Beichtfrequenz

Allgemein Katholisches.

Wie haltet ihr es mit der Beichte?

ich beichte regelmässig
51
50%
ich beichte eher elten
30
29%
ich beichte nie (schlechte Erfahrungen gemacht)
2
2%
noch nicht den richtigen Beichtvater gefunden
15
15%
ich beichte nie
5
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 103

Raphaela
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Re: Regelmäßig beichten?

Beitrag von Raphaela »

overkott hat geschrieben:Wie oft im Jahr sollte man beichten? Vor jedem Sonntag oder nur vor hohen Festtagen wie Weihnachten? Ist Beichten so sinnvoll wie Zähneputzen?
Was ist denn das für eine Frage?
Es heißt ja - nicht ohne Grund - es soll in einem Abstand gebeichtet werden, in dem man den Überblick über seine Sünden hat. Weißt du etwa, wenn nur nur vor den hohen Festtagen beichtest, was du im Zwischenraum (zwischen diesen Tagen) alles an Sünden auf dich geladen hast?

Oder auch: ist dir so egal, dass du gesündigt hast, dass du nur vor diesen Tagen zur Beichte gehst?
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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phylax
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von phylax »

ad_hoc hat geschrieben:Die entsprechende Disponierung zur Beichte ergibt sich letztlich aus dem Grad des Sündenbewusstseins. Auch lässliche Sünden sollten gebeichtet werden.
Kardinal Meisner ist in dieser Hinsicht wohl etwas bescheidener geworden, was die Erwartungen in den gemeinen Gläubigen anbelangt. Alle Beichtväter, welche ich als gut empfunden habe, gaben den Hinweis, alle vier Wochen zu beichten.
Sündenfrei bleibt in dieser Zeit wohl kaum jemand
. Es ist wie beim Konditionstraining. Trainiere ich nur hin und wieder bzw. in zu großen Abständen, habe ich nicht denjenigen Nutzen davon, als würde ich regelmäßig und in relativ kurzen Abständen trainieren.
Und: Die Kirche kennt ihre Gläubigen. Deshalb der Hinweis, wenigstens ein mal im Jahr zu beichten und zur Hl. Kommunion zu gehen. Besser ist es aber, in deutlich kürzeren Abständen zu beichten.

Gruß, ad_hoc
Bezogen auf die Kirche schreibt H.U.v.Balthasar (Origines,Einführung):" diese Makellose ist rein nur, weil sie täglich,stündlich vom Blute Christi entsühnt wird, von ihrer täglich,stündlich neuen Treulosigkeit und Hurerei.."
Und da wir ja alle "die Kirche sind", ein kleines Abbild der großen Gemeinschaft, so kann das auch jeder von sich sagen. Unsere Sünde ist nicht nur Tat, sondern Struktur; insofern sind wir auch nach Verlassen des Beichtstuhls
weiterhin sündig und haben nicht etwa eine Zeitlang -bis zur nächsten Lüge- eine Art Status, wie ihn Jesus oder Maria permanent hatten.
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

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Linus
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von Linus »

taddeo hat geschrieben:Für häufigeres Beichten muß man auch entsprechend disponiert sein, ein rein schematisches Zeiteinhalten bringt gar nichts, es kann sogar kontraproduktiv wirken.

Könntest du das bitte näher ausführen.(bes hinsichtlich "Disposition" zum beichten) Danke.

Linus
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Senensis
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von Senensis »

Mein Beichtvater, ein sehr guter (und auch gut ausgebildeter) Pfarrer, empfiehlt im Gegenteil den fest eingehaltenen regelmäßigen Rhythmus. Auf welchen Zeitraum man sich festlegt, muß man natürlich schauen.
et nos credidimus caritati

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taddeo
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von taddeo »

Linus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Für häufigeres Beichten muß man auch entsprechend disponiert sein, ein rein schematisches Zeiteinhalten bringt gar nichts, es kann sogar kontraproduktiv wirken.

Könntest du das bitte näher ausführen.(bes hinsichtlich "Disposition" zum beichten) Danke.

Linus
Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen.
Ich habe schon mal über längere Zeit (mehrere Monate) wöchentlich gebeichtet, immer beim selben Beichtvater und in Verbindung mit einem ausführlichen geistlichen Gespräch vorher. Im Nachhinein mußte ich jedoch feststellen, daß zwar auf beiden Seiten der ehrliche und ernsthafte Wille da war, daß aber diese häufige Frequenz leider keine erkennbaren Früchte getragen hat, weil offensichtlich von meiner Seite die "contritio" nicht in der Form da war, die es dafür gebraucht hätte. Ich war einfach zu dieser Zeit und in dieser Lebenslage nicht reif dafür, aus dieser häufigen Beichte auch geistliche Frucht zu empfangen. Vielleicht wollte ich "mit Gewalt" was an mir ändern, was nicht in der von mir gewünschten Form zu ändern war, weil es nicht im Plan dessen lag, der anderes mit mir vorhatte.
Mittlerweile mag das wohl anders sein, und manchmal ist mir der jetzige, längere Abstand gefühlsmäßig fast zu kurz. Dafür verspüre ich nun fast jedesmal den geistlichen Trost, den der Empfang der Beichte schenkt, und ich verlasse mich auf die Erfahrung meines Beichtvaters, was die Abstände angeht. Freilich, die seelischen Nöte verlagern sich mit dem Alter und der Lebenssituation etwas, aber ich tu mich heut wenigstens ein bißchen leichter mit dem "Nicht mehr selber machen wollen, sondern Gott machen lassen", das für das Beichten unabdingbar ist.

ad_hoc
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von ad_hoc »

"Nicht mehr selber machen wollen, sondern Gott machen lassen"
Wenn man diese Aussage noch mit der Aussage: "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir GOTT", in Einklang bringen könnte, dann wäre der optimale Boden bereitet. :))

Gruß, ad_hoc
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Thomas Morus
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von Thomas Morus »

Darf ich dazwischenplatzen? Ich habe die 14 vorherigen Seiten nicht gelesen, aber eine Frage beschäftigt mich schon seit einigen Jahren: Wie findet man den richtigen Beichtvater - und was tut man, wenn man ihn nicht findet?
Um etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern: Ich bin erst spät kovertiert. Mein Konversionspfarrer damals streifte das Thema Beichte nur sehr marginal (begeisterter Publik-Forums-Leser) und ich konvertierte auch nicht wegen der Beichte. Also Katechese gleich Null.
Dann kam ich in eine neue Gemeinde und sah, daß es für Kommunionkinder Beichtkurse gab. Auf die Frage, ob es das auch für Erwachsene gibt, grinste der Pfarrer mich breit an, sagte aber nichts.
Als ich ihn endlich soweit hatte, ca. 10 Jahre später, sagte er, es ginge eigentlich nur darum, wo man in seinem Christsein gefehlt hat. Ach was!? Zwischenzeitlich hatte ich mir den kleinen Beichtspiegel der FSSP besorgt, schön und gut, aber auch dort heißt es, der würde keine Beichtkatechese ersetzen. :achselzuck:
Bei den dort aufgelisteten Fragen, wenn ich die mal so auf mein ganzes Leben anwende, sehe cih den Wald vor Bäumen nicht und mein (nunmehr Ex-Pfarrer) bietet mir ein altersschwaches Bonsaibäumchen als Lösung an.
Ich dachte eher an dei Baumschule, alles angelegt aber überschaubar. Jemand der mir dabei hilft, ein bißchen Übersicht udn Struktur in mein sündiges Wesen zu bringen.
Ich erforsche mein Gewissen schon so gut es geht, aber irgendwie fehlt was.
Was tun?

LG TM
Qui Mariam absolvisti, et latronem exaudisti, mihi quoque spem dedisti.

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Maria Magdalena
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von Maria Magdalena »

Thomas Morus hat geschrieben:Darf ich dazwischenplatzen? Ich habe die 14 vorherigen Seiten nicht gelesen, aber eine Frage beschäftigt mich schon seit einigen Jahren: Wie findet man den richtigen Beichtvater - und was tut man, wenn man ihn nicht findet?
Um etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern: Ich bin erst spät kovertiert. Mein Konversionspfarrer damals streifte das Thema Beichte nur sehr marginal (begeisterter Publik-Forums-Leser) und ich konvertierte auch nicht wegen der Beichte. Also Katechese gleich Null.
Dann kam ich in eine neue Gemeinde und sah, daß es für Kommunionkinder Beichtkurse gab. Auf die Frage, ob es das auch für Erwachsene gibt, grinste der Pfarrer mich breit an, sagte aber nichts.
Als ich ihn endlich soweit hatte, ca. 1 Jahre später, sagte er, es ginge eigentlich nur darum, wo man in seinem Christsein gefehlt hat. Ach was!? Zwischenzeitlich hatte ich mir den kleinen Beichtspiegel der FSSP besorgt, schön und gut, aber auch dort heißt es, der würde keine Beichtkatechese ersetzen. :achselzuck:
Bei den dort aufgelisteten Fragen, wenn ich die mal so auf mein ganzes Leben anwende, sehe cih den Wald vor Bäumen nicht und mein (nunmehr Ex-Pfarrer) bietet mir ein altersschwaches Bonsaibäumchen als Lösung an.
Ich dachte eher an dei Baumschule, alles angelegt aber überschaubar. Jemand der mir dabei hilft, ein bißchen Übersicht udn Struktur in mein sündiges Wesen zu bringen.
Ich erforsche mein Gewissen schon so gut es geht, aber irgendwie fehlt was.
Was tun?

LG TM
Hallo,
vielleicht hilft Dir ja diese Seite weiter.

http://www.tridentinische-messe-frankfu ... seite.html

Du könntest, so denke ich, doch einfach mal fragen : Ob vielleicht die Möglichkeit besteht Dich zu unterweisen.
Zuletzt geändert von Maria Magdalena am Freitag 30. August 2013, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
- Herr, erweise mir Deine Gnade, - Dich täglich etwas mehr erkennen zu dürfen und so zu handeln, wie es vor Dir wohlgefällig ist.

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Linus
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von Linus »

Thomas Morus hat geschrieben:Darf ich dazwischenplatzen? Ich habe die 14 vorherigen Seiten nicht gelesen, aber eine Frage beschäftigt mich schon seit einigen Jahren: Wie findet man den richtigen Beichtvater - und was tut man, wenn man ihn nicht findet?
Um etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern: Ich bin erst spät kovertiert. Mein Konversionspfarrer damals streifte das Thema Beichte nur sehr marginal (begeisterter Publik-Forums-Leser) und ich konvertierte auch nicht wegen der Beichte. Also Katechese gleich Null.
Dann kam ich in eine neue Gemeinde und sah, daß es für Kommunionkinder Beichtkurse gab. Auf die Frage, ob es das auch für Erwachsene gibt, grinste der Pfarrer mich breit an, sagte aber nichts.
Als ich ihn endlich soweit hatte, ca. 1 Jahre später, sagte er, es ginge eigentlich nur darum, wo man in seinem Christsein gefehlt hat. Ach was!? Zwischenzeitlich hatte ich mir den kleinen Beichtspiegel der FSSP besorgt, schön und gut, aber auch dort heißt es, der würde keine Beichtkatechese ersetzen. :achselzuck:
Bei den dort aufgelisteten Fragen, wenn ich die mal so auf mein ganzes Leben anwende, sehe cih den Wald vor Bäumen nicht und mein (nunmehr Ex-Pfarrer) bietet mir ein altersschwaches Bonsaibäumchen als Lösung an.
Ich dachte eher an dei Baumschule, alles angelegt aber überschaubar. Jemand der mir dabei hilft, ein bißchen Übersicht udn Struktur in mein sündiges Wesen zu bringen.
Ich erforsche mein Gewissen schon so gut es geht, aber irgendwie fehlt was.
Was tun?

LG TM
einerseits die Empfehlung zu Francisco Luna: Wie beichte ich richtig? (die hälfte des Bücherls ist hinführung zur beichte, der rest ein ausfühlicher Beichtspiegel)
andererseits http://www.k-l-j.de/Beichte_Hinweise.htm
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taddeo
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von taddeo »

ad_hoc hat geschrieben:
"Nicht mehr selber machen wollen, sondern Gott machen lassen"
Wenn man diese Aussage noch mit der Aussage: "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir GOTT", in Einklang bringen könnte, dann wäre der optimale Boden bereitet. :))

Gruß, ad_hoc
Tja, gerade diese Einstellung schien es damals zu sein, die zum Problem wurde. Ich wollte mir zu sehr selbst helfen, Gott hatte was anderes vor. ;D

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Marion
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von Marion »

Thomas Morus hat geschrieben:Ich erforsche mein Gewissen schon so gut es geht, aber irgendwie fehlt was.
Was tun?
Das Gewissen besser schulen

Zum Beispiel mit dem Römischen Katechismus - Dritter Teil - Dekalog
hier lesen: http://herzmariae.blogspot.com.br/p/blog-page.html

oder kaufen: http://www.sarto.de/product_info.php?in ... ismus.html
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Senensis
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von Senensis »

Passende Exerzitien, notfalls Einzelexerzitien, bei einem geeigneten Priester machen - z. B. im Kloster Stiepel anfragen oder ein anderes Kloster Deines Vertrauens, das näher ist.
et nos credidimus caritati

ad_hoc
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Re: Beichttfrequenz

Beitrag von ad_hoc »

"Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott", setzt für einen Katholiken voraus:

-- Gott will die menschliche Teilhabe.
-- Deshalb den Willen Gottes zu erkennen suchen.
-- Gott um Hilfe und die notwendige Erkenntnis dessen, was getan werden sollte, bitten.
-- Alles in Gottvertrauen angehen.

Dann hilft Gott!

Gruß, ad_hoc ;D
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Senensis
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Senensis »

Wenn man sich des eigenen Geschöpfseins (auch im Sinne der Creatio continua) hinreichend bewußt ist, artet es auch nicht in Aktionismus oder falsches Selbstvertrauen aus.
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ad_hoc
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von ad_hoc »

Es kommt auf die persönliche Einstellung an, und auf das rechte Maß. :)

Gruß, ad_hoc
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Bruder Jan
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Bruder Jan »

Ich würde ja gerne mehr beichten, jedoch wohne ich auf einer Insel und Hochwürden, hat wenig bis selten Zeit.... :(

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taddeo
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von taddeo »

Bruder Jan hat geschrieben:Ich würde ja gerne mehr beichten, jedoch wohne ich auf einer Insel .... :(
Ist Dein Wohnort keine Insel der Seligen? :pfeif: ;D

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Linus
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Linus »

taddeo hat geschrieben:
Bruder Jan hat geschrieben:Ich würde ja gerne mehr beichten, jedoch wohne ich auf einer Insel .... :(
Ist Dein Wohnort keine Insel der Seligen? :pfeif: ;D
Gerüchtehalber gibts Schiffe, Brücken oder Tunnel (falls Jan ein Bewohner der britischen Insel ist) notfalls: Freischwimmer machen.
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Bruder Jan
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Bruder Jan »

Ich wohne auf Wangerooge. Es ist einfacher bei einem Priester zu beichten der dort Urlaub macht als bei dem von amtswegen zuständigen Pfarrer, letzterer hat seltenst zeit.

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martin v. tours
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von martin v. tours »

Ich verstehe nicht, warum der dafür zuständige Priester selten Zeit dafür hat ?
Gibt es bei euch keine festgelegten Zeiten zum Beichten (Beichtstuhl)?
Musst Du deinen Priester wegen jeder Beichte speziell wegen einem Termin fragen und falls ja, sagt er Dir dann, das er dafür wenig oder keine Zeit hat ?

Wenn es so wäre, fände ich das traurig.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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taddeo
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von taddeo »

martin v. tours hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum der dafür zuständige Priester selten Zeit dafür hat ?
Gibt es bei euch keine festgelegten Zeiten zum Beichten (Beichtstuhl)?
Die gibt es nicht mal in unserer Pfarrei, und wir sind hier mitten in Niederbayern und haben einen wirklich gutkatholischen Pfarrer.
Aber feste Beichtzeiten gibts bei uns nur vor Ostern und vor Weihnachten - die Sache mit Nachfrage und Angebot halt ...
... wobei natürlich ein entsprechendes Angebot auch Nachfrage generieren würde, das ist klar.

Ecce Homo
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Ecce Homo »

Wobei man das Problem ganz praktisch lösen könnte, wenn der Priester immer ca. eine halbe Stunde vor der Messe da wäre. Entweder in der Sakristei oder Brevier/Rosenkranz betend... und dann könnte man ihn ansprechen... alternativ, wenn er nach der Messe noch 10 Minuten warten könnte, ob noch jemand reinschaut und möchte...

Dann wäre es kein Extra-Termin, den er machen und halten müsste, sondern ein Angebot, dass er da ist und wartet. Und wenn jemand kommt, dann gut, wenn nicht, dann auch. Und die Zeit ist doch sinnvoll genutzt, wenn auch mal niemand kommt - er kann sich aufs Messopfer vorbereiten oder eben beten... was ja eh sein Auftrag ist.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Sascha B.
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Sascha B. »

taddeo hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum der dafür zuständige Priester selten Zeit dafür hat ?
Gibt es bei euch keine festgelegten Zeiten zum Beichten (Beichtstuhl)?
Die gibt es nicht mal in unserer Pfarrei, und wir sind hier mitten in Niederbayern und haben einen wirklich gutkatholischen Pfarrer.
Aber feste Beichtzeiten gibts bei uns nur vor Ostern und vor Weihnachten - die Sache mit Nachfrage und Angebot halt ...
... wobei natürlich ein entsprechendes Angebot auch Nachfrage generieren würde, das ist klar.
In Deggendorf kann man jeden Samstag beichten. Glaube zwischen 17 und 18 Uhr. Ist doch ein ziemlicher Aufwand für den Priester wenn er immer Termine machen muss, oder?
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Protasius
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Protasius »

In meiner Stadt ist jeden Samstag eine Stunde vor der Vorabendmesse in einer (immer der selben) der fünf oder sechs Pfarrkirchen, die wir haben, Beichtgelegenheit. In der Regel heißt das, daß man die Küsterin anspricht und die den Priester anruft. Bislang habe ich nur einen Priester angetroffen, der im Beichtraum wartete.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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umusungu
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von umusungu »

Ecce Homo hat geschrieben:Wobei man das Problem ganz praktisch lösen könnte, wenn der Priester immer ca. eine halbe Stunde vor der Messe da wäre.
Zu der Zeit bereitet er sich gerade darauf vor, den Segen in der hl. Messe in seiner anderen Pfarrkirche zu spenden - und dann sich auf den Weg zur weiteren Kirche zu machen.

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taddeo
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von taddeo »

Sascha B. hat geschrieben:In Deggendorf kann man jeden Samstag beichten. Glaube zwischen 17 und 18 Uhr. Ist doch ein ziemlicher Aufwand für den Priester wenn er immer Termine machen muss, oder?
Deggendorf ist aber auch ne Stadt mit mehr als einem Priester vor Ort.
Was bei uns die Sache etwas ausgleicht, sind natürlich die Klöster. Viele Leute gehen grundsätzlich nicht in den Pfarreien beichten, sondern zB in Niederalteich, Metten, Schweiklberg, Passau Mariahilf, Sammarei etc., wo Ordenspatres sind.

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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Ecce Homo »

umusungu hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Wobei man das Problem ganz praktisch lösen könnte, wenn der Priester immer ca. eine halbe Stunde vor der Messe da wäre.
Zu der Zeit bereitet er sich gerade darauf vor, den Segen in der hl. Messe in seiner anderen Pfarrkirche zu spenden - und dann sich auf den Weg zur weiteren Kirche zu machen.
Ehrlich, Herr Pfarrer - unter der Woche? ^^
Das können Sie mir nicht erzählen, dass SIe da mehrere Messen hintereinander haben... ich habe glaube ich nichts von einem konkreten Tag gesagt.

Außerdem - wie wäre es dann (sofern Sie am Sonntag zwei Messen hintereinander haben) damit, dass Sie sich nach der letzten dieser Messen in den Beichtstuhl setzen? Alternativ, noch 10 MInuten im Kirchenraum warten/beten, für den Fall, dass...
Weil, jeder, der will, kann den Gottesdienstanzeiger lesen und wüsste dann, aha - letzte Messe am Sonntag/Samstag, und jemand ist da, wenn man es möchte...
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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umusungu
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von umusungu »

Ecce Homo hat geschrieben:Ehrlich, Herr Pfarrer - unter der Woche?
stimmt, das sind die Hauptbeichtzeiten ......
Zuletzt geändert von umusungu am Montag 2. September 2013, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von HeGe »

umusungu hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Ehrlich, Herr Pfarrer - unter der Woche?
stimmt, das sind die Hauptbeichtzeiten ......
Womit wir wieder bei Henne und Ei wären.
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Raphaela
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Raphaela »

umusungu hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Wobei man das Problem ganz praktisch lösen könnte, wenn der Priester immer ca. eine halbe Stunde vor der Messe da wäre.
Zu der Zeit bereitet er sich gerade darauf vor, den Segen in der hl. Messe in seiner anderen Pfarrkirche zu spenden - und dann sich auf den Weg zur weiteren Kirche zu machen.
ER? Sprichst du von einem bestimmten Priester?
Auf der einen Seite kenne ich Priester, die vor der Messe das Sakrament der Versöhnung anbieten und dann auch nicht nur füf Minuten warten, auf der anderen Seite gibt es auch Priester, die mit Absicht die Zeiten zwischen zwei Messen auseinander ziehen um zum einen mehr Zeit zu haben, um an den nächsten Ort zu kommen und zum anderen auch für die Gläubigen mehr Zeit haben.
Traurig, wenn Priester noch denken, sie müssten die Messen so nahe zusammen haben, dass sie selbst in Hetze sind. - Muss wirklich nicht sein
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Linus
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Linus »

taddeo hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum der dafür zuständige Priester selten Zeit dafür hat ?
Gibt es bei euch keine festgelegten Zeiten zum Beichten (Beichtstuhl)?
Die gibt es nicht mal in unserer Pfarrei, und wir sind hier mitten in Niederbayern und haben einen wirklich gutkatholischen Pfarrer.
Aber feste Beichtzeiten gibts bei uns nur vor Ostern und vor Weihnachten - die Sache mit Nachfrage und Angebot halt ...
... wobei natürlich ein entsprechendes Angebot auch Nachfrage generieren würde, das ist klar.
Allerdings: wie man laut Wikipedia als Wangerooger Pfarrer, der heisse 200 Schäfchen (plus Tourismusseelsorge) hat, keine Zeit für eine Beichte hat, ist mir auch schleierhaft....
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Protasius
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Re: Beichtfrequenz

Beitrag von Protasius »

Linus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum der dafür zuständige Priester selten Zeit dafür hat ?
Gibt es bei euch keine festgelegten Zeiten zum Beichten (Beichtstuhl)?
Die gibt es nicht mal in unserer Pfarrei, und wir sind hier mitten in Niederbayern und haben einen wirklich gutkatholischen Pfarrer.
Aber feste Beichtzeiten gibts bei uns nur vor Ostern und vor Weihnachten - die Sache mit Nachfrage und Angebot halt ...
... wobei natürlich ein entsprechendes Angebot auch Nachfrage generieren würde, das ist klar.
Allerdings: wie man laut Wikipedia als Wangerooger Pfarrer, der heisse 200 Schäfchen (plus Tourismusseelsorge) hat, keine Zeit für eine Beichte hat, ist mir auch schleierhaft....
In einer Zeit, in der Priester sich über Zeitverschwendung beklagen, wenn man nur läßliche Sünden beichtet, halte ich das durchaus für möglich.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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