Neue geistliche Gemeinschaften

Allgemein Katholisches.
Ralf

Beitrag von Ralf »

Keine Ahnung, aber ich glaube eh nicht an Zufall. Aber ist das schlimm?

Papst Johannes XXIII. war im franzisk. Drittoren, JPII ist meines Wissens nach im karmelit. Drittorden.

Macht doch nix. Ich traue diesen Menschen durchaus Differenzierung zu.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ralf hat geschrieben:Macht doch nix. Ich traue diesen Menschen durchaus Differenzierung zu.
Und ich traue Mitgliedern von welchen Gruppen auch immer einen "Klüngel" zu, nach dem Motto: Wer das Kreuz hat, segne sich selbst zuerst!
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Ralf

Beitrag von Ralf »

Möglich ist das, aber meine Grundeinstellung zu Menschen ist nicht die des Misstrauens.

Edith
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Beitrag von Edith »

Ralf hat geschrieben:JPII ist meines Wissens nach im karmelit. Drittorden.
in der sog. Skapulierbruderschaft?

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich weiß das JPII ein Skapulier trägt (er hat ja extra Spanisch gelernt, um Juan de la Cruz im Original lesen zu können).

Laura

Beitrag von Laura »

Seltsame "Seilschaften" hat man in Kirche immer schon feststellen können...
Vielleicht sollte man mal erheben, wieviele Bischöfe blaue Augen haben und daraus eine Verschwörungstheorie herleiten? Oder schwarze Socken tragen? ... :freude:
Scherz beseite: Ich halte es für keinen Zufall, dass gerade aus den geistlichen Gemeinschaften viele Hauptamtliche in Kirche kommen oder als schon Hauptamtliche dort ihre Heimat finden.
Normale Gemeinden erlebe ich nicht als Ort lebendiger Spiritualität sonder sehr häufig als Vereinsmeierei und Geklüngel ohne wirkliches Interesse an Gott. Geistliche Gemeinschaften können da Brunnenorte sein - so erlebe ich es zum Beispiel, die im besten Fall wieder in die Gemeinden hineinwirken - so läuft es bei sehr vielen Gemeinschaften auch.
Laura :kratz:

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Juergen hat geschrieben:
otto hat geschrieben:Aber laufen wir als katholische Kirche nicht Gefahr, uns in unzählige christliche Gemeinschaften zu zersplittern und jede kocht ihr eigenes Süppchen?
Genau das ist meine kritische Anfrage an all diese NGG.
Kritisch anfragen ist ja okay, aber nicht unbesehen als gegeben annehmen (wie ich es euch beiden nicht unterstelle, aber mancherorts so wahrnehme). Natürlich hat aus das Großartigste und Beste seine Schattenseiten und Gefahren - in jedem Lebensbereich, nicht nur im Spirituellen und dort noch speziell bei Geistlichen Gemeinschaften. Aber da hilft nur wachsames Hingucken, ggf. freundliche Hinweise, notfalls Gespräche mit "Zuständigen" in den NGG selbst oder im bischöflichen Ordinariat, aber auf keinen Fall Zertrampeln der vielleicht auch ganz andersartigen und ungewohnten Pflänzchen in Gottes Garten.
Im übrigen sehe ich in der Realität, dass viele Angehörige von Geistlichen Gemeinschaften sehr viel zum gewöhnlichen Leben ihrer eigenen Pfarrgemeinde beitragen (das meist allerdings recht unspektakulär und nicht mit Trompeten und Trara, dass sie das als XYZ-Mitglied tun). Die Probleme zwischen NGG und Pfarreien bzw. Pfarrern scheinen mir demgegenüber eher marginal. Aber vielleicht seh ich das zu optimistisch.

Biggi

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Als unorganisierter NGGler kann ich mich Biggis Kommentar nur anschließen: Vielerorts läuft das Zusammenleben von NGGs und Ortsgemeinden sehr fruchtbar und ohne große Reibungen. Und ohne Aufsehen. (Nur ein Beispiel: Es gab in meiner Heimatpfarrei eine Zeit, in der 80 % der Ministranten zu Schönstatt gehörten - nicht weil sie alle anderen verdrängten, sondern weil sie durchhielten, wo ihre Altersgenossen aus Langeweile und Pubertätskrisen absprangen, und weil sie über ihren Ministrantendienst hinaus noch eine andere, intensive Heimat in der Kirche gefunden hatten. Das machte sich damals kaum einer der Verantwortlichen - Pfr., PGR - klar.)

Ich möchte auch nicht immer eine Klüngelbildung vermuten, wenn Verantwortliche zur gleichen NGG gehören: Vielleicht sind bestimmte Charismen auch fruchtbarer in einem bestimmten Umfeld? Vielleicht finden die "Entscheider", daß zu einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort eine Injektion Focolare, Opus Dei, was immer nötig oder nützlich ist?

Ansonsten halte ich Reibungen und Spannungen erst einmal für völlig normal. Und ein bißchen "Klüngel" muß wahrscheinlich auch sein: Wenn Du etwas in Deiner Firma, in einem Verein oder Deiner Pfarrei bewegen willst, holst Du doch auch nicht nur Kritiker an den Tisch, sondern auch Leute, die Dich und Dein Anliegen verstehen und mittragen. Das bedeutet umgekehrt aber auch nicht Blindheit gegenüber dem eigenen Blinden Fleck und auch nicht, daß Kritiker hochkant rausfliegen.

Bernd
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Spirituelles in Gemeinden

Beitrag von Bernd »

Es würde mich interessieren, ob es Erfahrungen von Mitgliedern neuer geistlicher Gemeinschaften gibt, die sich in normalen Gemeinden engagieren.

Teilt man hier sein Christsein auf: In der Gemeinde normaler Ehrenamtlicher, in Festausschüssen oder so, und die geistliche Gemeinschaft ist für die Spiritualität zuständig? Oder möchte man das Gemeindeleben auch in spiritueller Hinsicht fördern? Wie geht das genau? Initiiert man Gesprächskreise, geht in den Pastoral- oder den Liturgieausschuß des Kirchengemeinderats, wird Firmgruppenleiter (in Diözesen mit Jugendfirmung, in solchen mit Kinderfirmung wird das ja nicht so angefragt)?

Mir fällt immer wieder mal auf, wie sich Mitchristen mit mehr sprituellen Ambitionen über die normalen Gemeinden aufregen, wie sie spirituell doch so tot seien, ein reiner Clubcharakter sei zu beobachten, allenfalls noch ein paar caritativ Engangierte. Hier möchte ich die Gemeinden mal etwas in Schutz nehmen. Klar ist die Kommunikation über Sprituelles ein Problem. Eine geistliche Gemeinschaft bildet sich aus Personen, die in dieser Hinsicht eine Nähe zueinander verspüren und diese weiterentwickeln. Das ist ja in Ordnung, läßt sich so aber nicht auf die Gemeinde übertragen, wo es diese Nähe in dieser Weise wohl nicht geben kann. Manchmal hört man Klagen, eine spirituelle Gemeinschaft sei dabei, eine Gemeinde zu okkupieren, jeder, der keine Verbindung zu dieser Gemeinschaft habe und wolle, werde ausgegrenzt. Wohl auch nicht gerade ein kluger Weg.

Welche Alternativen zur spirituellen Weiterentwicklung unserer Gemeinden seht Ihr?

Laura

Beitrag von Laura »

Ich bin in einer NGG und habe im letzten Jahr in einer Gemeinde Exerzitien im Alltag angeboten: Bei ca 8000 Katholiken kamen 8, davon hatte ich 4 "mitgebracht" ...
Ansonsten gibt es halt bei mir und bei Bekannten das ganz normale Engagement: vom Lektorendienst, Firmkatechese, Liturgiekreis bis zur 3. Welt Arbeit.

Was die Gemeinde als Kommuniktationsort für Spiritualität betrifft, habe ich leider immer mehr das Gefühl, dass viele Gemeinden zu einem großen Teil "Vereinsmeierei" sind und dass es schon fast verwerflich ist, fromm zu sein und das auch noch laut zu sagen. Leider ...

Laura

Ralf

Beitrag von Ralf »

Laura hat geschrieben:Ich bin in einer NGG ...

Welche, welche? Los sagen, sagen! :freude:

Laura

Beitrag von Laura »

Ralf hat geschrieben:
Laura hat geschrieben:Ich bin in einer NGG ...

Welche, welche? Los sagen, sagen! :freude:
Kannst ja mal raten ....!

Am Samstag komme ich von einer Fortbildung wieder und vielleicht lüfte ich dann das [Punkt] Laura

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Falls es wen interessiert: Bei www.chiesa gibt es brandneu einen Artikel (italienisch/englisch) zum Thema Gemeinde/Neue Bewegungen:

http://213.92.16.98/ESW_articolo/0,2393,42028,00.html

Die italienischen Bischöfe planen offensichtlich, die Pfarreien (wieder/noch) mehr zu den eigentlichen Trägern der Pastoral und des kirchlichen Lebens zu machen.

Edith
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Beitrag von Edith »

Bistum Erfurt: 'Francescani dell'Immacolata' sind unerwünscht

Keine Niederlassung für den jungen Franziskanerorden im Bistum Erfurt - Bischof Wanke begründet die Absage mit der "hiesigen pastoralen Situation"

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=6873


Kennt die jemand?

uli
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Neue Geistliche Gemeinschaften: Anfrage

Beitrag von uli »

Hier im Kreuzgang sind ja ne Reihe Leute aus verschiedenen der Neuen Geistlichen Gemeinschaften (NGG) innerhalb der katholischen Kirche vertreten. Was mir gerade heute wieder auffällt: Die sind sich offenkundig untereinander auch nicht besonders „grün“. Zum Beispiel, wenn hier ein Mitglied von „Totus tuus“ (ist eine dieser NGGs) über die “Charismatische Erneuerung“ (CE, ebenfalls eine der NGGs) in einem Thread schreibt: Einerseits ist da die Rede von „Wir von ´Totus tuus´“ - und andererseits sind da die nicht so guten NGGs: ... „typisch CE, kann ich da nur sagen. ... Manchmal scheint doch der protestantische Ursprung durch.“ Soll das der Umgang der NGGs miteinander bzw. der Umgang von Christen miteinander sein?
Und ich frage mich außerdem: Ist es ein Zufall, dass gerade die Leute aus den NGGs sich hier im Kreuzgang grundsätzlich durch eine gewisse „Rigorosität“ auszeichnen? Und dann hänge ich gleich noch eine weitere Frage an, die ich – als selbstkritische Anfrage seitens einer NGG-ähnlichen Gemeinschaft – kürzlich in deren Infos gefunden habe. Es geht um die Frage nach dem Verhältnis der NGG-Leute zur jeweiligen Ortsgemeinde bzw. um die Frage, ob nicht die Gefahr einer „Kirche in der Kirche“ besteht, also die Gefahr einer sich elitär fühlenden Abkapselung, einer Spaltung. Dann wäre nicht nur (wie oben) irgendeine andere NGG die „schlechtere“, sondern grundsätzlich wäre man nur in der eigenen NGG der „wahre“, stramm durchglaubende Katholizismus im Vergleich zu der Mehrheit der „laschen“ Gläubigen. Wobei andererseits diese Bewegungen „eigentlich“ ja gegen Spaltung und Trennung tätig sein wollen, so etwa „Communione e Liberazione“ mit ihrer Vorstellung der neuen Freiheit in der christlichen Gemeinschaft, die „der Neigung zur Spaltung, zum Irrtum und zur Selbstsucht entgegenwirkt“. Und ich kenne selbst übrigens aus Kontakten z. B. zu den Fokolaren Leute, die überhaupt nicht rigoristisch oder spalterisch waren.

Hier noch zwei Zitate:
„Die Kirche ist immer erneuerungsbedürtig. ... Innerkirchliche Aufbrüche ... gab es zu allen Zeiten. ... Besonders im 20. Jahrhundert ... erleben wir das Entstehen und Anwachsen verschiedener innerkirchlicher Bewegungen, die von Laien getragen sind. Gemeint sind z. B. die Charismatische Erneuerung, die Cursillo-Bewegung, Communione e Liberazione, ... die Neukatechumenalen ...u. a. m. ...Wenn sie eine gewisse Grösse erreichen und entsprechende Förderung erfahren, aber auch wenn Einseitigkeiten Konflikte in Pfarrei und Gesamtkirche entstehen lassen, wenn Identitätssuche Absolutheitsansprüche auf Heil und Heilsvermittlung entstehen lassen, spürt man jene Spannungen, die auch Christen in der Kirche an jene Grenzbereiche führen kann, in denen Spaltung und sektiererische Entwicklung drohen kann. Nicht Fluchtburg oder Glaubensghetto zu sein, in denen sich die ´wahren´ Christen versammeln, sondern in der nötigen Offenheit die Einheit in der Vielfalt zu verwirklichen, nicht die Kirche, sondern ein Teil in der Kirche zu sein im Wissen um notwendige Ergänzungen und Öffnungen, werden immer wieder zum Prüfstein für solche Bewegungen und Gemeinschaften innerhalb der Kirche, aber auch der positiven Wahrnehmung und der Akzeptanz von außen.“ (Joachim Müller: „Neue geistliche Gemeinschaften - Vielfalt in der einen Kirche - Konflikte und Grenzen“. Kanisiusverlag Freiburg i. Ue. 1998),

ausführlicher Auszug unter:
http://www.kath.ch/infosekten/text_deta ... emeid=6807 )

Aus einem „Offenen Brief“ des ehemaligen Pfarrers der Heilig-Geist-Gemeinde Köln an Kardinal Meisner über die Tätigkeiten der neokatechumenalen Bewegung in einer anderen Kölner Gemeinde:

„Es ist vor allen Dingen die unerträgliche moralische Einteilung: hier die guten und richtigen Christen im Neokatechumenat, dort die anderen, die popeligen Christen, die eigentlich gar nicht richtig zählen. Eine tiefe Spaltung geht durch diese Gemeinden und mir ist es rätselhaft, wie man im gleichen Atemzug das Neokatechumenat und die Communio der Kirche in den Mund nehmen kann. Was ist das für ein Verein, wenn da ein Pfarrer auf die Idee kommt, in einer Kirche und in einer Nacht zweimal die Osternacht zu feiern, einmal für die gewöhnliche Gemeinde und dann die richtige Osternacht für die Auserwählten? Das ist die wirkliche Einheit? Warum fallen Sie auf solche Leute rein?
Ist es die Frömmigkeit und die scheinbar heile Welt, die da so kritiklos und blind machen kann? Oder werden den Bischöfen vom Neokatechumenat nicht die "bösen" Fragen gestellt, die die Weihbischöfe bei den Visitationen nicht mehr hören wollen? Was nebenbei gesagt, diese Fragen natürlich nicht aus der Welt schafft. Aber zurück zum Thema. Ich bin gerne bereit Ihnen Leute zu nennen, die Ihnen diese Erfahrungen mit dem Neokatechumenat bestätigen und bekräftigen können. Bei denen hat sich eine kräftige Wut aufgestaut, dass die Einheit der Pfarrgemeinden durch die Priester so zerstört wurde und wird.“


Ausführlich unter
http://www.phil.uni-sb.de/projekte/impr ... 00706.html


Uli

www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Uli, als Kenner vieler NGGs kann ich nur sagen, dass dein Posting meilenweit übertreibt. Es gibt vereinzelt Mitglieder von NGGs, die sich aufgrund dessen als was besseres betrachten. Das ist aber eine rein menschliche Sache, und hat mit NGGs nichts zu tun. So was trifft man nämlich überall. Insofern halte ich eine solche pauschalisierende Diskussion für überflüssig.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Hallo,

ich selbst fühle mich einer NGG zugehörig und kann Benedikt nur zustimmen. Für die allermeisten NGGler ist ihre Gemeinschaft ein für sie persönlich geeigneter Weg, ihren Glauben zu leben, und nicht der "wahre".

Ebenso wie es vereinzelt eine elitäre Haltung gegenüber den "normalen" Gemeinden gibt, so gibt es vereinzelt Skepsis und Vorbehalte seitens der Gemeinde gegenüber den NGGs.

Darüberhinaus gibt es unter den NGGs selbst eine so breite Vielfalt, dass man keine pauschalen Aussagen über NGGs machen kann.

Gruß
Angelika

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Hier (nochmal) der Link zu: http://www.geistliche-gemeinschaften.de/
Auf der Seite hat man die wichtigsten NGG auf einen Blick bzw. weiterführende Links.
Gruß Jürgen

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Kathrin
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Beitrag von Kathrin »

Ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht, von dem, was Uli anprangert. Gerade in den NGGs finde ich eine große Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Bewegungen und deren Charismen. Man hat zwar seinen Weg gefunden, ist sich aber darüber im Klaren, daß der nicht der einzige Weg für einen Katholiken ist....

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Kathrin hat geschrieben:Ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht, von dem, was Uli anprangert. Gerade in den NGGs finde ich eine große Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Bewegungen und deren Charismen. Man hat zwar seinen Weg gefunden, ist sich aber darüber im Klaren, daß der nicht der einzige Weg für einen Katholiken ist....
Schließe ich mich an.

Wenn es Unterschiede und Probleme gibt, dann sind das eher die von der "innerfamiliären" Sorte.

Noch zwei Links zum (ökumenischen) NGG-Kongress vom Mai in Stuttgart:

http://www.europ2004.info/index_de.php
http://www.schoenstatt.de/news2004/xls- ... p?sprache=

Ralf

Re: Neue Geistliche Gemeinschaften: Anfrage

Beitrag von Ralf »

uli hat geschrieben:„[...]Oder werden den Bischöfen vom Neokatechumenat nicht die "bösen" Fragen gestellt, die die Weihbischöfe bei den Visitationen nicht mehr hören wollen? Was nebenbei gesagt, diese Fragen natürlich nicht aus der Welt schafft. “
OT: Und ich dachte, es heißt "der Bischof visitiert die Gemeinden" und nicht "der Bischof wird an den Pranger gestellt"...

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Manche, aber wirklich nur manche NGG-Vertreter wähnen sich päpstlicher als der Papst und meinen, sie müssten die Bischöfe auf Rechtgläubigkiet, gute Amtsführung etc. hin testen. Ich könnte hier manches erzählen, darf aber nicht. :(

Jede junge Bewegung - geistlich oder profan - neigt zur Selbstgerechtigkeit. Im Großen und Ganzen geht von den NGG viel, viel Segen aus! Danke!

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

roncalli hat geschrieben:darf aber nicht. :(
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"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

:nein:

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overkott
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Communio e liberazione

Beitrag von overkott »

Was ist das für eine Gemeinschaft?

Gibt es die auch in Deutschland?

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Peti
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Re: Communio e liberazione

Beitrag von Peti »

overkott hat geschrieben:Was ist das für eine Gemeinschaft?

Gibt es die auch in Deutschland?
Die Gemeinschaft geht auf Christen zurück, die sich an der Theologie von Hans Urs von Balthasar orientieren. Von Balthasar widmete Luigi Guisasani, dem Gründer von Comunione E Liberazione, sein Buch "In Gottes Einsatz leben." Ein Ausschnitt daraus:
"Das liberalisierte entdogmatisierte Christentum ist jeweils noch ein ferner Abstrahl der Mitte, hat aber nicht dessen ursprüngliche Zeugungsfähigkeit. Diese hat der innere Kreis, der sich unmittelbar um das Ereignis des Einsatzes Gottes in Christus herumlegt. Es ist die Gemeinde derer, für die das Wort nicht zur abstrackten Lehre erkaltet, sondern in der Bruderliebe und in der sakramentalen und existentiellen Communion lebendige personale und trinitarische Gegenwart ist. Wo immer in der Welt solche Gemeinde ist, dort ereignet sich Weltbefreiung im Ursprung."
http://www.cl-deutschland.de/
Meiner Meinung nach eine sehr überzeugende Bewegung

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Ja, die gibt es auch in Deutschland. Sie geben ein sehr gutes Heft "spuren" heraus. Einige befreundete Familien von mir sind bei dieser Gemeinschaft. Auf mich wirkt diese gemeinschaft sehr bodenständig und in einem gesunden Glauben verwurzelt.

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Peti
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Beitrag von Peti »

Luigi Giussani verstarb am 22.2.05. Hier die Predigt von Kardinal Ratzinger damals bei der Trauerfeier im Mailänder Dom:
http://www.gemeinschaftundbefreiung.at/ ... 050224.htm

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Diese Gemeinschaft ist in Deutschland wirklich zu wenig bekannt. Als mir vor zwei Jahren ein Bekannte erzählte, ihr Sohn habe die Gemeinschaft in Österreich kennengelernt und die gäbe es hier in Deutschland noch nicht, darum will er jetzt was aufbauen, habe ich damit kontern können, dass ich ein paar Leute in Deutschland kenne, die bei CL sind.
Aber warum wird sie von den Mitgliedern so wenig bekannt gemacht?
(Übrigens: Ich kenne jemanden, der gehört sowohl zu CL, als auch zu Opus Dei)

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Peti
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Beitrag von Peti »

Raphaela hat geschrieben:Diese Gemeinschaft ist in Deutschland wirklich zu wenig bekannt. Als mir vor zwei Jahren ein Bekannte erzählte, ihr Sohn habe die Gemeinschaft in Österreich kennengelernt und die gäbe es hier in Deutschland noch nicht, darum will er jetzt was aufbauen, habe ich damit kontern können, dass ich ein paar Leute in Deutschland kenne, die bei CL sind.
Aber warum wird sie von den Mitgliedern so wenig bekannt gemacht?
(Übrigens: Ich kenne jemanden, der gehört sowohl zu CL, als auch zu Opus Dei)
:jump:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Raphaela hat geschrieben:(Übrigens: Ich kenne jemanden, der gehört sowohl zu CL, als auch zu Opus Dei)
Als was (welchen Status hat er in den beiden Gemeinschaften?) ich wette er ist im Werk max. "Assozierter"
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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