Wie vermittelt man den eigenen Glauben?

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
Julia Wolf
Beiträge: 357
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
Wohnort: München

Wie vermittelt man den eigenen Glauben?

Beitrag von Julia Wolf »

Für mich ist das eine schwierige Frage und es gelingt mir nur selten:

Wie vermittle ich meinen eigenen Glauben?

Z.B. denen, die nicht mehr viel mit dem Christentum anfangen können, oder den Kindern in der Schule?

Ich finde die RU-Diskussion mit cathol ein wenig traurig. Auch ich bin unzufrieden, wie der RU-Unterricht ist. Aber wäre es nicht besser, als nur zu meckern, mal zu überlegen - und uns von cathol z.B. beschreiben zu lassen, wo ganz praktisch die Schwierigkeiten liegen und mal gemeinsam zu überlegen, wie man Glauben rüberbringen kann, auch in schwierigen Situationen? Das fände ich eine interessante Frage. Und die Antworten mal stehen lassen oder weiterentwickeln und nicht gleich negativ finden.

Gemeinsam suchen:

Wodurch entstehen die größten Probleme bei der Glaubensvermittlung heute? Wo gibt es Berührungsängste (auf beiden Seiten)?
Wer hat Ideen, sie zu überwinden oder kleiner zu machen?

Würde mich über Gedanken dazu freuen.

Herzliche Grüße
Julia
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

Cicero
Beiträge: 979
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26

Re: Wie vermittelt man den eigenen Glauben?

Beitrag von Cicero »

Julia Wolf hat geschrieben:Für mich ist das eine schwierige Frage und es gelingt mir nur selten:

Wie vermittle ich meinen eigenen Glauben?
Sich bemühen so zu Leben, daß man gefragt wird. Den Fragen dann nicht ausweichen.
Julia Wolf hat geschrieben:Z.B. denen, die nicht mehr viel mit dem Christentum anfangen können, oder den Kindern in der Schule?

Ich finde die RU-Diskussion mit cathol ein wenig traurig. Auch ich bin unzufrieden, wie der RU-Unterricht ist.
An dem Punkt kann ich Thierry auch nicht so ganz verstehen. Wenn er sagt wir fliegen raus, wenn wir mit den Kindern beten, dann sind sie doch schon draußen. Ein Eindruck, dem ich mich im Übrigen nicht so ganz verschließen mag. Im Grunde sind wir schon nicht mehr wirklich in der Schule. Das was oft, beileibe nicht immer, ich habe ein sehr schönes Gegenbeispiel, daß es auch anders geht, im schulischen RU vermittelt wird, ist nurmehr ein Alibi und Pseudo RU.
Die Ausnahme, von der ich gerade schrieb, ist eine Reli- Lehrerin an der Realschule hier am Ort, die sich immer mit uns in der Gemeinde abstimmt. (z.B. flankiert sie die Katechese für die Firmbewerber, indem sie mit uns abspricht, was wir behandeln und was sie zusätzlich machen kann. Das funktioniert hervorragend. Wir bekommen die Gelegenheit unsere Jugendarbeit im RU vorzustellen und vieles mehr. Auf jeden Fall findet immer ein Dialog statt, was macht ihr? Das machen wir? Sollen wir noch? Könnt Ihr noch?
So stelle ich mir die Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde
vor.
Zu Jugendlichen über den Glauben zu sprechen, verlangt Ehrlichkeit in jeder Hinsicht. Junge Menschen sind sehr sensibel und peilen sofort, wenn man ihnen etwas vormacht. Es hilft auch nichts bei heikelen Themen drumherum zu reden. Beispiel aus der Praxis:
Frage wie steht die Kirche zu Homosexualität?
Antwort:
KKK 2357 - 2359
Text vorlesen oder lesen lassen darüber reden. Andere Meinungen zulassen, aber die Haltung der Kirche offensiv vertreten und zum Nachdenken anregen. Die Ergebnisse sind beeindruckend.
Ich vermute, daß den Jungen Menschen das Blablabla aus den Relibüchern ebenso auf den Keks geht, wie mir.
Und wenn der Staat einen Ethikunterricht will, dann soll er Ethiklehrer einstellen, die dann jede nur denkbare Philosophie vorstellen dürfen.
Die Religionslehrer sind der Wahrheit unseres Glaubens verpflichtet, darum erhalten sie von ihrem Bischof eine Missio.
Julia Wolf hat geschrieben:Wodurch entstehen die größten Probleme bei der Glaubensvermittlung heute?
Dadurch, daß man nicht authentisch ist. Ich bin kein Heiliger, deshalb auch nicht immer authentisch. Bei aller Mühe, geht das oft genug schief. Schaue ich dann genau hin, merke ich, wo ich nicht ehrlich zu mir und/oder meinem Gegenüber war.
Da genau liegen dann die Probleme. Das heißt nicht, daß ein Gespräch oder eine Begenung dann gleich Wunder wirken. Erfolg ist keiner der Namen Gottes. Die Ergebnisse unseres Betens und Tuns sehen wir meistens nicht.
Julia Wolf hat geschrieben:Wo gibt es Berührungsängste (auf beiden Seiten)?
Überall da wo Angst ist.
Julia Wolf hat geschrieben:Wer hat Ideen, sie zu überwinden oder kleiner zu machen?
ER

max72
Beiträge: 1032
Registriert: Montag 10. November 2003, 16:42

Beitrag von max72 »

Also die meisten Leute in meiner Umgebung koennen mit Religion so gut wie gar nichts anfangen.

Zum einen versuche ich die Sprache des anderen zu sprechen. Mit "God-language", wie man im englischen so schoen sagt, kann ein Wissenschaftler nichts anfangen. Der versteht andere Worte.

Zum anderen vorsichtig und in kleinen Dosen. Viele versuchen fuer sich herauszufinden, ob sowas wie Leben nach dem Tod, oder Gott ueberhaupt Realitaet sein koennen. Wenn ich mit zuviel "Unglaublichem" komme, zerstoere ich die Annaeherungsversuche im Anfang.

Viele Christen vergessen, dass vieles fuer einen, der nie religioes war, so kontraer zu allem ist, was er aus seiner Alltagswelt kennt, dass es sehr abschrecken kann, wenn man mit zuvielem auf einmal kommt.

Gruesse

Max
Zuletzt geändert von max72 am Mittwoch 28. Januar 2004, 09:58, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Godjonga
Beiträge: 137
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 22:58

Beitrag von Godjonga »

Grüß Euch !

Ich kann mich Maex72 voll anschließen !
Man muss ein Gespür entwickeln für "wieviel" der jeweilige gerade "bereit" ist ;)
Ganz gut "klappt" es auch, wenn man dem jeweiligen zuhört und zwar wirklich, denn schließlich hat jeder in seinem Leben etwas, was mit dem Glauben zu tun hat, was seine innere Sehnsucht ist, wenn man das durch viel Zuhören mitbekommen hat, wenn man die Person "wahrgenommen" hat, dann kann man da auch "einiges" machen und Glaubensinhalte und Verständnis anknüpfen und der Clou, das Gegenüber wird Dir Deine Worte richtig von den Lippen "absaugen", weil Du die Sehnsucht ansprichst - so kann man den Leuten helfen und den glauben weitergeben ...

Herzliche Grüße

Mathias
MPHCEV: Mater perfectam habebit curam et victoriam

Coffee
Beiträge: 8
Registriert: Sonntag 25. Januar 2004, 15:50
Wohnort: Hagen

Beitrag von Coffee »

Ich habe mir auch schon sehr oft die gleiche Frage [Punkt]
Für die meisten Menschen ist es einfacher, alles in Frage zu stellen als sich -wie viele Christen- dafür "rechtfertigen" zu müssen...
Ich schließe mich der Meinung an, dass man bei dem Gesprächspartner schauen muss, wie weit man ihm das vermitteln kann, ohne auf Widerstand zu stoßen. :ja:
Dabei muss man sehr feinfühlig sein. Ich fange immer mit Themen an, die sie gut akzeptieren können, Nächstenliebe oder so. Aber ich vermeide es, sofort von schwierigen Dingen wie von der Dreifaltigkeit oder ähnlichem zu reden. Man muss den andern übrigens auch oft klarmachen, dass ihr Protest gegen den "Glauben" sich oft als Kritik an der Institution Kirche entpuppt, die sicher auch Fehler macht...
Jedenfalls wünsche ich allen viel Glück, die versuchen andere für den Glauben zu gewinnen! :)

Stefan

Beitrag von Stefan »

Mir wird der Glaube am besten vermittelt durch das Zeugnis der Heiligen (um einmal eine griffige Antwort zu geben).
Im Leben der Heiligen wird im Sinne eines Vorbildes deutlich, worin das Wesen des Glaubens besteht, woran man ihn erkennt: An der Veränderung, die in der Welt durch den Glauben der Kirche erfolgt.
Und ich finde, wir sollten uns viel häufiger die Haltung der Martyrer vor Augen halten. Nicht mit dem Ziel, selber Martyrer zu werden, sondern um zu verinnerlichen, welchen Wert der Glaube im Leben unserer Mitchristen hatte.

Was bedeutet dies für die Vermittlung an andere? Die Vita der Heiligen lebendig halten und bekannt machen. Und selber um die Heiligung seines Lebens bemüht sein, ich glaube das sind überzeugendere Argumente als die, die dem Kopf entpringen. So etwas kann auch in Leitlinien für den Religionsunterricht eingebracht werden.

max72
Beiträge: 1032
Registriert: Montag 10. November 2003, 16:42

Beitrag von max72 »

Stefan hat geschrieben:Mir wird der Glaube am besten vermittelt durch das Zeugnis der Heiligen (um einmal eine griffige Antwort zu geben).
Das ist ehrlich gesagt ein sehr guter Hinweis. Was mir beim Lesen der Heiligen vor allem noch auffiel: All das was die Heiligen schreiben steht in einer Kontinuitaet ueber all die Jahrhunderte weg. Ob ich nun Kathrine von Siena nehme, Franz von Assissi, Teresa von Avila, oder Therese von Lisieux, oder St Faustina; die beschreiben denselben Glauben.

Und wenn ich mir all das ansehe so muss ich leider Gottes sagen, dass unser heutiger Glauben oft ein riesiger Bruch ist mit dem was diese Heiligen uns berichten. Das was die Heiligen berichten stimmt nun wirklich mehr mit den mehr traditionell-konservativen Lehren der Kirche ueberein.

Auch wenn's mir teils auch schwer faellt das zu akzeptieren, aber den Heiligen kann ich vertrauen schenken.

Gruesse

Max

josef
Beiträge: 317
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 09:20

Re: Wie vermittelt man den eigenen Glauben?

Beitrag von josef »

Hallo Julia,
Julia Wolf hat geschrieben:Für mich ist das eine schwierige Frage und es gelingt mir nur selten:

Wie vermittle ich meinen eigenen Glauben?

Z.B. denen, die nicht mehr viel mit dem Christentum anfangen können...
Eigentlich einfach zu machen.

Mache allen bekannt, daß Du JESU Lehren, so wie sie die Evangelien verkünden, für Wahrheit hältst die nur GOTT offenbaren kann.

Bist Du als Christin bekannt, kommen die Fragen von allein.

Mache Dich kundig, um sie beantworten zu können.
Halte Dich an die Worte JESU aus dem Lukasevangelium 12,11-12 an SEINE Jünger :

·11 "Wenn sie euch aber führen werden in die Synagogen und vor die Machthaber und die Obrigkeit, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt;
·12 denn der HEILIGE GEIST wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen sollt."
Julia Wolf hat geschrieben:...oder den Kindern in der Schule?
JESUS gibt Antworten auf existentielle Fragen.
Auch Kinder haben existentielle Fragen.
Oft direkter formuliert, als es Erwachsenene können.

Finde sie heraus und sei bereit, sie bei Gelegenheit zu beantworten.



Gruß
josef

max72
Beiträge: 1032
Registriert: Montag 10. November 2003, 16:42

Beitrag von max72 »

Ich weiss ja nicht, ob das off-topic ist: Aber wie begegnet ihr einfach "Behauptungen" die andere machen? So Floskeln wie "die Evangelien sind eh spaeter alle gefaelscht worden" und all so Zeugs.

Die haben irgendwas von Deschner und Co gelesen und werfen damit um sich...

Ich bin ja selbst kein Theologe, mehr sagen als "das stimmt nicht", kann ich nicht, aber wenn ich sage "das ist falsch und das ist richtig" wollen die Leute Beweise etc etc....

Wie kann ich darlegen, dass die einen Quellen wahr sind und andere nicht wahr?

Ist so ne Leidenssache bei den kath.de Diskussionen (weiss nicht warum's da nur von engagierten Atheisten wimmelt...)

Max

Biggi
Beiträge: 820
Registriert: Donnerstag 11. Dezember 2003, 16:46

Beitrag von Biggi »

Das kommt ganz auf die konkrete Frage an, was man darauf antworten kann. Und es hilft alles nichts: da muss man sich halt ein paar Antworten anlesen. Erfreulicherweise sind in den letzten Jahren ein paar Bücher auf den Markt gekommen, die auf die gängigsten Vorwürfe und Klischees antworten:
z.B.:
- Ulrich Filler: "Deine Kirche ist ja wohl das Letzte!" - Fakten, Argumente, Standpunkte, 1999 (auch für Jugendliche gut geeignet)
- Ulrich Filler: Jenseits der Klischees - 36 katholische Antworten, 2003
- Guido Horst: Gott ja, Kirche nein - Antworten auf 66xKritik (Bd. 1 1997, Bd. 2 2001) - Dieses Buch ist um etliches fundierter als die Büchlein von Filler - deswegen natürlich auch deutlich teurer -, kommt halt immer drauf an, wie gründlich man es braucht...
- Michael Müller, Plädoyer für die Kirche - Urteile über Vorurteile, 1991/92 (Bin nicht ganz sicher, ob noch lieferbar)

Gruß,
Biggi
Zuletzt geändert von Biggi am Freitag 30. Januar 2004, 00:25, insgesamt 1-mal geändert.

max72
Beiträge: 1032
Registriert: Montag 10. November 2003, 16:42

Beitrag von max72 »

Hi Biggi,

danke, da muss ich mal reinschauen. Ehrlich gesagt helfen da auch die Frage und Antwortsendungen auf EWTN (zumindest kriegt man da die 150%ige Kirchenlinie).

Aber die Leute glauben es mir halt nicht. Ich glaube, man kann mit Diskussionen nur begrenzt etwas erreichen. Wer eine Meinung hat, wird sie nicht aufgeben, der findet immer Gegenargumente.

Ich kann mich da langsam reinfuehlen, wie es den ersten Christen gegangen sein muss. Stell Dir vor, Du hast wirklich etwas miterlebt und siehst, wie von allen Richtungen Unwahrheiten sich breitmachen; Gnostiker etc etc.... Und alles scheint fuer den Unwissenden so ueberzeugend. Wie die Deschner-Variante "die boese Kirche" die aus Geldgier und Machtgeilheit ueber Leichen geht. Bei sowas kann man einfach nicht mehr weiterdiskutieren. Irre aber, wie sehr dass Leute in ihren Bann zieht....

Ich berufe mich auf meine Quellen, die auf die ihrigen. Beide behaupten sie haetten Recht. Fuer einen dritten ist da schwer zu entscheiden, wer wirklich recht hat. Der eine sagt, Jesu habe sich als Menschensohn bezeichnet, der andere sagt, er haette das nie gemacht. Wie soll ein anderer da entscheiden wem er glaubt?

Max

Biggi
Beiträge: 820
Registriert: Donnerstag 11. Dezember 2003, 16:46

Beitrag von Biggi »

@max72

Das Problem, das du da schilderst, ist sicher jedem hier bekannt. Ich denke, dass Diskussionen in solchen Fällen pure Zeitverschwendung sind. Dann weiche ich ihnen auch eher aus. Wenn jemand wirklich bereit ist, sich mit dem christlichen Glauben auseinanderzusetzen, dann ist natürlich alle Zeit der Welt dafür nicht zu schade. Aber diese Offenheit stellt sich normalerweise nicht über rein intellektuelle Auseinandersetzungen ein, sondern über Existenzielleres: die Erfahrung des Leidens, die Erfahrung der Sinnlosigkeit, Erfahrungen des Glücks (Liebe, Geburt eines Kindes...), Erfahrung des Scheiterns, Irritation über "wirkliche" Christen im eigenen Umfeld etc. etc. - Und dann kann man auch irgendwann die Fragen klären, die du erwähnst... wenn sie dann überhaupt noch existieren!

LG
Biggi

max72
Beiträge: 1032
Registriert: Montag 10. November 2003, 16:42

Beitrag von max72 »

Biggi hat geschrieben:@max72

Das Problem, das du da schilderst, ist sicher jedem hier bekannt. Ich denke, dass Diskussionen in solchen Fällen pure Zeitverschwendung sind. Dann weiche ich ihnen auch eher aus.
Ich tu mich damit unheimlich schwer. Vielleicht weil ich mich damit in meinem Glauben herausgefordert fuehle: Ich muss doch darauf antworten koennen, scheine ich zu denken.

Aber es ist wohl pure Zeitverschwendung. Kein einziger Mensch, gerade nicht die "rational denkenden" entscheiden sich rational fuer das was sie richtig halten. Es ist und bleibt eine intuitive Sache. Und wenn einer von etwas ueberzeugt ist, dann kann ihn nichts aber auch gar nichts von etwas anderem ueberzeugen...

CF von Weizsaecker beschrieb seine verwunderung, als ein Professor zornig wurde, als eine neue Theorie die alte ersetzen sollte. Objektiv rational muesste er doch froh ueber neue Erkenntnis sein? Ihm wurde klar, dass der Glaube an eine Theorie seine Identitaet war, es war ein Glaube nicht anders wie ein religioeser...

Gruesse

Max

Stefan

Beitrag von Stefan »

max72 hat geschrieben:Aber es ist wohl pure Zeitverschwendung. Kein einziger Mensch, gerade nicht die "rational denkenden" entscheiden sich rational fuer das was sie richtig halten. Es ist und bleibt eine intuitive Sache. Und wenn einer von etwas ueberzeugt ist, dann kann ihn nichts aber auch gar nichts von etwas anderem ueberzeugen...
Naja, so pauschal kann man es nicht sagen. Aber mitunter ist es Zeitverschwendung, etwas Gesagtes x-mal zu wiederholen. Wenn eine Diskussion geführt wurde und alles gesagt wurde, dann muß man nicht wieder von vorne anfangen.
Wenn aber Rückfragen kommen aus einem ernsten Interesse heraus, dann kann man natürlich auch nochmals erklären. Ansonsten wartet man geduldig und überläßt es dem Herrn. Es hat genügend Bekehrungen gegeben, die Jahrzehnte auf sich warten ließen.
Den bohrenden Fragen kann jedenfalls kein noch so Hartgesottener ausweichen und sich antwortlos verweigern.

Biggi
Beiträge: 820
Registriert: Donnerstag 11. Dezember 2003, 16:46

Beitrag von Biggi »

Stefan hat geschrieben: Wenn aber Rückfragen kommen aus einem ernsten Interesse heraus, dann kann man natürlich auch nochmals erklären. Ansonsten wartet man geduldig und überläßt es dem Herrn. Es hat genügend Bekehrungen gegeben, die Jahrzehnte auf sich warten ließen.
Den bohrenden Fragen kann jedenfalls kein noch so Hartgesottener ausweichen und sich antwortlos verweigern.
Um Missverständnisse auszuschließen: Genau das meinte ich natürlich mit meinem obigen Posting! So eine Bunker-Mentalität, die jede kritische Anfrage als Angriff auslegt (Warum nur kommt mir just dabei ein gewisses anderes Diskussionsforum in den Sinn??? :kratz: ), ist mir arg zuwider.

LG
Biggi

max72
Beiträge: 1032
Registriert: Montag 10. November 2003, 16:42

Beitrag von max72 »

Um Missverständnisse auszuschließen: Genau das meinte ich natürlich mit meinem obigen Posting! So eine Bunker-Mentalität, die jede kritische Anfrage als Angriff auslegt (Warum nur kommt mir just dabei ein gewisses anderes Diskussionsforum in den Sinn??? :kratz: ), ist mir arg zuwider.
Hi Biggi,

mein posting kam aufgrund einer Diskussion in "einem gewissen anderen Diskussionsforum". Ich denke ich versuche wirklich, auf die Einwaender der atheistischen Teilnehmer einzugehen, aber es ist hoffnungslos. Es dreht sich im Kreis. Die wiederholen ihre Einwaende, ohne nur auch auf die Antworten der katholischen Teilnehmer richtig einzugehen.

Meinst Du da ist eine Bunkermentalitaet von seiten der Katholiken?? Mir scheint in diese "gewissen anderen Forum" findet sich hauptsaechlich Polemik von Nichtchristen...

Gruesse

Max

Biggi
Beiträge: 820
Registriert: Donnerstag 11. Dezember 2003, 16:46

Beitrag von Biggi »

max72 hat geschrieben: mein posting kam aufgrund einer Diskussion in "einem gewissen anderen Diskussionsforum". Ich denke ich versuche wirklich, auf die Einwaender der atheistischen Teilnehmer einzugehen, aber es ist hoffnungslos. (...) Meinst Du da ist eine Bunkermentalitaet von seiten der Katholiken?? Mir scheint in diese "gewissen anderen Forum" findet sich hauptsaechlich Polemik von Nichtchristen...
Max
Wir haben zwei völlig andere Diskussionsforen im Sinn! Das, von dem du sprichst (kath.de), kenne ich nicht so gut, aber nach allem, was ich davon höre bzw. gelesen habe, dürfte da die Polemik auf Seiten der Nichtchristen liegen. - So, konkreter will ich jetzt aber nicht werden. Datenschutz... ;)

LG
Biggi

Benutzeravatar
Julia Wolf
Beiträge: 357
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
Wohnort: München

Beitrag von Julia Wolf »

Kann mir mal jemand die Adresse von einem gewissen anderen Forum geben? Neugierig bin. Wenn nicht hier, dann vielleicht als e-mail?

Danke
Grüße
Julia
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

max72
Beiträge: 1032
Registriert: Montag 10. November 2003, 16:42

Beitrag von max72 »

Wir haben zwei völlig andere Diskussionsforen im Sinn!
Ok, gibt's viel zu viele davon :)

max

PS: also ich meinte www.mykath.de, das ist kein Geheimnis. Die meisten und die aktivsten Teilnehmer sind sehr ueberzeugte Atheisten....

Benutzeravatar
Julia Wolf
Beiträge: 357
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
Wohnort: München

Beitrag von Julia Wolf »

Hat sich erledigt!
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

Benutzeravatar
Julia Wolf
Beiträge: 357
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
Wohnort: München

Beitrag von Julia Wolf »

Danke max, ich werd mal hinschauen!
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Ich habe das "Problem" in der Familie. Unser jüngerer Sohn (19) bezeichnet sich als ungläubig und zettelt gelegentlich provokativ "Diskussionen" an.

Mir fällt dabei (auch) folgendes auf:
Er ist in seine Gruppe von Jugendlichen stark eingebunden. Diese zeichnet sich auch dadurch aus, dass ein zu deutliches Abweichen von den "Meinungen" eher vermieden wird. Wenn er sich da als Christ bekennen würde, liefe er Gefahr als "rückständig" und anachronistisch angesehen zu werden. Gerade für junge Menschen ist es sicher nicht leicht, eine Haltung einzunehmen und auch nach außen zu leben, die verallgemeinernd und oberflächlich als "unmodern" gesehen werden könnte. Schließlich befinden Sie sich ja in der ersten Phase einer differenzierteren Identitätsbildung. Und dazu gehört natürlich auch die Abgrenzung zu Eltern und anderen Verwandten.

Heinrich

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema