Beichtfrequenz

Allgemein Katholisches.

Wie haltet ihr es mit der Beichte?

ich beichte regelmässig
51
50%
ich beichte eher elten
30
29%
ich beichte nie (schlechte Erfahrungen gemacht)
2
2%
noch nicht den richtigen Beichtvater gefunden
15
15%
ich beichte nie
5
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 103

Natbar
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Re: Beichte

Beitrag von Natbar »

Wir können jetzt ja alle beichten gehen, bezüglich dieses Forums :D

Hoffentlich ist keiner da der mir ein Beichttermin mit Bußaufgaben geben kann :)

Zum Glück geht das ja nicht übers Netz insofern fühle ich mich recht sicher
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch, aufstehen göttlich.

Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

Filius Custodis
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Re: Beichte

Beitrag von Filius Custodis »

Marion hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt, man solle nur wichtige Dinge beichten.
Ich versuchte darzulegen, dass ich manche Dinge für "nicht sündig" halte, die im Beichtspiegel stehen und sie deshalb auch nícht Gegenstand der Beichte sein sollten.
Du glaubst also, daß die Kirche Sünden vergeben kann, aber glaubst nicht daß die Kirche weiß was Sünden sind?
Ja korrekt, ich glaube nicht, daß die Kirche Sünden vergeben kann. Ich glaube daran, dass Gott sie mir vergibt und mir dies ein Priester zuspricht.
Ob die Kirche in Beichtspiegeln Dinge als Sünde klassifiziert hat, die evtl. keine sind, das wage ich zu fragen.

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lifestylekatholik
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Re: Beichte

Beitrag von lifestylekatholik »

Filius Custodis hat geschrieben:Ja korrekt, ich glaube nicht, daß die Kirche Sünden vergeben kann. Ich glaube daran, dass Gott sie mir vergibt und mir dies ein Priester zuspricht.
Du bist wenig biblisch.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Marion
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Re: Beichte

Beitrag von Marion »

Filius Custodis hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt, man solle nur wichtige Dinge beichten.
Ich versuchte darzulegen, dass ich manche Dinge für "nicht sündig" halte, die im Beichtspiegel stehen und sie deshalb auch nícht Gegenstand der Beichte sein sollten.
Du glaubst also, daß die Kirche Sünden vergeben kann, aber glaubst nicht daß die Kirche weiß was Sünden sind?
Ja korrekt, ich glaube nicht, daß die Kirche Sünden vergeben kann. Ich glaube daran, dass Gott sie mir vergibt und mir dies ein Priester zuspricht.
Ob die Kirche in Beichtspiegeln Dinge als Sünde klassifiziert hat, die evtl. keine sind, das wage ich zu fragen.
Wie nennst du denn deinen Glauben bei der du katholische Priester zur Beichte herziehst und die mit deiner persönlichen Sündendefinition zusammenmixt?

Dir ist schon klar, daß sich das sehr merkwürdig anhört?!
Falls der Herr die Kirche instituiert hat für unser Heil, dann stimmt wohl beides (Daß die Kirche weiß was Sünden sind und auch daß uns durch die Beichte die Sünden vergeben werden) . Und wenn es nicht stimmt, wie du nun wohl meinst, dann kann ich absolut nicht nachvollziehen wie du dann meinst, daß ausgerechnet das mit der Sündenvergebung doch noch stimmt ... Wie kommst du darauf? Wer hat dir das erzählt? Doch nicht etwa die Kirche, die ja d.E. nicht mal so ne Ahnung wie du davon hat was Sünden überhaupt sind.

Merkst du, daß es total unvernünftig ist was du hier meinst?
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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lifestylekatholik
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Re: Beichte

Beitrag von lifestylekatholik »

Marion hat geschrieben:dann kann ich absolut nicht nachvollziehen wie du dann meinst, daß ausgerechnet das mit der Sündenvergebung doch noch stimmt
Marion, FC hat gesagt, er glaube nicht, dass die Kirche Sünden vergeben könne. Er glaubt weder, dass die Kirche weiß, was Sünden sind, noch dass sie sie vergeben kann.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Marion
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Re: Beichte

Beitrag von Marion »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:dann kann ich absolut nicht nachvollziehen wie du dann meinst, daß ausgerechnet das mit der Sündenvergebung doch noch stimmt
Marion, FC hat gesagt, er glaube nicht, dass die Kirche Sünden vergeben könne. Er glaubt weder, dass die Kirche weiß, was Sünden sind, noch dass sie sie vergeben kann.
Er hat das nur anders ausgedrückt:

und mir dies ein Priester zuspricht

Ich denke schon, daß er die Beichte als Sakrament anerkennt, bei dem Sünden vergeben werden.
Sonst würden wir hier ja voll für die Katz reden!
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Christine100
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Re: Beichte

Beitrag von Christine100 »

Gamaliel hat geschrieben:Es wäre viel besser einmal einen soliden Beichtunterricht zu besuchen und sich dort über dieses Sakrament belehren zu lassen. :doktor:
Wo gibt es den für Erwachsene - so zur Auffrischung des Wissens?
Ich habe dergleichen noch nie etwas gefunden, obwohl ich schon lange danach Ausschau halte.
"Es gibt ein Wort, und das ist für dich das Leben.
Es gibt ein Licht, das die Sonne überstrahlt."

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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

Christine100 hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Es wäre viel besser einmal einen soliden Beichtunterricht zu besuchen und sich dort über dieses Sakrament belehren zu lassen. :doktor:
Wo gibt es den für Erwachsene - so zur Auffrischung des Wissens?
Im NOM-Bereich: :achselzuck:

Christine100 hat geschrieben:Ich habe dergleichen noch nie etwas gefunden, obwohl ich schon lange danach Ausschau halte.
Bei der FSSPX würde man Dir im jeweiligen Priorat weiterhelfen.


Alternativ könnte auch die Besuchung eines (traditionstreuen, nicht fernöstlich angehauchten) Exerzitienkurses hilfreich sein. Da hat man ein paar Tage Zeit zum Nachdenken und wenn man sich mit dem Priester rechtzeitig bespricht, wird er einem sicher auch für die Auffrischung des Beichtwissens zur Verfügung stehen.
Um selbiges kann man auch seinen Beichtvater/Seelenführer bitten (evtl. in Kombination mit etwas Selbststudium aus einem soliden Katechismus).

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Christine100
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Re: Beichte

Beitrag von Christine100 »

Danke, Gamaliel!
Ich bin gerade beim Überlegen, was möglich wäre.
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Melody
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Re: Beichte

Beitrag von Melody »

WolfgangF hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Sollte die Firmung nicht unmittelbar auf die Taufe folgen, dann wäre natürlich die Beichte vor der Firmung abzulegen.
Danke für den Hinweis. Da kenne ich mich natürlich noch nicht so aus. Aber das werde ich ja sicher noch rechtzeitig mit dem Pfarrer besprechen können.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus:
Mein Pfarrer wollte mich seinerzeit ursprünglich nicht vorher beichten lassen. Ich hatte von selbst danach gefragt. Er sagte mir, das gehe nicht, da ich ja schließlich nicht katholisch sei.
Mir kam das unlogisch vor, schließlich beinhaltet die Aufnahme in die katholische Kirche ja auch, dass ich dann die Hl. Kommunion empfangen sollte.
Ich fragte auch einen anderen Priester um Rat (der vorher ebenso wie mein Pfarrer bereits Konvertiten in die Kirche aufgenommen hatte) und eine Theologin. Keiner konnte mir helfen.

Schließlich wandte ich mich an das zuständige Bistum und erhielt von dort den Hinweis auf die Bestimmungen zur "Feier der Aufnahme gültig Getaufter in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche".
Siehe hier http://www.sbg.ac.at/pth/links-tipps/pa ... fnahme.htm unter Punkt 9:
9. Wird der Bewerber innerhalb einer Eucharistiefeier aufgenommen so soll er je nach der persönlichen Gewissenssituation bereits vorher einem Beichtvater, den er von der bevorstehenden Aufnahme verständigt, seine Sünden bekennen. Das Bekenntnis kann jeder zur Spendung des Bußsakramentes berechtigte Priester entgegennehmen.
Verwunderlich fand ich damals nur, dass das mehrere Priester nicht wussten, obwohl sie durchaus schon Menschen in die katholische Kirche aufgenommen hatten. Es erschien mir so, als wolle man eventuelle Konvertiten nicht mit der Beichte verschrecken...

Tatsächlich darf also ein Übertrittswilliger nicht nur beichten, sondern "soll" es sogar. Wenn schon alles feststeht, würde man sogar bereits katholisch beerdigt werden, sollte man vor dem vollzogenen Übertritt versterben.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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taddeo
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Re: Beichte

Beitrag von taddeo »

Wenn einer katholisch getauft werden soll, ist er ja eigentlich auch schon als Katechumene Katholik und nicht erst mit der Taufe.
Ein Ambrosius wurde sogar als Taufbewerber schon zum Bischof gewählt und mußte vor seiner Weihe erstmal getauft werden.

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Melody
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Re: Beichte

Beitrag von Melody »

Nur erübrigt sich eben die Beichte, wenn jemand sowieso erstmal getauft wird.
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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:Wenn einer katholisch getauft werden soll, ist er ja eigentlich auch schon als Katechumene Katholik und nicht erst mit der Taufe.
Keineswegs. Dafür findest Du im CIC keinen Beleg.

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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

Melody hat geschrieben:Schließlich wandte ich mich an das zuständige Bistum und erhielt von dort den Hinweis auf die Bestimmungen zur "Feier der Aufnahme gültig Getaufter in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche".
Siehe hier http://www.sbg.ac.at/pth/links-tipps/pa ... fnahme.htm unter Punkt 9:
9. Wird der Bewerber innerhalb einer Eucharistiefeier aufgenommen so soll er je nach der persönlichen Gewissenssituation bereits vorher einem Beichtvater, den er von der bevorstehenden Aufnahme verständigt, seine Sünden bekennen. Das Bekenntnis kann jeder zur Spendung des Bußsakramentes berechtigte Priester entgegennehmen.
Verwunderlich fand ich damals nur, dass das mehrere Priester nicht wussten, obwohl sie durchaus schon Menschen in die katholische Kirche aufgenommen hatten. Es erschien mir so, als wolle man eventuelle Konvertiten nicht mit der Beichte verschrecken...

Tatsächlich darf also ein Übertrittswilliger nicht nur beichten, sondern "soll" es sogar. Wenn schon alles feststeht, würde man sogar bereits katholisch beerdigt werden, sollte man vor dem vollzogenen Übertritt versterben.
Diese Regelung steht in klarem Bruch mit der bis zum letzten Konzil üblichen Praxis. Die Aufnahme sicher gültig Getaufter richtete sich nach dem Schema:

1. Abschwörung & Glaubensbekenntnis
2. Absolution von der Zensur (Exkommunikation) in foro externo
3. Lebensbeichte (mit sakramentaler Absolution)

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Melody
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Re: Beichte

Beitrag von Melody »

OT
Wie war das eigentlich, wurde vor dem Konzil ein Protestant nicht sowieso generell sub conditione neu getauft?!
/OT
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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

Melody hat geschrieben:OT
Wie war das eigentlich, wurde vor dem Konzil ein Protestant nicht sowieso generell sub conditione neu getauft?!
/OT
Nein. Der Pfarrer mußte bei jedem Einzelfall gründlich nachforschen und versuchen sich Klarheit über die Gültigkeit der protestantischen Taufe zu verschaffen. Gemäß den Ergebnissen seiner Nachforschung wurde dann über die weitere Vorgangsweise entschieden.

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anneke6
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Re: Beichte

Beitrag von anneke6 »

Ich empfehle in diesem Zusammenhang immer wieder den Artikel "Baptism" in der Catholic Encyclopedia von 1912.
http://www.newadvent.org/cathen/2258b.htm
Es ist die beste Darstellung über die römisch-katholische Lehre von der Taufe, die ich kenne, vor- und nachkonziliarisch. ;) Und weil wir im Strang "Beichte" sind, liefere ich gleich den "Confession" Artikel mit dazu:
http://www.newadvent.org/cathen/11618c.htm
Mann, mich sticht heute der Hafer…
???

Filius Custodis
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Re: Beichte

Beitrag von Filius Custodis »

Das schreibt z.B. das Bistum Würzburg:

http://www.bistum-wuerzburg.de/bwo/dcms ... ichte.html

Die Beichte bei einem Priester ist die sakramentale und persönlichste Form der Sündenvergebung. Hier erfährt der Gläubige (z.B. bei schwerer eigener Schuld) die unmittelbare Zusage der Vergebung Gottes durch den Priester.

Also nichts mit "Sündenvergebung durch die Kirche".

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lifestylekatholik
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Re: Beichte

Beitrag von lifestylekatholik »

Filius Custodis hat geschrieben:Das schreibt z.B. das Bistum Würzburg:

http://www.bistum-wuerzburg.de/bwo/dcms ... ichte.html

Die Beichte bei einem Priester ist die sakramentale und persönlichste Form der Sündenvergebung. Hier erfährt der Gläubige (z.B. bei schwerer eigener Schuld) die unmittelbare Zusage der Vergebung Gottes durch den Priester.

Also nichts mit "Sündenvergebung durch die Kirche".
:kugel: :klatsch: Wennde noch mehr Witze hast, wir ham’n eigenen Strang dafür. :breitgrins:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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taddeo
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Re: Beichte

Beitrag von taddeo »

Filius Custodis hat geschrieben:Das schreibt z.B. das Bistum Würzburg:

http://www.bistum-wuerzburg.de/bwo/dcms ... ichte.html

Die Beichte bei einem Priester ist die sakramentale und persönlichste Form der Sündenvergebung. Hier erfährt der Gläubige (z.B. bei schwerer eigener Schuld) die unmittelbare Zusage der Vergebung Gottes durch den Priester.

Also nichts mit "Sündenvergebung durch die Kirche".
Der Priester ist doch kein freischaffender Seelenklempner, sondern kann seinen Dienst (zu dem die Absolution gehört) ausschließlich im Namen und Auftrag der Kirche vollziehen!
Gerade bei der Beichte wird dies überdeutlich, denn die Spendung des Bußsakramentes steht für ihre Gültigkeit nicht nur unter dem Vorbehalt der sakramentalen Befähigung des Spenders (also Priesterweihe), sondern zusätzlich unter dem Vorbehalt der Erlaubtheit. Wer keine ordentliche Beichtvollmacht (also jurisdiktionelle Erlaubnis) hat, kann nicht gültig Beichthören.

Thomas_de_Austria
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Re: Beichte

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Und ein Priester hat nichts mit der Kirche zu schaffen und hat sie unmittelbar von Gott ... :patsch:

Lieber in den Dogmatiken nachlesen, wo es natürlich "kirchliche Sündenvergebungsgewalt" heißt ...



Tja, da waren wohl andere schneller ...

Filius Custodis
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Re: Beichte

Beitrag von Filius Custodis »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:Und ein Priester hat nichts mit der Kirche zu schaffen und hat sie unmittelbar von Gott ... :patsch:

Lieber in den Dogmatiken nachlesen, wo es natürlich "kirchliche Sündenvergebungsgewalt" heißt ...



Tja, da waren wohl andere schneller ...
Es ging doch um die Frage "ob die Kirche Sünden vergibt". Die Antwort ist nein.
Gott vergibt sie, der Priester spricht dies dem Beichtenden zu.
Oder irrt das Bistum Würzburg auf der Webseite ?

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Lupus
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Re: Beichte

Beitrag von Lupus »

Setze ich mich jetzt in die Nesseln?

Mit diesen gegenseitigen Anwürfen gewinnt man keinen Menschen für das Reich Gottes!

Die Kirche vergibt Sünden stimmt und stimmt auch nicht!

Insofern die Kirche als menschliche Institution gesehen wird (etwa wie ein Verein für soziale Dienste und dergleichen) kann sie keine Sünden vergeben!

Da sie eine Stiftung Christi, ihres Herrn ist, VERGIBT SIE im Namen ihres Stifters selbstverständlich SÜNDEN, nämlich im klar definierten Auftrag des Stifters: "Empfanget den Heiligen Geist. Welchen ihr die Sünden nachlasst, denen sind sie nachgelassen....!"
Zudem sehen wir in der Kirche, und dürfen uns auf klare Worte Christi beziehen, den Leib Christi, somit geschieht die Sündenvergebung im Auftrag des Hauptes der Kirche durcjh seine dazu beauftragten Glieder.

Mag unbeholfen klingen; vielleicht kann es Gamaliel oder andere besser sagen.
Jedenfalls möchte ich betonen, dass wir die Kirche nicht ohne ihren in ihr wirkenden Herrn sehen dürfen!

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

Filius Custodis
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Re: Beichte

Beitrag von Filius Custodis »

Lupus hat geschrieben:Setze ich mich jetzt in die Nesseln?

Mit diesen gegenseitigen Anwürfen gewinnt man keinen Menschen für das Reich Gottes!

Die Kirche vergibt Sünden stimmt und stimmt auch nicht!

Insofern die Kirche als menschliche Institution gesehen wird (etwa wie ein Verein für soziale Dienste und dergleichen) kann sie keine Sünden vergeben!

Da sie eine Stiftung Christi, ihres Herrn ist, VERGIBT SIE im Namen ihres Stifters selbstverständlich SÜNDEN, nämlich im klar definierten Auftrag des Stifters: "Empfanget den Heiligen Geist. Welchen ihr die Sünden nachlasst, denen sind sie nachgelassen....!"
Zudem sehen wir in der Kirche, und dürfen uns auf klare Worte Christi beziehen, den Leib Christi, somit geschieht die Sündenvergebung im Auftrag des Hauptes der Kirche durcjh seine dazu beauftragten Glieder.

Mag unbeholfen klingen; vielleicht kann es Gamaliel oder andere besser sagen.
Jedenfalls möchte ich betonen, dass wir die Kirche nicht ohne ihren in ihr wirkenden Herrn sehen dürfen!

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Wenn ein Buchhalter einer Firma eine Rechnung zahlt, dann zahlt in Wirklichkeit doch die Firma und nicht der Buchalter.

Thomas_de_Austria
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Re: Beichte

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Filius Custodis hat geschrieben:
Thomas_de_Austria hat geschrieben:Und ein Priester hat nichts mit der Kirche zu schaffen und hat sie unmittelbar von Gott ... :patsch:

Lieber in den Dogmatiken nachlesen, wo es natürlich "kirchliche Sündenvergebungsgewalt" heißt ...



Tja, da waren wohl andere schneller ...
Es ging doch um die Frage "ob die Kirche Sünden vergibt". Die Antwort ist nein.
Gott vergibt sie, der Priester spricht dies dem Beichtenden zu.
Oder irrt das Bistum Würzburg auf der Webseite ?
Nun, wenn sie (= die Website bzw. der, der für die Inhalte verantwortlich ist) Folgendes leugnet, schon:
Die Kirche hat von Christus die Gewalt empfangen, die nach der Taufe begangenen Sünden nachzulassen. De fide.

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Lupus
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Re: Beichte

Beitrag von Lupus »

Filius Custodis hat geschrieben:
Lupus hat geschrieben:Setze ich mich jetzt in die Nesseln?

Mit diesen gegenseitigen Anwürfen gewinnt man keinen Menschen für das Reich Gottes!

Die Kirche vergibt Sünden stimmt und stimmt auch nicht!

Insofern die Kirche als menschliche Institution gesehen wird (etwa wie ein Verein für soziale Dienste und dergleichen) kann sie keine Sünden vergeben!

Da sie eine Stiftung Christi, ihres Herrn ist, VERGIBT SIE im Namen ihres Stifters selbstverständlich SÜNDEN, nämlich im klar definierten Auftrag des Stifters: "Empfanget den Heiligen Geist. Welchen ihr die Sünden nachlasst, denen sind sie nachgelassen....!"
Zudem sehen wir in der Kirche, und dürfen uns auf klare Worte Christi beziehen, den Leib Christi, somit geschieht die Sündenvergebung im Auftrag des Hauptes der Kirche durcjh seine dazu beauftragten Glieder.

Mag unbeholfen klingen; vielleicht kann es Gamaliel oder andere besser sagen.
Jedenfalls möchte ich betonen, dass wir die Kirche nicht ohne ihren in ihr wirkenden Herrn sehen dürfen!

+L.
Wenn ein Buchhalter einer Firma eine Rechnung zahlt, dann zahlt in Wirklichkeit doch die Firma und nicht der Buchalter.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

1. könnte ich auch sagen, der Buchhalter zahle im Namen der Firma!
2. widerstrebt es mir, den geweihten, also beauftragten >Priester> als einen Buchhalter zu sehen!

Wie stehts mit dem "sentire cum ecclesia"?

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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Dottore Cusamano
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Re: Beichte

Beitrag von Dottore Cusamano »

"Can. 991 — Jedem Gläubigen steht es frei, die Sünden einem rechtmäßig bestellten, auch einem anderen Ritus zugehörigen, Beichtvater seiner Wahl zu bekennen."

Weiß jemand von Euch, was in dieser Vorschrift mit "einem anderen Ritus zugehörig" gemeint ist? (Eventuell z.B. byzantinischer Ritus?)
Zuletzt geändert von Dottore Cusamano am Mittwoch 15. Dezember 2010, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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cantus planus
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Re: Beichte

Beitrag von cantus planus »

Dottore Cusamano hat geschrieben:Can. 991 — Jedem Gläubigen steht es frei, die Sünden einem rechtmäßig bestellten, auch einem anderen Ritus zugehörigen, Beichtvater seiner Wahl zu bekennen.

Weiß jemand von Euch, was in dieser Vorschrift mit "einem anderen Ritus zugehörig" gemeint ist? (Eventuell z.B. byzantinischer Ritus?)
Ja. Das bezieht sich auf Unierte oder andere lateinische Riten wie den Ambrosianischen.
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Dottore Cusamano
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Re: Beichte

Beitrag von Dottore Cusamano »

cantus planus hat geschrieben:
Dottore Cusamano hat geschrieben:"Can. 991 — Jedem Gläubigen steht es frei, die Sünden einem rechtmäßig bestellten, auch einem anderen Ritus zugehörigen, Beichtvater seiner Wahl zu bekennen."

Weiß jemand von Euch, was in dieser Vorschrift mit "einem anderen Ritus zugehörig" gemeint ist? (Eventuell z.B. byzantinischer Ritus?)
Ja. Das bezieht sich auf Unierte oder andere lateinische Riten wie den Ambrosianischen.
Danke für die schnelle Antwort!

Gibt es dort größere Abweichungen zu "unserem" Ablauf der Beichte? Vielen Dank im Voraus für Antworten!
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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Galilei
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Re: Beichte

Beitrag von Galilei »

cantus planus hat geschrieben:
Dottore Cusamano hat geschrieben:Can. 991 — Jedem Gläubigen steht es frei, die Sünden einem rechtmäßig bestellten, auch einem anderen Ritus zugehörigen, Beichtvater seiner Wahl zu bekennen.

Weiß jemand von Euch, was in dieser Vorschrift mit "einem anderen Ritus zugehörig" gemeint ist? (Eventuell z.B. byzantinischer Ritus?)
Ja. Das bezieht sich auf Unierte oder andere lateinische Riten wie den Ambrosianischen.
Das sehe ich etwas anders. Der Begriff des Ritus ist hier nicht liturgisch, sondern rechtlich, im Sinne einer Rituskirche oder ecclesia sui iuris, gemeint. Die im ambrosianischen Ritus zelebrierenden Priester gehören der lateinischen Kirche an, gehören also im rechtlichen Sinne nicht zu einem anderen Ritus. Bei den Unierten liegst Du natürlich richtig, allerdings ist zu beachten, dass z. B. die katholischen Ukrainer des byzantinischen Ritus und die Melkiten liturgisch denselben Ritus befolgen, während es sich rechtlich um unterschiedliche Riten handelt.

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Linus
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Re: Beichte

Beitrag von Linus »

Dottore Cusamano hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Dottore Cusamano hat geschrieben:"Can. 991 — Jedem Gläubigen steht es frei, die Sünden einem rechtmäßig bestellten, auch einem anderen Ritus zugehörigen, Beichtvater seiner Wahl zu bekennen."

Weiß jemand von Euch, was in dieser Vorschrift mit "einem anderen Ritus zugehörig" gemeint ist? (Eventuell z.B. byzantinischer Ritus?)
Ja. Das bezieht sich auf Unierte oder andere lateinische Riten wie den Ambrosianischen.
Danke für die schnelle Antwort!

Gibt es dort größere Abweichungen zu "unserem" Ablauf der Beichte? Vielen Dank im Voraus für Antworten!

Theoretisch ja, praktisch nein, weil man sich (unfreiwillig) schnell als Lateiner outet. da wird dann wohl nach lat. Ritus vorgegangen.

Jedenfalls hab ich bei meinen "byz. unierten" Beichten keinen Unterschied zum normalen lat. Ritus gemerkt
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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overkott
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Re: Beichte

Beitrag von overkott »

Wird auf die Weihnachtsbeichtgelegenheit zu wenig hingewiesen? Wie kann man durch die Weihnachtsbeichte für sich persönlich das Fest aufwerten? Ist es möglich, sein Herz als Krippe herzurichten? Wie kann man diesen Geburtstag als neues Leben mit Gott feiern?

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