"Religionsunterricht"?

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ChrisCross
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von ChrisCross »

Clemens hat geschrieben:@ Seraphina
Du hast dir den Reli-LK ja wahrscheinlich nicht aus Not, sondern aus Leidenschaft ausgesucht.
Und du konntest dir sicher im voraus denken, dass er mit viel Arbeit, Mühe und Stress verbunden sein wird. Der besondere Stress im Reli-LK ist eben, dass er die eigene Persönlichkeit tiefer berührt, als bspw. Mathe-LK. Und dass die Aufgaben samt Lösungen nicht so einfach in richtig und falsch zu sortieren sind.
Die Schüler anderer LKs müssen Vokabeln oder Formeln pauken; du musst viel lesen und dich damit auseinandersetzen. Und den Schmerz aushalten, den der Zweifel verursacht - und hoffentlich daran reifen!

Gegen Irrtümer und falsche Lehren helfen nur Besserwissen und Tieferdenken.
Und begehe nicht den häufigsten Hauptfehler: vor lauter Denken das Beten vergessen!
Theologie ohne Spiritualität wird hohl und heuchlerisch.
Spiritualität ohne Theologie wird schwärmerisch und bigott.

Nur Mut! :daumen-rauf:

@ChrissCross: du kommst gleich dran.
Seraphina hat, wenn ich es recht verstanden habe, keinen Reli-LK. Das war ich. Trotzdem vielen Dank für die Mühe.
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Seraphina
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von Seraphina »

Ne, ich hab Mathe und Deutsch.^^

Eigentlich wollte ich Reli und Latein, aber weder das eine, noch das andere konnte ich an meiner Schule wählen :(
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Yeti
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von Yeti »

Ich würde gern mal wissen, wer hier von den Mitdiskutanten schon mal Religion unterrichtet hat und wenn ja wo (Schulform etc.) und wie lange. Gerne auch über PN. Ich antworte dann auch.
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Yeti
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von Yeti »

Vielleicht kommen bessere Religionslehrer in Zukunft auch von hier. Was für ein Zeichen... Soviel ich weiß, sollte doch die ev. Fakultät dort dicht gemacht werden, oder?
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Yeti
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von Yeti »

Yeti hat geschrieben:Ich würde gern mal wissen, wer hier von den Mitdiskutanten schon mal Religion unterrichtet hat und wenn ja wo (Schulform etc.) und wie lange. Gerne auch über PN. Ich antworte dann auch.
Bis jetzt hat sich nur einer gemeldet. 8) Danke!
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holzi
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Re: Umgang mit Salafiten in der Fußgängerzone

Beitrag von holzi »

Seraphina hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Seraphina, das ist auch der Grund, warum ich ausdrücklich für einen Islamunterricht an deutschen Schulen bin-mit einem vom Kultusministerium in Zusammenarbeit mit den islamischen Dachverbänden erstellten Lehrplan, auch, wenn ich sicher bin, daß einige Teilnehmer hier nichts davon halten werden.
Es gibt Argumente für und wider. Und ich habe mir ehrlich gesagt noch keine endgültige Meinung dazu bilden können.
Das ist meiner Meinung nach ein sehr schwieriges Thema, das viele Fragen und Probleme aufwirft.
Wenn man sieht, was der staatliche Religionsunterricht aus dem Christentum gemacht hat, wäre das ein perfektes Mittel zur "Zähmung" der Islamisten.

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Seraphina
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Re: Umgang mit Salafiten in der Fußgängerzone

Beitrag von Seraphina »

Klar, aber den Religionsunterricht kann man teilweise auch echt nicht ernst nehmen: mir ist immer noch nicht klar, was "wie schreibe ich einen Liebesbrief?", Osterhasen malen, Weihnachtsmann zeichnen, Karnevalsbonbons malen, Drogen, Alkohol, Kippen, Sex, Industrielle Revolution etc. mit der katholischen Kirche oder mit dem Christentum allgemein zu tun haben. Und warum man sich mehr mit nicht-christlichen Religionen beschäftigt, als wenigstens mal die Grundlagen unseres Glaubens zu vermitteln, erschließt sich mir auch nicht. Wenn in der elften oder zwölften Klasse kaum einer das Glaubensbekenntnis aufsagen, oder erklären kann, was an Karfreitag geschah, dann zweifel ich eh am Nutzen des Religionsunterrichts.
(Lag zwas auch an unserer Lehrerin in der SI, unser jetziger Lehrer ist da ein bisschen anders, aber in der Oberstufe beschäftigt man sich auch nicht mehr mit Grundlagen, die sollte man dann bereits erschlossen haben.)
Dass die Moslems sich ihren Glauben ähnlich kaputt machen lassen würden bezweifel ich allerdings.
Wobei meine Sorge auch wäre, dass muslimischer Religionsunterricht unter Umständen zu Propagandazwecken genutzt werden könnte. Manche Reli-Lehrer christlicher Konfession fangen ja auch schon mit sowas an. Denn ich denke schließlich nicht, dass Hass-Reden gegen Katholiken zum Lehrplan des evangelischen Religionsunterrichts gehören...
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lifestylekatholik
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Re: Umgang mit Salafiten in der Fußgängerzone

Beitrag von lifestylekatholik »

Seraphina hat geschrieben:ich denke schließlich nicht, dass Hass-Reden gegen Katholiken zum Lehrplan des evangelischen Religionsunterrichts gehören...
Nein? Wieso nicht? Unser Biolehrer hat auch gegen die Bibel gehöhnt.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Seraphina
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Re: Umgang mit Salafiten in der Fußgängerzone

Beitrag von Seraphina »

Naja, bei den hochgebildeten, ach so aufgeklärten Naturwissenschaftlern wundert mich das gar nicht...
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Pit
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Re: Umgang mit Salafiten in der Fußgängerzone

Beitrag von Pit »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:ich denke schließlich nicht, dass Hass-Reden gegen Katholiken zum Lehrplan des evangelischen Religionsunterrichts gehören...
Nein? Wieso nicht? Unser Biolehrer hat auch gegen die Bibel gehöhnt.
Schlechter Stil eures Biolehrers.
Noch übler wäre es, wenn er angefangen hätte, im Biounterricht den Kreationismus zu erklären- also nicht zu erwähnen, dass es auch die Sichtweise gibt, sondern die kreationistische Sichtweise als Bio-Lehrer genau zu erläutern nach dem Motto:
"Das sollt ihr auch erfahren."
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Pilgerer
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Re: Umgang mit Salafiten in der Fußgängerzone

Beitrag von Pilgerer »

holzi hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Seraphina, das ist auch der Grund, warum ich ausdrücklich für einen Islamunterricht an deutschen Schulen bin-mit einem vom Kultusministerium in Zusammenarbeit mit den islamischen Dachverbänden erstellten Lehrplan, auch, wenn ich sicher bin, daß einige Teilnehmer hier nichts davon halten werden.
Es gibt Argumente für und wider. Und ich habe mir ehrlich gesagt noch keine endgültige Meinung dazu bilden können.
Das ist meiner Meinung nach ein sehr schwieriges Thema, das viele Fragen und Probleme aufwirft.
Wenn man sieht, was der staatliche Religionsunterricht aus dem Christentum gemacht hat, wäre das ein perfektes Mittel zur "Zähmung" der Islamisten.
Es kommt darauf an, wer für den Religionsunterricht und dessen Inhalt verantwortlich ist. Bei den Muslimen wären es wahrscheinlich Organisationen, die als orthodox zu bezeichnen sind und keine Zweifel am Islam zulassen würden. Der christliche Religionsunterricht ist in der Regel sehr liberal bis religionskritisch ausgerichtet, sodass dadurch keiner zum Glauben kommen kann. Viele (christliche) Religionslehrer sind hauptberuflich Sport-, Kunst- oder Musiklehrer und haben Religion aus Verlegenheit gewählt, weil sie keine Lust auf Mathematik oder ähnliche harte Studienfächer hatten.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Marcus
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Re: Umgang mit Salafiten in der Fußgängerzone

Beitrag von Marcus »

Seraphina hat geschrieben:Klar, aber den Religionsunterricht kann man teilweise auch echt nicht ernst nehmen: mir ist immer noch nicht klar, was "wie schreibe ich einen Liebesbrief?", Osterhasen malen, Weihnachtsmann zeichnen, Karnevalsbonbons malen, Drogen, Alkohol, Kippen, Sex, Industrielle Revolution etc. mit der katholischen Kirche oder mit dem Christentum allgemein zu tun haben. Und warum man sich mehr mit nicht-christlichen Religionen beschäftigt, als wenigstens mal die Grundlagen unseres Glaubens zu vermitteln, erschließt sich mir auch nicht. Wenn in der elften oder zwölften Klasse kaum einer das Glaubensbekenntnis aufsagen, oder erklären kann, was an Karfreitag geschah, dann zweifel ich eh am Nutzen des Religionsunterrichts.
(Lag zwas auch an unserer Lehrerin in der SI, unser jetziger Lehrer ist da ein bisschen anders, aber in der Oberstufe beschäftigt man sich auch nicht mehr mit Grundlagen, die sollte man dann bereits erschlossen haben.)
Dass die Moslems sich ihren Glauben ähnlich kaputt machen lassen würden bezweifel ich allerdings.
Wobei meine Sorge auch wäre, dass muslimischer Religionsunterricht unter Umständen zu Propagandazwecken genutzt werden könnte. Manche Reli-Lehrer christlicher Konfession fangen ja auch schon mit sowas an. Denn ich denke schließlich nicht, dass Hass-Reden gegen Katholiken zum Lehrplan des evangelischen Religionsunterrichts gehören...
Ich glaube auch nicht, dass sich der Islam durch einen eigenen Religionsunterricht an den Schulen „zähmen“ ließe, weil in islamischen Elternhäuser viel stärker eine Unterweisung der Kinder in den Grundlagen der eigenen Religion stattfindet als das bei den vermeintlich christlichen Familien der Fall ist. So wachsen die Kinder bereits mit ihrem Glauben auf und praktizieren ihn auch regelmäßig. Ferner bekommen sie von ihren Geistlichen dann den weiteren Feinschliff vermittelt. Einen Islamunterricht an Systemschulen würden diese darum mit Sicherheit als Witz empfinden. Gleiches dürfte auch auf Kinder aus evangelikalen Familien bezüglich des ev. Reli-Unterrichts und auf Kinder aus konservativen katholischen Familien bzgl. des kath. Reli-Unterrichts zutreffen.

Ich lernte während meines ganzen Schülerlebens eine Lehrerin kennen, von der ich heute noch davon überzeugt bin, dass sie eine aufrechte Christin sein wird. Das war eine Grundschullehrerin (Katholikin) von mir, die in den ersten beiden Schuljahren konfessionsübergreifend ihre Schulkinder die Grundlagen des christlichen Glaubens, insbesondere die biblischen Geschichten vermittelte und dies so glaubhaft und überzeugend, dass man sie als Religionslehrerin auch ernst nehmen konnte.

Die ev. Religionslehrer, von denen während meiner Mittelstufenzeit einer auch mein Ethik-Lehrer war, konnte ich jedenfalls nicht ernst nehmen. Und als mich damals ein katholischer Klassenkamerad, der sich im Gegensatz zu mir weder aus Politik noch Geschichte etwas machte, fragte, ob ich denn auch wüsste, wer Arthur James Balfour war, konnte ich es erahnen, was die wohl für ein Thema durchnahmen.

Ich zwar zu jener Zeit eher ein politischer Jakobiner. Dennoch mochte ich es nicht, wenn sich jemand als etwas ausgab, war es gar nicht war. Daher konnte ich auch die Lehrer als Vertreter ihrer Konfessionen nicht für ernstnehmen.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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taddeo
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Re: Umgang mit Salafiten in der Fußgängerzone

Beitrag von taddeo »

Pilgerer hat geschrieben:Viele (christliche) Religionslehrer sind hauptberuflich Sport-, Kunst- oder Musiklehrer und haben Religion aus Verlegenheit gewählt, weil sie keine Lust auf Mathematik oder ähnliche harte Studienfächer hatten.
Meine Frau ist beruflich mit solchen Dingen enger befaßt, als ihr manchmal lieb ist, und sie hat mir genau den hervorgehobenen Sachverhalt zumindest für die katholische Seite schon mehrfach ausdrücklich bestätigt. Nur gilt das für alle Erstfächer.

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Gamaliel
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von Gamaliel »

Deutsche Bischöfe wollen Religionsunterricht stärken

Daraus:
Mit Blick auf eine wachsende Religionsferne der Gesellschaft wollen die deutschen Bischöfe die Qualität des konfessionellen Religionsunterrichts stärken
:roll:
Nach Beckers Einschätzung hat sich der Religionsunterricht in den vergangenen 40 Jahren professionalisiert.
[...]
Becker und der in der DBK für Seelsorgefragen zuständige Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode warnten zugleich vor einer Überforderung des Unterrichts.
:D

Zum "professionalisierten" Religionsunterricht in Deutschland:
[quote="Papst Benedikt XVI., "Licht der Welt""] In Deutschland hat jedes Kind neun bis dreizehn Jahre Religionsunterricht. Wieso dann gar so wenig hängen bleibt, um es mal so auszudrücken, ist unbegreiflich.[/quote](So "unbegreiflich" erscheint mir das übrigens nicht.)

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cantus planus
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von cantus planus »

Oh, bei mir ist nach all den Jahren Religionsunterricht eine ganze Menge hängengeblieben, nämlich dass Kirche vollkommen sinnlos und unlogisch ist, unnütze Verbote erstellt, langweilt und man schnellstmöglich austreten sollte. Dasselbe war meine Erkenntnis aus der zeitgleich stattfindenden Firmkatechese.

Ich habe es wohl alleine dem Heiligen Geist zu verdanken, dass ich trotzdem zum Glauben gekommen bin. Geholfen haben mir dabei weder die aktuellen kirchlichen Strukturen und ihre Verlautbarungen, noch der Religionsunterricht in der Schule.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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overkott
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von overkott »

Katholische Bischöfe sollen kulturelle Kompetenz Jugendlicher stärken. Dabei spielen die Schulen eine zentrale Rolle. Gott kann nur kommuniziert werden, wenn man biblische und kirchliche Geschichte im aktuellen Kontext reflektiert. Katholiken in Deutschland haben eine theologische und historische Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben mit Menschen jüdischer, islamischer und philosophischer Rückbindung. Vor allem stehen Bischöfe in der Verantwortung, das Unterspülen des Glaubens durch rechte Ideologien zu verhindern.

Wenzel
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von Wenzel »

overkott hat geschrieben:Katholische Bischöfe sollen kulturelle Kompetenz Jugendlicher stärken. Dabei spielen die Schulen eine zentrale Rolle. Gott kann nur kommuniziert werden, wenn man biblische und kirchliche Geschichte im aktuellen Kontext reflektiert. Katholiken in Deutschland haben eine theologische und historische Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben mit Menschen jüdischer, islamischer und philosophischer Rückbindung. Vor allem stehen Bischöfe in der Verantwortung, das Unterspülen des Glaubens durch rechte Ideologien zu verhindern.
Für kulturelle Kompetenzen brauchen Jugendliche keine religiöse Rückkopplung mehr, schon garnicht das, was in Schulen an kulturellen Kenntnissen verbreitet wird.
Der aktuelle Kontext in Deutschland ist tendenziell anti-christlich - und vorallem in vielen Bereichen anti-katholisch, da erscheint die Bibel wie ein Märchenbuch.

"Historische Verantwortung" für etwas was für die heutige Jugend in der "Steinzeit" liegt mit Rückbindungen auf andere Religionen und Weltanschauungen koppeln, wo Schüler ihre christlichen Wurzeln nicht kennen, moslemische Schüler ihre kulturellen Wurzeln in allen Bereichen überbetonen und Lehrkräfte ohne religiöse Bindungen oder mit esoterischen oder asiatisch-philosophischen Anbindungen und unter Rücksichtnahme auf die politische-corretness als Moderatoren agieren. Dazu können sie auf Grund fehlender wirklicher Kenntnisse und Kompetenzen nicht auf katholische Postitionen zurückgreifen. (Das auch nur die wenigsten den Wiederstandsaspekt der Katholiken herausstellen, liegt auch an der Deutungshoheit von links-antikirchlichen Kreisen über bestimmte Zeitabschnitte der Deuschen Geschichte).

Bischöfe, die auf einem dünnen Drahtseil zwischen der katholischen Lehre, den Ansprüchen der unterschiedlichsten Strömungen und der öffentlichen Meinung balancieren und wo "rechte Ideologie" von den Medien all überall gewittert werden, jedoch die Unterwanderung durch linkes-sozialistische und grüne Ideologien die Kirche von innen her - durch Laiinnengremien - lähmen und aushöhlen.
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

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overkott
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von overkott »

Wenzel hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Katholische Bischöfe sollen kulturelle Kompetenz Jugendlicher stärken. Dabei spielen die Schulen eine zentrale Rolle. Gott kann nur kommuniziert werden, wenn man biblische und kirchliche Geschichte im aktuellen Kontext reflektiert. Katholiken in Deutschland haben eine theologische und historische Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben mit Menschen jüdischer, islamischer und philosophischer Rückbindung. Vor allem stehen Bischöfe in der Verantwortung, das Unterspülen des Glaubens durch rechte Ideologien zu verhindern.
Für kulturelle Kompetenzen brauchen Jugendliche keine religiöse Rückkopplung mehr, schon garnicht das, was in Schulen an kulturellen Kenntnissen verbreitet wird.
Der aktuelle Kontext in Deutschland ist tendenziell anti-christlich - und vorallem in vielen Bereichen anti-katholisch, da erscheint die Bibel wie ein Märchenbuch.

"Historische Verantwortung" für etwas was für die heutige Jugend in der "Steinzeit" liegt mit Rückbindungen auf andere Religionen und Weltanschauungen koppeln, wo Schüler ihre christlichen Wurzeln nicht kennen, moslemische Schüler ihre kulturellen Wurzeln in allen Bereichen überbetonen und Lehrkräfte ohne religiöse Bindungen oder mit esoterischen oder asiatisch-philosophischen Anbindungen und unter Rücksichtnahme auf die politische-corretness als Moderatoren agieren. Dazu können sie auf Grund fehlender wirklicher Kenntnisse und Kompetenzen nicht auf katholische Postitionen zurückgreifen. (Das auch nur die wenigsten den Wiederstandsaspekt der Katholiken herausstellen, liegt auch an der Deutungshoheit von links-antikirchlichen Kreisen über bestimmte Zeitabschnitte der Deuschen Geschichte).

Bischöfe, die auf einem dünnen Drahtseil zwischen der katholischen Lehre, den Ansprüchen der unterschiedlichsten Strömungen und der öffentlichen Meinung balancieren und wo "rechte Ideologie" von den Medien all überall gewittert werden, jedoch die Unterwanderung durch linkes-sozialistische und grüne Ideologien die Kirche von innen her - durch Laiinnengremien - lähmen und aushöhlen.
Ich denke, dass sich die Kirche nicht auf dem Gottesbekenntnis des Grundgesetzes und 88 Prozent Zustimmung zu den katholischen Grundwerten Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit ausruhen darf. Das überträgt sich von Geschlecht zu Geschlecht nicht biologisch, sondern bedarf schon einer kulturellen Vermittlung durch katholisch integrierenden Unterricht in den Schulen. Pro Islam sollte natürlich nicht dagegen gewalttätig auffallen. Wer die katholischen Positionen kritisieren will, um ihre Vor- und Nachteile behutsam gegeneinander abzuwägen, muss sie zunächst einmal aus einem intellektuell anspruchsvollen Unterricht kennen.

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ChrisCross
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von ChrisCross »

overkott hat geschrieben:Wer die katholischen Positionen kritisieren will, um ihre Vor- und Nachteile behutsam gegeneinander abzuwägen, muss sie zunächst einmal aus einem intellektuell anspruchsvollen Unterricht kennen.
Intelektuell anspruchsvoll wird der Unterricht allenfalls, wenn man die wahre lehre bereits kennt, und dem lehrer diese gegen seine Häresie nahezubringen versucht. Ansonsten ist das in den allermeisten Fällen Geschwafel, auf das der geist der Welt stolz sein kann.
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von Seraphina »

Also bei uns war es in den letzten zwei Jahren (elfte und zwölfte) Klasse so, dass unser Lehrer versucht hat, unserem Kurs wenigstens auch nur annähernd die Grundlagen des katholischen Glaubens beizubringen. Das hatte nämlich in den ganzen Jahren davor anscheinend weder im Kommunionunterricht, noch im Firmunterricht noch im Religionsunterricht in der Schule geklappt. Das zweite Jahr (also in der zwölf; da hatte ich ja schon Konversionsunterricht bei unserem Pfarrer, bzw nach Ostern war ich dann ja auch katholisch), haben mein Lehrer und ich dann gemeinsam eigentlich fast jede Stunde den katholischen Glauben gegen irgendeine neue Mainstream-Häresie verteidigt. Eine Schülerin ist dann immer halb ausgerastet, als wir die katholische Position zu verschiedensten Themen verteidigt haben. War manchmal ganz amüsant. :D
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von Seraphina »

Manchmal hat mein Lehrer auch nur mit mir Unterricht gemacht, weils den Rest nicht interessiert hat und die dann einfach nicht aufgepasst und sich auch nicht beteiligt haben.^^
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Re: "Pro Reli" in Berlin

Beitrag von overkott »

Kann Reli-Unterricht islamfeindlicher Stimmung entgegentreten? Wie?

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Re: "Pro Reli" in Berlin

Beitrag von Yeti »

overkott hat geschrieben:Kann Reli-Unterricht islamfeindlicher Stimmung entgegentreten? Wie?
Mit welchen tagesaktuellen Problemen willst du den Unterricht eigentlich noch befrachten? Welche Sau wird dann als nächstes durchs pädagogische Dorf getrieben? Die islamischen Verbände und die Imame sollen mal schön dafür sorgen.
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Re: "Pro Reli" in Berlin

Beitrag von Pit »

Yeti hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Kann Reli-Unterricht islamfeindlicher Stimmung entgegentreten? Wie?
Mit welchen tagesaktuellen Problemen willst du den Unterricht eigentlich noch befrachten? ...
Befrachten würde man ihn,wenn man nur über andere Religionen/Weltanschauungen erzählen würde,aber ich denke schon,dass es auch in den katholischen Religionsunterricht gehört,dass man soviel über die beiden abrahamitischen Religionen erfährt,dass man beurteilen kann,einerseits was sie lehren,aber auch was nur Klischees über die anderen Religionen sind.
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overkott
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Re: "Pro Reli" in Berlin

Beitrag von overkott »

Yeti hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Kann Reli-Unterricht islamfeindlicher Stimmung entgegentreten? Wie?
Mit welchen tagesaktuellen Problemen willst du den Unterricht eigentlich noch befrachten? Welche Sau wird dann als nächstes durchs pädagogische Dorf getrieben? Die islamischen Verbände und die Imame sollen mal schön dafür sorgen.
Die 1. tagesrelevanten Fragen im Religionsunterricht sind: Was will Gott von mir? Wie erkenne ich im Andersgläubigen meinen Nächsten? Wie will ich selbst behandelt werden?

Die 2. tagesrelevanten Fragen sind: Wie versteht Jesus Gott? Wer sind seine und meine Brüder und Schwestern im Geist? Warum gibt uns Jesus den barmherzigen Andersgläubigen als Vorbild?

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Re: "Pro Reli" in Berlin

Beitrag von Pit »

overkott hat geschrieben: Die 1. tagesrelevanten Fragen im Religionsunterricht sind: Was will Gott von mir? Wie erkenne ich im Andersgläubigen meinen Nächsten? Wie will ich selbst behandelt werden?
Da ist auch Jesu Gleichniss vom barmherzigen Samariter interessant,denn erst heisst es
Wer ist mein Nächster?
Am Ende des Gleichnisses wird daraus
Wer handelt als mein Nächster?
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Yeti
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Re: "Pro Reli" in Berlin

Beitrag von Yeti »

overkott hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Kann Reli-Unterricht islamfeindlicher Stimmung entgegentreten? Wie?
Mit welchen tagesaktuellen Problemen willst du den Unterricht eigentlich noch befrachten? Welche Sau wird dann als nächstes durchs pädagogische Dorf getrieben? Die islamischen Verbände und die Imame sollen mal schön dafür sorgen.
Die 1. tagesrelevanten Fragen im Religionsunterricht sind: Was will Gott von mir? Wie erkenne ich im Andersgläubigen meinen Nächsten? Wie will ich selbst behandelt werden?

Die 2. tagesrelevanten Fragen sind: Wie versteht Jesus Gott? Wer sind seine und meine Brüder und Schwestern im Geist? Warum gibt uns Jesus den barmherzigen Andersgläubigen als Vorbild?
Das reicht ja dann auch schon.
Pit hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Die 1. tagesrelevanten Fragen im Religionsunterricht sind: Was will Gott von mir? Wie erkenne ich im Andersgläubigen meinen Nächsten? Wie will ich selbst behandelt werden?
Da ist auch Jesu Gleichniss vom barmherzigen Samariter interessant,denn erst heisst es
Wer ist mein Nächster?
Am Ende des Gleichnisses wird daraus
Wer handelt als mein Nächster?
Ja und nie den Schüler aus dem Blick verlieren...viel von dem, was hier steht, interessiert ihn...äh...nicht besonders. Man muss auch aufpassen, dass man nicht die eigenen Fragen zu denen der Schüler deklariert.
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Protasius
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Re: "Pro Reli" in Berlin

Beitrag von Protasius »

Pit hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Kann Reli-Unterricht islamfeindlicher Stimmung entgegentreten? Wie?
Mit welchen tagesaktuellen Problemen willst du den Unterricht eigentlich noch befrachten? ...
Befrachten würde man ihn,wenn man nur über andere Religionen/Weltanschauungen erzählen würde,aber ich denke schon,dass es auch in den katholischen Religionsunterricht gehört,dass man soviel über die beiden abrahamitischen Religionen erfährt,dass man beurteilen kann,einerseits was sie lehren,aber auch was nur Klischees über die anderen Religionen sind.
Über den Islam habe ich nur in der Grundschule etwas im Reliunterricht gehört; über Protestantismus haben wir mW gar nicht gesprochen. Dafür haben wir am Gymnasium über Judentum, Hinduismus und verschiedene Sekten gesprochen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Yeti
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Re: "Pro Reli" in Berlin

Beitrag von Yeti »

Protasius hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Kann Reli-Unterricht islamfeindlicher Stimmung entgegentreten? Wie?
Mit welchen tagesaktuellen Problemen willst du den Unterricht eigentlich noch befrachten? ...
Befrachten würde man ihn,wenn man nur über andere Religionen/Weltanschauungen erzählen würde,aber ich denke schon,dass es auch in den katholischen Religionsunterricht gehört,dass man soviel über die beiden abrahamitischen Religionen erfährt,dass man beurteilen kann,einerseits was sie lehren,aber auch was nur Klischees über die anderen Religionen sind.
Über den Islam habe ich nur in der Grundschule etwas im Reliunterricht gehört; über Protestantismus haben wir mW gar nicht gesprochen. Dafür haben wir am Gymnasium über Judentum, Hinduismus und verschiedene Sekten gesprochen.
Das Christentum steht im evangelischen und katholischen Religionsunterricht klar im Mittelpunkt. Andere Forderungen widersprechen sämtlichen Lehrplänen, die mir bekannt sind. Auch verklausulierte Forderungen nach mehr Raum für andere Religionen sind Stellvertreterkriege. Die Schüler bekommen laut Lehrplan bereits bis zum Ende der Sekundarstufe I genügend Wissen über andere Religionen. Dieses Wissen kann in der Oberstufe noch einmal vertieft werden, aber gesellschaftspolitische Herumschraubereien am Lehrplan oder gar eine Gleichmacherei entspräche dem Fach "Religionskunde", wie es z.B. in Berlin existiert. Das sehe ich für andere Bundesländer so (noch) nicht. Bis dahin gilt der aktuelle Lehrplan. Ein Lehrer, der sich nicht daran hält, bekommt Schwierigkeiten und das zu recht. Schließlich wird im Deutschunterricht auch nicht ständig auf die englische und französische Literaturgeschichte verwiesen. Ängste vor "Islamhass" etc. hat jeder Wähler privat auszutragen. Aber kritisch hinterfragen müssen sich andere Religionen auch im christlichen Religionsunterricht schon lassen.
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Firmian
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Re: "Pro Reli" in Berlin

Beitrag von Firmian »

Ich erinnere mich jedenfalls, daß wir als Jugendliche das Thema "andere Religionen sehr spannend fanden.

Grundkenntnisse sollte man als Katholik da jedenfalls haben - das halte ich nicht für "modernistisch" - seit Jahrhunderten hat sich die Kirche mit anderen Lehren befaßt und ggf. begründet, warum das aus lehramtlicher Sicht nicht stimmt.

Und in meiner Jugend war islamischer Terrorismus noch nicht das Thema.

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overkott
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von overkott »

Das kann ich bestätigen.

Lilaimmerdieselbe
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Re: "Religionsunterricht"?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Islamfeindliche Stimmung und mitunter auch islamische Übergriffigkeit sind aber nicht spezifisches Thema des Religionsunterricht. Da müssen sich schon die Klassenlehrer, die Schulleitung, auch gerne Eltern, kurz alle an der Schule Beteiligten insgesamt drum kümmern.

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