Weissagungen

Allgemein Katholisches.

Glaubst du an Weissagungen

Ja
3
33%
Nein
6
67%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 9

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Tobias
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Registriert: Mittwoch 21. Juni 2006, 19:39
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Weissagungen

Beitrag von Tobias »

Hat jemand schon eimal etwas von den Weissagungen des Malachias gehört. Was ist deren Inhalt?
Amor dei usque ad contemptum sui!

Dies irae, dies illa solvet saeclum in favilla: teste David cum Sybilla.
Quantus tremor es futurus, quando Judex est venturus, cuncta stricte discussurus!

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holzi
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Re: Weissagungen

Beitrag von holzi »

Tobias hat geschrieben:Hat jemand schon eimal etwas von den Weissagungen des Malachias gehört. Was ist deren Inhalt?
Guckst Du im Google, ey!

Ecce Homo
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Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Mit Weissagungen ist es ähnlich wie mit Erscheinungen... man muss sehen, was man draus macht... Für die einen ist es Zufall, für die anderen eine Weissagung, die zugetroffen hat... :hmm: :/

Ich persönlich glaube

an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare, und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserm Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt
unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der aus dem Vater und dem Sohn
angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische
und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe
zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt,

nicht aber an "Weissagungen"...
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Von Weissagungen halte ich grundsätzlich nichts, weil jeder Mensch sie so auslegt , wie er es für richtig hält oder wie es ihm nützlich erscheind. Also bestehen sie nur aus "wenn und könnte."

Ecce Homo
Beiträge: 9540
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Beitrag von Ecce Homo »

Maria Magdalena hat geschrieben:Von Weissagungen halte ich grundsätzlich nichts, weil jeder Mensch sie so auslegt , wie er es für richtig hält oder wie es ihm nützlich erscheind. Also bestehen sie nur aus "wenn und könnte."
So ist es! :ja:
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Tobias
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Beitrag von Tobias »

aber den inhalt weiss keiner oda?
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

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Tobias
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Beitrag von Tobias »

Dankeschön!
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Das große Glaubensbekenntnis hat geschrieben:der gesprochen hat durch die Propheten
An die Weissagungen der Propheten, eines Elia, Jeremiah oder Johannes des Täufers glaube ich schon.

Die Frage, die man sich stellen könnte, ist höchstens, ob nach der Menschwerdung und der Auferstehung Christi noch weitere Weissagungen durch Propheten anzunehmen sein können.
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Robert Ketelhohn
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Pseudo-Malachias

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ein paar kurze Anmerkungen dazu. Erstens. Der Verbleib des angeblichen Originalmanuskripts, 1590 von Abbé Cucherat erstmalig erwähnt, von Arnold de Wyon 1595 publiziert, ist unbekannt. Überprüfbar ist also nichts, wir sind allein auf Cucherats Schrift und auf jene Ausgabe von 1595 verwiesen.

Zweitens. Art der Abfassung und äußere Umstände sprechen für eine Fälschung aus dem Jahr 1590 selbst, mit dem Ziel, die Papstwahl jenes Jahres zu beeinflussen. (Das Motto ex antiquitate urbis deutet auf einen aus Orvieto [‹ Urbs vetus] stammenden Kardinal, der dann allerdings nicht gewählt wurde.)

Drittens. Die These, der Verfasser könne der hl. Philipp Neri sein, entbehrt jeder Grundlage und ist allein von dem Umstand inspiriert, daß Philipp im Jahr der Erstedition der angeblichen Weissagung (1595) verstarb.

Viertens. Die Motti der ausgeführten Päpste bis 1590 orientieren sich ganz überwiegend an sehr vordergründigen, leicht erkennbaren biographischen Merkmalen, was in der Rückschau auch keine Schwierigkeit ist. Ab 1590 werden sie düsterer, „tiefsinniger“ und nur mehr schwer und unter allerlei gedanklichen Verrenkungen den jeweiligen Päpsten zuordenbar. Man muß neben Biographie und Familiennamen auch Kriterien wie Wappen, (vermuteten) Charakter, Statur, Bildung und Interessen, theologische Ausrichtung und lehramtliche Äußerungen heranziehen, ja teils sogar allgemeine Zeitumstände bis hin zu Eigenarten der hauptsächlichen Feinde, um irgendwo die ersehnte Übereinstimmung mit dem Motto der angeblichen Weissagung zu entdecken. Die in diversen Veröffentlichungen präsentierten Interpretationen sind denn auch in vielen Fällen überaus gesucht, nicht selten geradezu falsch, wenn nämlich der Verfasser verfehlten Etymologien aufgesessen ist.

Dafür ein Beispiel: Auf Papst Benedikt XIV. fällt das Motto animal rurale – „ländliches Tier“ (oder „Wesen“). Mein Gewährsmann, der das zu interpretieren sucht, macht den ersten Fehler schon, indem er meint, Benedikt XIV. habe „Marcello Lambertini“ geheißen; in Wahrheit hieß er Prospero Lambertini.

Aber das sei ihm geschenkt. Schlimmer, was er aus dem Namen „Lambertini“ macht: Darin stecke das Wort lamb, also Lamm, mithin das Tier des Papstmottos der Pseudoprophetie. Daß es sich um ein englisches Wort handelt, stört ihn überhaupt nicht. Daß der langobardische Name Lambert, von welchem der italienische Familienname sich herleitet, aus Lantbert zusammengezogen ist, also aus den Bestandteilen „Land-“ und „-bert“, und mit Lämmern folglich nichts zu tun hat, ahnt er vermutlich nicht einmal. Wer weiß, was für Interpretationen herauskämen, wüßte der Mann, was im Vietnamesischen „Lam“ oder im Mandarinchinesischen „Tin“ bedeutet.

Fünftens. Die Liste umfaßt (für die rückwirkend geschriebene, zuordenbare Zeit vor 1590) unterschiedslos mehrere Gegenpäpste, und zwar genau jene (andere nicht), welche einem zeitgenössischen Historiker vom Ende des sechzehnten Jahrhunderts versehentlich in seine Papstliste geraten waren..

Sechstens. Hinweise auf Internet-Fundstellen des Textes werde ich nicht bringen, um derart ungesundes Zeug nicht noch weiter zu verbreiten. Eine zusammenfassende Bewertung bringt z. B. www.attivissimo.net.
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Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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