Kinder im Gottesdienst

Allgemein Katholisches.
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Niels
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Niels »

Mit ihrem Kardinal dann nicht mehr...geistliche Vaterschaft ist also aktueller denn je!
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anneke6
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von anneke6 »

Manche entwickeln sich auch zurück. :breitgrins: Bei mir selbst habe ich öfter mal das Gefühl gehabt.
???

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cantus planus
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von cantus planus »

:nuckel:
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Niels
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Niels »

@anneke
Was hat nochmal Dein damaliger Geschichtslehrer gedacht oder gesagt? ... :pfeif:
*duck und weg*
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anneke6
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von anneke6 »

Er war ein Zyniker. Zu einem Schüler sagte er: "Wenn Du so lesen könntest…
Gggeeeeschiechgeschiechtsbubuch
, dann wäre ich schon mit dir zufrieden."
Gemäß dieser Logik würde er heutzutage vielleicht auch sagen, ich hätte meinen intellektuellen Höhepunkt schon hinter mir gehabt.
???

regina 32
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"andere" Kinder - insbesondere im Gottesdienst

Beitrag von regina 32 »

Hallo Ihr, es ist ja schon ein paar Tage her, dass ich mit einem Erlebnis, welches ich mit meiner Tochter im Gottesdienst hatte hier ziemlich angeeckt bin. - es wurde gelöscht, was auch gut so war.

ich möchte mich trotzdem der Diskussion "stellen" bzw. auch vielleicht um etwas Verständnis werben, und schildere deswegen eine andere Begebenheit, welche ich vor ca. 1 Jahr mit Ihr hatte.

Nach Ende der Kinderkirche kommen wir alle auf Wunsch des Pfarrers noch in den regulären Gottesdienst zum Schlussegen.
meist fragt der Pfarrer ein Kind was wir denn so in der Kinderkirche gemacht haben.

An diesem Tag hatte ein älterer Pfarrer Urlaubsvertretung. Er sah sich um und frug meine Tochter (sie blickt meist sehr offen und intelligent in die Runde)
"na, magst Du erzählen, was Ihr gemacht habt?"

Sie: " wir haben eine Geschichte gehört von zwei Brüdern im Weinberg... mit sehr viel Moral... aber ich erzähle Ihnen jetzt etwas vieeel interessanteres.. Apropos Weinberg:
Die Weinbergschnecke gehört zu den Weichtieren, ihre Lunge liegt direkt unter dem Häuschen...."

Er: "was war denn mit den zwei Brüdern und dem Weinberg???"

Sie: "das ist doch total irrelevant, die Weinbergschnecke ist viel interessanter, sie verfügt über gut funktionnierende Linsenaugen, die sie sogar einfahren kann...."

Er: "also die Geschichte mit dem WEinberg......"

Sie: "die Weinbergschnecke....



nun ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. - die Kirche hat jedenfalls gelacht.

Was soll ich tun? im Gottesdienst (und auch sonst) meiner Tochter einen Aufkleber auf die Stirn kleben: "Bitte sprecht mich nciht an, ich bin Asperger Autistin, ihr bekommt Antworten mit denen ihr nicht rechnet? oder noch besser einen Knebel in den Mund stecken?


Nachdem mein Mann seltenst zu Hause ist, und wenn er da ist auch nciht freiwillig die Kinder hütet, gehe ich kaum noch in den Gottesdienst (und wenn dann mit ähnlichen Auswirkungen, da sie einfach nicht stillsitzen kann und alles kommentieren muss). ich finde es schade.


Sie hat einen sehr hohen IQ, allerdings ist ihr Sozialverhalten nicht wirklich immer "stubenrein" - trotz vielen Trainings und positiven vorlebens von meiner Seite aus.

Euch erst mal viele Grüße
regina

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anneke6
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Re: "andere" Kinder - insbesondere im Gottesdienst

Beitrag von anneke6 »

Ich finde, solches Abfragen gehört in die Sonntagsschule und nicht in den Gottesdienst. Das könnte man mit dem Pfarrer auch besprechen. Aber dies ist kein rein deutsches Problem. Pater Rydzyk (bekannt durch Radio Maryja) hatte sich auch einmal etwas geleistet.
Und wie viele Kinder hier um mich herum sind…und hier ist ja auch ein kleines Mädchen. Ja, wie alt bist du denn? … Wie alt bist du?…Willst du es dem Priester nicht sagen? (sotto voce) So ein dummes Kind.
???

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Clemens
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Re: "andere" Kinder - insbesondere im Gottesdienst

Beitrag von Clemens »

anneke6 hat geschrieben:Ich finde, solches Abfragen gehört in die Sonntagsschule und nicht in den Gottesdienst. Das könnte man mit dem Pfarrer auch besprechen. Aber dies ist kein rein deutsches Problem. Pater Rydzyk (bekannt durch Radio Maryja) hatte sich auch einmal etwas geleistet.
Und wie viele Kinder hier um mich herum sind…und hier ist ja auch ein kleines Mädchen. Ja, wie alt bist du denn? … Wie alt bist du?…Willst du es dem Priester nicht sagen? (sotto voce) So ein dummes Kind.
So ein dummer Pfarrer...

Hallo Regina!

Nur so neugierdehalber: wie würde sich so ein Gespräch entwickeln, wenn man auf das Thema Schnecken eingestiegen wäre?
Oder wenn sogar ein Schnecken-Fachmann sich mit ihr darüber unterhalten würde?
Wäre das das größte Glückserlebnis für deine Tochter?

Herzliche Grüße,
Clemens
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

regina 32
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Re: "andere" Kinder - insbesondere im Gottesdienst

Beitrag von regina 32 »

wahrscheinlich wäre es das, sie "belehrt" andere sehr gerne, und würde demjenigen erst mal alles erzählen, was sie über Schnecken, oder worüber auch immer weiß.

Leider bringt sie ihr Wissen immer in den unpassendsten Momenten an, und versteht nicht, warum sie schweigen soll. (ich habe immer das Gefühl, es brennt ihr regelrecht auf der Zunge und "muss" raus, es bereitet ihr fast körperliche Schmerzen zu schweigen...)

ich bin grad nicht ganz fit, deshalb ist die Antwort kurz, bald mehr....

liebe Grüße
regina

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Dottore Cusamano
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Re: "andere" Kinder - insbesondere im Gottesdienst

Beitrag von Dottore Cusamano »

regina 32 hat geschrieben:Nach Ende der Kinderkirche kommen wir alle auf Wunsch des Pfarrers noch in den regulären Gottesdienst zum Schlussegen.
Dass die Kinder und die sie begleitenden Eltern/-teile erst wieder zum Schlußsegen in die Kirche gebeten werden, ist eine weit verbreitete Unsitte. Die Eltern werden vom allerheiligsten Altarsakrament ferngehalten - nur damit die anderen Besucher der hl. Messe während der Eucharistiefeier "ihre Ruhe" haben. So etwas wäre in anderen (traditionell katholischen) Ländern undenkbar.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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Niels
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Re: "andere" Kinder - insbesondere im Gottesdienst

Beitrag von Niels »

Dottore Cusamano hat geschrieben:Die Eltern werden vom allerheiligsten Altarsakrament ferngehalten - nur damit die anderen Besucher der hl. Messe während der Eucharistiefeier "ihre Ruhe" haben. So etwas wäre in anderen (traditionell katholischen) Ländern undenkbar.
Allerdings. :vogel:
Wie sollen sie da jemals zum Mysterium der Hl Messe hingeführt werden?
In meiner Ortsgemeinde kommen sie pünktlich nach der Predigt in die Kirche.
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Robert Ketelhohn
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Robert Ketelhohn »

anneke6 hat geschrieben:Manche entwickeln sich auch zurück. :breitgrins: Bei mir selbst habe ich öfter mal das Gefühl gehabt.
Du auch? :kugel:
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overkott
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von overkott »

Die indischen Patres in Friesdorf haben eine schöne Kinderchristmette gefeiert.

Nueva
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Nueva »

Aha, sehr interessant. Was war so schön an der Kinderchristmette

Bei uns gab es nur eine normale Kindermette um 17.ooh. Um 23.30h gab es nochmals eine Christmette. Konnte die leider nicht besuchen, da meine Familie um 9.00h beim Gottesdienst die Kempter Messe spielte.

Raimund J.
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Raimund J. »

Nueva hat geschrieben:Um 23.30h gab es nochmals eine Christmette. Konnte die leider nicht besuchen, da meine Familie um 9.00h beim Gottesdienst die Kempter Messe spielte.
Hat sich das zeitlich überschnitten?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Raphaela
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Raphaela »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:Um 23.30h gab es nochmals eine Christmette. Konnte die leider nicht besuchen, da meine Familie um 9.00h beim Gottesdienst die Kempter Messe spielte.
Hat sich das zeitlich überschnitten?
Wer glaubst du, muss dafür sorgen, dass die Kinder dafür früh genug ins Bett gehen, für diese zu Hause bleiben, weil man sie nicht alleine lassen kann und am nächsten Tag die Kinder wecken?
(Hast du keine Kinder?)

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Jacinta
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Jacinta »

Raphaela hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:Um 23.30h gab es nochmals eine Christmette. Konnte die leider nicht besuchen, da meine Familie um 9.00h beim Gottesdienst die Kempter Messe spielte.
Hat sich das zeitlich überschnitten?
Wer glaubst du, muss dafür sorgen, dass die Kinder dafür früh genug ins Bett gehen, für diese zu Hause bleiben, weil man sie nicht alleine lassen kann und am nächsten Tag die Kinder wecken?
(Hast du keine Kinder?)
Meine (gerade 5) war dieses Jahr zum ersten Mal mit. Beginn war schon 22:00 Uhr. 0:30 Uhr lag sie dann erst im Bett, zwar hundemüde, aber sie hat gut durchgehalten und war am nächsten Tag wieder fit. Es waren auch noch kleinere Kinder mit in der Christmette.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

Nueva
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Nueva »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:Um 23.30h gab es nochmals eine Christmette. Konnte die leider nicht besuchen, da meine Familie um 9.00h beim Gottesdienst die Kempter Messe spielte.
Hat sich das zeitlich überschnitten?
Die Messen nicht, schon recht. Weihnachten besteht halt in einer Großfamilie nicht ausschließlich aus dem Besuch einer Messe. Da gibt es noch ganz viel drumherum zu erledigen und organisieren. Allein schon, dass 5 Familienmitglieder geputzt, gebürstet und geschneutzt in frisch gewaschener Orchesterkleidung um 9.ooh früh spielen müssen, ist schon ein organisatorischer Aufwand (Wo sind meeeineee Noooten? :panisch: Wo ist meine Schultestütze :panisch: 2 Saiten sind gerissen :aengstlich: uswusw). Die kleinen sollten auch noch feierlich angezogen sein und auf den Godi einigermaßen vorbereit sein. Das Ganze nebst feierlicher Weihnachsstimmung auf die Reihe zu bekommen, anch der Messe haben sich dann Verwandte zum Weihnachtsessen angemeldet, ist schon eine Herausforderung.
Du kannst mir ja gern an Weihnachten 2010 helfen, an allen Weihnachtsgottesdiensten teilzunehmen.

Nueva
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Nueva »

Jacinta hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:Um 23.30h gab es nochmals eine Christmette. Konnte die leider nicht besuchen, da meine Familie um 9.00h beim Gottesdienst die Kempter Messe spielte.
Hat sich das zeitlich überschnitten?
Wer glaubst du, muss dafür sorgen, dass die Kinder dafür früh genug ins Bett gehen, für diese zu Hause bleiben, weil man sie nicht alleine lassen kann und am nächsten Tag die Kinder wecken?
(Hast du keine Kinder?)
Meine (gerade 5) war dieses Jahr zum ersten Mal mit. Beginn war schon 22:00 Uhr. 0:30 Uhr lag sie dann erst im Bett, zwar hundemüde, aber sie hat gut durchgehalten und war am nächsten Tag wieder fit. Es waren auch noch kleinere Kinder mit in der Christmette.
Schööööön und toll, wenn du das so schaffst. Ich hatte nie nur 1 5jähriges Kind (als meine Älteste 5 war, hatte sie bereists 3 jüngere Geschwister :huhu: ). Mit nur einem Kind ist das wirklich noch relativ einfach zu handeln. Jahrelang gingen mein Mann und ich an Weihnachten getrennt in die Christmette, immer nur ein oder 2 Kinder dabei, das ging auch noch ganz gut.

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Hubertus
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Mit Kindern in die Hl. Messe

Beitrag von Hubertus »

Liebe Mitforanten,

ich habe jetzt keinen passenden Strang gefunden (ggf. darf natürlich verschoben werden), daher würde mich einmal interessieren, welche Erfahrungen Ihr mit Euren Kindern in der Hl. Messe macht (gemacht habt) und ob Ihr evtl. Ratschäge geben könnt, wie man die Kinder am Besten zum angemessenen Verhalten in der Hl. Messe heranzieht.
Bei unserem Sohn (bald vier) scheint das, wie es sich momentan darstellt, recht zufriedenstellend gelungen zu sein, aber auch da erlebe ich immer wieder schwierige Situationen, insbesondere wenn die Predigt recht lang dauert und sich dann ab der Opferung doch langsam Unruhe ausbreitet ... Und bei unserer Tochter (gut ein Jahr alt) beginnt jetzt die schwierige Phase, daß sie einfach gerne erzählen möchte, was sie sieht, und auch zu laufen beginnt, was natürlich mit einem unglaiblichen Bewegungsbedarf einhergeht ...

- Welche Meßbücher für Kinder sind empfehlenswert (das meiste, das es heute zu kaufen gibt, ist m.E. schlicht ungeeignet, um da mal eine neutrale Formulierung zu finden)?
- Ab welchem "Grad" der Unruhe sollte man die Kirche verlassen? (Ich möchte natürlich vermeiden, daß das Hinausgehen als eine Art "Belohnung" für ein entsprechendes Verhalten angesehen wird ...)
- Gibt es sonst irgendwelche Tips, die Ihr geben könnt?

Schon mal herzlichen Dank,
Hubertus
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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lifestylekatholik
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Re: Mit Kindern in die Hl. Messe

Beitrag von lifestylekatholik »

»Kinder im Gottesdienst« ist der Strang, den du suchst: viewtopic.php?f=3&t=644
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Hubertus
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Re: Mit Kindern in die Hl. Messe

Beitrag von Hubertus »

Oh, Danke ... :nuckel:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

michaelis
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von michaelis »

Der strang ist zwar schon etwas älter, aber diese Nachricht paßt wohl am Besten hier hin:
General-Anzeiger Bonn hat geschrieben:Eklat bei der Erstkommunion in Eudenbach

Königswinter. (ff) Zu einem Eklat ist es am Sonntag beim Erstkommunion-Gottesdienst in Königswinter-Eudenbach gekommen. Einige Besucher verließen unter Protest die Kirche, nachdem Pfarrer Udo Maria Schiffers Kritik an lärmenden Kindern geäußert hatte.
(...)
Doch schon beim ersten Lied gab es Probleme: Ein Teil der Anwesenden setzte sich, ein anderer Teil blieb stehen. Schiffers forderte die Gemeinde nach Schilderung von Gottesdienstbesuchern auf: "Beim Gloria stehen wir auf - wir sind hier nicht in einer evangelischen Kirche, sondern in einer katholischen!"
(...)
Zur Predigt sei Schiffers ans Mikrofon getreten und habe schon leicht "geladen" ausgesehen.

"Entweder verlassen die Kleinkinder den Gottesdienst oder ich werde den Gottesdienst unterbrechen bzw. abbrechen", zitiert Besucher Willi Arzdorf den Pastor. Spaett verlässt mit etwa 25 weiteren Erwachsenen und etwa sechs Kindern unter Protest die Kirche. Schiffers nahm zu dem Vorfall am Montag auf Anfrage Stellung. Bei der Feier sei eine "belastende Unruhe" von Anfang an zu spüren gewesen.

Als nach dem Evangeliums Unruhe und Lärmen der Kleinkinder so groß waren, "dass die Predigt keine Chance gehabt hätte, außer den Ohren auch die Herzen zu erreichen", habe er sich gezwungen gesehen, an die eingangs erwähnten Regelungen zu erinnern. Denjenigen, die teils unter lauten Unmutsäußerungen die Kirche verließen, habe er noch zugerufen, dass Christus die Kinder gerne gesegnet habe und auch er, der Pfarrer, tue das gerne, aber "im Abendmahlssaal waren nur die zwölf Apostel, und Christus wusste, warum".

Schiffers sieht die Sache so: Er habe nur seine Pflicht gegenüber den Kommunionkindern und den übrigen Gläubigen erfüllt. "Ein Pfarrer und seine gläubige Gemeinde können sich nicht von Festgästen, denen die katholische Eucharistiefeier unverständlich ist, die Regeln für diese Feier aufdrängen lassen. Er hat das Recht und die Pflicht, um der Gläubigen willen die Würde des Gottesdienstes zu schützen."
Wer in den letzten Jahren Erstkommunion-Gottesdienste erlebt hat, wird mir beipflichten, daß dies eine von der Sache her durchaus begrüßenswerte Aktion des Pfarrers war. Allerdings scheint er in Form und Begründung ("nur Apostel im Abendmahlssaal") doch etwas übers Ziel hinausgeschossen zu sein.

Pfarrer Schiffers gehört übrigens zum gogenannten "Schüler-Kreis" des Papstes und hatte sich hier in der Gegend in den letzten Jahren auch mit Äußerung zur Möglichen Weihe verheirateter Männer einen Namen gemacht.

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holzi
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von holzi »

Au ja, den Erstkommunionsgottesdienst hab ich am nächsten Sonntag vor mir. Es graust mir schon davor. :bedrippelt:

Ecce Homo
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Ecce Homo »

holzi hat geschrieben:Au ja, den Erstkommunionsgottesdienst hab ich am nächsten Sonntag vor mir. Es graust mir schon davor. :bedrippelt:
Geh doch woanders...?
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Raphaela
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Raphaela »

So etwas lässt sich regeln. - Ich bin nächste Woche auch auf Erstkommunion eingeladen. Und: Für kleine Kinder wird ein extra Raum zur Verfügung gestellt, wo diese betreut werden können.
Negativer Punkt dabei: die Eltern müssen die Kinder selbst betreuen, können also leider nicht bei der Messe sein.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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Moser
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Moser »

michaelis hat geschrieben:Der strang ist zwar schon etwas älter, aber diese Nachricht paßt wohl am Besten hier hin:
General-Anzeiger Bonn hat geschrieben:Eklat bei der Erstkommunion in Eudenbach

Königswinter. (ff) Zu einem Eklat ist es am Sonntag beim Erstkommunion-Gottesdienst in Königswinter-Eudenbach gekommen. Einige Besucher verließen unter Protest die Kirche, nachdem Pfarrer Udo Maria Schiffers Kritik an lärmenden Kindern geäußert hatte.
(...)
Doch schon beim ersten Lied gab es Probleme: Ein Teil der Anwesenden setzte sich, ein anderer Teil blieb stehen. Schiffers forderte die Gemeinde nach Schilderung von Gottesdienstbesuchern auf: "Beim Gloria stehen wir auf - wir sind hier nicht in einer evangelischen Kirche, sondern in einer katholischen!"
(...)
Zur Predigt sei Schiffers ans Mikrofon getreten und habe schon leicht "geladen" ausgesehen.

"Entweder verlassen die Kleinkinder den Gottesdienst oder ich werde den Gottesdienst unterbrechen bzw. abbrechen", zitiert Besucher Willi Arzdorf den Pastor. Spaett verlässt mit etwa 25 weiteren Erwachsenen und etwa sechs Kindern unter Protest die Kirche. Schiffers nahm zu dem Vorfall am Montag auf Anfrage Stellung. Bei der Feier sei eine "belastende Unruhe" von Anfang an zu spüren gewesen.

Als nach dem Evangeliums Unruhe und Lärmen der Kleinkinder so groß waren, "dass die Predigt keine Chance gehabt hätte, außer den Ohren auch die Herzen zu erreichen", habe er sich gezwungen gesehen, an die eingangs erwähnten Regelungen zu erinnern. Denjenigen, die teils unter lauten Unmutsäußerungen die Kirche verließen, habe er noch zugerufen, dass Christus die Kinder gerne gesegnet habe und auch er, der Pfarrer, tue das gerne, aber "im Abendmahlssaal waren nur die zwölf Apostel, und Christus wusste, warum".

Schiffers sieht die Sache so: Er habe nur seine Pflicht gegenüber den Kommunionkindern und den übrigen Gläubigen erfüllt. "Ein Pfarrer und seine gläubige Gemeinde können sich nicht von Festgästen, denen die katholische Eucharistiefeier unverständlich ist, die Regeln für diese Feier aufdrängen lassen. Er hat das Recht und die Pflicht, um der Gläubigen willen die Würde des Gottesdienstes zu schützen."
Wer in den letzten Jahren Erstkommunion-Gottesdienste erlebt hat, wird mir beipflichten, daß dies eine von der Sache her durchaus begrüßenswerte Aktion des Pfarrers war. Allerdings scheint er in Form und Begründung ("nur Apostel im Abendmahlssaal") doch etwas übers Ziel hinausgeschossen zu sein.

Pfarrer Schiffers gehört übrigens zum gogenannten "Schüler-Kreis" des Papstes und hatte sich hier in der Gegend in den letzten Jahren auch mit Äußerung zur Möglichen Weihe verheirateter Männer einen Namen gemacht.
Tja, zweischneidiges Schwert...
Ich kann mir gut vorstellen, dass bei entsprechendem Lärmpegel die gerade für die Predigt notwendige Konzentration beim Prediger schnell flöten geht.
Allerdings finde ich die Reaktion (schon die Ansage beim Gloria) zu "pampig" und vor allem respektlos gegenüber der Gemeinde. Man könnte meinen, der Pfarrer wolle sagen "der Gottesdienst könnte so schön sein, wenn nicht die lästigen Gläubigen da wären". Mal ehrlich - wie oft hat man im Jahr Gottesdienste, wo es wirklich so lebhaft zugeht und die Kirche wirklich brechend voll ist? Die kann man wahrscheinlich an zwei Händen abzählen. Daher denke ich sollte man sich da als Pfarrer ein entsprechendes Nervenkostüm zulegen (was dieser wohl nicht hatte) und denken "da muss ich jetzt halt durch". Man kann und darf natürlich mal was sagen (unser Pfarrer hier ermahnt die Konfirmanden auch regelmäßig von der Kanzel, wenn er sich durch deren Geflüster gestört fühlt), aber hier hat er sich im Ton vergriffen.

Da kann ich mich an eine Episode erinnern: Bei einem Gottesdienst in der Weihnachtszeit war ein Baby (ich glaube es war sogar kurz zuvor getauft worden) während der Predigt auch laut, der Vater wollte daraufhin mit ihm hinausgehen. Der Pfarrer hat dann die Predigt unterbrochen und gesagt, das könne er jetzt nicht mit anschauen, das sei ja wie bei der Herbergssuche, die beiden sollten doch bitte dableiben.

Hier gibt es einen Pro-Contra-Artikel zum Thema:

http://www.evangelisch.de/themen/religi ... enste39229

iustus
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von iustus »

michaelis hat geschrieben:Wer in den letzten Jahren Erstkommunion-Gottesdienste erlebt hat, wird mir beipflichten, daß dies eine von der Sache her durchaus begrüßenswerte Aktion des Pfarrers war. Allerdings scheint er in Form und Begründung ("nur Apostel im Abendmahlssaal") doch etwas übers Ziel hinausgeschossen zu sein.
Sehe ich ganz genauso. So schlimm das Chaos ist (in der hiesigen Gemeinde wird in Erstkommuniongottesdiensten kaum aufgestanden und gekniet sowieso nicht :heul: ). Man unterhält sich in normaler Lautstärke vor dem Gottesdienst usw.

Aber der Ton und die Begründung sorgen dafür, dass ich zu diesem Priester auch nie mehr gehen würde (außer in Todesgefahr o.ä.).

iustus
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von iustus »

Raphaela hat geschrieben:So etwas lässt sich regeln. - Ich bin nächste Woche auch auf Erstkommunion eingeladen. Und: Für kleine Kinder wird ein extra Raum zur Verfügung gestellt, wo diese betreut werden können.
Negativer Punkt dabei: die Eltern müssen die Kinder selbst betreuen, können also leider nicht bei der Messe sein.
Klasse Idee, eine Kinderbetreuung zu organisieren!

Es gibt doch in vielen Gemeinden Leute, die "begleitende Kinderwortgottesdienste" organisieren (was ich sehr gut finde), die wären doch die dazu Berufenen (den Kindern während der Betreuung auch eine Glaubensinfo zu vermitteln).

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holzi
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von holzi »

Ecce Homo hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Au ja, den Erstkommunionsgottesdienst hab ich am nächsten Sonntag vor mir. Es graust mir schon davor. :bedrippelt:
Geh doch woanders...?
Ich bin aber als Mesner in der Kirche und dazu noch von meinem Pfarrer zum Kommunionausteilen eingeteilt. :achselzuck: Also muss ich da wohl durch.

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overkott
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von overkott »

holzi hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Au ja, den Erstkommunionsgottesdienst hab ich am nächsten Sonntag vor mir. Es graust mir schon davor. :bedrippelt:
Geh doch woanders...?
Ich bin aber als Mesner in der Kirche und dazu noch von meinem Pfarrer zum Kommunionausteilen eingeteilt. :achselzuck: Also muss ich da wohl durch.
Fürchte dich nicht.

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Debora
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Re: Kinder im Gottesdienst

Beitrag von Debora »

Bei uns ist das sehr gut geregelt, wir haben immer sehr viele junger Familien mit Kindern in der hl. Messe. Die gehen immer ins Seitenschiff und wenn die Kinder zu laut werden, gehen die Eltern in die Sakristei, dort haben die Patres einen Monitor installiert samt Lautsprechern, damit die Eltern die hl. Messe mit verfolgen können. Außerdem gibt es Spielsachen und Decken für die Kinder und seit neuestem einen extra Wickeltisch samt Windeln in einem der WC`s.... ;D
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

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