Mund- und Handkommunion II

Allgemein Katholisches.
kephas
Beiträge: 539
Registriert: Dienstag 4. November 2003, 12:04

Re: Wer kennt sie nicht ...

Beitrag von kephas »

BrJM hat geschrieben: Ich möchte mal daran erinnern, das es freimauerische Thesen gibt (33 an der Zahl), wie man die Menschen von der Verehrung Gottes - Jesu in der Eucharistie - abbringen kann.
[OT]Was für Thesen?
Hast du einen Link?[/OT]

Benutzeravatar
BrJM
Beiträge: 65
Registriert: Sonntag 17. Dezember 2006, 23:50
Wohnort: Stadtllohn
Kontaktdaten:

Re: Wer kennt sie nicht ...

Beitrag von BrJM »

kephas hat geschrieben:
BrJM hat geschrieben: Ich möchte mal daran erinnern, das es freimauerische Thesen gibt (33 an der Zahl), wie man die Menschen von der Verehrung Gottes - Jesu in der Eucharistie - abbringen kann.
[OT]Was für Thesen?
Hast du einen Link?[/OT]
Nutze mal Deine Kontakte und frag sie ... vielleicht geben sie dir eine Kopie. Wenn es von mir kommt, glaubt man mir eh nicht! :jump:
Gesandt, wie kleine Lämmer unter den Wölfen. Um die Menschen zur Abkehr von den Götzen zu bewegen. Einzuladen auf den, kommenden Christus zu schauen. Wir bereiten IHM den weg.
Dazu hat er uns aus dem Mülleimer gezogen!

Benutzeravatar
BrJM
Beiträge: 65
Registriert: Sonntag 17. Dezember 2006, 23:50
Wohnort: Stadtllohn
Kontaktdaten:

Beitrag von BrJM »

Eldar hat geschrieben:
hatte ich nie gelernt, es wurde mir ins Herz gegeben
Es wurde uns allen so ins Herz gegeben.
Schreiber @Eldar

ich will gerne deine Art honorieren: Sie mal, es gibt vieles was man im Herzen haben kann. Es mag was gesundes sein, oder was kranken.
Schau, ich war krank! Andere sind es [Punkt]
Und ich wurde nicht von Menschen, sondern von Jesus geheilt. Also gab er mir heilsame Worte. Diese Worte lehrten mich. Als ich dies Priestern der r.k. Kirche übergab und ihnen mich freiwillig unterstellte, sagten sie, das es kath. Lehrgut sei, man es aber heute nicht mehr so lehrt, insbesondere im deutschen Sprachraum. Aber mit der Lehre der Kirche Christi, dem Vatican, die mit dem Petrus = Papst (vgl. Matth. 16 + Joh. 21).

Und Jesus lehrte mich auch, das wir auf den Papst hören sollen - die Kirche NIEMALS verlassen dürfen, egal was für Übel zur Zeit darinnen vorgeht (blicken wir dabei gerne auf Deutschland, Austria und Schweiz), ja da ist einiges anders. Und wie bei uns zu lesen, hören diese nicht gerne auf den Papst, gehen lieber eigene Wege. Und da gibt es Bischöfe die ganz deutlich einen eigenen Kurz öffentlich verkünden.
Nur, laut Kirchengesetz brauch ich solchen Priester und Bischöfen nicht zu folgen. Aber dem Papst; will ich denn tatsächlich Katholisch sein.

Ist also das was Du im Herzen zu haben vorgibst auch eins mit offiziellen Lehramt und Papst?
Führt es Dich zu den Sakramenten (Beichte, usw.) - also in die Kirche, in Seine Kirche - wie gesagt die mit dem Petrus = Papst und Sakramenten?

OK! Das ist es von GOTT!

Nein! Dann ist es NICHT von GOTT!

Schau, Jesus lehrte mich auch 'die fünf Edelsteine', pürfe mich danach und dich selbst. Und handle danach, oder auch nicht. Ganz wie du willst. Entweder sammelst Du oder du zerstreust.

Jesus sagt auch: Ein jeder entscheide sich. Man kann nicht zwei Herren dienen. Du kannst nicht an Seinem Tisch, und am Tisch der Dämonen sitzen.

Jesus ist barmherzig zu alle die umkehren und IHM jetzt folgen. Alle die lieber eigene Wege gehen. die läst er auch gehen. Er zwingt niemanden mit IHM zu gehen. Aber für die Konsequenzen haftet man selbst! Und man kann für den eigenen Müll den man gelebt hat, nicht GOTT verantwortlich machen. Dafür muss man selber gerade stehen. Nur Aufschub gibt es pauschal für diesen Umkehraufruf nicht: DU KÖNNTEST JETZT [Punkt]
Gesandt, wie kleine Lämmer unter den Wölfen. Um die Menschen zur Abkehr von den Götzen zu bewegen. Einzuladen auf den, kommenden Christus zu schauen. Wir bereiten IHM den weg.
Dazu hat er uns aus dem Mülleimer gezogen!

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

1. Die Kirche von Rom erlaubt im reformierten lateinischen Ritus heute
sowohl den Empfang des heiligsten Sakraments durch die Gläubigen
mit der Hand als auch unmittelbar mit dem Mund.

2. Der Empfang mit der Hand ist eine in manchen Ländern nach dem
Vaticanum II und nach dem Erlaß des neuen Meßbuchs durch Pauls VI.
eingeführte Neuerung. Es handelt sich jedoch weder um eine vom ge-
nannten Konzil noch vom Meßbuch Pauls VI. selbst eingeführte Neue-
rung, sondern um eine ursprünglich gegen die Vorschriften eingerissene,
nachträglich vom Lehramt gebilligte.

3. Diskussionen über die würdigere und angemessenere Form sind legi-
tim, solange nicht die generelle Berechtigung beider in Frage gestellt wird.

4. Unwürdigkeit ist bei beiden Formen möglich, die Gefahren und die
Möglichkeiten des Mißbrauchs scheinen bei der Form des Kommunion-
empfangs mit der Hand allerdings größer zu sein, zumal bei Messen mit
einer sehr großen Zahl von Kommunikanten.

5. Der Kommunionempfang mit der Hand ist zweifellos die ursprüngli-
che Form in der Kirche, allerdings anders vollzogen als bei der gegenwär-
tig fast immer praktizierten Weise; man empfing die Hostie einst nämlich
mir der auf die Linke gelegten Rechten und nahm sie direkt mit dem
Mund von der Hand auf, abgesehen von den Fällen, wo man die Hostie
mit nach Hause nahm.

6. Der Wechsel zum Kommunionempfang mit dem Mund ist von der
ganzen Kirche zu einer nicht mit letzter Gewißheit zu bestimmenden
Zeit vollzogen worden, jedenfalls nach dem Ende der Väterzeit und im
wesentlichen wohl vor dem ersten Jahrtausendwechsel. Diese Entschei-
dung der Kirche und ihre mutmaßlichen Gründe sollte auch in der heu-
tigen Diskussion der Sache berücksichtigt werden.

7. Die Berufung auf Privatoffenbarungen als Argumente in der Diskus-
sion ist unzulässig, da sie weder lehramtlichen Charakter tragen, noch
für irgendeinen Gläubigen bindend sind.

8. Hilfreich könnte dagegen der Blick auf die Praxis der anderen Kirchen
(also der Ostkirchen) sein.

9. Das zuvor Gesagte gilt, mutatis mutandis, auch für die Zelebrations-
richtung.

10. Damit ist vorerst alles zum Thema gesagt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Der Paderborner Dom ist bisher die einzige Kirche in Deutschland die ich gesehen habe, die auf Munkommunion ausgelegt ist. Der Priester steht dort nämlich im Altarbereich und vor dem Alterbereich ist ein Holzgerüst, auf dem man sich zur Kommunion hinknien kann. In allen anderen Kirchen gibt es kein Holzgerüst vor dem Altarbereich, weshalb die Priester sich vor dem Altarbereich hinstellen und so dem Kommunizierenden bei der Munkommunion nur eine Verrenkung im stehen übrigbleibt, damit der Priester die Kommunion in den Mund legen kann.
Durch diese Kirchenbaupraxis werden in Deutschland Mundkommunionpraktizierende von vornherein ausgeschlossen bzw. gar nicht erst in die Kirchengestaltung eingeplant.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

In Paderborn kenne ich mich nicht so aus, aber geh mal in den Dom zu Münster oder in unsere Lambertiikirche oder in die Herz-Jesu-Kirche oder ...

Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Paderborner Dom ist bisher die einzige Kirche in Deutschland die ich gesehen habe, die auf Munkommunion ausgelegt ist. Der Priester steht dort nämlich im Altarbereich und vor dem Alterbereich ist ein Holzgerüst, auf dem man sich zur Kommunion hinknien kann. In allen anderen Kirchen gibt es kein Holzgerüst vor dem Altarbereich, ...
carpe diem - Nutze den Tag !

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Beitrag von iustus »

Pit hat geschrieben:In Paderborn kenne ich mich nicht so aus, aber geh mal in den Dom zu Münster oder in unsere Lambertiikirche oder in die Herz-Jesu-Kirche oder ...

Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Paderborner Dom ist bisher die einzige Kirche in Deutschland die ich gesehen habe, die auf Munkommunion ausgelegt ist. Der Priester steht dort nämlich im Altarbereich und vor dem Alterbereich ist ein Holzgerüst, auf dem man sich zur Kommunion hinknien kann. In allen anderen Kirchen gibt es kein Holzgerüst vor dem Altarbereich, ...

Bis vor Kurzem konntest Du auch noch ins Freiburger Münster gehen...

Kommunionbänke in regem Gebrauch findest Du auch im Kölner Dom. :jump:

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Beitrag von anneke6 »

Fein. Ich wollte schon immer mal nach Köln. :)

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Beitrag von iustus »

anneke6 hat geschrieben:Fein. Ich wollte schon immer mal nach Köln. :)
Wenn Du schonmal da bist, schau auch hier vorbei:

http://www.kupfergasse.de/

und hier:

http://www.maria-hilf-koeln.de/

Auch dort werden die Kommunionbänke rege genutzt. ;)

Raphaela
Beiträge: 5452
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Beitrag von Raphaela »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Paderborner Dom ist bisher die einzige Kirche in Deutschland die ich gesehen habe, die auf Munkommunion ausgelegt ist. Der Priester steht dort nämlich im Altarbereich und vor dem Alterbereich ist ein Holzgerüst, auf dem man sich zur Kommunion hinknien kann. In allen anderen Kirchen gibt es kein Holzgerüst vor dem Altarbereich, weshalb die Priester sich vor dem Altarbereich hinstellen und so dem Kommunizierenden bei der Munkommunion nur eine Verrenkung im stehen übrigbleibt, damit der Priester die Kommunion in den Mund legen kann.
Durch diese Kirchenbaupraxis werden in Deutschland Mundkommunionpraktizierende von vornherein ausgeschlossen bzw. gar nicht erst in die Kirchengestaltung eingeplant.
Ich kenne den Dom in PB auch, weil ich nicht nur am Wochenende, sondern auch unter der Woche dort in die Messe geht.
Geh mal in die Krypta, da ist kein Holzgerüst. - Und schau dir mal die Priester an, die dann manchmal nur so nebenbei den knieenden Gläubigen die Mundkommunion geben.
Es gibt auch noch andere Kirchen, die so konzipiert sind, dass man dort knieen kann, z. B. im Münsterland in Ottmarsbochlolt

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Wie stellt sich die Kirche in Deutschland denn den Prozess der Munkommunion vor, wenn keine Mundkommunionknieholzbänke vor den Altälern aufgestellt werden?
In Deutschland werden die Gottesdienstbesucher von vornherein genötigt die Kommunion unehrenhaft entgegenzunehmen oder eben im stehen Verrenkungen zu tätigen, damit der Priester die Kommunion in den Mund legen kann.
Doch seit dem unkatholischen Fenstereinsatz im Kölner Dom, weiß ich ja, dass für die bauliche Austattung der Kirche nicht der Bischof sondern antikirchliche Klüngel zuständig sind und in diesem Fall, nimmt dieser antikirchliche Klüngel durch gesteuerte Kirchenausstattung Einfluss auf die Glaubensausübung.

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Ich erinnere an dieser Stelle nochmals an dieses Posting von Robert, das bitte von allen Beteiligten hier zu respektieren ist.
"Unehrenhaft" ist wirklich kein passendes Wort!
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
1. Die Kirche von Rom erlaubt im reformierten lateinischen Ritus heute
sowohl den Empfang des heiligsten Sakraments durch die Gläubigen
mit der Hand als auch unmittelbar mit dem Mund.

2. Der Empfang mit der Hand ist eine in manchen Ländern nach dem
Vaticanum II und nach dem Erlaß des neuen Meßbuchs durch Pauls VI.
eingeführte Neuerung. Es handelt sich jedoch weder um eine vom ge-
nannten Konzil noch vom Meßbuch Pauls VI. selbst eingeführte Neue-
rung, sondern um eine ursprünglich gegen die Vorschriften eingerissene,
nachträglich vom Lehramt gebilligte.

3. Diskussionen über die würdigere und angemessenere Form sind legi-
tim, solange nicht die generelle Berechtigung beider in Frage gestellt wird.

4. Unwürdigkeit ist bei beiden Formen möglich, die Gefahren und die
Möglichkeiten des Mißbrauchs scheinen bei der Form des Kommunion-
empfangs mit der Hand allerdings größer zu sein, zumal bei Messen mit
einer sehr großen Zahl von Kommunikanten.

5. Der Kommunionempfang mit der Hand ist zweifellos die ursprüngli-
che Form in der Kirche, allerdings anders vollzogen als bei der gegenwär-
tig fast immer praktizierten Weise; man empfing die Hostie einst nämlich
mir der auf die Linke gelegten Rechten und nahm sie direkt mit dem
Mund von der Hand auf, abgesehen von den Fällen, wo man die Hostie
mit nach Hause nahm.

6. Der Wechsel zum Kommunionempfang mit dem Mund ist von der
ganzen Kirche zu einer nicht mit letzter Gewißheit zu bestimmenden
Zeit vollzogen worden, jedenfalls nach dem Ende der Väterzeit und im
wesentlichen wohl vor dem ersten Jahrtausendwechsel. Diese Entschei-
dung der Kirche und ihre mutmaßlichen Gründe sollte auch in der heu-
tigen Diskussion der Sache berücksichtigt werden.

7. Die Berufung auf Privatoffenbarungen als Argumente in der Diskus-
sion ist unzulässig, da sie weder lehramtlichen Charakter tragen, noch
für irgendeinen Gläubigen bindend sind.

8. Hilfreich könnte dagegen der Blick auf die Praxis der anderen Kirchen
(also der Ostkirchen) sein.

9. Das zuvor Gesagte gilt, mutatis mutandis, auch für die Zelebrations-
richtung.

10. Damit ist vorerst alles zum Thema gesagt.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Benutzeravatar
Morgenrot1
Beiträge: 21
Registriert: Montag 18. Juni 2007, 09:50

Beitrag von Morgenrot1 »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Wie stellt sich die Kirche in Deutschland denn den Prozess der Munkommunion vor, wenn keine Mundkommunionknieholzbänke vor den Altälern aufgestellt werden?
In Deutschland werden die Gottesdienstbesucher von vornherein genötigt die Kommunion unehrenhaft entgegenzunehmen oder eben im stehen Verrenkungen zu tätigen, damit der Priester die Kommunion in den Mund legen kann.
Doch seit dem unkatholischen Fenstereinsatz im Kölner Dom, weiß ich ja, dass für die bauliche Austattung der Kirche nicht der Bischof sondern antikirchliche Klüngel zuständig sind und in diesem Fall, nimmt dieser antikirchliche Klüngel durch gesteuerte Kirchenausstattung Einfluss auf die Glaubensausübung.
Ich habe das besagte Fenster im Kölner Dom schon einige Male gesehen (musste es erst suchen) und finde nicht, dass es die "Glaubensausübung" beeinflussen kann.
Der KD ist sehr reich ausgestattet mit vielen anderen Fenstern, die auch Beachtung finden sollten.

Aber sagst Du denn dazu?
Bild

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Ecce Homo stößt sich an diesem, von Knecht Ruprecht eingestelltem Text:
In Deutschland werden die Gottesdienstbesucher von vornherein genötigt die Kommunion unehrenhaft entgegenzunehmen oder eben im stehen Verrenkungen zu tätigen, damit der Priester die Kommunion in den Mund legen kann. ....
....und sie fügt hierbei einen Ketelhohnschen Beitrag bei.

Ich unterstütze hiermit die Aussage Knecht Ruprechts und verweise ausdrücklich auf folgendes Zitat von Robert Ketelhohn aus o. a. Beitrag:
4. Unwürdigkeit ist bei beiden Formen möglich, die Gefahren und die Möglichkeiten des Mißbrauchs scheinen bei der Form des Kommunionempfangs mit der Hand allerdings größer zu sein, zumal bei Messen mit einer sehr großen Zahl von Kommunikanten.
Darum geht es nämlich, wenn von Unwürdigkeit gesprochen wird.

Da können alle Bischofskonferenzen weltweit die Handkommunion zulassen, ich betrachte diese nichtsdestotrotz als unangebracht, vor allem im Hinblick auf die Art und Weise der scheinbar eigenmächtigen und nahezu (?) erzwungenen Zulassung durch den damaligen Papst Paul VI. ( zum besseren Verständnis: dieser Papst wurde anscheinend hierzu gezwungen, nachdem angeblich faktisch die Handkommunion schon an vielen Orten üblich war, diese 'nachträglich' zu genehmigen) und vor allen Dingen betrachte ich die Handkommunion grundsätzlich als weniger würdig und der Heiligkeit unseres Herrn angemessen, als die Mundkommunion.

Dass Dir das nicht passt, Ecde Homo, weiß ich seit einiger Zeit. Warum Du aber bei Usern mit einer anderen Auffassung als Du durch ein Zitat von Robert Ketehlhohn Druck verursachen willst, scheint mir eine ziemlich fragwürdige Art und Weise, ein Dir nicht genehmes Thema abzuwürgen.
Bei allem Respekt Dir gegenüber, aber so geht es auch nicht.
Denn logische Konsequenz wäre, dass, wenn die Handkommunion größere Gefahren und Möglichkeiten des Mißbrauchs in sich birgt, die Bischöfe schon allein deshalb diese Art des Kommunionempfangs so schnell wie möglich wieder abschaffen müßten. Sie tun es nicht und das hat seine Gründe.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

Da können alle Bischofskonferenzen weltweit die Handkommunion zulassen, ich betrachte diese nichtsdestotrotz als unangebracht, vor allem im Hinblick auf die Art und Weise der scheinbar eigenmächtigen und nahezu (?) erzwungenen Zulassung durch den damaligen Papst Paul VI. ( zum besseren Verständnis: dieser Papst wurde anscheinend hierzu gezwungen, nachdem angeblich faktisch die Handkommunion schon an vielen Orten üblich war, diese 'nachträglich' zu genehmigen) und vor allen Dingen betrachte ich die Handkommunion grundsätzlich als weniger würdig und der Heiligkeit unseres Herrn angemessen, als die Mundkommunion.


Da werden die Grundsätzlichen Fragen berührt.

ad 1) Unltramontanismus: Ist der Papst Überbischof oder ist der Bischof von XY noch Herr im eigenen Haus. Man muß wohl sagen der Bischof ist Herr im eigenen Haus und der Papst kein Überbischof. Das der Papst seit dem letzten Jahdt. besonders unter JP II. teilweise massiv in Belange der Diözesen eingreift, ist etwas was in der Tradition unbegründbar ist.

ad 2) Ist der Glaube der Kirche von Rom abhängig? Nö, der Glaube der Kriche betrifft alle, auch den Nichtgweichten, und nachdem es sich beim stehen/knien/Hand/Mund keinerlei depositum fidei ist ist es normale menschliche TRadition und die wird nicht von Rom verordnet sonder kommt von selbst.

ad 3) Kategorieinteilung Würdig und Unwürdig
Um mal alles wiederzukauen, ich finde es Vermessen und eine Anmaßung wenn jemand es wagt die Form des Eucharistieempfangs zu geißeln. Nicht nur weil niemand ins innere von Hans, Resi und Olga sehen kann sondern wer seid ihr das ihr es wagt die Kirche selbst anzugreifen. War ein Basilius ein unwürdiger Wurm weil er die Handkomunion betrieb, waren die Autoren der Didache und derern Umkreis durchgeknallte Pasits weil sie nach den Masstäben vieler hier ein Kasperltheater betrieben (Komunion am Tisch sitzend mit Herrenmahl....), waren jene Kirchenväter die sogar das Knien untersagten vom wilden Affen gebissen? Überlegt euch eure Gesielungen, menschliche TRaditin und das sind Frömmigkeitsformen könnt ihr nicht zum Maßstab der Kriche erheben.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

ad_hoc hat geschrieben:Ecce Homo stößt sich an diesem, von Knecht Ruprecht eingestelltem Text:
In Deutschland werden die Gottesdienstbesucher von vornherein genötigt die Kommunion unehrenhaft entgegenzunehmen oder eben im stehen Verrenkungen zu tätigen, damit der Priester die Kommunion in den Mund legen kann. ....
....und sie fügt hierbei einen Ketelhohnschen Beitrag bei.

Ich unterstütze hiermit die Aussage Knecht Ruprechts und verweise ausdrücklich auf folgendes Zitat von Robert Ketelhohn aus o. a. Beitrag:
4. Unwürdigkeit ist bei beiden Formen möglich, die Gefahren und die Möglichkeiten des Mißbrauchs scheinen bei der Form des Kommunionempfangs mit der Hand allerdings größer zu sein, zumal bei Messen mit einer sehr großen Zahl von Kommunikanten.
Darum geht es nämlich, wenn von Unwürdigkeit gesprochen wird.

Da können alle Bischofskonferenzen weltweit die Handkommunion zulassen, ich betrachte diese nichtsdestotrotz als unangebracht, vor allem im Hinblick auf die Art und Weise der scheinbar eigenmächtigen und nahezu (?) erzwungenen Zulassung durch den damaligen Papst Paul VI. ( zum besseren Verständnis: dieser Papst wurde anscheinend hierzu gezwungen, nachdem angeblich faktisch die Handkommunion schon an vielen Orten üblich war, diese 'nachträglich' zu genehmigen) und vor allen Dingen betrachte ich die Handkommunion grundsätzlich als weniger würdig und der Heiligkeit unseres Herrn angemessen, als die Mundkommunion.

Dass Dir das nicht passt, Ecde Homo, weiß ich seit einiger Zeit. Warum Du aber bei Usern mit einer anderen Auffassung als Du durch ein Zitat von Robert Ketehlhohn Druck verursachen willst, scheint mir eine ziemlich fragwürdige Art und Weise, ein Dir nicht genehmes Thema abzuwürgen.
Bei allem Respekt Dir gegenüber, aber so geht es auch nicht.
Denn logische Konsequenz wäre, dass, wenn die Handkommunion größere Gefahren und Möglichkeiten des Mißbrauchs in sich birgt, die Bischöfe schon allein deshalb diese Art des Kommunionempfangs so schnell wie möglich wieder abschaffen müßten. Sie tun es nicht und das hat seine Gründe.

Gruß, ad_hoc
ad hoc - Knecht sprach von "unehrenhaft" - wo kommt dies in dem Zitat vor?
Dass wir in diesem Punkt verschiedener Meinung sind, weiß ich schon lange... aber jeder schaue da auf sich und seine eigene Praxis...solange wir uns beide auf dem Boden der Kirche bewegen...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

faxe

Beitrag von faxe »

FioreGraz hat geschrieben:… am Tisch sitzend …
Düses üst wuhl öher oin Onochrunüsmus, Hörr Fiure.

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Beitrag von iustus »

FioreGraz hat geschrieben: Da werden die Grundsätzlichen Fragen berührt.

ad 1) Unltramontanismus: Ist der Papst Überbischof oder ist der Bischof von XY noch Herr im eigenen Haus. Man muß wohl sagen der Bischof ist Herr im eigenen Haus und der Papst kein Überbischof. Das der Papst seit dem letzten Jahdt. besonders unter JP II. teilweise massiv in Belange der Diözesen eingreift, ist etwas was in der Tradition unbegründbar ist.
Das Zweite Vatikanische Konzil in Lumen Gentium, 22:
Die Ordnung der Bischöfe aber, die dem Kollegium der Apostel im Lehr- und Hirtenamt nachfolgt, ja, in welcher die Körperschaft der Apostel immerfort weiter besteht, ist gemeinsam mit ihrem Haupt, dem Bischof von Rom, und niemals ohne dieses Haupt, gleichfalls Träger der höchsten und vollen Gewalt über die ganze Kirche. Diese Gewalt kann nur unter Zustimmung des Bischofs von Rom ausgeübt werden. Der Herr hat allein Simon zum Fels und Schlüsselträger der Kirche bestellt (vgl. Mt 16,18-19) und ihn als Hirten seiner ganzen Herde eingesetzt (vgl. Joh 21,15 ff). Es steht aber fest, daß jenes Binde- und Löseamt, welches dem Petrus verliehen wurde (Mt 16,19), auch dem mit seinem Haupt verbundenen Apostelkollegium zugeteilt worden ist (Mt 18,18; 28,16-20). Insofern dieses Kollegium aus vielen zusammengesetzt ist, stellt es die Vielfalt und Universalität des Gottesvolkes, insofern es unter einem Haupt versammelt ist, die Einheit der Herde Christi dar. In diesem Kollegium wirken die Bischöfe, unter treuer Wahrung des primatialen Vorrangs ihres Hauptes, in eigener Vollmacht zum Besten ihrer Gläubigen, ja der ganzen Kirche, deren organische Struktur und Eintracht der Heilige Geist immerfort stärkt.

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Wenn ich an Ecce Homo Kritik übe, dann bereitet mir dies Schmerzen, weil ich Ecce Homo sehr schätze.

FioreGraz wirft sich und die Leser seiner Beiträge abwechselnd in die Luft und dann aber auch wieder in die gefüllten Wassertröge.
Ich habe selten jemanden erlebt, der so zwiespältig in seinen religiösen Auffassungen/Selbsterkenntnissen ist.

Seine Aufgabe, so vermute ich mal, ist es, auf dem Forum für Leben und Kontrapunkte zu sorgen. Ich bestätige gerne, dass er diese Aufgabe als Moderator erfüllt, nicht zur größeren intellektuellen und spirituellen Bereicherung der User, aber auch das andere....Kontrapunkte und so.... ist sicher nicht unwichtig.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

Diese Gewalt kann nur unter Zustimmung des Bischofs von Rom ausgeübt werden. Der Herr hat allein Simon zum Fels und Schlüsselträger der Kirche bestellt (vgl. Mt 16,18-19) und ihn als Hirten seiner ganzen Herde eingesetzt (vgl. Joh 21,15 ff).
Das betrifft Handlungen der Übereinstimmung, der Bischof bedarf aber in Belangen seiner Diözesen sofern sie nicht Gesamtkirchliche Dinge betreffen grundsätzlich keiner "Absegnung" Roms. Der Papst ist Bischof der Diözese Roms und kein "Überbischof" oder gibts seit neuesten eine Papstweihe ist mir da was entgangen? Dem Papst obliegt es die Gesamtkirchliche Einheit zu wahren und im Ernstfall einzugreifen, nicht im Regelfall. Das sie die Vorangstellung des Bischofs von Rom wahren ist auch logisch, der Bischof von Bumsdinuckl kann der Gesamtkirche keine Vorschriften machen. Für Gesamtkirchliche Belange ist und bleibt Rom oder ein Konzil zuständig, für den Rest gilt der Bischof. Das ganze kommt auch in "Orientalium Ecclesiarum" gut zum Ausdruck, bezüglich der Rechte der Patriarchen.
In Lumen Gentium ist sehr stark die "Patriachale Gewalt" des Papstes über den Westen hineingemanscht worden, wodurch eben dieser fatale ultramontanistische Eindruck eines Überbischofs entstehen kann wäre da nicht LG 27

"....Diese Gewalt, die sie im Namen Christi persönlich ausüben, kommt ihnen als eigene, ordentliche und unmittelbare Gewalt zu, auch wenn ihr Vollzug letztlich von der höchsten kirchlichen Autorität geregelt wird und im Hinblick auf den Nutzen der Kirche oder der Gläubigen mit bestimmten Grenzen umschrieben werden kann. Kraft dieser Gewalt haben die Bischöfe das heilige Recht und vor dem Herrn die Pflicht, Gesetze für ihre Untergebenen zu erlassen, Urteile zu fällen und alles, was zur Ordnung des Gottesdienstes und des Apostolats gehört, zu regeln. Ihnen ist das Hirtenamt, das heißt die beständige tägliche Sorge für ihre Schafe, im vollen Umfang anvertraut. Sie sind nicht als Stellvertreter der Bischöfe von Rom zu verstehen, denn sie haben eine ihnen eigene Gewalt inne und heißen in voller Wahrheit Vorsteher des Volkes, das sie leiten..."

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Benutzeravatar
Renata
Beiträge: 158
Registriert: Freitag 31. Oktober 2003, 22:25

Beitrag von Renata »

Leguan hat geschrieben: Ich jedenfalls bin, wie Melody, davon überzeugt, daß die Handkommunion irgendwann wieder abgeschafft wird. Genauso wie Mädchenministranten und sonstiger Unfug, der der Kirche absolut keine guten Früchte gebracht hat.
Ich hoffe immer wieder mal, daß diese Leier (völlig zu Recht) in Vergessenheit gerät. Aber nein, irgendeine emsige Biene muß sie ja wieder ausgraben.

Gleichfalls hoffe ich, daß mir von den Sängern eben dieser dieser Leier einmal schlüssig der Zwiespalt erklärt werden wird, wieso man einerseits so vehement die absolute Treue gegenüber dem Lehramt fordert, sobald dieses Lehramt aber etwas anderes lehrt, als es den Herrschaften gerade paßt, ist der Papst des Teufels und/oder den Einflüsterungen

(bitte eine oder mehrere Antworten aus der Liste ankreuzen)
[ ] eines Drittels der deutschen Bischöfe
[ ] (horribile dictu!) der Feministinnen
[ ] der Freimaurer
[ ] oder auch allem zusammen

erlegen.

Grüße
R.

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

FioreGraz hat geschrieben:
Ihnen ist das Hirtenamt, das heißt die beständige tägliche Sorge für ihre Schafe, im vollen Umfang anvertraut. Sie sind nicht als Stellvertreter der Bischöfe von Rom zu verstehen, denn sie haben eine ihnen eigene Gewalt inne und heißen in voller Wahrheit Vorsteher des Volkes, das sie leiten..."
Leider hat er da nicht Unrecht. Es muß aber auch festgestellt werden, dass sehr viele Bischöfe ihren Aufgaben nicht gerecht werden und genau da ist es die Aufgabe des Papstes, entsprechend einzuschreiten.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Beitrag von iustus »

Es kommt wohl immer darauf an, was fett markiert wird:
"....Diese Gewalt, die sie im Namen Christi persönlich ausüben, kommt ihnen als eigene, ordentliche und unmittelbare Gewalt zu, auch wenn ihr Vollzug letztlich von der höchsten kirchlichen Autorität geregelt wird und im Hinblick auf den Nutzen der Kirche oder der Gläubigen mit bestimmten Grenzen umschrieben werden kann. Kraft dieser Gewalt haben die Bischöfe das heilige Recht und vor dem Herrn die Pflicht, Gesetze für ihre Untergebenen zu erlassen, Urteile zu fällen und alles, was zur Ordnung des Gottesdienstes und des Apostolats gehört, zu regeln. Ihnen ist das Hirtenamt, das heißt die beständige tägliche Sorge für ihre Schafe, im vollen Umfang anvertraut. Sie sind nicht als Stellvertreter der Bischöfe von Rom zu verstehen, denn sie haben eine ihnen eigene Gewalt inne und heißen in voller Wahrheit Vorsteher des Volkes, das sie leiten..."
Aber versuchen wir, die Art und Weise des Kommunionempfangs unter allen Sichtweisen zusammenzubrigen:

Die Bischöfe regeln kraft eigener Gewalt die Art und Weise des Kommunionempfangs, weil diese Regelung sich innerhalb der Grenzen bewegt, die von der höchsten kirchlichen Autorität im Hinblick auf den Nutzen der Kirche oder der Gläubigen umschrieben sind.

Wenn also der Nutzen der Kirche oder der Gläubigen etwas anderes erfordert, kann nach LG die höchste kirchliche Autorität etwas engere Grenzen umschreiben.

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

Wenn also der Nutzen der Kirche oder der Gläubigen etwas anderes erfordert, kann nach LG die höchste kirchliche Autorität etwas engere Grenzen umschreiben.
Nur ist das immer eine starke Gratwanderung, ab wann wirds zentralistische Einheitsregelwut. Gerade bei Frömmigkeitsausformungen die sich historisch und kulturell unterschieden ist das ein meines erachtens ein nicht zu rechtfertigender Eingriff. Das Grundgerüst ist ja da (auch wenns leider immer wieder zu "Ausreißern" kommt), den Rest sollte man auch den Bischöfen und seinen Gläubigen überlassen können.
Leider hat er da nicht Unrecht.
Wenn auch nicht intelektuell :mrgreen:
Es muß aber auch festgestellt werden, dass sehr viele Bischöfe ihren Aufgaben nicht gerecht werden und genau da ist es die Aufgabe des Papstes, entsprechend einzuschreiten.
Daran ist finde ich gerade die päpstliche Überbetonung seit VI schuld (gerade unter JP II) die einen sind "bade Fliagn", die anderen Revoluzer und meinen Rom hat sowieso immer "Unrecht". Es fehlt dem Episkopat entweder an selbständigkeit oder an Verantwortungsgefühl auch im Hinblick der Gesamtkirche (wird der olle in Rom scho Regeln).

LG
Firoe
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Beitrag von iustus »

FioreGraz hat geschrieben:
Wenn also der Nutzen der Kirche oder der Gläubigen etwas anderes erfordert, kann nach LG die höchste kirchliche Autorität etwas engere Grenzen umschreiben.
Nur ist das immer eine starke Gratwanderung, ab wann wirds zentralistische Einheitsregelwut.
Richtig.

Gerade bei Frömmigkeitsausformungen die sich historisch und kulturell unterschieden ist das ein meines erachtens ein nicht zu rechtfertigender Eingriff. Das Grundgerüst ist ja da (auch wenns leider immer wieder zu "Ausreißern" kommt), den Rest sollte man auch den Bischöfen und seinen Gläubigen überlassen können.
Auch da ist was Wahres dran. Nehmen wir z.B. das Stehen. War es in früheren Zeiten Ausdruck des Osterglaubens, Erinnerung an die Auferstehung, so ist es heute Mangel an Demut und Ausdruck der Nichtanbetung (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Offensichtlich wurde das Wesentliche aus meiner knappen und präzisen Aussage überlesen. Darum jetzt noch knapper und präziser;
Ich werde in den allermeisten Kirchen in Deutschland zur Handkommunion genötigt und Nötigung ist ein Straftatbestand.

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7881
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Beitrag von holzi »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Offensichtlich wurde das Wesentliche aus meiner knappen und präzisen Aussage überlesen. Darum jetzt noch knapper und präziser;
Ich werde in den allermeisten Kirchen in Deutschland zur Handkommunion genötigt und Nötigung ist ein Straftatbestand.
Och, du Armer! Ich glaub, die mögen dich nicht?! Mich hat noch nie einer zu Handkommunion genötigt. Wenn ich Mundkommunion haben wollte, hab ich sie bisher immer bekommen.

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

holzi hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Offensichtlich wurde das Wesentliche aus meiner knappen und präzisen Aussage überlesen. Darum jetzt noch knapper und präziser;
Ich werde in den allermeisten Kirchen in Deutschland zur Handkommunion genötigt und Nötigung ist ein Straftatbestand.
Och, du Armer! Ich glaub, die mögen dich nicht?! Mich hat noch nie einer zu Handkommunion genötigt. Wenn ich Mundkommunion haben wollte, hab ich sie bisher immer bekommen.
Natürlich entgehe ich durch Verrenkungen, der versuchten Nötigung zur Handkommunion.
Ich sehe da eine Ungerechtigkeit zwischen auf allen Ebenen auf die Handkommunion ausgerichtete Kommunionsvergabe und einer durch Verrenkungen erkämpften Mundkommunion.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Offensichtlich wurde das Wesentliche aus meiner knappen und präzisen Aussage überlesen. Darum jetzt noch knapper und präziser;
Ich werde in den allermeisten Kirchen in Deutschland zur Handkommunion genötigt und Nötigung ist ein Straftatbestand.
Äh wie das? Gibt dir der Priester die Hostie in die gefalteten Hände? :hmm: :D
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Beitrag von anneke6 »

Ich verstehe nicht, Knecht, wie Du Dich da verrenken mußt. Vielleicht bist Du größer als ich, aber wenn der Priester auf dem Treppchen steht kann er mir eigentlich die Kommunion gut reichen, auch im Stehen (also, wenn ich stehe.)

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Nun, ich weiss nicht, in welche Kirchen Du gehst, aber in den Kirchen, in denen ich bisher war (auf Deutschland bezogen) habe ich immer wieder Menschen gesehen, die Mundkommunion praktizierten und zwar ohne Probleme und irgendwelche Verrenkungen.
Und zur Handkommunion genötigt (!) wird niemand.

Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben: ...
Natürlich entgehe ich durch Verrenkungen, der versuchten Nötigung zur Handkommunion.
Ich sehe da eine Ungerechtigkeit zwischen auf allen Ebenen auf die Handkommunion ausgerichtete Kommunionsvergabe ...
carpe diem - Nutze den Tag !

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Beitrag von iustus »

Pit hat geschrieben:Nun, ich weiss nicht, in welche Kirchen Du gehst, aber in den Kirchen, in denen ich bisher war (auf Deutschland bezogen) habe ich immer wieder Menschen gesehen, die Mundkommunion praktizierten und zwar ohne Probleme und irgendwelche Verrenkungen.
Und zur Handkommunion genötigt (!) wird niemand.

Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben: ...
Natürlich entgehe ich durch Verrenkungen, der versuchten Nötigung zur Handkommunion.
Ich sehe da eine Ungerechtigkeit zwischen auf allen Ebenen auf die Handkommunion ausgerichtete Kommunionsvergabe ...
Zustimmung Pit. Das ist auch meine Erfahrung.

Aber man muss natürlich sagen: Bei der Kommunion im Stehen ist es schlicht egal, ob die Kommunion an der Kommunionbank oder im Stehen vor dem Altarraum gespendet wird. Für den knieenden Empfang sind Kommunionbänke aber eine erhebliche Erleichterung. Durch deren Fehlen wird schon mancher am Knien gehindert (sei es physisch oder nur deshalb, weil manchem von denen, die dennoch knien, vorgeworfen wird, er wolle sich nur selbst darstellen... - ist ja auch schon theatralisch, dieses Auf-den-blanken-Boden-knien). :hmm:

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema