Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
- Dottore Cusamano
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Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Liebe Brüder und Schwestern!
Mich interessiert Eure werte Meinung zu folgendem Thema:
Vor kurzem kam im Freundeskreis ein Thema auf, das auch mich schon seit geraumer Zeit beschäftigt – da ich Ähnliches auch bereits zweimal erleben musste. Ein guter Freund meinte, dass er neulich zu der nach kath. Ritus geschlossenen Trauung seines Vetters mit dessen (ebenfalls kath.) Braut eingeladen war. Bei der Zeremonie musste er feststellen, dass die gegenseitige Spendung des Ehesakraments nicht mehr im Rahmen der Feier einer hl. Messe stattfand, sondern der eigentlichen Eheschließung lediglich ein Wortgottesdienst (mit Schriftlesungen) voranging – was natürlich formal nicht zu beanstanden ist. Als er die Eltern der Brautleute später darauf ansprach, bekam er zu hören, dass die Brautleute dies bewusst so entschieden hätten, damit die Andersgläubigen bzw. Heiden unter den Hochzeitsgästen sich beim Kommunionempfang nicht diskriminiert fühlen sollten!
Auch wenn die Brautleute in dem hier in Rede stehenden Fall (nach Auskunft unseres Freundes) eher laue Katholiken sind: Was haltet Ihr von so einer Vorgehensweise. Ich persönlich finde dieses Beispiel, das ich bei einem Vetter und einer Cousine von mir ebenfalls miterleben musste, mal wieder bezeichnend für den Zustand unserer Kirche. Der Herr selbst und das allein gültige Eucharistieverständnis unserer hl. Kirche wird um des „lieben Friedens“ willen bzw. gesellschaftlicher Motive geopfert, was für mich einen Verrat am hl. Glauben darstellt. Den Kotzsmilie möchte ich dennoch nicht bemühen, da ich mir Sanftheit fürs neue Jahr vorgenommen habe und bereits im alten Jahr damit beginne.
Aber zurück zum Thema: Obwohl zu unserer eigenen Trauung nur ein Andersgläubiger eingeladen war (der es i.Ü. auch befremdlich gefunden hätte, wenn meine Frau und ich auf die personale Anwesenheit unseres Herrn im allerheiligsten Altarsakrament wegen seiner vermeintlichen „Diskriminierung" aufgrund seiner Denomination verzichtet hätten) war es für uns selbstverständlich undenkbar, uns das Sakrament der Ehe außerhalb des Rahmens einer hl. Messe zu spenden.
Wie denkt Ihr subjektiv darüber (obwohl es formal gesehen selbstverständlich nicht zu beanstanden ist)?
Weihnachtliche Grüße
DC
Mich interessiert Eure werte Meinung zu folgendem Thema:
Vor kurzem kam im Freundeskreis ein Thema auf, das auch mich schon seit geraumer Zeit beschäftigt – da ich Ähnliches auch bereits zweimal erleben musste. Ein guter Freund meinte, dass er neulich zu der nach kath. Ritus geschlossenen Trauung seines Vetters mit dessen (ebenfalls kath.) Braut eingeladen war. Bei der Zeremonie musste er feststellen, dass die gegenseitige Spendung des Ehesakraments nicht mehr im Rahmen der Feier einer hl. Messe stattfand, sondern der eigentlichen Eheschließung lediglich ein Wortgottesdienst (mit Schriftlesungen) voranging – was natürlich formal nicht zu beanstanden ist. Als er die Eltern der Brautleute später darauf ansprach, bekam er zu hören, dass die Brautleute dies bewusst so entschieden hätten, damit die Andersgläubigen bzw. Heiden unter den Hochzeitsgästen sich beim Kommunionempfang nicht diskriminiert fühlen sollten!
Auch wenn die Brautleute in dem hier in Rede stehenden Fall (nach Auskunft unseres Freundes) eher laue Katholiken sind: Was haltet Ihr von so einer Vorgehensweise. Ich persönlich finde dieses Beispiel, das ich bei einem Vetter und einer Cousine von mir ebenfalls miterleben musste, mal wieder bezeichnend für den Zustand unserer Kirche. Der Herr selbst und das allein gültige Eucharistieverständnis unserer hl. Kirche wird um des „lieben Friedens“ willen bzw. gesellschaftlicher Motive geopfert, was für mich einen Verrat am hl. Glauben darstellt. Den Kotzsmilie möchte ich dennoch nicht bemühen, da ich mir Sanftheit fürs neue Jahr vorgenommen habe und bereits im alten Jahr damit beginne.
Aber zurück zum Thema: Obwohl zu unserer eigenen Trauung nur ein Andersgläubiger eingeladen war (der es i.Ü. auch befremdlich gefunden hätte, wenn meine Frau und ich auf die personale Anwesenheit unseres Herrn im allerheiligsten Altarsakrament wegen seiner vermeintlichen „Diskriminierung" aufgrund seiner Denomination verzichtet hätten) war es für uns selbstverständlich undenkbar, uns das Sakrament der Ehe außerhalb des Rahmens einer hl. Messe zu spenden.
Wie denkt Ihr subjektiv darüber (obwohl es formal gesehen selbstverständlich nicht zu beanstanden ist)?
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"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Ich hielte es nicht für unwahrscheinlich, dass die Eheleute diesen Gedanken von dem zuständigen Pfarrer aufgenommen haben. Diese haben nämlich seit geraumer Zeit ein schwerwiegendes Problem: Bei den Kasualien rückt ständig eine große Anzahl völlig kirchenferner (oder gleich areligiöser) Besucher an, die kein Kreuzzeichen zustandebringen (wollen), aber dann zum Kommuniongang nach vorne rennen. Was soll man da machen? Ich habe schon mit Pfarrern gesprochen, die diese Vorgänge auf Dauer nicht mehr verantworten wollen. In der Pfarrei meiner Eltern werden Brautämter daher auch nur noch auf besonderen Wunsch gehalten. Bei Requien wird nach einer akzeptablen Lösung gesucht. Möglicherweise wird einfach auf das Austeilen der Kommunion verzichtet, oder man richtet vor dem Kommuniongang eine spezielle Einladung an die Versammelten, auf dass jene, die nicht recht disponiert sind, vom Kommuniongang Abstand nehmen.Dottore Cusamano hat geschrieben:Liebe Brüder und Schwestern!
Mich interessiert Eure werte Meinung zu folgendem Thema:
Vor kurzem kam im Freundeskreis ein Thema auf, das auch mich schon seit geraumer Zeit beschäftigt – da ich Ähnliches auch bereits zweimal erleben musste. Ein guter Freund meinte, dass er neulich zu der nach kath. Ritus geschlossenen Trauung seines Vetters mit dessen (ebenfalls kath.) Braut eingeladen war. Bei der Zeremonie musste er feststellen, dass die gegenseitige Spendung des Ehesakraments nicht mehr im Rahmen der Feier einer hl. Messe stattfand, sondern der eigentlichen Eheschließung lediglich ein Wortgottesdienst (mit Schriftlesungen) voranging – was natürlich formal nicht zu beanstanden ist. Als er die Eltern der Brautleute später darauf ansprach, bekam er zu hören, dass die Brautleute dies bewusst so entschieden hätten, damit die Andersgläubigen bzw. Heiden unter den Hochzeitsgästen sich beim Kommunionempfang nicht diskriminiert fühlen sollten!
Auch wenn die Brautleute in dem hier in Rede stehenden Fall (nach Auskunft unseres Freundes) eher laue Katholiken sind: Was haltet Ihr von so einer Vorgehensweise. Ich persönlich finde dieses Beispiel, das ich bei einem Vetter und einer Cousine von mir ebenfalls miterleben musste, mal wieder bezeichnend für den Zustand unserer Kirche. Der Herr selbst und das allein gültige Eucharistieverständnis unserer hl. Kirche wird um des „lieben Friedens“ willen bzw. gesellschaftlicher Motive geopfert, was für mich einen Verrat am hl. Glauben darstellt. Den Kotzsmilie möchte ich dennoch nicht bemühen, da ich mir Sanftheit fürs neue Jahr vorgenommen habe und bereits im alten Jahr damit beginne.
Aber zurück zum Thema: Obwohl zu unserer eigenen Trauung nur ein Andersgläubiger eingeladen war (der es i.Ü. auch befremdlich gefunden hätte, wenn meine Frau und ich auf die personale Anwesenheit unseres Herrn im allerheiligsten Altarsakrament wegen seiner vermeintlichen „Diskriminierung aufgrund seiner Denomination verzichtet hätten) war es für uns selbstverständlich undenkbar, uns das Sakrament der Ehe außerhalb des Rahmens einer hl. Messe zu spenden.
Wie denkt Ihr subjektiv darüber (obwohl es formal gesehen selbstverständlich nicht zu beanstanden ist)?
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- Dottore Cusamano
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Die Gefahr, dass jene (Katholiken), die nicht recht disponiert sind, nicht vom Empfang der hl. Kommunion Abstand nehmen, besteht nicht nur beim Brautamt.
Indes ist Dein Vermutung, dass die Gefahr des nicht überprüfbaren und unrechtmäßigen "Empfangs" des allerheiligesten Altarsakramnents durch Heiden/Andersgläubige oder vorsätzlich handelnde Lästerer mittlerweile nicht von der Hand zu weisen und mancherorts tatsächlich konkret ist.
Hier jedoch wurde die Entscheidung allein - aufgrund des von den Eltern der Brautleute genannten Arguments - durch die Brautleute getroffen.
Indes ist Dein Vermutung, dass die Gefahr des nicht überprüfbaren und unrechtmäßigen "Empfangs" des allerheiligesten Altarsakramnents durch Heiden/Andersgläubige oder vorsätzlich handelnde Lästerer mittlerweile nicht von der Hand zu weisen und mancherorts tatsächlich konkret ist.
Hier jedoch wurde die Entscheidung allein - aufgrund des von den Eltern der Brautleute genannten Arguments - durch die Brautleute getroffen.
Zuletzt geändert von Dottore Cusamano am Dienstag 29. Dezember 2009, 16:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Darum wird es im Normalfall ja auch gehen.Dottore Cusamano hat geschrieben:Die Gefahr, dass jene (Katholiken), die nicht recht disponiert sind, nicht vom Empfang der hl. Kommunion Abstand nehmen, besteht nicht nur beim Brautamt.
Indes ist Dein Vermutung, dass die Gefahr des nicht überprüfbaren und unrechtmäßigen "Empfangs" des allerheiligesten Altarsakramnents durch Heiden/Andersgläubige oder vorsätzlich handelnde Lästerer mittlerweile nicht von der Hand zu weisen und mancherorts tatsächlich konkret ist.
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Das denke ich wiederum nicht. Ich gehe vielmehr davon aus - und so habe ich es ebenfalls bei den Trauungen meines Vetters und meiner Cousine erlebt - dass auf die Heiden unter den zahlreichen Hochzeitsgästen aus teuflischen Motiven heraus Rücksicht genommen wird.Maurus hat geschrieben:Darum wird es im Normalfall ja auch gehen.Dottore Cusamano hat geschrieben:Die Gefahr, dass jene (Katholiken), die nicht recht disponiert sind, nicht vom Empfang der hl. Kommunion Abstand nehmen, besteht nicht nur beim Brautamt.
Indes ist Dein Vermutung, dass die Gefahr des nicht überprüfbaren und unrechtmäßigen "Empfangs" des allerheiligesten Altarsakramnents durch Heiden/Andersgläubige oder vorsätzlich handelnde Lästerer mittlerweile nicht von der Hand zu weisen und mancherorts tatsächlich konkret ist.
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Mein Pfarrer machte das immer sehr raffiniert. Im Vorgespräch versuchte er herauszufinden, wie es um den Glauben in den Familien steht. Bei echtem Interesse feierte er selbstverständlich die Eucharistie. Jene, die nur ein romatisches Ambiente zum Heiraten suchten, wurden auf den Wortgottesdienst "umgeleitet" - unter dem raffinierten Argument, dass das nicht so lange dauern würde.
Ich habe zwar schon längere Zeit mit Trauungen nicht mehr zu tun gehabt, aber an der letzten Stelle, wo ich zu Kasualien noch verpflichtet war, habe ich dermaßen viele, unsägliche Mißbräuche erlebt, dass ich mich dort über diese Umsicht sehr gefreut hätte.
Das Altarsakrament ist zu wertvoll, um gleich Perlen vor die Säue geworfen zu werden.
Erfahrungsgemäß ist es übrigens vollkommen wurscht, ob es sich um eine gemischt-konfessionelle Eheschließung handelt, oder um eine rein katholische. Mittlerweile gibt es keine Trauung mehr, bei der die Teilnehmer noch wissen, was sie dort tun. Sogar in der eigenen Familie war ich dieses Jahr bei zwei Trauungen anwesend, und war entsetzt.
Ich habe zwar schon längere Zeit mit Trauungen nicht mehr zu tun gehabt, aber an der letzten Stelle, wo ich zu Kasualien noch verpflichtet war, habe ich dermaßen viele, unsägliche Mißbräuche erlebt, dass ich mich dort über diese Umsicht sehr gefreut hätte.
Das Altarsakrament ist zu wertvoll, um gleich Perlen vor die Säue geworfen zu werden.
Erfahrungsgemäß ist es übrigens vollkommen wurscht, ob es sich um eine gemischt-konfessionelle Eheschließung handelt, oder um eine rein katholische. Mittlerweile gibt es keine Trauung mehr, bei der die Teilnehmer noch wissen, was sie dort tun. Sogar in der eigenen Familie war ich dieses Jahr bei zwei Trauungen anwesend, und war entsetzt.
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- Dottore Cusamano
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Da hast Du recht, Cantus!cantus planus hat geschrieben:
Ich habe zwar schon längere Zeit mit Trauungen nicht mehr zu tun gehabt, aber an der letzten Stelle, wo ich zu Kasualien noch verpflichtet war, habe ich dermaßen viele, unsägliche Mißbräuche erlebt, dass ich mich dort über diese Umsicht sehr gefreut hätte.
Das Altarsakrament ist zu wertvoll, um gleich Perlen vor die Säue geworfen zu werden.
Erfahrungsgemäß ist es übrigens vollkommen wurscht, ob es sich um eine gemischt-konfessionelle Eheschließung handelt, oder um eine rein katholische. Mittlerweile gibt es keine Trauung mehr, bei der die Teilnehmer noch wissen, was sie dort tun. Sogar in der eigenen Familie war ich dieses Jahr bei zwei Trauungen anwesend, und war entsetzt.
Dennoch möchte ich betonen, dass es bei den von mir genannten Trauungen im engsten Familenkreis gottlob zu keinen liturgischen Mißbräuchen kam und dass mein engster Familienkreis zu 99 % weiss, was bei einer nach kath. Ritus geschlossenen Ehe (inkl. Feier der hl. Messe) passiert.
Lösungsmöglichkeiten wären z.B. den Anlass mit Heiden nur im Rahmen einer "Hochzeitsparty" zu feiern und das Sakrament/die Sakramente nur im engsten Familienkreis (bzw. zusäztlich "wissender" Gäste) zu begehen.
Zuletzt geändert von Dottore Cusamano am Dienstag 29. Dezember 2009, 17:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Ja, das wäre eine denkbare Lösung. Sie würde jedoch voraussetzen, dass das Brautpaar selber sich der Bedeutung der Handlungen in der Kirche bewusst ist. Da hapert es ja schon. Die Vorbereitungskurse sind leider in Großen und Ganzen ziemlich daneben, von einigen positiven Ausreißern mal abgesehen. Die guten Kurse bereiten zwar kompetent auf die Spendung des Ehesakraments vor, aber fehlt darunter, daneben und darüber jegliches andere Wissen. Es ist einfach keine Basis mehr vorhanden. Da kann im Rahmen einer Ehevorbereitung kaum Abhilfe geschaffen werden.
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- Dottore Cusamano
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Da hast Du in Bezug auf den "durchschnittlichen deutschen Katholiken" bzw. "die durchschnittliche Ehevorbereitung" in irgendeinem x-beliebigen kath. Bistum leider recht.cantus planus hat geschrieben: Es ist einfach keine Basis mehr vorhanden. Da kann im Rahmen einer Ehevorbereitung kaum Abhilfe geschaffen werden.
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Das Problem reicht mittlerweile auch tief in sogenannte "gut katholische Kreise". Das ist es, was mir eigentlich am meisten Sorgen bereitet: dass selbst dort der Glaube vollkommen verdunstet, wo das gelebte Vorbild, aktives Gemeindeleben und eine entsprechende Sozialisierung noch gegeben ist.
Die Verwirrung ist im Kern der Kirche angekommen, und es gibt kaum noch Möglichkeiten zur Gegenwehr.
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- Berolinensis
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Ich halte ebenfalls Trauungen außerhalb der hl. Messe aus dem genannten Grund - zu vermeiden, daß Ungläubige (Getaufte und Ungetaufte) das Allerheiligste empfangen - mittlerweile für vorzugswürdig.
Im übrigen denke ich - lasse mich da aber gerne korrigieren - daß Trauungen ohne hl. Messe früher durchaus üblich waren (wie alle Sakramente, auch die Firmung, wurde die Trauung ja sowieso stets außerhalb der hl. Messe gefeiert, allenfalls schloß diese sich unmittelbar an).
Im übrigen denke ich - lasse mich da aber gerne korrigieren - daß Trauungen ohne hl. Messe früher durchaus üblich waren (wie alle Sakramente, auch die Firmung, wurde die Trauung ja sowieso stets außerhalb der hl. Messe gefeiert, allenfalls schloß diese sich unmittelbar an).
- Dottore Cusamano
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Findest Du aber den Idealfall (alle kath. Gäste im Stand der Gnade sowie alle anderen mit dem gehörigen Respekt vor dem hl. Glauben) nicht auch für anstrebenswert? Notfalls müssen die Andersgläubigen vor der Austeilung der hl. Kommunion durch eine kurze Ansprache belehrt werden.Berolinensis hat geschrieben:
Im übrigen denke ich - lasse mich da aber gerne korrigieren - daß Trauungen ohne hl. Messe früher durchaus üblich waren (wie alle Sakramente, auch die Firmung, wurde die Trauung ja sowieso stets außerhalb der hl. Messe gefeiert, allenfalls schloß diese sich unmittelbar an).
Ich finde es bei Weitem würdiger, die Spendung der Sakramente (z.B. Trauung und Firmung) mit der Eucharistiefeier zu verbinden. Die Gnade der Anwesenheit des auferstandenen Herrn sollte man nicht durch falsche "Rücksichtnahmen" abweisen.
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Ich auch, aus den bereits genannten Gründen. Vor etwa drei Wochen war ich zur kirchlichen Trauung eines Jugendfreundes eingeladen, und die ganze Hochzeitsgesellschaft (ich saß ganz hinten und bekam deshalb alles mit) blieb von Anfang bis Ende sitzen, außer beim Vaterunser, weil der Priester die "Gemeinde" bat, zum Vaterunser - das kaum einer mitsprechen konnte - aufzustehen. Hinterher sprach ich kurz mit dem Priester, einem Studienfreund. Er sagte mir, dass er in solchen Fällen immer aus den Gründen, die in den vorherigen Beiträgen genannt worden sind, einen Wortgottesdienst vorschlägt. Sind die Brautleute hingegen praktizierende Katholiken, schlägt er ein feierliches Brautamt vor.Berolinensis hat geschrieben:Ich halte ebenfalls Trauungen außerhalb der hl. Messe aus dem genannten Grund - zu vermeiden, daß Ungläubige (Getaufte und Ungetaufte) das Allerheiligste empfangen - mittlerweile für vorzugswürdig.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Ich finds an sich gut, für "laue" Christen,(also jene, die nur alle heiligen Zeiten mal in der Kirche sind) nur die begründung ist politisch korrekt und somit quatsch. Ich würd in solchen Fällen sicherheitshalber auch noch ein Zusatzprotokoll zur Ehefähigkeit anfertigen, wenn das Brautpaar über Rechte, Pflichten und Voraussetzung zur Ehespendung grobe Wissensmängel haben dürften, dann ist ihnen bei einer ggf später angestrebten Annulierung auch geholfen.Dottore Cusamano hat geschrieben:Wie denkt Ihr subjektiv darüber (obwohl es formal gesehen selbstverständlich nicht zu beanstanden ist)?
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- cantus planus
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Damit wären wir bei dem Problem, dass der größte Teil der Taufen, Erstkommunionen/Firmungen und Ehen nach strengen Maßstäben eigentlich gar nicht gespendet werden dürfte... 
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- Dottore Cusamano
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Deinen Hinweis auf ein Zusatzprotokoll finde ich richtig. Uns wurde von dem Priester unseres Vertrauens ein derartiges Zusatzprotokoll – ich denke spaßeshalber - angeboten. Als juristisch vorgebildeter Sohn der Kirche nahm ich ihn (zunächst zum Befremden meiner Braut) beim Wort. Nach Nennung aller ihm bekannten kirchenrechtlichen Annulierungsgründe der letzten 100 Jahre, bestand meine Frau darauf, die möglicherweise verschwiegene Intensität der Schnarchgeräusche der Eheleute ins Protokoll aufzunehmen. Den nach dem bestandenen „Brautleute-Examen“ geleerten Flaschen spanischen Rotweins ist es zu verdanken, dass dieses (i.Ü. von den Beteiligten niemals unterzeichnete) Protokoll nie wieder auftauchte.Linus hat geschrieben: Ich würd in solchen Fällen sicherheitshalber auch noch ein Zusatzprotokoll zur Ehefähigkeit anfertigen, wenn das Brautpaar über Rechte, Pflichten und Voraussetzung zur Ehespendung grobe Wissensmängel haben dürften, dann ist ihnen bei einer ggf später angestrebten Annulierung auch geholfen.
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Meine Mutter sagt,früher,wo es viele Trauungen gab ,die Priester aber nicht mehrere Messen am Tag lesen durften(nur an Hochfesten durften 3 Messen gelesen werden;mehr als 2 am Tag waren schon wegen der Nüchternheitsbestimmungen nicht drin) war es durchaus üblich ohne Hl. Messe "nur" zu heiraten;u. a. auch weil`s schneller ging.Die Leute wussten noch: ohne Ehesakrament kein eheliches Zusammensein;die Zeremonie selbst konnte ruhig kurz sein.
Heute ist Trauung ohne Eucharistiefeier in den meisten Fällen aus den oben schon angeführten Fällen des zu befürchtenden missbräuchlichen Kommunionempfangs durch Un-Klein-und Andersgläubige zu empfehlen und natürlich bei den Mischehen."Schnell" geht´s allerdings auf Grund der vielen Lesungs-Gebet-und Liedbeiträge der in die "gestaltung" des Gottesdienstes einbezogenen Angehörigen
dennoch nicht bei solchen Trauungen.
Heute ist Trauung ohne Eucharistiefeier in den meisten Fällen aus den oben schon angeführten Fällen des zu befürchtenden missbräuchlichen Kommunionempfangs durch Un-Klein-und Andersgläubige zu empfehlen und natürlich bei den Mischehen."Schnell" geht´s allerdings auf Grund der vielen Lesungs-Gebet-und Liedbeiträge der in die "gestaltung" des Gottesdienstes einbezogenen Angehörigen
dennoch nicht bei solchen Trauungen.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Nun, ich weiß von einem Priester, der "seine" Trauungen mindestens ein halbes Jahr wöchentlich voerbereitet. Ihm wurde aber auch schon öfters eine Trauung aufs Aug gedrückt, seitens des Bischofs, wo er sagte "Die kann ich bei bestem Wissen und Gewissen nicht trauen" - dennoch machte ers - und das Protokoll dazu.Dottore Cusamano hat geschrieben:Deinen Hinweis auf ein Zusatzprotokoll finde ich richtig. Uns wurde von dem Priester unseres Vertrauens ein derartiges Zusatzprotokoll – ich denke spaßeshalber - angeboten. Als juristisch vorgebildeter Sohn der Kirche nahm ich ihn (zunächst zum Befremden meiner Braut) beim Wort. Nach Nennung aller ihm bekannten kirchenrechtlichen Annulierungsgründe der letzten 100 Jahre, bestand meine Frau darauf, die möglicherweise verschwiegene Intensität der Schnarchgeräusche der Eheleute ins Protokoll aufzunehmen. Den nach dem bestandenen „Brautleute-Examen“ geleerten Flaschen spanischen Rotweins ist es zu verdanken, dass dieses (i.Ü. von den Beteiligten niemals unterzeichnete) Protokoll nie wieder auftauchte.Linus hat geschrieben: Ich würd in solchen Fällen sicherheitshalber auch noch ein Zusatzprotokoll zur Ehefähigkeit anfertigen, wenn das Brautpaar über Rechte, Pflichten und Voraussetzung zur Ehespendung grobe Wissensmängel haben dürften, dann ist ihnen bei einer ggf später angestrebten Annulierung auch geholfen.
PS. Bei uns steht drin, daß ich keine Tätowierung machen darf - ich hab manchmal dahingehende Anwandlungen
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Das ist sehr erfreulich.Linus hat geschrieben:Nun, ich weiß von einem Priester, der "seine" Trauungen mindestens ein halbes Jahr wöchentlich voerbereitet.
Wenn er das wenigstens seinem Bischof zur Kenntnis gibt, hat er seine Pflicht erfüllt. Die Verantwortung trägt dann alleine der Bischof. Es sollte mehr solche Priester geben, die Sakramente unter Berufung auf ihr Gewissen und ihre Pflicht in berechtigten Fällen nicht spenden.Linus hat geschrieben:Ihm wurde aber auch schon öfters eine Trauung aufs Aug gedrückt, seitens des Bischofs, wo er sagte "Die kann ich bei bestem Wissen und Gewissen nicht trauen" - dennoch machte ers - und das Protokoll dazu.
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Meines Wissens ist es unüblich, dass sich die Brautleute unter den Augen von Zusehern das Ehesakrament spenden.Dottore Cusamano hat geschrieben:Liebe Brüder und Schwestern!
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Dass dies vor den Augen der eingeladenen Gäste passiert, habe ich noch nie gehört.
Soweit ich informiert bin, spendet der Priester nicht das Ehesakrament, er ist lediglich Zeuge des Treueversprechens und er segnet das Eheversprechen bzw. die Brautleute.
Irgendwann später spenden sich dann die Eheleute das Sakrament der Ehe.
Meine Informationen stammen aus meinem schon weit zurück liegenden Religionsunterricht. Sollte der Katechet geirrt haben, bitte ich um Korrrektur meiner bisherigen
Überzeugung.
lG Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer
Zitat von Albert Schweitzer
Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Das Brautpaar spendet sich in Anwesenheit des Priesters - er ist, wenn Du so willst, "Zeuge des Treueversprechens und er segnet das Eheversprechen" - und der versammelten Gemeinde das Ehesakrament.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Danke für die Korrektur. Dann besteht also das Sakrament der Ehe im Treueversprechen der Brautleute vor dem Priester?Niels hat geschrieben:Das Brautpaar spendet sich in Anwesenheit des Priesters - er ist, wenn Du so willst, "Zeuge des Treueversprechens und er segnet das Eheversprechen" - und der versammelten Gemeinde das Ehesakrament.
Wie kann dann aber das Sakrament der Ehe für nicht zustandegekommen erklärt werden, wenn eine "Ehe" nicht vollzogen wurde? Der Nichtvollzug der Ehe ist ja ein Mangel, der bei gegebener Gesundheit der Beteiligten jederzeit behoben werden kann. Tun sie das nicht und streben daher den Ausweg einer Nichtigkeitserklärung an, ist das doch einfach eine Rücknahme des Treueversprechens, woraus sich die Frage ergibt: Warum dürfen das nicht andere auch?
Für mich ist die mögliche Folge des Nichtvollzuges des Ehesakramentes ein Hinweis darauf, dass der Vollzug ein elementarer Bestandteil des Ehesakramentes ist.
lG Simon
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Zitat von Albert Schweitzer
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Es hat zwar nicht direkt mit dem Thema zu tun, aber in Taize werden ja am Ende des Morgengebetes die vorher in der Hl.Messe konsekrierten Hostien an die Gläubigen verteilt (dummer Ausdruck dafür, ich weiß es), die kommunizieren möchten.Maurus hat geschrieben:Darum wird es im Normalfall ja auch gehen.Dottore Cusamano hat geschrieben:Die Gefahr, dass jene (Katholiken), die nicht recht disponiert sind, nicht vom Empfang der hl. Kommunion Abstand nehmen, besteht nicht nur beim Brautamt.
Indes ist Dein Vermutung, dass die Gefahr des nicht überprüfbaren und unrechtmäßigen "Empfangs" des allerheiligesten Altarsakramnents durch Heiden/Andersgläubige oder vorsätzlich handelnde Lästerer mittlerweile nicht von der Hand zu weisen und mancherorts tatsächlich konkret ist.
Da oft mehrere Tausend Menschen in der Kirche sind, habe ich einmal einen Bruder gefragt, wie sie denn wüssten, wer katholisch oder überhaupt disponiert ist und wer nicht, seine direkte und sehr ehrliche Antwort:
Wir wissen es nicht- wir müssen den Besuchern vertrauen.
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Das ist für meine Begriffe eine andere Situation als bei vielen Beerdigungen und Brautmessen.Pit hat geschrieben:Es hat zwar nicht direkt mit dem Thema zu tun, aber in Taize werden ja am Ende des Morgengebetes die vorher in der Hl.Messe konsekrierten Hostien an die Gläubigen verteilt (dummer Ausdruck dafür, ich weiß es), die kommunizieren möchten.Maurus hat geschrieben:Darum wird es im Normalfall ja auch gehen.Dottore Cusamano hat geschrieben:Die Gefahr, dass jene (Katholiken), die nicht recht disponiert sind, nicht vom Empfang der hl. Kommunion Abstand nehmen, besteht nicht nur beim Brautamt.
Indes ist Dein Vermutung, dass die Gefahr des nicht überprüfbaren und unrechtmäßigen "Empfangs" des allerheiligesten Altarsakramnents durch Heiden/Andersgläubige oder vorsätzlich handelnde Lästerer mittlerweile nicht von der Hand zu weisen und mancherorts tatsächlich konkret ist.
Da oft mehrere Tausend Menschen in der Kirche sind, habe ich einmal einen Bruder gefragt, wie sie denn wüssten, wer katholisch oder überhaupt disponiert ist und wer nicht, seine direkte und sehr ehrliche Antwort:
Wir wissen es nicht- wir müssen den Besuchern vertrauen.
Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Für meine Begriffe ist es genau das Gleiche.
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
obsculta hat geschrieben:Für meine Begriffe ist es genau das Gleiche.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Nein hier nimmt das Sakrament seinen Anfang.Simon hat geschrieben:Danke für die Korrektur. Dann besteht also das Sakrament der Ehe im Treueversprechen der Brautleute vor dem Priester?Niels hat geschrieben:Das Brautpaar spendet sich in Anwesenheit des Priesters - er ist, wenn Du so willst, "Zeuge des Treueversprechens und er segnet das Eheversprechen" - und der versammelten Gemeinde das Ehesakrament.
Man muß zwischen "Zustandekommen" (=Eheanfang) und "Unauflöslichkeit" (erst durch den ehelichen Beischlaf gegeben) unterscheiden.Wie kann dann aber das Sakrament der Ehe für nicht zustandegekommen erklärt werden, wenn eine "Ehe" nicht vollzogen wurde?
Für die Gültigkeit der Ehe ist es kein Mangel, für die Unauflöslichkeit schon.Der Nichtvollzug der Ehe ist ja ein Mangel, der bei gegebener Gesundheit der Beteiligten jederzeit behoben werden kann.
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Tun sie das nicht und streben daher den Ausweg einer Nichtigkeitserklärung an, ist das doch einfach eine Rücknahme des Treueversprechens, woraus sich die Frage ergibt: Warum dürfen das nicht andere auch?Das stimmt. Der Vollzug ist ein elementarer BestandteilFür mich ist die mögliche Folge des Nichtvollzuges des Ehesakramentes ein Hinweis darauf, dass der Vollzug ein elementarer Bestandteil des Ehesakramentes ist.
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
So ist es. Um es noch etwas präziser zu fassen: Das Ehesakrament kommt durch den bloßen Konsens (unter Beachtung der kanonischen Form) der Eheleute zustande (und zwar vollkommen, unabhängig vom Vollzug der Ehe): nihil interest inter contractum matrimonii christiani et matrimonii sacramentum. Oder anders: Ipse contractus est sacramentum.Linus hat geschrieben: Man muß zwischen "Zustandekommen" (=Eheanfang) und "Unauflöslichkeit" (erst durch den ehelichen Beischlaf gegeben) unterscheiden.
Davon aber ist die Unauflöslichkeit der Ehe zu unterscheiden: Diese ist erst mit Vollzug der Ehe gegeben. Die geschlossene, aber nicht vollzogene Ehe (matrimonium ratum non consummatum) wird durch die feierliche Profeß eines der Ehepartner sowie durch päpstliche Entscheidung aus gerechtem und sehr schwerem Grund (justis et gravissimis de causis) aufgelöst.
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conscientia
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Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Zum Thema selbst: Wenn das Brautpaar wirklich christlich ist, hat es wenig Sinn, wenn es wegen einer Mehrheit von Andersgläubigen und Heiden auf die hl. Messe verzichtet.Dottore Cusamano hat geschrieben:Liebe Brüder und Schwestern!
Mich interessiert Eure werte Meinung zu folgendem Thema:
[...]
Unabhängig davon frage ich mich manches Mal, ob es nicht Sinn machen würde, wenn kirchliche Eheschließungen generell entweder im Rahmen einer Wort-Gottes-Feier (also ohne hl. Messe) stattfänden (Wort-Gottes-Feier birgt in sich ein sehr hohes Maß an Teilhabe an der Präsenz des Höchsten in dieser Welt) oder im Rahmen einer Sonntagsmesse (Vorabendmesse) (wegen des Gemeinschaftsbezugs auch des Ehesakraments und der kirchlichen Eheschließung).
Noch dazu: Wenn ein Brautpaar nicht "eucharistiefähig" im kirchlichen Sinn ist, wie manche Pastoraler sagen, dann ist es auch nicht "fähig", im kirchlichen Sinn die Ehe zu schließen (sich das Ehesakrament zu spenden und die Ehre vom Priester eingesegnet zu bekommen (Brautsegen)). Dann macht es Sinn zu sagen: keine kirchliche Trauung, zumindest keine amtlich-kirchliche Trauung mit Eintragung ins Kirchenbuch. Aber haben unsere Priester nicht genug zu tun?
Grüße am Altjahrsabend
c.
Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Das sehe ich auch so.cantus planus hat geschrieben:obsculta hat geschrieben:Für meine Begriffe ist es genau das Gleiche.
Wenn der Priester bei der Beerdigung oder Trauung jeden Anwesenden kennt- ok.-, wenn nicht wird es schwierig, denn ansehen, wer die Kommunion empfangen darf oder nicht, kann er Einzelnen nicht.
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
@Berolinensis, herzlichen Dank. Bei mir herrschte in dieser Frage tatsächlich Begriffsverwirrung.
lG Simon
lG Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer
Zitat von Albert Schweitzer
Re: Römisch-kath. Trauung ohne Eucharistiefeier?
Auf die Bedingungen für den Kommunionempfang im Gd. hinzuweisen, finde ich deplaziert.
Und ich würde mich bedanken, wenn jede zweite Sonntagsmesse ein Brautamt wäre.
Und ich würde mich bedanken, wenn jede zweite Sonntagsmesse ein Brautamt wäre.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)