutter“ vom Franziskaner Janko Bubalo, erschienen 1986? Ich zitiere daraus wörtlich den Bericht von Vicka über den von der Gospa vermittelten Blick in die Hölle:

„Feuer….Teufel….schreckliches Volk! Alles mit Horn, Schwanz……alle sehen wie Teufel aus! Sie werden geplagt………Gott bewahre uns davor!“.

Was meint Ihr dazu?

Henry44

Das kenne ich von Pater Fanzaga, dem Leiter von Radio Maria Italien. Das bringt er immer an, wenn er seinen Zuhörern die Existenz der Hölle beweisen möchte, denn die Seher waren alle auch schon im Jenseits, in die Hölle zu schauen haben sich allerdings nicht alle getraut...

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Henry44 hat geschrieben:Wer kennt das Buch „Ich schaute die Gottesmutter“ vom Franziskaner Janko Bubalo, erschienen 1986? Ich zitiere daraus wörtlich den Bericht von Vicka über den von der Gospa vermittelten Blick in die Hölle:

„Feuer….Teufel….schreckliches Volk! Alles mit Horn, Schwanz……alle sehen wie Teufel aus! Sie werden geplagt………Gott bewahre uns davor!“.

Was meint Ihr dazu?

Henry44
Was ich dazu meine? Vielleicht "sieht" man das, was man sehen will... entspricht irgendwie den klassischen Klischees - gibt es auch Schauungen vom Himmel? Schweben da auch die Engel - wie in jedem klassischen Kinderbuch beschrieben - auf Wölkchen rum und singen "Halleluja"? Und Gottvater steht im langen weißen Gewand da?

:/ :hmm:
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Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Im gleichen Buch gibt es die Beschreibung von Schauungen des Himmels und des Fegefeuers, die Vicka und Jakov an der Hand der Gospa erlebt haben sollen, wie folgt:

Paradies: “Das ist etwas so Großartiges und Unbeschreibliches. Alles ist voll von einem wunderbaren Licht.......Menschen........Blumen........Engel. Alles ist voll von einer unbeschreiblichen Freude. Das Herz möchte einem brechen, wenn man das sieht!“

Fegefeuer: „Das Fegefeuer ist wie ein dunkler Abgrund, ein dunkler Raum zwischen Paradies und Hölle. Es ist voll von irgendeiner Asche. Es sieht schrecklich aus!“

Henry44
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Beitrag von Ecce Homo »

Henry44 hat geschrieben:Im gleichen Buch gibt es die Beschreibung von Schauungen des Himmels und des Fegefeuers, die Vicka und Jakov an der Hand der Gospa erlebt haben sollen, wie folgt:

Paradies: “Das ist etwas so Großartiges und Unbeschreibliches. Alles ist voll von einem wunderbaren Licht.......Menschen........Blumen........Engel. Alles ist voll von einer unbeschreiblichen Freude. Das Herz möchte einem brechen, wenn man das sieht!“
Sorry, aber das entspricht echt jeder Kinderbuchbeschreibung... :/
Henry44 hat geschrieben:Fegefeuer: „Das Fegefeuer ist wie ein dunkler Abgrund, ein dunkler Raum zwischen Paradies und Hölle. Es ist voll von irgendeiner Asche. Es sieht schrecklich aus!“

Henry44
Ich weiß echt nicht... sind Leute so naiv, das nicht mal in Frage zu stellen und das Urteil der Kirche abzuwarten? :/
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Nueva
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Beitrag von Nueva »

Zur Paradiesbeschreibung kann ich nur sagen: So sieht's bei uns an
WEihanchten aus. Da verwandeln sich sogar Kinder in Engeln *gg*

Sorry, aber das ist sowas von naiv. Diese Bilder entsprechen woll eher ihren eigenen Vorstellungen aus ihrer eigenen Kindheit.

Bei der Höllensicht outen sie sich ja, das sie nicht wissen, was sie gesehen haben. "Ein dunkler Raum" und "irgendeine Asche". Alles sehr unkonkrete und verwirrende Vergleiche.@

@ecce homo,
In Frage stellen ist bei den meisten Medju fans nicht. Da gelten sie sofort als ungläubig oder noch als noch nicht soweit, um sowas hochgeistiges verstehen zu können. Da entsteht ein gewisser Druck auf den einzelnen, das für wahr zu halten, sonst wird er als ungläubig belächelt. Da braucht man schon ein starkes Rückgrad und einen großen Glauben um als einzelner diesem Druck gelassen und humorvoll zu begenen.

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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

Ecce Homo hat geschrieben:
Henry44 hat geschrieben:Wer kennt das Buch „Ich schaute die Gottesmutter“ vom Franziskaner Janko Bubalo, erschienen 1986? Ich zitiere daraus wörtlich den Bericht von Vicka über den von der Gospa vermittelten Blick in die Hölle:

„Feuer….Teufel….schreckliches Volk! Alles mit Horn, Schwanz……alle sehen wie Teufel aus! Sie werden geplagt………Gott bewahre uns davor!“.

Was meint Ihr dazu?

Henry44
Was ich dazu meine? Vielleicht "sieht" man das, was man sehen will... entspricht irgendwie den klassischen Klischees - gibt es auch Schauungen vom Himmel? Schweben da auch die Engel - wie in jedem klassischen Kinderbuch beschrieben - auf Wölkchen rum und singen "Halleluja"? Und Gottvater steht im langen weißen Gewand da?

:/ :hmm:

Also im Fegefeuer ist es laut Vicka furchtbar neblig und trostlos.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Also im Fegefeuer ist es laut Vicka furchtbar neblig und trostlos.
Die war anscheinend schon mal an nem Herbsttag in der Neusiedler See Gegend-

LG
Fiore
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Wie wäre es, dass wir für die M-Fans mal wirklich positiv beten - dass sie (und wir alle latürnich!) erkennen, was Gottes Wille ist?

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde DEIN Name;
DEIN Reich komme;
DEIN Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern;
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Amen.
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Gratia
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Beitrag von Gratia »

Ecce Homo hat geschrieben:Wie wäre es, dass wir für die M-Fans mal wirklich positiv beten - dass sie (und wir alle latürnich!) erkennen, was Gottes Wille ist?

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde DEIN Name;
DEIN Reich komme;
DEIN Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern;
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Amen.
Gute Idee, schließe mich gleich diesem Gedanken an

Gegrüßet seist du Maria voll der Gnade
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus.
Heilige Maria Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Ehre sei dem Vater
und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
sowie jetzt und allezeit
In Ewigkeit.

Raphael

Beitrag von Raphael »

Nueva hat geschrieben:Ehre sei dem Vater
und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
sowie jetzt und allezeit
In Ewigkeit.
Amen!

Gratia
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Beitrag von Gratia »

Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin; verschmähe nicht unser Gebet in unsern Nöten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren, o du glorreiche und gebendedeite Jungfrau, unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin. Versöhne uns mit deinem Sohne, empfiehl uns deinem Sohne, stelle uns vor deinem Sohne.

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Komm o Geist der Heiligkeit!
Aus des Himmels Herrlichkeit
Sende Deines Lichtes Strahl!

Vater aller Armen du
Aller Herzen Licht und Ruh
Komm mit Deiner Gaben Zahl!

Tröster in Verlassenheit,
Labsal voll der Lieblichkeit
Komm du süßer Seelenfreund

In Ermüdung schenke Ruh
In der Glut hauch Kühlung zu
Tröste den, der trostlos weint.

O du Licht der Seligkeit
Mach dir unser Herz bereit
dring in unsre Seelen ein!

Ohne Dein lebendig Wehn
Nichts im Menschen kann bestehen,
Nichts ohn Fehl und Makel sein !

Wasche was beflecket ist,
Heile was verwundet ist,
Tränke, was da dürre steht,

Beuge, was verhärtet ist,
Wärme, was erkaltet ist,
Lenke ,was da irregeht.

Heilger Geist, wir bitten Dich
Gib uns allen gnädiglich
Deiner Gaben Siebenzahl.

Spende uns der Tugend Lohn,
Laß uns stehn an Deinem Thron
Uns erfreun im Himmelssaal. Amen!

Ps. Mich erinnert die Höllenbeschreibung sehr an die der Seherkinder
von Fatima. Als Intellektueller neigt man dazu über solche barocken
Bilder zulächeln. Aber letztlich muß es ja ein entsetzlicher Schmerz sein
auf ewig von Gott getrennt zu sein. Und wenn wir als Christen glauben,daß
Körper und Seele wichtig und eine Einheit sind, zumal das Wort Fleisch
angenommen hat, so wird der Schmerz durchaus auch ein körperlicher
sein. Ob nun diese konkreten Beschreibungen bloß angeregten Kinderhirnen
entstammen oder reeller Seherschaft ist letztlich so lange wurstegal,
als kein grobtheologischer Unsinn oder Irrlehren verkündet werden.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ich glaube, bevor das hier ein Gebetssammelthread wird, bitte aufhören hier und privat weiterbeten... ;) 8)

Zu den Höllenbeschreibungen:
Incarnata hat geschrieben:Ob nun diese konkreten Beschreibungen bloß angeregten Kinderhirnen
entstammen oder reeller Seherschaft ist letztlich so lange wurstegal,
als kein grobtheologischer Unsinn oder Irrlehren verkündet werden.
Ich weiß nicht, ob das so egal ist... man kann nicht einfach was verkünden als Erscheinung, egal ob theologisch korrekt oder nicht... das wäre für mich Heuchelei... :/ das Grundgerüst ist Lüge... nicht mehr und nicht weniger... :/
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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Das Problem bei vielen Privatoffenbarungen ist eben:wer stilisiert ein Kind
oder einen sehr einfach strukturierten Menschen,der eine "Schauung",also
ein tiefes spirituelles Erlebnis hatte so zum "Seher" hoch daß Aufsehen
in weiteren Kreisen entsteht. Wer hat die Gabe und die Autorität im
Einzelfall das von dem "Seher" sicher subjektiv als wahr empfundene
Erlebnis objektiv zu beurteilen als wichtige auch für die Öffentlichkeit
mitteilenswerte Botschaft und ist zugleich frei von Sekundärinteressen,
die sein Urteil trüben könnten.Zu Klären ist ja 1.) die psychische Gesundheit
2) die Aufrichtigkeit des Sehers 3) die Übereinstimmung der Botschaft mit der Lehre der Kirche und 4) der Nutzen der Veröffentlichung der Botschaft für
das Seelenheil Fremder
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Wenn ich ganz ehrlich bin -
kein Seher sollte seine Botschaften, die er privat empfangen hat, nach außen weitergeben - bis die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche ihn und die Botschaft geprüft hat und das für i.O. erklärt. Aber vielleicht kommt man so schneller in die Presse - sieht man ja an Marpingen etc... da kommt dann Geld rein - und der Ort wird blühen...
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Gratia
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Beitrag von Gratia »

Soebenhabe ich ich in Radio Maria reingehört es lief ein Bericht über das dzt. Jugendtreffen in Medjugorje, das die ganze Woche übertragen wird. Eigentlich bin ich entsetzt über so viel Ungehorsam, aber auch über diese subjektive Entwicklung und Berichterstattung des Senders, die ebenfalls jedem Gehorsam widerspricht. Dabei wird auch immer wieder der Papst erwähnt.
Wahrscheinlich werde ich eine Entscheidung der kath. Kirche zu diesen Phänomenen nicht mehr erleben. Ich habe eine sehr gute Freundin, die auch eine Anhängerin ist und xmal schon dort war und immer davon schwärt, obwohl sie meine Meinung kennt. Diese rosarote Schwärmerei lässt sie einfach nicht sein. Aber um des lieben Friedens Willen schweige ich immer zu diesem Thema, weil ich unsere Freundschaft nicht wegen so etwas belasten möchte, das ist es mir nicht wert, obwohl es sehr schwer ist für mich und nervt.

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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

Gratia hat geschrieben:Soebenhabe ich ich in Radio Maria reingehört es lief ein Bericht über das dzt. Jugendtreffen in Medjugorje, das die ganze Woche übertragen wird. Eigentlich bin ich entsetzt über so viel Ungehorsam, aber auch über diese subjektive Entwicklung und Berichterstattung des Senders, die ebenfalls jedem Gehorsam widerspricht. Dabei wird auch immer wieder der Papst erwähnt.
Wahrscheinlich werde ich eine Entscheidung der kath. Kirche zu diesen Phänomenen nicht mehr erleben. Ich habe eine sehr gute Freundin, die auch eine Anhängerin ist und xmal schon dort war und immer davon schwärt, obwohl sie meine Meinung kennt. Diese rosarote Schwärmerei lässt sie einfach nicht sein. Aber um des lieben Friedens Willen schweige ich immer zu diesem Thema, weil ich unsere Freundschaft nicht wegen so etwas belasten möchte, das ist es mir nicht wert, obwohl es sehr schwer ist für mich und nervt.

Bei uns in der kath. Jugend waren das damals die Taizé-Schwärmer, vor allem -Schwärmerinnen. Konnte ich auch nie nachvollziehen, dabei war ich schon 3x in Taizé und nur 1x in Medjugorje.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Na ja, es ist ja schon ein großartiges Erlebnis, wenn aus aller Welt Jugendliche herbeiströmen, um gemeinsam zu beten, zu feiern und zu singen.
Allerdings erinnern mich diese Schwärmereien sehr an, Schwärmereien für eine Popkonzert. Massenpsychologie eben.
Ich vermisse bei Taize, Medju, WJT die konkrete Umsetzung im Alltag.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Nueva hat geschrieben: Ich vermisse bei Taize, Medju, WJT die konkrete Umsetzung im Alltag.
Nicht nur im persönlichen Alltag, sondern - meine Meinung - auch im Umfeld, das man hat. Man macht da lieber eigene Grüppchen, als sich in bestehenden Sachen in Pfarreien etc. einzubringen. Bleibt also praktisch eher unter sich. Und das finde ich nicht gut.

:/
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ecce Homo hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben: Ich vermisse bei Taize, Medju, WJT die konkrete Umsetzung im Alltag.
Nicht nur im persönlichen Alltag, sondern - meine Meinung - auch im Umfeld, das man hat. Man macht da lieber eigene Grüppchen, als sich in bestehenden Sachen in Pfarreien etc. einzubringen. Bleibt also praktisch eher unter sich. Und das finde ich nicht gut.

:/
JA die Elitenbildung ist ein allgemeines Problem der neuen spirutuellen bzw. religösen Gruppierungen. Obwohl das war schon immer so wenn neue Gruppen auftraten. Immer der Kampf diese zu uíntegrieren und oft liesen sie sich nicht integrieren dann kams zu Minischismen und Sektenbildung. Das gleiche denke ich wird über kurz oder lang mit den Neukatechumalen passieren. Ich sehe bei denen keinen Ansatz das sie sich wirklich integrieren.

LG
Fiore
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Beitrag von Nueva »

Ja, jahrelang hab ich so ein Grüppchen namens Taizekreis geleitet und vergebens versucht, es unter einem anderen Namen in unserer Pfarrei zu integrieren. - Es war nicht möglich, man wollte unter sich bleiben..
Auf der anderen Seite, ist es auch ziemlich schwierig in einer Pfarrei etwas, wie soll ich sagen, neutrales (also ohne Medju, taize...) aufzubauen. Solche Fahrten sind ja meist eine Initialzündung, die ein Strohfeuer entfachen und wenn das erloschen ist, MUSS man halt wieder an den Ort hinfahren.
Die Neos sind ein Kapitel für sich. Gibt es über die nicht bereits einen Thread??

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Nueva hat geschrieben:Ja, jahrelang hab ich so ein Grüppchen namens Taizekreis geleitet und vergebens versucht, es unter einem anderen Namen in unserer Pfarrei zu integrieren. - Es war nicht möglich, man wollte unter sich bleiben..
Auf der anderen Seite, ist es auch ziemlich schwierig in einer Pfarrei etwas, wie soll ich sagen, neutrales (also ohne Medju, taize...) aufzubauen. Solche Fahrten sind ja meist eine Initialzündung, die ein Strohfeuer entfachen und wenn das erloschen ist, MUSS man halt wieder an den Ort hinfahren.
Dem ist leider so...
Nueva hat geschrieben:Die Neos sind ein Kapitel für sich. Gibt es über die nicht bereits einen Thread??
Ja. Und ich habe die beiden letzten Beiträge, die sich direkt darauf bezogen, mal eben ausgegliedert und werde sie damit vereinigen... Link kommt gleich dann auch... ;) [edit]hier[/edit]
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Taizekreis?
Vielleicht etwas für die Protestanten.
Die Katholiken haben doch bereits alles. Was könnte Taize am katholischen Glauben und an der katholischen Sicht noch vertiefen bzw. klarer verinnerlichen? Nichts! Gar nichts!

Und weil dies hier der Medjugorje-Thread ist: Ich fasse es nicht, warum dieses Thema so viele Beiträge hervorbringt. Medjugorje ist nichts anderes als Lüge und vor allen Dingen ist festzustellen, dass die angeblichen visionären Aussagen der dortigen Seher mit den bekannten Aussagen der Marienerscheinungen in Fátima, La Salette usw. kollidieren.
Ganz besonders möchte ich auf die klaren und unzweideutigen und bisher nicht widerlegten Erklärungen des zuständigen Ortsbischofs hinweisen, die dieser bereits vor Jahren der Öffentlichkeit bekannt gemacht hat. Vielleicht finde ich diesen Artikel wieder oder jemand anderes ist schneller als ich.

Gruß, ad-hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

ad_hoc hat geschrieben: Und weil dies hier der Medjugorje-Thread ist: Ich fasse es nicht, warum dieses Thema so viele Beiträge hervorbringt. Medjugorje ist nichts anderes als Lüge und vor allen Dingen ist festzustellen, dass die angeblichen visionären Aussagen der dortigen Seher mit den bekannten Aussagen der Marienerscheinungen in Fátima, La Salette usw. kollidieren.
Könntest du da mal Beispiele bringen? Ich frage mich nämlich gerade, was da so großartig ausgesagt wird - meistens nur einige wenige Sätze, die letztlich immer dasselbe sagen, und irgendwie kommt man dann auch fasten, und beten und beichten... oder so ähnlich... inwieweit kollidiert das? Aus was genau beziehst du dich?
ad_hoc hat geschrieben:Ganz besonders möchte ich auf die klaren und unzweideutigen und bisher nicht widerlegten Erklärungen des zuständigen Ortsbischofs hinweisen, die dieser bereits vor Jahren der Öffentlichkeit bekannt gemacht hat. Vielleicht finde ich diesen Artikel wieder oder jemand anderes ist schneller als ich.
Die hatten wir im anderen M-Thread schon... wenn man hier runterscrollt, dann findet man eine Zusammenstellung von Gedanken von Ortsbischof Peric aus Mostar:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Daraus einige kurze Gedanken:
[...]

Die Muttergottes erscheint angeblich gleich und gleichzeitig, ob ein «Seher» in Amerika, die zweite «Seherin» in der Herzegowina, die dritte in Italien, und der vierte hier in Maynooth wäre. Das ist insgesamt etwa 33.320 mal bisher. Nehmen Sie mich, bitte, nicht beim Wort, wenn es um die Genauigkeit dieser Zahlen geht. Tausend «Erscheinungen» mehr oder weniger spielt hier keine Rolle! Die hierarchische Kirche auf der diözesanen, nationalen und auf der Ebene des Heiligen Stuhls hat bisher keine dieser Erscheinungen als authentisch anerkannt.

Vergleichen wir Međugorje mit den beiden anerkannten marianischen Heiligtümern:

In Lourdes erschien die Muttergottes 1858 als die «Unbefleckte Empfängnis» 18 mal der Bernardette. Die Kirche hat vier Jahre später - 1862 die Erscheinungen als glaubwürdig anerkannt.

In Fatima erschien die Muttergottes 1917 als «Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz» den zehnjährigen Hirten Lucia, Francisco und Jacinta 6 mal. Die Kirche hat 13 Jahre später - 1930 die Erscheinungen als authentisch anerkannt.

Die drei «Seher» von Međugorje, die die täglichen «Erscheinungen» haben, leben außerhalb von Međugorje, und die anderen drei, die in Međugorje leben, haben nur die «Jahreserscheinungen».

[...]

Diejenigen, die die täglichen «Erscheinungen» haben, verfügen über neun Geheimnisse. Und diejenigen, die die «Erscheinung» einmal im Jahr haben, verfügen über zehn Geheimnisse. Es ist nicht klar, ob es sich um die neun oder zehn allen «Sehern» bekannten Geheimnisse handelt oder ob jeder «Seher» eigene Geheimnisse hat, die sich von anderen unterscheiden.

Wenn man es mit den anerkannten Erscheinungen vergleicht, kann man sehen, dass es in Lourdes keine Gehemnisse gegeben hat und in Fatima ein Geheimnis dreigeteilt wurde. In Međugorje wurden bisher 9 oder 10 oder sogar mögliche 57 Geheimnisse auf drei Seher mit je 10 und auf andere drei mit je 9 aufgeteilt. Bisher wurde kein Geheimnis offenbart.

In den ersten Jahren wurde über das «große Zeichen» apokalyptisch geredet. Dieses «große Zeichen» ist aber bisher nicht geschehen und seine Erwartung hat auch nachgelassen.

[...]

Alle «Botschaften» verschiedener Interpreten von Međugorje können Gläubige sonntags in den Kirchen hören. Uns scheint es, dass die Neuigkeit von Međugorje darin liegt, dass die «Königin des Friedens» an jedem 25. des Monats eine Sondermitteilung mit der Botschaft: «Danke, Kinder, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid» macht. Da bedankt sich die Muttergottes bei den «Sehern», die Zeit und Lust haben, um sie überhaupt zu treffen und mit ihr zu sprechen. Laut diesen Worten ist die «Muttergottes» erstaunt und den «Sehern» dankbar, die Ihrem Ruf gefolgt sind! Es ist, als ob sich die Eltern bei ihren Kindern bedanken, weil sie geboren sind, und die Ärzte bei den Kranken, weil sie überhaupt gesund sein möchten! (Ogledalo Pravde - Der Spiegel der Gerechtigkeit, Mostar, 2001, S. 249-250).

[...]

Von sechs «Sehern» von Međugorje hat keine(r) einen geistlichen Beruf verwirklicht. Drei von ihnen sprachen davon, dass sie diesem wunderbaren Ruf folgen würden, zwei folgten ihm sogar, aber mit der Zeit ist alles verschwunden.

Ivan Dragićević, Kandidat der herzegowinischen Franziskaner-Provinz, ging 1981 ins Seminar von Visoko, wo sich die «Erscheinungen» fortsetzten. Da er die Nachprüfung in der Schule nicht bestand, glaubte man, dass er im Gymnasium von Dubrovnik besser lernen würde. Nachdem er in Dubrovnik nach der bestandenen Nachprüfung in die zweite Klasse versetzt wurde, war er jedoch von der Schule nicht wie von den «Erscheinungen» begeistert, und im Januar 1983 kehrte er nach Hause zurück.

Nach seinem Abschied vom Seminar führte Ivan nicht nur die täglichen «Erscheinungen» bis heute fort, sondern fing auch an, an den Ortsbischof Pavao Žanić harte Forderungen zu stellen, die «Botschaften» von Međugorje zu akzeptieren. 1994 heiratet er in Boston eine Amerikanerin, und so wird seine geistliche Berufung unwiderruflich zum Ehestand (O. P., S. 34).

Vicka Ivanković tut von Anfang an ihre Begeisterung über das Ordensleben kund. Schon im September 1981 bekennt sie einem italienischen Wochenblatt: Ich möchte ins Kloster, Ordensschwester sein.

Obwohl sie eine «beigetretene Ordensschwester» war, ging Vicka nie ins Kloster. Nach 20 Jahren traf sie einen jungen Mann aus dem benachbarten Krehin Gradac und das Brautpaar wurde in Međugorje getraut. Auf der Hochzeit gab es mehr als zweitausend Gäste und Neugierige. Während der Hochzeitsfeier ging die «Seherin» zusammen mit dem Ehegatten in ihr neues Haus, einige Kilometer weit vom Hochzeitslärm entfernt, und hatte eine «Erscheinung»; alles nach Brauch und Programm. Danach kehrten beide zur Hochzeitsfeier zurück.

Die «Seherin» bekennt zunächst einmal Urbi et Orbi - «Rom und der ganzen Welt» - dass sie eine «beigetretene Ordensschwester» sei, und nach 20 Jahren geht sie nach Rom, um dort das Brautkleid zu kaufen. Die «Seherin» erläutert es einem Journalisten: Die Muttergottes hat jedem von uns freien Willen gegeben. Jeder kann den gewünschten Beruf auswählen. Ungeachtet davon, dass ich verheiratet bin, werde ich die Weitergabe von Botschaften der Muttergottes fortführen, denn der christliche Glaube kann auch in der Ehe bezeugt werden.

Rücksicht auf den Beruf – auf die Freiheit; Rücksicht auf die «Weitergabe der Botschaften Muttergottes» - das ist die Verpflichtung!

Marija Pavlović. Im Zusammenhang mit dem Kloster hat Marija 2001 auf die Frage eines italienischen Journalisten: Warum ist niemand von euch Priester oder Ordensschwester geworden?, ihre Entscheidung so beschrieben: Jahrelang habe ich gedacht, dass ich Ordensschwester werde. Eine Zeit lang habe ich ein Kloster besucht, mein Wunsch war sehr groß. Schwester Oberin hat mir aber gesagt: «Marija, wenn du kommen möchtest, bist du willkommen; wenn aber der Bischof entscheidet, dass du über Međugorje nicht reden darfst, musst du gehorsam sein». In dem Moment habe ich überlegt, dass meine Berufung vielleicht darin besteht, dass ich bezeuge, was ich gesehen und gespürt habe, und dass ich den Weg der Heiligkeit auch außerhalb des Klosters suchen könnte (O. P., S. 28).

Marija wird also mit dem Anspruch des Ordenslebens konfrontiert, dass sie dem Bischof nicht gehorchen kann, wenn er entscheiden würde, dass sie die «Erscheinungen», die von der Kirche bisher nicht glaubwürdig anerkannt sind, nicht weitergeben darf. Deswegen entschließt sie sich, den Weg der Heiligkeit «außerhalb des Klosters» zu suchen.

Werk Gottes. Es ist aber nicht ganz so gewesen. Marija hat versucht, einer gemischten religiösen Gemeinschaft beizutreten, wo sie mehrere Monate verbracht hat. Sie hat die Gemeinschaft mit einer schriftlichen Erklärung verlassen, die in der Öffentlichkeit auf große Bestürzung gestoßen ist. Zunächst wurde geschrieben, die Muttergottes habe am 8. März 1987 über Marija mitgeteilt, dass diese Gemeinschaft «Heilsplan Gottes», «Werk Gottes» sei. Als sie aber zusammen mit ihrem Freund Paolo Lunetti, der ihr beim Austritt und um den Brief zu schreiben geholfen hat, die Gemeinschaft verlassen hat, hat sie am 11.07.1988 alles eigenhändig verneint: Vor Gott, der Muttergottes und der Kirche Jesu Christus hat sie entschlossen verneint, dass es durch sie irgendwelche «Botschaften» für diese Gemeinschaft und dieses «Werk Gottes»gab, wo sie mehrere Monate verbracht hat (O. P., S. 30-31).

[...]

In Lourdes sagt die 14-jährige Bernardette aus: Ich muss Ordensschwester sein, ich weiß nur noch nicht in welchem Orden. Die Heilige Jungfrau hat es mir gesagt, ich warte. Ihre Ordensgelübde legte sie im Juli 1866 ab. Sie war kränklich, aber ausdauernd bis zu ihrem Tode am 16.04.1879. Von Papst Pius XI. wurde sie am Tag der Unbefleckten Empfängnis 1933 heilig gesprochen.

Zweitens, in Fatima wird die Seherin Lucia 1921 Ordensschwester, seit 1948 Karmelitin. Die kleinen Francisco und Jacinta sind als Kinder gestorben, im Jahr 2000 seliggesprochen. Etwas ist erstaunlich:

die drei «Seher», die wenigstens versucht haben, geistliche Berufung zu «ergreifen», und später ausgetreten sind und glücklich geheiratet haben, haben noch immer die regelmäßigen täglichen «Erscheinungen». Die anderen «Seher», die nicht einmal in Kloster gegangen sind, haben die «Jahreserscheinungen». Ist es vielleicht die Belohnung, dass sie bei der geistlichen Berufung nicht geblieben sind?

[...]

Ist Gebet – ein Beweis? Es gibt kirchliche Leute, die sagen: Wenn die Menschen zu Gott beten, lass sie nach Međugorje gehen, pilgern, beten. Es ist besser, wenn die Menschen beten, als wenn sie nicht beten. Es ist besser, wenn sie «die Muttergottes von Međugorje» ehren, als überhaupt nicht!

- Die Kirche gebietet und empfiehlt jedem Gläubigen seit 2000 Jahren zu beten, zu fasten, Buße zu tun, zu beichten, sich zu bekehren. Es ist keinem verboten, zu Gott zu beten, wo immer man will. Es wird aber nicht gebilligt, die «Wallfahrten zum Ort der Erscheinungen», die nicht als übernatürlich anerkannt sind, vom Altar aus zu empfehlen, damit man die Wahrheit von der Lüge, die richtige von der falschen Lehre unterscheidet.

Als ob es nötig wäre, Tausende von Kilometern aus Korea oder Irland nach Međugorje zurückzulegen, damit man Rosenkranz betet oder beichtet, wenn Jesus empfiehlt «geh in deine Kammer» (Mt 6, 6) und bete!

Ob die, welche sagen, mehr als dreißig mal nach Međugorje gekommen zu sein, dadurch beweisen, «bekehrt» zu sein? Es könnte eher ein wahres Zeichen sein, dass sie nicht bekehrt worden sind (O. P., S. 229-230). Ein bekehrter Mensch redet nicht darüber, sondern zeigt es im Leben!

Und wenn die Gläubigen in der Kirche des Hl. Jakobus in Međugorje aufrichtig beichten und beten, so empfangen sie, ungeachtet von den phantastisch vermehrten «Erscheinungen», die gleichen Gnaden Gottes wie auch die Gläubigen, die in anderen katholischen Kirchen in der Welt zu Gott beten und rechtsgültig Sakramente empfangen. Das war immer die Haltung der Ortskirche (O. P., S. 268-269).

[...]

Als 1998 ein Deutscher verschiedene Aussagen, die dem Papst und Kardinal Präfekt zugeschrieben wurden, gesammelt und dem Vatikan als Memorandum geschickt hatte, antwortete ihm der Kardinal am 22. Juli 1998 schriftlich : «Ich kann dazu nur sagen, dass die dem Heiligen Vater und mir zugeschriebenen Aussagen über Međugorje frei erfunden sind» - frei erfunden - (O. P., S. 283).

Schlussfolgerung. Nicht nur, dass die dem Heiligen Vater und Kardinal Ratzinger zugeschriebenen Aussagen «frei erfunden» sind, sondern es sind auch die zahlreichen der Gottesmutter zugeschriebenen Botschaften von Međugorje frei erfunden. Wenn unser Glaube obsequium rationabile – vernünftiger Gottesdienst, geistige wahrhaftige und heilsame Gottesverehrung sei, und es ist so (Röm 12, 1), so kann er nicht die Frucht einzelner privater Phantasien und Visionen sein (O. P., S. 84). Das muss die Kirche maßgebend sagen. Sie hat, nachdem 30 ausgewählte Priester und Ärzte in ihrem Namen in drei Kommissionen im Laufe von 10 Jahren gewissenhaft und sachverständig in mehr als 30 Tagungen den Fall von Međugorje untersucht haben, ihr Urteil abgegeben. Und nicht ein, sondern 20 Bischöfe haben verantwortlich erklärt, dass es keine Beweise für übernatürliche Erscheinungen in Međugorje gibt. Ein Gläubiger, der die beiden Prinzipien achtet: ratio et fides, nimmt diese Stellungnahme an, überzeugt davon, dass die Kirche ihn nicht betrügt.

Im Blick auf Međugorje besteht die reale Gefahr, dass sowohl die Gottesmutter als auch die Kirche privatisiert werden. Dass man sowohl die Muttergottes als auch die Kirche nach eigenem Geschmack, Gehör und Ungehorsam ersinnt: dass man seine gläubige Vernunft nicht der Amtskirche unterstellt, sondern dass man versucht, die Amtskirche dazu zu bringen, Phantasien zu verfolgen und zu anerkennen.

Naive Gläubige werden die Quellen der lebendigen Gnade in ihren Pfarreien verlassen und nach Međugorje fahren oder die «Seher» in der Welt aufsuchen, die auch dank der«Erscheinungen» ihren Haushalt architektonisch gegründet und ihre Existenz gesichert haben, so wenigstens die Zeitungen.

Es gibt wenigstens 6 bis 7 Ordens- oder quasi Ordensgemeinschaften in fieri oder bereits entstanden, mit Diözesanrecht oder nicht, die sich in Međugorje freiwillig angesiedelt haben, die sich aber dem Bischöflichen Ordinariat nicht unterwerfen. Solche Gemeinschaften sind eher ein Zeichen des Ungehorsams als ein Charisma des Gehorsams in dieser Kirche!

In der Diözese Mostar-Duvno besteht das Problem, dass es in den letzten Jahren praktisch eine Spaltung gegeben hat. Wenigstens acht Franziskaner, die aus dem Franziskanerorden OFM hinausgeworfen und a divinis entlassen sind, haben sich gegen den Beschluss des Heiligen Stuhls empört, indem sie den Übergang mancher Pfarreien aus der Franziskaner- in die Diözesanverwaltung verhindern. Sie haben wenigstens fünf Pfarreien mit Macht besetzt, indem sie dort alle priesterlichen Dienste versehen. Sie assistieren ungültig bei den Trauungen, beichten ohne nötige Befugnisse, sie haben ungültig die Firmung an die Jugendliche gespendet, vor drei Jahren haben sie einen altkatholischen Diakon eingeladen, der sich betrügerisch als Bischof vorgestellt hat und der etwa acht hundert Jugendliche aus drei Pfarreien “gefirmt» hat, usw.

Zwei Franziskaner haben um Bischofsweihe von dem schweizerischen altkatholischen Bischof Hans Gerny ersucht, aber ohne Erfolg.

So viele ungültige Sakramente, so viel Widerspenstigkeit, Gewalt, Gotteslästerung, Unordnung und Regellosigkeit, und nicht einmal eine einzige «Botschaft» von den Tausenden von «Erscheinungen» wurde ausgesprochen, um diese Blasphemien zu beseitigen. Merkwürdig in der Tat!

Die Kirche sagt von der lokalen bis zur obersten Ebene von Anfang an bis jetzt deutlich und standhaft: Non constat de supernaturalitate: das heisst, keine Wallfahrten, die den übernatürlichen Charakter der Erscheinungen voraussetzen, kein marianisches Heiligtum, keine authentischen Botschaften und Offenbarungen, keine wahrhaften Visionen!

So ist heute der Tatbestand. Und wie es morgen wird, wir legen es in die Hände Gottes und in den Schoss der Muttergottes!
Ratko Perić, biskup
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Hallo Ecce Homo

Die Aussage des Ortsbischofs erschließt sich am Besten im Zusammenhang, nicht in Auszügen.

Die Aussagen der angeblichen Muttergotteserscheinungen in Medjugorje - wir können auch gleich die Aussagen in Marpingen dazunehmen, und zwar diese, die in den 90er Jahren des vergangenen Jhrh. - entsprechen nicht den Aussagen der Muttergotteserscheinungen in beispielsweise Fátima und La Salette.
Hierzu bitte selbst vergleichen - es ist mir einfach zu viel an Arbeit. Ich verspreche jedenfalls, die wesentlichen Unterschiede werden sehr deutlich auffallen und lassen erkennen, dass, wenn letztere Aussagen richtig sind, die Aussagen von Medjugorje nicht stimmen können.

Dass trotzdem anscheinend und auf Dauer(?) so viele Gnaden von Medjugorje auszugehen scheinen, ist vermutlich auf den Geist Gottes zurückzuführen, der bekanntlich weht wo er will.
Aber: Keine Heilung, die angeblich in Medjugorje stattgefunden hat, soll bislang auf Dauer angelegt gewesen sein; die Gebrechen kehrten nach einiger Zeit alle wieder zurück. Fragt sich, welcher Geist dann hier am Wirken war.

Gruß, ad_hoc

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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