"Religionsunterricht"?

Allgemein Katholisches.
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Edi
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Beitrag von Edi »

sca hat geschrieben:Soviel zum Thema "Feuer überspringen" - der Religionsunterricht ist heutzutage oft einschläfernd im wahrsten Sinne des Wortes...
Woher solls auch kommen, wenn die Lehrer selber oft nicht überzeugt sind und das Ganze nur als Job machen?

Eine Nachbarin meines Vaters hat einen Sohn, der ev. Relilehrer ist. Sie sagte mir seine Schüler wollen nichts von Gott oder der Bibel hören. Jetzt gibt er ihnen Ökounterricht und probiert das Autofahren mit Alkohol. Da seien die Schüler mit Eifer dabei.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Edi hat geschrieben: Eine Nachbarin meines Vaters hat einen Sohn, der ev. Relilehrer ist. Sie sagte mir seine Schüler wollen nichts von Gott oder der Bibel hören. Jetzt gibt er ihnen Ökounterricht und probiert das Autofahren mit Alkohol. Da seien die Schüler mit Eifer dabei.
Das ist so ziemlich das SChlimmste, was ich bisher gehört habe. OK, ich habe gewusst, dass es teils schlimm ist - aber SO!? :shock:
Das Falscheste, was man machen kann, ist das, was er gemacht hat! :roll: :nein: :/
Edi hat geschrieben: Woher solls auch kommen, wenn die Lehrer selber oft nicht überzeugt sind und das Ganze nur als Job machen?
Leider kriegen viele die Missio, ohne irgendwie was getan zu haben. Irgendwie reicht da ein pfarramtliches Zeugnis und dann läuft es...
Man sollte da ganz strenge Maßstäbe anlegen, wer Religionslehre unterrichten darf und wer nicht.
Wir hatten im Studium sogar einige (nach deren Aussagen - und Verhalten!)Atheisten drin, die jetzt Pastis sind und an GRUNDSCHULEN Religionslehre unterrichten. Eine Katastrophe! :shock:

Ich meine, ich bin froh, wenigstens Dipl. theol. zu sein.
Bei den Lehramtlern muss es noch schlimmer sein - da reichen dann (je nach Schulart, die man anstrebt) teils zwei Seminare und eine Semestralprüfung in einer (in Worten: EINER) theologoischen Disziplin für die fachliche Qualifikation zum Religionslehrer aus... Man kann sich vorstellen, wie viel Energie dann ein Lehramtsstudent auf die Inhalte des Theologiestudiums verwendet...

:shock:
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sca
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Beitrag von sca »

Edi hat geschrieben: Woher solls auch kommen, wenn die Lehrer selber oft nicht überzeugt sind und das Ganze nur als Job machen?
Klar, von nichts kommt nichts.

Umso trauriger, wenn der Lehrer von seinem eigenen Beruf nicht überzeugt ist, denn obendrein tut er sich dann selbst keinen Gefallen damit, wenn er nicht einen Beruf ausübt, der ihm selber taugt. Sowas kann nicht gut gehen, denn was einem selbst nicht liegt, das kann nicht zum Erfolg führen.
Edi hat geschrieben:Eine Nachbarin meines Vaters hat einen Sohn, der ev. Relilehrer ist. Sie sagte mir seine Schüler wollen nichts von Gott oder der Bibel hören. Jetzt gibt er ihnen Ökounterricht und probiert das Autofahren mit Alkohol. Da seien die Schüler mit Eifer dabei.
Tssss..... :P
Auch nicht schlecht!

Wobei das, daß die Schüler nichts von der Bibel hören wollen, sicher nur eine Ausrede ist. Denn wenn man nur das unterrichtet, von dem man glaubt, daß es die Schüler interessiert, dann bleibt oft gar kein Stoff mehr über, denn in einem gewissen Alter interessiert die meisten Kinder fast gar nichts. Generell wird es immer Dinge geben, die einen nicht so sehr interessieren und die trotzdem nützlich sind, obwohl man vielfach erst später draufkommt.
Abgesehen davon, daß ein guter Lehrer in der Lage sein sollte, den Stoff so zu vermitteln, daß er die Schüler auch anspricht.

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Es ist zwar traurig, aber leider doch Realität, daß die Lehrer/in, die sich engagieren sehr schnell " Spießruten" laufen dürfen, weil auch schon seit langen die Oberflächlichkeit in den Schulen einzug gehalten hat.
So kann man sich nur über gute Religionslehrer/in freuen!

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Edi
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Beitrag von Edi »

Ecce Homo hat geschrieben:Das ist so ziemlich das SChlimmste, was ich bisher gehört habe. OK, ich habe gewusst, dass es teils schlimm ist - aber SO!? :shock:
Das Falscheste, was man machen kann, ist das, was er gemacht hat! :roll: :nein: :/
So. Als ich noch im ev. Reliunterricht war und das ist schon einige Jahrzehnte her, da war in einer Parallelklasse ein Relilehrer, der lieber Künstler (Maler) geworden wäre. Aber da die Kunst oft ein brotloser oder brotarmer Beruf ist, ist er eben Pfarrer geworden.Da hat er im Reliunterricht Bilder von van Gogh und andern bekannten grossen Malern gezeigt und besprochen. Sein Kollege war, was ich damals niicht wusste, Anhänger von Bultmann und hat nur Ethik besprochen und wenig vom Glauben. Bei dem haben wir bzw. ich meist geschlafen im Unterricht.
Ich hätte ja grundsätzlich nichts dagegen, wenn auch mal nebenbei ökologische Themen im Reliuntericht behandelt würden, aber doch nicht ausschliesslich.
Als ich aus der ev. Kirche mit etwas über 20 Jahren ausgetreten war, habe ich hernach meine jüngere Schwester auch zum Austritt ermuntert. Damals kamen bei einem Austritt noch die Pfarrer ins Haus und in dem Falle war es genau der Künstlerpfarrer. Ich sehe ihn noch wie heute wie er bei uns im Wohnzimmer stand und mit seinem Autoschlüssel an einer hölzernen Stuhllehne kratzte. Inhaltlich hatte er nichts Wesentliches zu sagen, warum man denn in der Kirche bleiben solle. So wie er sind viele dieser geistlichen Magerpfarrer, wichtig ist nur dass das Gehalt stimmt.
Einer, den ich kenne und der wohl zwar gläubig ist, schleicht als Krankenhauspfarrer im Krankenhaus herum und liest den Kranken aus der Tageslosung vor, nicht einmal ein Gebet spricht er. Ich hatte als ich mal dort war 3 Pfarrer kommen lassen, einen ev. einen kath. und den Losung lesenden. Die andern beiden waren, jeder auf seine Art und Weise, gut, der Losungspfarrer hob sich von beiden sehr negativ ab.

Bei den Katholiken erteilte ein Dekan den Reliunterricht, was da immer dran war, weiss ich natürlich nicht, habe aber mitgekriegt, dass er nach seinem Italienurlaub seinen Schülern immer Lichtbilder über den Urlaub zeigte, wie er am Meer auch mit schönen Mädchen Umgang hatte. Die Vorgesetzten der Kirchen machen schon seit Jahrzehnten nichts dagegen und es soll doch keiner glauben sie wüssten darüber nichts. Die Kirchen nehmen heute jeden, der seine Prüfungen bestanden hat, ob er nun geistlich etwas drauf hat oder nicht.
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Edi hat geschrieben:Die Kirchen nehmen heute jeden, der seine Prüfungen bestanden hat, ob er nun geistlich etwas drauf hat oder nicht.
Nö nicht jeden. Wie man bei Peter Hertel nachlesen kann, wurden in der Schweiz zwei Religionslehrer von ihrem Bischof entfernt, weil sie dem Opus Dei angehörten und Luther als "Irrlehrer" bezeichnet hatten.

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Linus
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Beitrag von Linus »

sca hat geschrieben:Wobei das, daß die Schüler nichts von der Bibel hören wollen, sicher nur eine Ausrede ist.
ich frag mich bloß: erzählt der Mathelehrer auch nix mehr über Algebra, weil die Schüler davon nichtss wissen wollen?
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Linus
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Beitrag von Linus »

Leguan hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Die Kirchen nehmen heute jeden, der seine Prüfungen bestanden hat, ob er nun geistlich etwas drauf hat oder nicht.
Nö nicht jeden. Wie man bei Peter Hertel nachlesen kann, wurden in der Schweiz zwei Religionslehrer von ihrem Bischof entfernt, weil sie dem Opus Dei angehörten und Luther als "Irrlehrer" bezeichnet hatten.
Wenn es protestantische Religionslehrer waren, ist das durchaus verständlich ;)
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ich habe mal eben aus aktuem Anlass den alten Thread zur Ausbildung von Religionslehrern aus der Versenkung geholt... ;)
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sca
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Beitrag von sca »

Linus hat geschrieben:
sca hat geschrieben:Wobei das, daß die Schüler nichts von der Bibel hören wollen, sicher nur eine Ausrede ist.
ich frag mich bloß: erzählt der Mathelehrer auch nix mehr über Algebra, weil die Schüler davon nichts wissen wollen?
Nun, das wäre die logische Konsequenz - aber dem ist nicht so.

Folglich....

:/

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Wie were es mit "Kursen" für Erwachsene bzw. die Eltern der Schüler?
Denn selbst der beste Relilehrer spricht doch nur gegen eine Wand, wenn Zuhause niemand ist mit dem man über das Gehörte reden kann.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Maria Magdalena hat geschrieben:Wie were es mit "Kursen" für Erwachsene bzw. die Eltern der Schüler?
Denn selbst der beste Relilehrer spricht doch nur gegen eine Wand, wenn Zuhause niemand ist mit dem man über das Gehörte reden kann.
Wenn jemand kommt, dann immer! Wer soll diese Kurse halten?
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ja, das ist wahr. Ich bin da insgesamt leider eher pessimistisch. Wo zu
Hause der Glaube nicht vermittelt und gelebt wird, da werden sich Re-
ligionslehrer fast immer vergeblich mühen. Aus demselben Grund ist
übrigens auch die „Jugendkirchen“-Masche für die Katz.

Die Kindheit und Jugend wird so heute für die meisten noch Getauften
zu einer verlorenen Zeit. Erst wenn der „Ernst des Lebens“ beginnt,
dann wird ein kleinerer Teil – voller Wunden und Verletzungen – wie-
der ansprechbar für die Frage nach dem Sinn und nach Gott.

Der einzige Weg – da stimme ich dir zu – könnte darin bestehen, über
die Kinder die Eltern anzusprechen. Aber auch das ist ein hartes Brot.

(Dennoch ist die Mühe nicht umsonst. Wenn von tausend ausgestreu-
ten Samen zwanzig Jahre später einer ausgeht, dann war das aller Mü-
hen wert. Und wenn keiner aufgeht, war es dennoch nicht vergebens:
Keine Arbeit im Weinberg des Herrn geht verloren.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ja, das ist wahr. Ich bin da insgesamt leider eher pessimistisch. Wo zu
Hause der Glaube nicht vermittelt und gelebt wird, da werden sich Re-
ligionslehrer fast immer vergeblich mühen. Aus demselben Grund ist
übrigens auch die „Jugendkirchen“-Masche für die Katz.
Volle Zustimmung! Ich finde es immer wieder erschreckend, dass bei Jugendlichen heute überhaupt keine Kenntnisse über den Glauben mehr vorhanden sind. Ich würde mich für viele Dinge auch als Nichtgläubiger schon aus Gründen der Allgemeinbildung interessieren...

Ich frage mich, gerade auch bei der Wiener Variante der Jugendkirche, wie Jugendliche den Glauben kennenlernen sollen, wenn ihnen eine speziell auf sie zugeschnittene Show geboten wird, und ihnen niemand die "Normalform" (auch mit allen Schwächen) erklärt, bzw. diese sogar von einigen besonders Eifrigen schlechtgemacht wird?

Aber ich will hier nicht wieder die Jugendkirchendebatte lostreten...

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Die Kindheit und Jugend wird so heute für die meisten noch Getauften
zu einer verlorenen Zeit. Erst wenn der „Ernst des Lebens“ beginnt,
dann wird ein kleinerer Teil – voller Wunden und Verletzungen – wie-
der ansprechbar für die Frage nach dem Sinn und nach Gott.
Ja, für diese Gruppe Jugendliche sollte es viel konkretere Angebote geben. Dinge wie Alpha-Kurse oder Cursillos etc. werden leider kaum beworben. Pfarrliche Jugendgruppen kommen oft nicht über ein Beisammenhock-und-Plauder-Niveau hinaus.

Wenn man aber in der Pfarrei (oder auch in einer geistl. Gemeinschaft) Priester, Ordensleute oder kompetente Laien hat, die unmittelbar ansprechbar und überzeugend sind, sieht man sehr schnell, dass sich etwas entwickelt.

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Der einzige Weg – da stimme ich dir zu – könnte darin bestehen, über
die Kinder die Eltern anzusprechen. Aber auch das ist ein hartes Brot.
Diesen Weg sind wir in meiner Dienstpfarrei gegangen. Es hat fast fünf Jahre gedauert, bis wir ca. fünf Mütter nach der Erstkommunion ihrer Kinder zum weiteren Mitwirken in der Gemeinde ermuntern konnten. Aber jetzt geht es laaaaangsam und noch nicht wirklich sicher bergauf.

Dieser Weg ist mühsam und fordert unglaublich viele Nerven und Geduld. Die feste Überzeugung, dass man manche Früchte erst viel später sieht, hat da sehr geholfen.


Prinzipiell sehe ich das Problem in der religiösen Gleichgültigkeit vieler Eltern. Viele vermitteln ihren Kindern keinerlei Grundwissen mehr, mit der bequemen Begründung, das Kind solle sich später selbst entscheiden. Entscheiden wofür? Für etwas, dass es nie kennengelernt hat?

Ich bekomme immer wieder zu hören, dass viele Schüler nur den Unterricht besuchen, weil man dort ständig Filme sieht, und die Schüler hier in Wien bei regelmäßiger Anwesenheit nicht schlechter als "gut" benotet werden dürfen(!). Ein Fach, um das Zeugnis aufzubessern.

Leider bringt das die engagierten Relilehrer in Verruf, die sich redlich um einen sinnvollen Unterricht bemühen.
(Die kriegen dann oft genug Probleme von "oben". Oha, jetzt darf ich mich nicht weiter aus dem Fenster hängen.)
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

cantus planus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Die Kindheit und Jugend wird so heute für die meisten noch Getauften
zu einer verlorenen Zeit. Erst wenn der „Ernst des Lebens“ beginnt,
dann wird ein kleinerer Teil – voller Wunden und Verletzungen – wie-
der ansprechbar für die Frage nach dem Sinn und nach Gott.
Ja, für diese Gruppe Jugendliche sollte es viel konkretere Angebote geben. Dinge wie Alpha-Kurse oder Cursillos etc. werden leider kaum beworben. Pfarrliche Jugendgruppen kommen oft nicht über ein Beisammenhock-und-Plauder-Niveau hinaus.
Das Problem ist aber, dass man kaum jemanden findet, der bereit ist, das auch vorzubrereiten und durchzuziehen... und das muss jemand sein, der nicht nur fachlich kompetent als auch persönlich überzeugend ist, sondern der es auch mit den Jugendlichen "kann". (Viele der Laientheologen, die ich kenne haben allenfalls eins davon - einige zwei der drei... oft fehlt *leider* der persönliche Glaube)
cantus planus hat geschrieben:Wenn man aber in der Pfarrei (oder auch in einer geistl. Gemeinschaft) Priester, Ordensleute oder kompetente Laien hat, die unmittelbar ansprechbar und überzeugend sind, sieht man sehr schnell, dass sich etwas entwickelt.
Mit der Betonung auf "WENN"... :roll:

cantus planus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Der einzige Weg – da stimme ich dir zu – könnte darin bestehen, über
die Kinder die Eltern anzusprechen. Aber auch das ist ein hartes Brot.
Diesen Weg sind wir in meiner Dienstpfarrei gegangen. Es hat fast fünf Jahre gedauert, bis wir ca. fünf Mütter nach der Erstkommunion ihrer Kinder zum weiteren Mitwirken in der Gemeinde ermuntern konnten. Aber jetzt geht es laaaaangsam und noch nicht wirklich sicher bergauf.
Hey, das freut mich total für euch - kann man die ausleihen? ;)
cantus planus hat geschrieben:Prinzipiell sehe ich das Problem in der religiösen Gleichgültigkeit vieler Eltern. Viele vermitteln ihren Kindern keinerlei Grundwissen mehr, mit der bequemen Begründung, das Kind solle sich später selbst entscheiden. Entscheiden wofür? Für etwas, dass es nie kennengelernt hat?
Meine Rede! :ja: :/
cantus planus hat geschrieben:Ich bekomme immer wieder zu hören, dass viele Schüler nur den Unterricht besuchen, weil man dort ständig Filme sieht, und die Schüler hier in Wien bei regelmäßiger Anwesenheit nicht schlechter als "gut" benotet werden dürfen(!). Ein Fach, um das Zeugnis aufzubessern.

Leider bringt das die engagierten Relilehrer in Verruf, die sich redlich um einen sinnvollen Unterricht bemühen.
(Die kriegen dann oft genug Probleme von "oben". Oha, jetzt darf ich mich nicht weiter aus dem Fenster hängen.)
OK, so ist die Lage hier nicht. wir halten mit dem Reli-Kollegium insofern zusammen, dass wir wirklich versuchen, einen sinnvollen Unterricht zu machen. Und die anderen stehen auch relativ dahinter. Religion kann zwar schnittmäßig ausgleichen, tut es hier aber oft nicht, weil die Noten zu schlecht sind. Im Schnitt kriege ich in meinen Schulaufgaben um die 3,5. Tendenz aber schlechter. Ich sag den Schülern immer: Leute, ich nehme das ernst und ich empfehle, dass ihr das auch tut - ich verschenke keine Noten... weil das am Ende sogar prüfungsausgleichend sein kann...

;)
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Linus
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Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:Ich bekomme immer wieder zu hören, dass viele Schüler nur den Unterricht besuchen, weil man dort ständig Filme sieht, und die Schüler hier in Wien bei regelmäßiger Anwesenheit nicht schlechter als "gut" benotet werden dürfen(!). Ein Fach, um das Zeugnis aufzubessern.
Das ist mir neu. ich hatte auch schon dreier im Zeugnis ( und das bei Pastoralassistenteneltern:D) gut es war ne Privatschule, aber ich geb ja zu, dass ich dort nicht immer orthodoxes von mir gegeben hab....
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Linus hat geschrieben:ich hatte auch schon dreier im Zeugnis ( und das bei Pastoralassistenteneltern:D)
Mit'm Pfarrer als Vater wär das nie passiert! Bild
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Linus
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Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:ich hatte auch schon dreier im Zeugnis ( und das bei Pastoralassistenteneltern:D)
Mit'm Pfarrer als Vater wär das nie passiert! Bild
da wärs wohl ein Fetzen (für Sporachgenossen andernorts eine 5) geworden... :D
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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Also nee! Wenn ich keine Eins auf dem Zeugnis hatte wurde beim Lehrer angerufen und dann gab es Ärger! :D Dies wenn der Vater Diakon war.
Wobei-, eigendlich meine Mutter Schuld hatte. Denn sie fand das 4. Gebot so etwas "lustiger" Du sollst Vater und Mutter ehren, wenn sie dich schlagen sollst du dich wehren, wenn sie um die Ecke gucken sollst ihn in die Schnutte spucken. Tja und dies ist mir halt im Reliunterricht rausgerutscht. Alle haben zwar gelacht, aber irgendwie ist damals unser Relilehrer so komisch rot angelaufen :floet: .

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

@ Ecce

Bei dem Angebot für Erwachsene bzw. Eltern, dachte ich wenn möglich,an die Pfarreien. Denn dies noch von den Lehrern/in bestreiten zu lassen wäre wohl etwas zu viel des Guten.

jakob
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Beitrag von jakob »

Maria Magdalena hat geschrieben:Wobei-, eigendlich meine Mutter Schuld hatte. Denn sie fand das 4. Gebot so etwas "lustiger" Du sollst Vater und Mutter ehren, wenn sie dich schlagen sollst du dich wehren, wenn sie um die Ecke gucken sollst ihn in die Schnutte spucken.
Ich kenne es so: "Wenn Eltern um die Ecke glotzen, sollt ihr sie in die Fresse rotzen."

Dafür hätte es bei mir auch Punktabzug gegeben - und gibt es heute noch. Das ist doch wohl nicht "lustig"; und mit Sicherheit nicht im Sinne einer gewaltfreien Erziehung. *kopfschüttel*
Asperges me, * Domine, hyssopo, et mundabor: lavabis me, et super nivem dealbabor.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Maria Magdalena hat geschrieben:@ Ecce

Bei dem Angebot für Erwachsene bzw. Eltern, dachte ich wenn möglich,an die Pfarreien. Denn dies noch von den Lehrern/in bestreiten zu lassen wäre wohl etwas zu viel des Guten.
Und wer soll das da machen? Und vor allem auch: Wann?
Man kennt die Geschichte doch:

[O-Ton]
"Montags kann ich nicht, hat mein Kind Turnen (muss es hinbringen), Dienstag ist Musikverein, Mittwoch muss Sohn für die Klausur lernen und ich muss mitlernen, Donnerstag ist der einzige Abend, wo ich für meinen Mann//Opa/Mutter/Vater/Verwandte Zeit habe, Freitag muss habe ich einen Arzttermin, Samstag ist die Familie auf Ausflug und Sonntag muss ich mich wieder auf die Arbeit am Montag vorbereiten - und da wollen Sie einen Kurs anbieten?"
[O-Ton]

Alles andere ist den meisten Leuten wichtiger als die Kirche - und ein "Kurs" oder so was klingt anstrengend... und da geht man lieber in den Angelzuchtclub oder so was - da gibt es dann wengstens Kaffee und Kuchen.... :/ ;)
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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

@ Jakob

Natürlich ist es nicht "lustig", aber ich war damals gerade mal 10 Jahre alt. Nur zeigt es, daß kinder selbst aus christlichen Familien manch mal etwas gesagt oder vorgelebt bekommen, was die Wahrheit des Glaubens im einem falschen Licht erscheinen läßt. Und somit auf die Notwendigkeit weißt, daß auch Eltern im christlichen Sinn der Belehrung bedürfen.

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

@ Ecce Homo

Gute Fragen und ehrlich gesagt "ich weiß es nicht". Was mir aber klar ist, ist man kann keinen Judenlichen bzw. kaum einen Jugendlichen langfristig für den Glauben zurück gewinnen, wenn es Zuhause entweder totgeschwiegen,ignoriert oder verdreht wird.

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Pit
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Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Hallo Robert,

da bin ich ganz Deiner Meinung.
Wenn Du entsprechende Jugendpastoral (und dazu kann auch ein gutdurchgeführtes Jugendkirchenprojekt gehören), dazu führt, daß sich von 10 Jugendlichen auch nur einer (!) wieder mit seinem Glauben ausseinandersetzt und ihn ernstnimmt, dann hat es sich gelohnt.
Und ich habe es schon bei der Jugendkirche Münster erlebt, daß Jugendliche - nach dem sie die Messe erlebt haben - anderen von der Erfahrung erzählt haben.
Wohlbemerkt nicht von Aktionen, Ausstellungen und dergleichen, sondern von der Erfahrung bei der Messe.
Und wie oft erlebt man es, daß Jugendliche nicht nur an der Eucharistie teilnehmemn, sondern auch noch voller Ernst dabei sind?
Bei den Messen in der hiesigen Jugendkirche erlebe ich es regelmäßig. :-)

Darüber hinaus sollte ernstgemeinte Jugendpastoral (ob in einer "normalen" Gemeinde, einer Jugendkirche oder in der offenen Jugendarbeit) immer darauf bedacht sein, Jugendlichen zu verdeutlichen, daß der Glaube etwas mit ihrem Leben zu tun hat.

Und- auch da gebe ich Dir vollkommen Recht - wenn der Glaube nicht zu Hause eine Grundlage erhält, wird es schwierig. Denn in der Glaubensweitergabe können Schule, Kirche und Jugendarbeit immer nur aufbauen, nie neu schaffen.

Und noch etwas:
Jugendliche, die von zu Hause aus keine Glaubensvermittlung - wenigstens im Wesentlichen - mitbekommen haben, weden nicht plötzlich in den Gottesdienst gehen, nur, weil es eine Jugendkirche gibt.

Gruß, Pit
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ja, das ist wahr. Ich bin da insgesamt leider eher pessimistisch. Wo zu
Hause der Glaube nicht vermittelt und gelebt wird, da werden sich Re-
ligionslehrer fast immer vergeblich mühen. Aus demselben Grund ist
übrigens auch die „Jugendkirchen“-Masche für die Katz.

(Dennoch ist die Mühe nicht umsonst. Wenn von tausend ausgestreu-
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carpe diem - Nutze den Tag !

Natbar
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Registriert: Montag 16. Januar 2006, 16:35
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Warnung hart verdaulicher Text

Beitrag von Natbar »

Nun, ich frage mich überhaupt warum gibt es überhaupt Religionsunterricht an Schulen?

Vor jetzt gleich jeder auf mich los geht, Ja, ich habe meine Tochter auch im Relgionsunterricht und ich bin mit ihrer Note zufrieden.

Aber gerade durch die Diskussion die es um das Bundesland Berlin gab, und das Reiligon in der Form nicht mehr angeboten wird, was ich auch falsch finde, bleibt bei mir die Frage - warum muß eine Schule Religion unterrichten?

Und wenn Du Ecce Homo schreibst, die Eltern glauben nicht, und auch einige andere das das das größte Problem der Sache ist, dann wäre die logische Schlußfolgerung für alle Eltern die glauben, dürfte es kaum ungläubige Kinder geben, und für die bräuchte man erst recht kein Religionsunterricht.
Das wäre aber wohl auch nicht der richtige Ansatz.

Ich persönlich wäre für folgendes Modell: Relgiionsunterricht auf jeden Fall und da wo er hin gehört: in die Kirche - und dann hätte man wohl auch nicht diese ständige Argumentation das die Lehrer das nicht lehren ......

und Ecce zu deinem Argument Montag ist dieses und Dienstag jenes
man muß einfach lernen unsere Gesellschaft ist anders geworden, inzwischen wird auch Schicht gearbeitet - d.h sogar in einem nicht kirchlichen Kurs kann es mir passieren das ich nicht regelmässig anwesend bin.

Ich habe letzhin einen guten Artikel zugeschickt bekommen, der hieß: Weg von der Kirche als Dienstleistungsgeschellschaft zur Wahlheimat - insofern soll doch wenn sich endlich jemand aufrafft den Kurs zu halten, und nur zwei kommen, sind die wirklich wenigstens daran intressiert.

Und nun zum Reliunterricht selbst: Ich bin allerdings überzeugt davon, wenn jemand da vorne unterrichtet und es ist noch ein Grundschulalter und derjenige wirklich glaubt, wird er mehr überzeugen, wie wenn jemand seinen Stoff runterbetet, und wie sagt schon 1. Kor. 3:6 nach der Einheitsübersetzung: ch habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen.

Wieso sollte Gott es da auch nicht wachsen lassen, selbst wenn die Eltern nicht glauben - vielleicht sollten wir mehr Gott vertrauen, statt einem Religionsunterricht oder gläubigen/nichtgläubigen Eltern.

Alles Liebe, verbunden mit Gottes Segen
Natbar
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch, aufstehen göttlich.

Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

Nueva
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Registriert: Freitag 29. Juni 2007, 13:55
Wohnort: München

Re: Warnung hart verdaulicher Text

Beitrag von Nueva »

Natbar hat geschrieben:Nun, ich frage mich überhaupt warum gibt es überhaupt Religionsunterricht an Schulen?

Vor jetzt gleich jeder auf mich los geht, Ja, ich habe meine Tochter auch im Relgionsunterricht und ich bin mit ihrer Note zufrieden.

Aber gerade durch die Diskussion die es um das Bundesland Berlin gab, und das Reiligon in der Form nicht mehr angeboten wird, was ich auch falsch finde, bleibt bei mir die Frage - warum muß eine Schule Religion unterrichten?

Und wenn Du Ecce Homo schreibst, die Eltern glauben nicht, und auch einige andere das das das größte Problem der Sache ist, dann wäre die logische Schlußfolgerung für alle Eltern die glauben, dürfte es kaum ungläubige Kinder geben, und für die bräuchte man erst recht kein Religionsunterricht.
Das wäre aber wohl auch nicht der richtige Ansatz.

Ich persönlich wäre für folgendes Modell: Relgiionsunterricht auf jeden Fall und da wo er hin gehört: in die Kirche - und dann hätte man wohl auch nicht diese ständige Argumentation das die Lehrer das nicht lehren ......

und Ecce zu deinem Argument Montag ist dieses und Dienstag jenes
man muß einfach lernen unsere Gesellschaft ist anders geworden, inzwischen wird auch Schicht gearbeitet - d.h sogar in einem nicht kirchlichen Kurs kann es mir passieren das ich nicht regelmässig anwesend bin.

Ich habe letzhin einen guten Artikel zugeschickt bekommen, der hieß: Weg von der Kirche als Dienstleistungsgeschellschaft zur Wahlheimat - insofern soll doch wenn sich endlich jemand aufrafft den Kurs zu halten, und nur zwei kommen, sind die wirklich wenigstens daran intressiert.

Und nun zum Reliunterricht selbst: Ich bin allerdings überzeugt davon, wenn jemand da vorne unterrichtet und es ist noch ein Grundschulalter und derjenige wirklich glaubt, wird er mehr überzeugen, wie wenn jemand seinen Stoff runterbetet, und wie sagt schon 1. Kor. 3:6 nach der Einheitsübersetzung: ch habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen.

Wieso sollte Gott es da auch nicht wachsen lassen, selbst wenn die Eltern nicht glauben - vielleicht sollten wir mehr Gott vertrauen, statt einem Religionsunterricht oder gläubigen/nichtgläubigen Eltern.

Alles Liebe, verbunden mit Gottes Segen
Natbar
Da stimme ich dir voll und ganz zu.
wenn auch "nur" 2 Leute kommen, für die ist es wichtig und sie können die 2Initialzündung" dafür sein, dass in der gemeinde überhaupt etwas entsteht und weitergeht.

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JuliaVictoria
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Beitrag von JuliaVictoria »

Nun, also bei uns kann man zwischen Religion und Philosophie wählen... Das finde ich eigentlich nicht schlecht...
Wobei in unserem Religionskurs einige wirklich schon ein paar Sachen gebracht haben, bei denen der Lehrer nicht mehr wusste ob das Ernst war oder Scherz... Da kommen dann so Sachen wie, ob die Christen 3 Götter anbeten... Wenn diese Frage von einem Muslim oder Juden gekommen wäre, hätte ich das ja noch nachvollziehen können, da diese sich höchstwahrscheinlich in der Regel nicht allzu intensiv mit dem christlichen Glauben auseinandersetzen, aber nein, diese Frage kam von einem konfirmierten! Christen... Da frage ich mich, was machen die im Konfirmandenunterricht oder was machen die Eltern zuhause? Vermutlich gar nichts....
"Die Kirche würde die Liebe zu Gott und ihre Treue zum Evangelium verraten, wenn sie aufhörte, die Stimme derer zu sein, die keine Stimme haben."
(Erzbischof Óscar Romero)

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

JuliaVictoria hat geschrieben:Da frage ich mich, was machen die im Konfirmandenunterricht oder was machen die Eltern zuhause? Vermutlich gar nichts....
Das ist der Punkt - leider... :/ :shock:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Jep, das ist der Punkt.
Neulich rief mich eine Mutter meiner Firmlinge an und war anz erstaunt, dass es sowas wie eine Dreifaltigkeit gibt. Das was ich den Firmlingenerzählte war für sie eine regelrechte Neuigkeit und sie konnte es gar nicht glauben....ein richtiges Aha-Erlebnis für die Frau...

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JuliaVictoria
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Beitrag von JuliaVictoria »

Aus meinem gesamten Religionskurs wussten leider nur 3 Christen und eine Muslima was die Dreifaltigkeit ist...und das von ca 27 Schülern.... Und das ist wirklich traurig...
"Die Kirche würde die Liebe zu Gott und ihre Treue zum Evangelium verraten, wenn sie aufhörte, die Stimme derer zu sein, die keine Stimme haben."
(Erzbischof Óscar Romero)

Benedicta
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Beitrag von Benedicta »

Mal eine ganz andere Frage: Gibt es eigentlich einen offiziellen "ökumenischen Religionsunterricht"?
Ich sollte für das nächste Schuljahr dazu verdonnert werden, habe es aber glücklicherweise verhindern können. Bei uns kann man die katholischen Schüler mit der Lupe suchen, deshalb wird seit drei Jahren nur noch ein Religionsunterricht angeboten, angeblich mit Genehmigung der beiden Kirchen (Bistum und ev. Landeskirche). Es würde angeblich zu viel Arbeit machen, den Stundenplan zu gestalten, da die kath. Schüler jahrgangsübergreifend zusammengefasst werden müssten. Außerdem haben wir niemanden mit der entsprechenden Lehrbefähigung. Ich selbst habe das erste Staatsexamen in ev. Religion, was aber seit meiner Konversion eh' hinfällig ist, schon im Referendariat habe ich kein Religion unterrichtet.

Mich würde das mit dem gemeinsamen Unterricht gar nicht so sehr stören, wenn es auch wirklich ausgewogen zugehen würde, aber wenn ich mitkriege, dass einige ganz normal den ev. Lehrplan durchziehen, oder sogar irgendwelche freikirchlichen Missionare in den Unterricht holen finde ich das absolut nicht in Ordnung. :sauer:

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