Mund- und Handkommunion II

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Auch da ist was Wahres dran. Nehmen wir z.B. das Stehen. War es in früheren Zeiten Ausdruck des Osterglaubens, Erinnerung an die Auferstehung, so ist es heute Mangel an Demut und Ausdruck der Nichtanbetung (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Naja sehe ich nicht so aber das ist ja gerade der Streitpunkt. Und das ist eher Bedenklich, wenn man glaubt asgen zu können das Otto, Frida und Co. mit unlauteren Motiven kommunizieren.
Offensichtlich wurde das Wesentliche aus meiner knappen und präzisen Aussage überlesen. Darum jetzt noch knapper und präziser;
Ich werde in den allermeisten Kirchen in Deutschland zur Handkommunion genötigt und Nötigung ist ein Straftatbestand.
Was nur genötigt? Nicht mal mit Gewaltandrohung dazu gezwungen? Wirklich der Priester gehört wegen vernachlässigung vor den Bischof zitiert.

LG
Fiore
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Bei der Handkommunion soll die Handhaltung den Thron Gottes darstellen. - Was daran verwerflich sein soll weiß ich nicht, finde es ein schönes Symbol

Immer wieder habe ich bei Diskussionen von Leuten, die gegen die Handkommunion gehört, dass mit der Hand gesündigt wird. - Ich frage mich, womit der Mensch mehr sündigt, wenn ich manchmal so höre, was manchmal an Worten so aus dem Mund herauskommt.

@ Knecht Ruprecht:
Wie kann jemand zur Handkommunion genötigt werden? - Ich war eine Zeit lang Kommunionhelfer, aber es war immer deutlich, wer Mund- und wer Handkommunion wollte. Da kann man gar niemanden zu etwas anderem nötigen!

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Raphaela hat geschrieben: Wie kann jemand zur Handkommunion genötigt werden? - Ich war eine Zeit lang Kommunionhelfer, aber es war immer deutlich, wer Mund- und wer Handkommunion wollte. Da kann man gar niemanden zu etwas anderem nötigen!
In Deutschland werden Gottesdienstbesucher durch das Fehlen von Kniebänken vor dem Altarbereich zur Handkommunion genötigt.
Nach dieser Methode kann man Menschen auch zum stehen nötigen, indem man einfach keine Sitzgelegenheiten vorsieht.

Der antikirchliche Klüngel, der für die innere Gestaltung der Kirche verantwortlich ist, in Deutschland sind dafür ja nicht die Bischöfe verantwortlich, hat gezielt Kniebänke vor den Altälern weggelassen.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

In Deutschland werden Gottesdienstbesucher durch das Fehlen von Kniebänken vor dem Altarbereich zur Handkommunion genötigt.
Probiers mal mit Mund auf und Hände nicht in Warteposition.
Nach dieser Methode kann man Menschen auch zum stehen nötigen, indem man einfach keine Sitzgelegenheiten vorsieht.


Ja in den Öffis geschieht das oft, verklagt gehören die.
Der antikirchliche Klüngel, der für die innere Gestaltung der Kirche verantwortlich ist, in Deutschland sind dafür ja nicht die Bischöfe verantwortlich, hat gezielt Kniebänke vor den Altälern weggelassen.
Das ist eine gezielte Verschwörung nur gegen dich, die sehen dich und verstecken dann die Kniebänke.

LG
Fiore
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben: Wie kann jemand zur Handkommunion genötigt werden? - Ich war eine Zeit lang Kommunionhelfer, aber es war immer deutlich, wer Mund- und wer Handkommunion wollte. Da kann man gar niemanden zu etwas anderem nötigen!
In Deutschland werden Gottesdienstbesucher durch das Fehlen von Kniebänken vor dem Altarbereich zur Handkommunion genötigt.
Nach dieser Methode kann man Menschen auch zum stehen nötigen, indem man einfach keine Sitzgelegenheiten vorsieht.

Der antikirchliche Klüngel, der für die innere Gestaltung der Kirche verantwortlich ist, in Deutschland sind dafür ja nicht die Bischöfe verantwortlich, hat gezielt Kniebänke vor den Altälern weggelassen.
Selbst im Stehen kann man die Mundkommunion empfangen, daher genügt mir diese Antwort nicht.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Raphaela hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben: Wie kann jemand zur Handkommunion genötigt werden? - Ich war eine Zeit lang Kommunionhelfer, aber es war immer deutlich, wer Mund- und wer Handkommunion wollte. Da kann man gar niemanden zu etwas anderem nötigen!
In Deutschland werden Gottesdienstbesucher durch das Fehlen von Kniebänken vor dem Altarbereich zur Handkommunion genötigt.
Nach dieser Methode kann man Menschen auch zum stehen nötigen, indem man einfach keine Sitzgelegenheiten vorsieht.

Der antikirchliche Klüngel, der für die innere Gestaltung der Kirche verantwortlich ist, in Deutschland sind dafür ja nicht die Bischöfe verantwortlich, hat gezielt Kniebänke vor den Altälern weggelassen.
Selbst im Stehen kann man die Mundkommunion empfangen, daher genügt mir diese Antwort nicht.
Ich wäre dafür, dass die die Handkommunion praktizieren wenn es regnet nach draußen zur ihrer Handkommunion gehen.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Knecht, wenn du MK empfangen willst, dann tu es - du bist 25 und jung genug, auch zu knien, egal, ob da eine Kommunionbank ist oder nicht. Und im Stehen kann man auch MK machen -
worauf kommt es dir eigentlich an? Geht es dir nur ums Prinzip?

Auf dem Krankenbett könntest du sogar LIEGEND MK praktizieren...
:roll:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Eldar hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Eldar hat geschrieben:
Leute, Stand ist Redemptionis Sacramentum, kein Gebet von 1888.

Man kann natürlich auch einfach alles ignorieren.
:ja: du, beispielsweise Redemptionis Sacramentum.
Es geht mir ums Prinzip. Wenn allein die Möglichkeit des Sakrilegs besteht, weshalb legen es dann Menschen darauf an ? Wir reden hier schließlich nicht von irgendetwas x-Beliebiges sondern vom Allerheiligsten Altarsakrament. :ikb_wallbash:

mfg Eldar
Ich kann es nicht mehr hören!
Überlegt doch mal. Christus hat sich für uns Menschen hingegeben. Er ist für uns Menschen gestorben, aus LIEBE.
Dafür wurde für uns auch die heilige Eucharistie eingesetzt. Aus LIEBE.
Ich kann es eigentlich nicht oft genug sagen: aus Liebe, und mit Sicherheit nicht, um uns das Leben schwer zu machen, damit wir uns streiten, wie man denn jetzt am besten die Kommunion empfängt.
Das bleibt (in unserer heutigen Zeit) jedem selbst überlassen, aber überlegt doch mal:
Ob jemand die Kommunion in der linken Hand empfängt, mit den Fingern zum Mund führt oder den Leib des Herrn mit dem Mund empfängt, oder aus der Hand direkt in den Mund legt... EGAL! Hauptsache das geschieht mit würde.
Außerdem ist es besser, in Ehren, den Leib Christi mit den Händen zu empfangen, als sich hinter Ritualen zu verstecken und vor lauter Vorkehrungen den Leib Christi zu vergessen!
Da der Papst übrigens nicht einschreitet und, wie wir alle wissen als unfehlbar gilt, seh ich auch keinen Grund, die Handkommunion als etwas schlimmes oder sündhaftes ab zu tun. Seid ihr nun papsttreue, römische Katholiken, oder nicht? Ich hoffe doch!
Zum Thema Ehrerbietung:
Natürlich kann man bei der Kommunion knien, und so seine Ehre bezeugen, gegenüber dem Leib des Herrn. Klar, warum auch nicht. Das tue ich nicht, ich betreibe Handkommunion. Trotzdem erweise ich Christus die Ehre. Ich knie bei der Eucharistie und beim Agnus Dei. Ich verbeuge mich, bevor ich die Kommunion empfange, und nach dem Empfang. Ich knie beim Gebet nach der Kommunion. Ich gehe zur Kommunion, weil ich mit Christus vereint sein möchte, (nicht, um vorm Pfarrer, oder den Gemeindemitgliedern besonders toll dastehen will, wenn ich noch einmal extra knie). Genug Ehre und Ehrfurcht und Demut, oder bin ich des Teufels?

Kurz, jeder möchte doch die Kommunion empfangen wie er will. Nur ist ein ehrfürchtiger Umgang dabei wichtig. Da ist es aber egal, ob man nun kniet oder steht oder die Kommunion mit der Hand oder dem Mund (oder von mir aus auch den Fingern) empfängt. Für solch irrwitzige Diskussionen hat sich Christus nicht für uns hingegeben.

Übrigens:
(War es David? Ich glaube, ja)...
David im alten Testament, wie ist er mit den Schaubroten umgegangen, die im Tempel lagen, und eigentlich nur für die Priester da waren?
David war hungrig. Er nahm eben einfach die Schaubrote und aß sie. Gott hat ihn dafür aber nicht gestraft. Nein! Aus seinem Stamm wurde Christus geboren. David wurde ein König.

Das lässt sich ganz wundervoll auf dieses Gespräch übertragen:
Ob wir die heilige Kommunion mit dem Mund oder der Hand aufnehmen. Gott hat uns die Eucharistie aus Liebe gegeben und um uns zu erhöhen.

iustus
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Beitrag von iustus »

monsieur moi hat geschrieben: Ich gehe zur Kommunion, weil ich mit Christus vereint sein möchte, (nicht, um vorm Pfarrer, oder den Gemeindemitgliedern besonders toll dastehen will, wenn ich noch einmal extra knie).
Genau das meinte ich oben. Würde die Kommunion an den Kommunionbänken ausgeteilt (wo dann jeder selbst entscheiden mag, ob knieend oder stehend, ob Hand ob Mund), kämen solche Verdächtigungen gar nicht erst auf: Jemand kniet beim Kommunionempfang nur, weil er besonders toll dastehen will - monsieur verkennt gründlich die Realität. Wer sich beim Kommunionempfang auf den blanken Boden kniet, steht bei Pfarrer und Gemeindemitgliedern überhaupt nicht toll da. Die denken im besten Fall: "Was für ein komischer Kauz", meistens aber: "Armer Irrer, der noch nicht gerafft hat, dass Jesus uns liebt".

Ich übrigens trete aus der Kirche aus und führe ab morgen ein ordentlich sündhaftes Leben. Nach der Lektüre des Postings von monsieur ist mir klar geworden, dass Jesus uns liebt und er mir dies deshalb verzeihen wird...
Zuletzt geändert von iustus am Mittwoch 24. Oktober 2007, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

[quote="Knecht Ruprecht]
Ich wäre dafür, dass die die Handkommunion praktizieren wenn es regnet nach draußen zur ihrer Handkommunion gehen.[/quote]

Diese Antwort hat überhaupt nichts mit der Frage zu tun. - Wenn bei Regen draußen Messe ist z. B. Massenveranstaltungen, oder wie in den 80ger Jahren der Papst in München, konnte man auch bei Regen ganz gut Handkommunion empfangen.
Ich möchte einfach eine Antwort, die beim Thema bleibt. Warum geht es nicht im Stehen? - Bei der Antwort von dir jetzt war und bin ich nur am Überlegen, was diese Antwort mit meiner Fragestellung zu tun haben soll und komme nicht auf die Lösung. :hmm: -
Bitte gehe einfach ganz sachlich auf die Frage ein

iustus
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Beitrag von iustus »

monsieur moi hat geschrieben:Ob jemand die Kommunion in der linken Hand empfängt, mit den Fingern zum Mund führt oder den Leib des Herrn mit dem Mund empfängt, oder aus der Hand direkt in den Mund legt... EGAL!
Eben nicht. Schaut Euch mal die Hände nach der Handkommunion an, an denen jedesmal kleine Partikel hängenbleiben. Das ist der einzige und überzeugende Grund für die Mundkommunion. Die Gläubigen haben nicht die Möglichkeit, die Hände nach der Kommunion so zu reinigen, wie der Priester dies tut.

Den Streit darüber, welcher Körperteil am meisten sündigt, kann man getrost vergessen. Leuten, die darauf wert legen, dass die Hostie mit dem Körperteil empfangen wird, der am wenigsten sündigt, empfehle ich das Knie...

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

iustus hat geschrieben:Ich übrigens trete aus der Kirche aus und führe ab morgen ein ordentlich sündhaftes Leben. Nach der Lektüre des Postings von monsieur ist mir klar geworden, dass Jesus uns liebt und er mir dies deshalb verzeihen wird...
Es stimmt, Jesus liebt dich, aber du kennst bestimmt auch die Bibelstelle von dem Leib mit den vielen Gliedern. Wenn du dies auf dich überträgst, bist du das Glied, das nichts mehr mit seinem Leib zu tun haben will.
Ein solches Glied alleine geht normalerweise zugrunde

iustus
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Beitrag von iustus »

Raphaela hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Ich übrigens trete aus der Kirche aus und führe ab morgen ein ordentlich sündhaftes Leben. Nach der Lektüre des Postings von monsieur ist mir klar geworden, dass Jesus uns liebt und er mir dies deshalb verzeihen wird...
Es stimmt, Jesus liebt dich, aber du kennst bestimmt auch die Bibelstelle von dem Leib mit den vielen Gliedern. Wenn du dies auf dich überträgst, bist du das Glied, das nichts mehr mit seinem Leib zu tun haben will.
Ein solches Glied alleine geht normalerweise zugrunde
Das stimmt auch. Also werde ich das nicht tun. Ich reagiere nur immer etwas allergisch auf diese Haltung: "Ist doch egal, was wir tun - Jesus liebt uns".

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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

iustus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Ich übrigens trete aus der Kirche aus und führe ab morgen ein ordentlich sündhaftes Leben. Nach der Lektüre des Postings von monsieur ist mir klar geworden, dass Jesus uns liebt und er mir dies deshalb verzeihen wird...
Es stimmt, Jesus liebt dich, aber du kennst bestimmt auch die Bibelstelle von dem Leib mit den vielen Gliedern. Wenn du dies auf dich überträgst, bist du das Glied, das nichts mehr mit seinem Leib zu tun haben will.
Ein solches Glied alleine geht normalerweise zugrunde
Das stimmt auch. Also werde ich das nicht tun. Ich reagiere nur immer etwas allergisch auf diese Haltung: "Ist doch egal, was wir tun - Jesus liebt uns".
So war das ja auch nicht gemeint.
Wenn ich diese Haltung wirklich hätte, wär ich gar nicht erst katholisch geworden.
Natürlich ist doch ein würdevoller Umgang mit der Kommunion wichtig.
Es ist so gemeint, dass später am jüngsten Tag mit Sicherheit nicht unterschieden wird: "Du hast die Kommunion mit dem Mund empfangen, du bekommst das ewige leben".... "Du hast sie mit der Hand empfangen, tja, da bleibt nichts, als ewige Verdammnis!" So wird das bestimmt nicht laufen. Und Jesus hat gesagt, die Gesetze seien für den Menschen gemacht, nicht die Menschen für die Gesetze.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Eben nicht. Schaut Euch mal die Hände nach der Handkommunion an, an denen jedesmal kleine Partikel hängenbleiben. Das ist der einzige und überzeugende Grund für die Mundkommunion. Die Gläubigen haben nicht die Möglichkeit, die Hände nach der Kommunion so zu reinigen, wie der Priester dies tut.
Das ist ein quasimagisches Verständnis, Partikel der Kommunion saußen nur so durch die Gegend, da müßten wir vor jeder Kirche ne Seuchenschleuße platzieren und jeder Kommunionsempfänger gehört in Plastik gepackt.
Wie heist es so schön man muß von der Intention ausgehen für die Gültigkeit eines Sakraments ausgehen. Auch von der Intention Gottes. Die Intention Gottes ist aber unweigerlich mit der realen Möglichkeit der Aufnahme gegeben. Die reale Möglichkeit ist aber beim runterfallen von Partikeln, beim Fallen der Hostie in den Gatsch, beim Auschütten des Blut Chritis über das Tischtuch, .... nicht mehr gegeben. Das jetzt jemand anfängt den Boden oder seine Hand abzuschlecken oder der Priester das Tischtuch auszutzelt sehe ich als fiktive tehoretische Möglichkeit. Daher kann man meines erachtens bei soolchen Dingen nicht mehr von Leib und Blut Christi sprechen.
Man muß immer zwischen Magie und Mysterium, unterscheiden, Christus ist kein heidnischer Dämon der sich mit dem großen Zauberbuch zu was zwingen lässt.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Bloß: Jesus ist in der Hostie nach der Wandlung gegenwärtig, egal ob sie (wie auch immer) im Mund landet, auf dem Boden oder im Kanal. Er bleibt drin. Er liefert sich uns da völlig aus, ohne eine Vertragsklausel "bei unsachgemäßem Gebrauch oder fehlender Intention zum richtigen Gebrauch ist die Hostie nur Brot"

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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

FioreGraz hat geschrieben:Das jetzt jemand anfängt den Boden oder seine Hand abzuschlecken oder der Priester das Tischtuch auszutzelt sehe ich als fiktive tehoretische Möglichkeit.
Das hat man mal anders gesehen:

Die große Anzahl der Kommunikanten hatte seine [Anm.: Martin Luthers] alten Arme ermüdet. Einmal war auch seine zitternde Hand Ursache, daß etwas von dem gesegneten Weine an den Fußboden troff. Luther setzte den Kelch auf den Alter nieder, fiel auf seine Knie und sog den Wein mit dem Munde auf, um ihn nicht mit Füßen zu treten, worauf die ganze Gemeinde in ein lautes Schluchzen und Weinen ausbrach.

Vier Jahre vorher (1542) passierte es, daß eine Frau bei einer Sakramentsfeier in Wittenberg, bei der Luther und Bugenhagen zugegen waren, mit ihrem Munde so hart an den Kelch stieß, daß etwas vom Blut Christi aus dem Kelche auf ihre gefütterte Leibjacke, den Mantel und auf die Lehne des Stuhls, wo sie kniete, vergossen wurde. Luther, der gegenüber saß, sah dies und lief zusammen mit Bugenhagen zum Altar. Beide halfen zusammen mit dem Diakon, der die Messe hielt, das verschüttete Blut Christi mit aller Ehrfurcht vom Mantel der Frau so rein als sie konnten, ab- und auflecken. Luther stieß einen Stoßseufzer aus und Tränen standen ihm in den Augen. Nach der Kommunion wurde der Kirchenstuhl, auf den etwas vom Blute Christi getropft war, abgehobelt und die Späne zusammen mit den Kleidungsstücken der Frau verbrannt. Die anwesenden Doktoren, Magister, Studenten und Bürger, die diesem Gottesdienst beiwohnten, konnten dies bezeugen.


Ich würde das sogar als Lackmustest für die Überzeugung sehen. Entweder oder. Wer da einfach feucht drüberwischt enttarnt sich als Kryptocalvinist.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Beide halfen zusammen mit dem Diakon, der die Messe hielt
und ihr glaubt wirklich, das da was gewandelt wurde? Ein Diakon kann keine Messe halten.
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Beitrag von FioreGraz »

@SpaceRat

Man hat so manches mal anders gesehen, allerdings wird bei solch einer Haltung das Sakrament sehr schnell "Selbstzweck" und nicht mehr Werkzeug zum Heil.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus hat geschrieben:Bloß: Jesus ist in der Hostie nach der Wandlung gegenwärtig, egal ob sie (wie auch immer) im Mund landet, auf dem Boden oder im Kanal. Er bleibt drin. Er liefert sich uns da völlig aus, ohne eine Vertragsklausel "bei unsachgemäßem Gebrauch oder fehlender Intention zum richtigen Gebrauch ist die Hostie nur Brot"

Linus

PS. Dir Reinigung der Hand ist auch für Laien möglich.
Selbstverständlich nimmt man beim Empfang der Kommunion mit der Hand auch die letzten Partikel mit dem Mund von der Hand auf. Nötigenfalls leckt man sie von der Handfläche.

Vgl. zur rechten Weise des Kommunionempfangs mit der Hand die Beschreibung Cyrill. Hier. cat. myst. V,22 sq.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Selbstverständlich nimmt man beim Empfang der Kommunion mit der Hand auch die letzten Partikel mit dem Mund von der Hand auf. Nötigenfalls leckt man sie von der Handfläche.

Vgl. zur rechten Weise des Kommunionempfangs mit der Hand die Beschreibung Cyrill. Hier. cat. myst. V,22 sq.
Sag ich was anderes? Meine Frau praktiziert (meist kniende) Handkommunion nach der oben beschriebenen Weise. Ich nicht. Ein Malheur mit der Handkommunion hat gereicht. (Am liebsten wär mir sowieso die ostkirchliche Praxis, scheint mir am ungefährlichsten bezüglich der Verunehrungsgefahr zu sein. Und die Diskussion Stehen, Knien, Purzelbaum entfällt ganz automatisch )
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Beitrag von FioreGraz »

Selbstverständlich nimmt man beim Empfang der Kommunion mit der Hand auch die letzten Partikel mit dem Mund von der Hand auf. Nötigenfalls leckt man sie von der Handfläche.
Tja jeden seine Frömmigkeitsform? Warum ist Gott nur in der gesamten Hostie drinnen, habe ich sonst nur 99,9999999% dawischt? Ich hab das noch anders im Kopf.... Allerdings würde die Methodik der konsekrierten Hostienlecksteine wahrscheinlich alle befriedigen die Partikulaner und die Mundkommunianer. 8)

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Beitrag von iustus »

FioreGraz hat geschrieben:
Eben nicht. Schaut Euch mal die Hände nach der Handkommunion an, an denen jedesmal kleine Partikel hängenbleiben. Das ist der einzige und überzeugende Grund für die Mundkommunion. Die Gläubigen haben nicht die Möglichkeit, die Hände nach der Kommunion so zu reinigen, wie der Priester dies tut.
Die Intention Gottes ist aber unweigerlich mit der realen Möglichkeit der Aufnahme gegeben. Die reale Möglichkeit ist aber beim runterfallen von Partikeln, beim Fallen der Hostie in den Gatsch, beim Auschütten des Blut Chritis über das Tischtuch, .... nicht mehr gegeben. Das jetzt jemand anfängt den Boden oder seine Hand abzuschlecken oder der Priester das Tischtuch auszutzelt sehe ich als fiktive tehoretische Möglichkeit. Daher kann man meines erachtens bei soolchen Dingen nicht mehr von Leib und Blut Christi sprechen.
Also entweicht der Herr schnell aus dem äußeren Zeichen, kurz bevor er das Tischtuch erreicht...

Und DU wirfst MIR ein quasi-magisches Verständnis vor?


Hier scheiden sich die Geister: Entweder es ist Leib und Blut Christi oder nicht. Selbstverständlich ist der Herr auch in kleinsten Hostienteilchen.

Was natürlich richtig ist: Impossibilium nulla est obligatio. Aber das bißchen Mundkommunion soll unmöglich sein...

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus hat geschrieben:(Am liebsten wär mir sowieso die ostkirchliche Praxis, scheint mir am ungefährlichsten bezüglich der Verunehrungsgefahr zu sein. Und die Diskussion Stehen, Knien, Purzelbaum entfällt ganz automatisch )
Ganz meine Meinung.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

FioreGraz hat geschrieben:
Selbstverständlich nimmt man beim Empfang der Kommunion mit der Hand auch die letzten Partikel mit dem Mund von der Hand auf. Nötigenfalls leckt man sie von der Handfläche.
Tja jeden seine Frömmigkeitsform? Warum ist Gott nur in der gesamten Hostie drinnen, habe ich sonst nur 99,9999999% dawischt? Ich hab das noch anders im Kopf.... Allerdings würde die Methodik der konsekrierten Hostienlecksteine wahrscheinlich alle befriedigen die Partikulaner und die Mundkommunianer. 8)
Willst du nicht begreifen? – Jede Partikel ist ganz der Leib des Herrn, darum sollen wir nichts achtlos wegwerfen oder verlieren. (Der Rest wird leicht dümmlich, dazu erspar’ ich uns beiden den Kommentar. Aber lies Cyrill noch mal nach, bitte.)
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

monsieur moi hat geschrieben:So war das ja auch nicht gemeint.
Wenn ich diese Haltung wirklich hätte, wär ich gar nicht erst katholisch geworden.
Natürlich ist doch ein würdevoller Umgang mit der Kommunion wichtig.
Es ist so gemeint, dass später am jüngsten Tag mit Sicherheit nicht unterschieden wird: "Du hast die Kommunion mit dem Mund empfangen, du bekommst das ewige leben".... "Du hast sie mit der Hand empfangen, tja, da bleibt nichts, als ewige Verdammnis!" So wird das bestimmt nicht laufen. Und Jesus hat gesagt, die Gesetze seien für den Menschen gemacht, nicht die Menschen für die Gesetze.
Das halte ich für eine falsche herangehensweise an die Sache. Man sollte doch nicht daran denken, werde ich jetzt bestraft oder nicht, und wenn nicht, dann kann man's ja machen.
Es geht auch nicht um Gesetze, sondern um unsere Haltung dem Leib Christi gegenüber.
Ich will hier meine Einstellung keineswegs verallgemeinern, aber für mich hat die Handkommunion eben eher die Assioziation "ich esse", während die Mundkommunion die Assoziation "ich empfange" hat.
Und mit vor irgendwem toll dastehen hat das bestimmt nichts zu tun. Ich sage mal eher ich umgehe das Problem, daß ich mir damit normalerweise sehr blöd vorkommen würde damit, daß ich zur FSSP gehe.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Linus hat geschrieben:(Am liebsten wär mir sowieso die ostkirchliche Praxis, scheint mir am ungefährlichsten bezüglich der Verunehrungsgefahr zu sein. Und die Diskussion Stehen, Knien, Purzelbaum entfällt ganz automatisch )
Das ist definitiv eine Möglichkeit. Das Einzige, was man daran auszusetzen haben könnte, ist daß die beiden Gestalten nicht getrennt gereicht werden.
Aber da gibt es wirklich Schlimmeres. Ich habe auch schon oft eine eingetauchte Hostie empfangen (auf die Zunge natürlich!), unf es ist gar nicht so viel anders, wie wenn man aus dem Kelch trinkt. Die Hostie ist bei mir dann sowieso noch drin, die braucht einige Zeit, sich aufzulösen (bzw. zusätzliche Flüssigkeit.)

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Linus
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Beitrag von Linus »

FioreGraz hat geschrieben:
Selbstverständlich nimmt man beim Empfang der Kommunion mit der Hand auch die letzten Partikel mit dem Mund von der Hand auf. Nötigenfalls leckt man sie von der Handfläche.
Tja jeden seine Frömmigkeitsform? Warum ist Gott nur in der gesamten Hostie drinnen, habe ich sonst nur 99,9999999% dawischt? Ich hab das noch anders im Kopf.... Allerdings würde die Methodik der konsekrierten Hostienlecksteine wahrscheinlich alle befriedigen die Partikulaner und die Mundkommunianer. 8)

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Bitte :roll: in jedem Partikel ist Jesus drin. Deswegen die peinliche Säuberlichkeit, nicht, weil man Gott nur halb oder sonstwie empfinge
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:(Am liebsten wär mir sowieso die ostkirchliche Praxis, scheint mir am ungefährlichsten bezüglich der Verunehrungsgefahr zu sein. Und die Diskussion Stehen, Knien, Purzelbaum entfällt ganz automatisch )
Ganz meine Meinung.
Wobei: Manche verwenden das Löffelchen als "Schleuder" und nicht als "Ablegehilfe auf die Zunge". Das kann man sich auch schon mal verkutzen....
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Linus
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Beitrag von Linus »

Leguan hat geschrieben:während die Mundkommunion die Assoziation "ich empfange" hat.
Füttern. Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder.
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Linus
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Beitrag von Linus »

anneke6 hat geschrieben: Das ist definitiv eine Möglichkeit. Das Einzige, was man daran auszusetzen haben könnte, ist daß die beiden Gestalten nicht getrennt gereicht werden.
Aber da gibt es wirklich Schlimmeres. Ich habe auch schon oft eine eingetauchte Hostie empfangen (auf die Zunge natürlich!), unf es ist gar nicht so viel anders, wie wenn man aus dem Kelch trinkt. Die Hostie ist bei mir dann sowieso noch drin, die braucht einige Zeit, sich aufzulösen (bzw. zusätzliche Flüssigkeit.)
Warum sollten sie getrennt gereicht werden? Sie gehören ihrem Wesen nach ja eigentlich zusammen. Den Milliliter Alkohol (wenn man jetzt von einer Nicht-wandlung ausgeht) macht keinen Ex-Alki wieder zum Alkoholiker

Zu sub utraque specie mittels Intinctio: Es kommt auf die Qualität der Hostien an. Die, die die eher traditionsorientierten Priester idR verwenden (ganz dünn, weiß, manchmal mit Prägung (Lamm, Kreuz, XP oä) eignen sich dafür eher nicht.(Der Wein wird durch das Brot nicht aufgenommen, er perlt ab) Besser sind da die dickeren bräunlichen Hostien oder am besten: Selbstgemachte kleine Hostien (die verwendet unser H&H Kaplan bei kleinen überschaubaren Gruppen)
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Also entweicht der Herr schnell aus dem äußeren Zeichen, kurz bevor er das Tischtuch erreicht...
Über Zeitpunkte streitet man sich bei uns Lateinern gerne. Egal wann spätestens am Tischtuch ist der Wein nicht mehr zu Kommunion unter Normalbedingung geignet. Ein übermässiges Gschistis Gaschasti und das Sakrament wäre Selbstzweck, ist das Sakrament nun Heilung für uns oder sind wir für Sakrament da?
Jede Partikel ist ganz der Leib des Herrn, darum sollen wir nichts achtlos wegwerfen oder verlieren.
Das meinte ich mit "Ich hab das noch anders im Kopf.... ". Allerdings ist in den seltensten Fällen der Wein am Tischtuch ein achtloses verlieren, und wenn man nicht mit Partikelzähler und Sauger neben dem Kommunizierenden steht, sind verlorene Partikel noch kein achtloses wegwerfen.

Die Intention das man das allerheiligste hütet wie seinen Aufapfel ist richtig, daraus aber ne Partikelschnitzeljagd zu machen widerstreite meines erachtens der Vernunft.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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