Mund- und Handkommunion II

Allgemein Katholisches.
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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Leguan hat geschrieben:
monsieur moi hat geschrieben:So war das ja auch nicht gemeint.
Wenn ich diese Haltung wirklich hätte, wär ich gar nicht erst katholisch geworden.
Natürlich ist doch ein würdevoller Umgang mit der Kommunion wichtig.
Es ist so gemeint, dass später am jüngsten Tag mit Sicherheit nicht unterschieden wird: "Du hast die Kommunion mit dem Mund empfangen, du bekommst das ewige leben".... "Du hast sie mit der Hand empfangen, tja, da bleibt nichts, als ewige Verdammnis!" So wird das bestimmt nicht laufen. Und Jesus hat gesagt, die Gesetze seien für den Menschen gemacht, nicht die Menschen für die Gesetze.
Das halte ich für eine falsche herangehensweise an die Sache. Man sollte doch nicht daran denken, werde ich jetzt bestraft oder nicht, und wenn nicht, dann kann man's ja machen.
Es geht auch nicht um Gesetze, sondern um unsere Haltung dem Leib Christi gegenüber.
Ja. Stimmt. Das war jetzt auch absichtlich sehr überspitzt und "einfach" dargestellt.
Ich meinte damit folgendes:
Den Leib Christi würdevoll zu empfangen ist wichtig und recht. Würdevoll kann man die Kommunion natürlich mit dem Mund empfangen, aber eben auch mit der Hand.
Den Leib Christi nicht würdevoll zu behandeln, zu schänden, das ist eine schwere Sünde.
Natürlich wird die Möglichkeit dieser Sünde begünstigt durch die Handkommunion. Aber die Menschen, die ich kenne, empfangen die Kommunion mit aller Ehrerbietung. Handkommunion ist also nicht gleich zu setzen mit schwerer Sünde.
Wenn jetzt irgendjemand sagt, dass man den Leib Christi automatisch schändet, weil man die Partikel der Hostie immer an den Fingern hat nach der Kommunion, dann müssten auch diejenigen, die die Mundkommunion empfangen auf das Zähneputzen verzichten. Denn es werden sich bestimmt noch immer kleine Partikel der Kommunion in den Zähnen befinden. (auch wieder sehr überspitzt)
Ich will hier meine Einstellung keineswegs verallgemeinern, aber für mich hat die Handkommunion eben eher die Assioziation "ich esse", während die Mundkommunion die Assoziation "ich empfange" hat.
Das mag deine persönliche Meinung sein und das akzeptiere ich. Für mich hat halt, bei aller gebotenen Ehre beim Kommunionempfang, beides eine Bedeutung von "ich empfange".
Und mit vor irgendwem toll dastehen hat das bestimmt nichts zu tun. Ich sage mal eher ich umgehe das Problem, daß ich mir damit normalerweise sehr blöd vorkommen würde damit, daß ich zur FSSP gehe.
Das glaube ich dir.
Aber ich hatte halt die Assoziation eines Nachbarn und Schulfreundes von mir, seines Zeichens sehr gläubiger Katholik (was man unter Jugendlichen ja nicht so häufig findet), der zu mir einmal gesagt hatte, man müsse darauf achten, dass man selbst MK betreibt und man solle auch die MK wieder einführen. Als ich ihn darauf hin fragte, ob er sich nicht ein wenig blöd vorkommen würde (wie du sagtest, Leguan), meinte er schlichtweg: "Nö, wieso?".
Aus dem Grund hatte ich diesen Aspekt mit in mein Posting aufgenommen.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Linus hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben: Das ist definitiv eine Möglichkeit. Das Einzige, was man daran auszusetzen haben könnte, ist daß die beiden Gestalten nicht getrennt gereicht werden.
Aber da gibt es wirklich Schlimmeres. Ich habe auch schon oft eine eingetauchte Hostie empfangen (auf die Zunge natürlich!), unf es ist gar nicht so viel anders, wie wenn man aus dem Kelch trinkt. Die Hostie ist bei mir dann sowieso noch drin, die braucht einige Zeit, sich aufzulösen (bzw. zusätzliche Flüssigkeit.)
Warum sollten sie getrennt gereicht werden? Sie gehören ihrem Wesen nach ja eigentlich zusammen. Den Milliliter Alkohol (wenn man jetzt von einer Nicht-wandlung ausgeht) macht keinen Ex-Alki wieder zum Alkoholiker

Zu sub utraque specie mittels Intinctio: Es kommt auf die Qualität der Hostien an. Die, die die eher traditionsorientierten Priester idR verwenden (ganz dünn, weiß, manchmal mit Prägung (Lamm, Kreuz, XP oä) eignen sich dafür eher nicht.(Der Wein wird durch das Brot nicht aufgenommen, er perlt ab) Besser sind da die dickeren bräunlichen Hostien oder am besten: Selbstgemachte kleine Hostien (die verwendet unser H&H Kaplan bei kleinen überschaubaren Gruppen)
Ich bin kein Kirchenhistoriker, aber ich glaube mich zu erinnern (ähnlich wie zu der Zeit, als ich Zeuge des Disputs zwiscshen Cluniazensern und Zisterziensern war :mrgreen: ) daß es deswegen in der frühen Kirche bereits einen Disput gab.
Ich misch mich da nicht ein, mir ist beides recht, zusammen, getrennt, oder nur oder der Gestalt des Brotes, je nachdem, wie es in der Kirche, in der ich bin, üblich ist.
Diese sehr dünnen Hostien wie hier auf dem Bild von Grace Kelly:
http://hallowedground.wordpress.com/200 ... hand-none/
kenne ich persönlich nicht; wenn mir jemals eine gereicht wurde, habe ich es nicht bemerkt. In der PMK haben wir meistens die dicken, braunen verwendet, die ebenfalls auf diesem Blog zu sehen sind.
Der Kommentar darunter ist auf jeden Fall schrecklich: "casually receive into the paw" — empfangen lässig in die Pfote?!
Das ist wieder diese Unterstellung gegenüber solchen, die eine andere (zugelassene) Form des Empfangs praktizieren. :sauer:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Denn es werden sich bestimmt noch immer kleine Partikel der Kommunion in den Zähnen befinden. (auch wieder sehr überspitzt)
:hmm: :nein: Die Hostie wird am Gaumen gebrochen, und geschluckt. Mit den Zähnen oder Zahnzwischenräumen kommt die Hostie (fast) nicht in Berührung. Rumkauen wie mit Kaugummi (am besten gleich mit Kaugummi *ichgehspeiben*) ist nicht.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Raphaela hat geschrieben:[quote="Knecht Ruprecht]
Ich wäre dafür, dass die die Handkommunion praktizieren wenn es regnet nach draußen zur ihrer Handkommunion gehen.

Diese Antwort hat überhaupt nichts mit der Frage zu tun. - Wenn bei Regen draußen Messe ist z. B. Massenveranstaltungen, oder wie in den 80ger Jahren der Papst in München, konnte man auch bei Regen ganz gut Handkommunion empfangen.
Ich möchte einfach eine Antwort, die beim Thema bleibt. Warum geht es nicht im Stehen? - Bei der Antwort von dir jetzt war und bin ich nur am Überlegen, was diese Antwort mit meiner Fragestellung zu tun haben soll und komme nicht auf die Lösung. :hmm: -
Bitte gehe einfach ganz sachlich auf die Frage ein
Durch das gezielte Weglassen von Kommunionsbänken werden Gottesdienstbesucher, die die traditionelle Mundkommunion praktizieren beim Kommunionsempfang diskriminiert, weil im Kommunionsprozess dadurch nur die Handkommunion vorgesehen und zu dieser genötigt wird.
Erst durch energisches Entgegenwirken und körperliche Verrenkungen im stehen können die Gottesdienstbesucher die die traditionelle Mundkommunion praktizieren, ihr traditionelles Anrecht auf die Mundkommunion erzwingen.

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Renata
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Beitrag von Renata »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Durch das gezielte Weglassen von Kommunionsbänken werden Gottesdienstbesucher, die die traditionelle Mundkommunion praktizieren beim Kommunionsempfang diskriminiert, weil im Kommunionsprozess dadurch nur die Handkommunion vorgesehen und zu dieser genötigt wird.
Erst durch energisches Entgegenwirken und körperliche Verrenkungen im stehen können die Gottesdienstbesucher die die traditionelle Mundkommunion praktizieren, ihr traditionelles Anrecht auf die Mundkommunion erzwingen.
Durch stetes Wiederholen werden diese Aussagen nicht richtiger.

Gruß
R.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Durch das gezielte Weglassen von Kommunionsbänken werden Gottesdienstbesucher, die die traditionelle Mundkommunion praktizieren beim Kommunionsempfang diskriminiert, weil im Kommunionsprozess dadurch nur die Handkommunion vorgesehen und zu dieser genötigt wird.
Erst durch energisches Entgegenwirken und körperliche Verrenkungen im stehen können die Gottesdienstbesucher die die traditionelle Mundkommunion praktizieren, ihr traditionelles Anrecht auf die Mundkommunion erzwingen.
Nicht richtiger, Renata, denn entweder richtig oder falsch, richtiger oder falscher gibt es nicht; aber durch ständige Wiederholung dieses Satzes geht der Inhalt um so schneller in das Langzeitgedächtnis.

Ich stelle mir vor, die Handkommunion wäre nie eingeführt worden und stattdessen gäbe es nur die Mundkommunion, selbstverständlich im Knien und mit Patene.
Was wäre dann? Eine unnütze und unbefriedigende Diskussion weniger.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Was wäre dann? Eine unnütze und unbefriedigende Diskussion weniger.
Glaubst du :mrgreen: Dann würden wir darum diskutieren ob die Patene aus Silber, Gold oder ... sein muß. Wie die Patene zu halten ist. Ob man mit beide beiden Knien am Boden sein muß oder 1 Knie am Boden 1 Fuß abgewinkelt....... Die Frage dürfen Kommunionsbänke gepolster sein wäre sicher auch ein heißer Anwärter und nicht zuletzt die Faltart und Stellung der Hände.

LG
Fiore
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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Knecht Ruprecht hat geschrieben: Erst durch energisches Entgegenwirken und körperliche Verrenkungen im stehen können die Gottesdienstbesucher die die traditionelle Mundkommunion praktizieren, ihr traditionelles Anrecht auf die Mundkommunion erzwingen.
Obwohl ich jetzt noch nicht ganz verstanden hab, wo da die körperlichen Verrenkungen sind.
Bei uns in der Gemeinde knien sich die Leute, die Mundkommunion machen möchten auf den Boden oder eben die unterste Altarstufe. Das läuft eigentlich immer ganz unkompliziert und unproblematisch ab. Manche Leute empfangen die Hostie auch stehend mit dem Mund.
Ich habe eigentlich nicht den Eindruck, dass da irgendjemand genötigt wird oder nur unter Anstrengung die Kommunion so empfangen kann, wie er möchte.


Nebenbei (und einigermaßen unwichtig):
Sicher wird die Hostie nicht gekaut, aber es könnten ja Partikel der Hostie im Mund zurückbleiben.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Stehen bei dir in der Gemeinde die Leute an, oder "fädeln" sie sich vor den Altarstufen auf? Wenn sie anstehen, ist schon der Druck da, möglichst rasch zu sein, beim an den Altarstufen stehen ist es wesentlich einfacher, die Position einzunehmen, in der man kommunizieren möchte.
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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Nein, wir stehen an. Trotzdem knien einige nieder.
Sicher, diese Sache mit dem Druck, schnell weiter zu gehen hab ich jetzt nicht bedacht. Aber ich persönlich seh da auch kein Problem, wenn jemand niederkniet und etwas länger für die Kommunion braucht. Ich hab ja Zeit.
Der Priester, oder derjenige, der die Kommunion austeilt, steht bei uns immer auf der untersten Altarstufe (die ist sehr lang gezogen, daher kann man da auch problemlos mit drauf knien).
Das ist aber auch kein Problem, dass man dann ansteht. Die Kommunion ist ja eine andächtige Handlung, und wenn man zur Kommunion geht, kann/sollte man die Zeit in der man ansteht ja auch nutzen, noch ein wenig in sich zu gehen.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Die Nötigung zur Handkommunion ist in den Kirchen in Deutschland voll automatisiert, natürlich steht der Priester nicht auf dem altar, wenn keine Mundkommunion aufgrund des gezielten weglassens einer Kommunionsbank vorgesehen ist.
Die Priester in Deutschland stellen weit ab vom Altar, damit die Nötigung zur Handkommunion nicht ins stocken kommt.

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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Was hat denn die Entfernung zum Altar mit der (angeblichen) Nötigung zur Handkommunion zu tun. Man kann doch auch ohne Kommunionbänke die Mundkommunion empfangen, egal ob man nun 2 Meter näher am Altar ist, oder nicht.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Die Nötigung zur Handkommunion baut zum größten Teil auf das nicht vorhanden sein von Kommunionsbänken auf.
Die darauf aufbauenden Sachverhalte, dass sich der Priester zum Kommunionsausteilen und der Nötigungzur Handkommunion vom Altarpodium entfernt ist ein kleiner Fisch dagegen.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Du bist vielleicht eine Heulsuse. :roll:
If only closed minds came with closed mouths.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Für mich sind das alles Vorwände. Wenn jemand MK machen will, dann kann er das tun.
Und soll er das auch tun.
Mach ich ja auch - egal, ob da eine Kommunionbank ist oder nicht. Was stört mich das? Und wenn ich - als Gehbehinderte! - mit den Beinen so Problemen habe, dass ich ohne Kommunionbank nicht knien kann, dann rufe ich den Pfarrer vorher an, damit er darauf vorbereitet ist, dass ich mich einfach in die erste Bank knie und er mir die Kommunion dort reicht - so what?

Da geht man kein Risiko ein...

Was ist eigentlich dein Problem, Knecht? :roll:
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Gestern um 19.00 Uhr lief im Bayer. Fernsehen eine Dokumentation über den Wallfahrtsort Neukirchen beim Heiligen Blut. Gezeigt wurde u.a. eine grenzüberschreitende Wallfahrt aus Tschechien und ein Ausschnitt just zur Kommunion des Wallfahrtsgottesdienstes. Die Wallfahrer aus Tschechien begehrten fast alle die Mundkommunion. Da wurde weder jemand zur Handkommunion "genötigt" noch musste irgendjemand der Beteiligten "Verrenkungen" machen.

Ich halte die Einwände für sehr künstlich, denn meines Erachtens gibt es da überhaupt keine Probleme. Die einen machen eben den Mund auf, die anderen halten die Hand hin.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Du hast vergessen: Die einen knien, die anderen stehen...
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Ecce Homo hat geschrieben:Du hast vergessen: Die einen knien, die anderen stehen...
In dem genannten Filmbeitrag haben alle im Stehen die Kommunion empfangen. Aber allgemein hast Du natürlich recht.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Du hast vergessen: Die einen knien, die anderen stehen...
In dem genannten Filmbeitrag haben alle im Stehen die Kommunion empfangen. Aber allgemein hast Du natürlich recht.
Ich meinte es auch allgemein... ;)
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iustus
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Beitrag von iustus »

Ecce Homo hat geschrieben:Du hast vergessen: Die einen knien, die anderen stehen...
Jetzt muss ich doch wieder ein bißchen bremsen. Es gehört schon etwas Mut dazu, sich bei Kommunionausteilung in einer Reihe hinzuknien, möglicherweise sogar auf den blanken Boden, und dann wieder aufzustehen, so den ganzen Verkehr aufzuhalten und das Gerede auszuhalten, man wolle nur toll dastehen.

Und selbstverständlich hält in den Augen der meisten Gemeindemitglieder nur überflüssig den Verkehr auf. In meiner Heimatgemeinde wurde nach dem Konzil der Gemeinde gelehrt, der Kommunikant solle nach dem Empfang auf die Hand einen Schritt zur Seite gehen und dann die Hostie in den Mund führen (und nicht vor dem Kommunionspender), denn dann kann schon der nächste dran.

Aus diesem Grund ist die Benutzung von Kommunionbänken oder Altarstufen und der Kommunionempfang nebeneinander wesentlich vorzuziehen.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

iustus hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Du hast vergessen: Die einen knien, die anderen stehen...
Jetzt muss ich doch wieder ein bißchen bremsen. Es gehört schon etwas Mut dazu, sich bei Kommunionausteilung in einer Reihe hinzuknien, möglicherweise sogar auf den blanken Boden, und dann wieder aufzustehen, so den ganzen Verkehr aufzuhalten und das Gerede auszuhalten, man wolle nur toll dastehen.
Was ist da "Mut" dran? Wenn ich das machen will, weil es mir darum geht, ihn zu empfangen, dann werde ich es machen - und zwar ohne jeglichen Gedanken an das, was andere denken - oder dass ich vielleicht eventuell unter Umständen irgendwie bestimmt den "Verkehr aufhalte". Weil dann geht es nämlich wirklich nicht drum, was andere denken...
iustus hat geschrieben:Und selbstverständlich hält in den Augen der meisten Gemeindemitglieder nur überflüssig den Verkehr auf. In meiner Heimatgemeinde wurde nach dem Konzil der Gemeinde gelehrt, der Kommunikant solle nach dem Empfang auf die Hand einen Schritt zur Seite gehen und dann die Hostie in den Mund führen (und nicht vor dem Kommunionspender), denn dann kann schon der nächste dran.
Weißt du, was es mir ist, was andere darüber denken, wie ich kommuniziere?
iustus hat geschrieben:Aus diesem Grund ist die Benutzung von Kommunionbänken oder Altarstufen und der Kommunionempfang nebeneinander wesentlich vorzuziehen.
Relativ. Alles relativ...
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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Ecce Homo hat geschrieben:Für mich sind das alles Vorwände. Wenn jemand MK machen will, dann kann er das tun.
Und soll er das auch tun.
Darauf wollte ich hinaus. Wenn jemand das machen will, ist es auch möglich. Das seh ich doch jeden Sonntag. (Zumindestens dann, wenn ich als Messdiener während der Kommunion vorn sitze und es sehen kann).
Und es scheint wirklich bei uns nicht so zu sein, dass die Leute, die MK machen wollen daran gehindert oder diskriminiert werden...

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Sagen wir es mal ehrlich: Wenn sich jemand "diskriminiert" fühlen will, dann fühlt man sich eben so... :mrgreen: ;D
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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

*lach* Jo.

Was mir gerade auffällt:
In meiner Heimatgemeinde wurde nach dem Konzil der Gemeinde gelehrt, der Kommunikant solle nach dem Empfang auf die Hand einen Schritt zur Seite gehen und dann die Hostie in den Mund führen (und nicht vor dem Kommunionspender), denn dann kann schon der nächste dran.
Das finde ich aber auch nicht richtig. Schließlich ist, nach dem KKK, jedem die Möglichkeit gegeben, zu kommunizieren, wie er will, egal ob MK oder HK.
Außerdem ist die Kommunion ein andächtiger Akt und keine Handlung, die man möglichst schnell über die Bühne gebracht haben sollte.
Naja. In meiner Gemeinde ist das anders. Da hat jeder Gelegenheit, nach Herzenslust zu kommunizieren.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ich würde immer "nach Herzenslust" (im wahrsten Sinne des Wortes!) kommunizieren - mir niemals was vorschreiben lassen... solange man sich im kirchlichen Rahmen befindet, ist dem nichts entgegenzusetzen...
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Nach der Mundkommunio geht`s wieder an den Platz zurück. Nicht selten muss man sich durch die in der Schange stehenden Menschen durchkämpfen, um in seine Reihe zu kommen. Anschließend wird sich auf seinem Platz hingekniet schnell das Vater Unser durchgerattert und dann beginnt der Wunschzettel, ist aber eh immer der Selbe. Die Kommunion ist also fast wie Weihnachten. 8) Wenn man mit seinem Wunschzettel fertig ist und seinen Abschluss gemacht hat, ist auch die Kommunion im Mund nicht mehr vorhanden und der Kaugummi kann wieder in den Mund gesteckt werden. Als junger Mensch achtet man natürlich auf frischen Atem.

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Beitrag von Pit »

Was auch vollkommen in Ordnung ist,denn zum Einen sagt die Kirche unmissverständlich, daß beide (!) Formen möglich sind, zum Anderen wird niemand daran gehindert, Mundkommunion zu praktizieren.
Zumindest habe ich es hierzulande noch nirgends erlebt,

Gruß, Pit
Ecce Homo hat geschrieben:Ich würde immer "nach Herzenslust" (im wahrsten Sinne des Wortes!) kommunizieren - mir niemals was vorschreiben lassen... solange man sich im kirchlichen Rahmen befindet, ist dem nichts entgegenzusetzen...
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Beitrag von Pit »

Ich verstehe Dich nicht ganz?
Was meinst Du mit "Wunschzettel" und warum "ratterst" Du das Vater-Unser?

Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben: ...
schnell das Vater Unser durchgerattert und dann beginnt der Wunschzettel, ...
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pit hat geschrieben:Was auch vollkommen in Ordnung ist,denn zum Einen sagt die Kirche unmissverständlich, daß beide (!) Formen möglich sind, zum Anderen wird niemand daran gehindert, Mundkommunion zu praktizieren.
Zumindest habe ich es hierzulande noch nirgends erlebt,

Gruß, Pit
Ecce Homo hat geschrieben:Ich würde immer "nach Herzenslust" (im wahrsten Sinne des Wortes!) kommunizieren - mir niemals was vorschreiben lassen... solange man sich im kirchlichen Rahmen befindet, ist dem nichts entgegenzusetzen...
In Polen wurde meines Wissens die Handkommunion eingeführt, damit alte & behinderte Menschen eine Erleichterung beim Kommunionsprozess bekommen. Weil das Hinknien zur Mundkommunion usw. ja schon etwas Fitness erfordert. Nicht behinderte & nicht alte Menschen sind nach meiner logischen Zusammenfassung für diese Erleichterung nicht vorgesehen.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pit hat geschrieben:Ich verstehe Dich nicht ganz?
Was meinst Du mit "Wunschzettel" und warum "ratterst" Du das Vater-Unser?

Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben: ...
schnell das Vater Unser durchgerattert und dann beginnt der Wunschzettel, ...
Mein Wunschzettel bleibt natürlich geheim und beim Vater Unser drück ich auf`s Tempo damit ich schneller zum Wunschzettel komme. :mrgreen: :mrgreen:

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo "Knecht",

ich meinte auch nicht, was Du draufschreibst oder Dir wünscht, sondern was Du mit "Wunschzettel" konkret meinst?
Beziehst Du Dich damit auf die Liturgie,besser: auf einen Teil der Liturgie?

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Ich verstehe Dich nicht ganz?
Was meinst Du mit "Wunschzettel" und warum "ratterst" Du das Vater-Unser?

Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben: ...
schnell das Vater Unser durchgerattert und dann beginnt der Wunschzettel, ...
Mein Wunschzettel bleibt natürlich geheim und beim Vater Unser drück ich auf`s Tempo damit ich schneller zum Wunschzettel komme. :mrgreen: :mrgreen:
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Das Wort Wunschzettel erklärt sich doch von selbst. Ich trage meine Wünsche vor.

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