Klagen über liturgische Mißbräuche

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Sebastian
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Sebastian »

Anselmus hat geschrieben:er nahm einfach ein Tuch und wischte den Krümel irgendwohin weg... "Weihwasser haben wer jetzt net..."
In diesem Fall kannst Du wohl davon ausgehen, dass die Verantwortlichen zuvor schon jeglichen Sinn für's Heilige "irgendwohin wegwischten".
Anselmus hat geschrieben:Ich wies den Pfarrer höflich darauf hin, auch in der Absicht, dass er das nächste mal die Patene vielleicht auch säubert. Aber er schien mich für verrückt zu halten, warum ich denn wegen nem Krümel so nen Aufstand mache... :(
Was hast Du ihm denn geantwortet? : "Ich mache einen Aufstand, weil ..." ?
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Jacinta
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Jacinta »

Paßt zwar nicht ganz hierher, will aber keinen neuen Thread lostreten:

Heute habe ich völlig unerwartet den Gemeindebrief (und die Aufforderung Kirchgeld zu zahlen) der Gemeinde erhalten, in deren Bezirk ich zwar wohne, zu der ich aber nach meiner bisherigen Überzeugung überhaupt nicht gehöre.

Meine Frage: Kann über seine Gemeindezugehörigkeit verbindlich selbst entscheiden oder ist man auf den guten Willen des Dekans und der Gemeindepriester angewiesen, wenn man woanders hin will, als man eigentlich müßte?

Zugegebenermaßen bin ich jetzt etwas irritiert.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Die Territorien der Pfarreien sind festgelegt. Ein Anruf bei der Diözese kann Klarheit schaffen. Und nein, aussuchen kann man sich seine Pfarrei nicht. Höchstens durch Umzug. Zur Messe gehen kannst du natürlich, wo du willst.
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lifestylekatholik
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von lifestylekatholik »

overkott hat geschrieben:Ja, natürlich, aber er ist kein Magier. Bei der Wandlung geht es um das Wesentliche, nicht um das Unwesentliche. Das scheint mancher Krümelsucher zu übersehen.
Du hast Recht, Kotti: Bei der Wandlung geht es um das Wesentliche. Besuche doch mal wieder öfter ne eucharistische Anbetung, wo du Gott leibhaftig gegenüberstehst bzw. gegenüberkniest. Könnte dir vielleicht ganz guttun.

Von diesem ganzen »Magie«-Gerede sollte man sich hier auch besser fernhalten. Ich fände’s jedenfalls geradezu magisch, wenn sich bei dem in der Gemeinde irgendetwas wandeln täte.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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songul
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von songul »

Anselmus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben: Gute Gründe, sich von solchen Veranstaltungen lieber fern zu halten, die vom Christus unter uns und nicht vom Christus in der Hostie handeln
Ich erwäge seit heute Abend wirklich ernsthaft, diese Gottesdienste nicht mehr zu besuchen. Bisher fand ich den Gedanken daran immer sehr schön, dass ich durch das Ministrieren helfe, die hl. Messe etwas feierlicher zu gestalten. Denn an Wochentagen gibt es nämlich eigentlich sonst niemanden der ministriert. Da konnte ich auch über die recht flachen Predigten u.ä. hinwegsehen. Aber das heute Abend hat mir den Spaß daran echt verdorben.
Finde doch heraus, wieviel den Leuten an dir gelegen ist, wenn du da so aktiv bist.
Zeige Berharrlichkeit in deinem Protest; es geht schliesslich um nichts weniger, als um den Leib des Herrn. Du hast ein Recht, dass man auf deine Gefühle Rücksicht nimmt.
Tun sie es nicht, kannst du dich wirklich fragen, wie ernst man dich nimmt; von Respekt will ich schon gar nicht mehr reden.

Aber ganz egal wie, wenn du jetzt nicht gerade jotwehdeh auf'm Land wohnst, geh in einer Gemeinde zur Messe, die bekannt dafür ist, an der Tradition fest zu halten.
Wenn du keine Lust hast lang zu suchen: in der tridentinischen Messe wird auf jedem Fall alles richtig gemacht.

Viel Glück. :blinker:

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Lupus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Lupus »

Ich wäre stolz auf ein Gemeindeglied, dass sich noch Gedanken macht um die rechte Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten Sakrament und nicht einfach zur Tagesordnung übergeht, wie das der betreffende Mitbruder offensichtlich tut!

Anselmus hat völlig richtig gehandelt und ich möchte ihm dafür ausdrücklich danken!

+L.
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

:klatsch:
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Seraph
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Seraph »

cantus planus hat geschrieben:Und nein, aussuchen kann man sich seine Pfarrei nicht. Höchstens durch Umzug. .
Doch, man kann. Es ist möglich, sich einer anderen Pfarrgemeinde anzuschließen und man kann dort sogar in den PGR oder - meines Wissens – in den KV gewählt werden, wenn man das denn durchaus will.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Das ändert aber nichts an der kirchenrechtlichen Zugehörigkeit zu deiner Wohnsitzpfarrei. Und die bekloppte PGR-Regelung hat man nur eingeführt, damit von 5.000 Gemeindemitgliedern die 46 Wähler wenigsten 5 Mann zur Auswahl haben...
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HeGe
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von HeGe »

Bezüglich des PGR kann man sich tatsächlich woanders wählen lassen, nicht aber beim Kirchenvorstand. Um wählbar zu sein, muss man nach dem Vermögensverwaltungsgesetz wahlberechtigt sein und das ist man nur, wenn man "an dem Orte der Gemeinde wohnt".
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Seraph
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Seraph »

cantus planus hat geschrieben:Das ändert aber nichts an der kirchenrechtlichen Zugehörigkeit zu deiner Wohnsitzpfarrei. Und die bekloppte PGR-Regelung hat man nur eingeführt, damit von 5.000 Gemeindemitgliedern die 46 Wähler wenigsten 5 Mann zur Auswahl haben...
:breitgrins: Möglich. Aber wie dem auch sei, mit seiner Wohnortpfarrei hat man auf diese Weise m. E. kaum je noch zu tun. Ich habe in einer vergleichbaren Situation sogar ein pfarramtliches Zeugnis von dem Pfarrer bekommen, der mich nun wirklich besser kannte.

Das mit dem KV stimmt sicherlich, ich war mich beim KV auch nicht sicher.
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Natürlich. Ich mache um meine Heimatpfarrei seit über 10 Jahren einen großen Bogen, und meine Wohnsitzpfarrei in Köln kennt mich überhaupt nicht, da ich natürlich immer in meiner Dienstpfarrei zugange bin. Das ist alles kein Problem. Kirchenrechtlich bin ich aber nicht Mitglied meiner Dienstpfarrei, sondern der am Wohnsitz.
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Raphaela
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Raphaela »

HeGe hat geschrieben:Bezüglich des PGR kann man sich tatsächlich woanders wählen lassen, nicht aber beim Kirchenvorstand. Um wählbar zu sein, muss man nach dem Vermögensverwaltungsgesetz wahlberechtigt sein und das ist man nur, wenn man "an dem Orte der Gemeinde wohnt".
Anscheinend gibt es Ausnahmen: Der stellvertretende KV-Voritzende von Scharmede (Kreis Paderborn) ist zwar in diesem Ort geboren, und seine Eltern wohnen noch dort, aber er selber ist in Dortmund Pfarrer.

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Raphaela hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Bezüglich des PGR kann man sich tatsächlich woanders wählen lassen, nicht aber beim Kirchenvorstand. Um wählbar zu sein, muss man nach dem Vermögensverwaltungsgesetz wahlberechtigt sein und das ist man nur, wenn man "an dem Orte der Gemeinde wohnt".
Anscheinend gibt es Ausnahmen: Der stellvertretende KV-Voritzende von Scharmede (Kreis Paderborn) ist zwar in diesem Ort geboren, und seine Eltern wohnen noch dort, aber er selber ist in Dortmund Pfarrer.
Wie bitte? Wieso wird ein Pfarrer stv. KV-Vorstand in einer anderen Gemeinde? :vogel:
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HeGe
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von HeGe »

Raphaela hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Bezüglich des PGR kann man sich tatsächlich woanders wählen lassen, nicht aber beim Kirchenvorstand. Um wählbar zu sein, muss man nach dem Vermögensverwaltungsgesetz wahlberechtigt sein und das ist man nur, wenn man "an dem Orte der Gemeinde wohnt".
Anscheinend gibt es Ausnahmen: Der stellvertretende KV-Voritzende von Scharmede (Kreis Paderborn) ist zwar in diesem Ort geboren, und seine Eltern wohnen noch dort, aber er selber ist in Dortmund Pfarrer.
Und er hat auch seinen Wohnsitz in Dortmund? Das würde mich sehr wundern, das preußische Vermögensverwaltungsgesetz gilt auch in Paderborn.

Es ist höchstens möglich, dass "die bischöfliche Behörde für ihren Bereich bestimmt, dass auch andere hauptamtlich angestellte Seelsorgegeistliche der Gemeinde aus dem Weltklerus, soweit sie das Wählbarkeitsalter erreicht haben, zum Kirchenvorstand gehören." Wenn der da aber nicht mehr wohnt, wäre das aber schon eine sehr weite Auslegung dieser Befugnis, meine ich.
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Anselmus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Anselmus »

Sebastian hat geschrieben: Was hast Du ihm denn geantwortet? : "Ich mache einen Aufstand, weil ..." ?
Erstmal war ich etwas perplex. Er sagte zwar, "das sollte man so nicht machen", aber er sagte das so wie einer der Augen zwinkernd über ne rote Ampel fährt und sagt: "Jaja ... wir fahren ja normalerweise nicht drüber"...

Ich erklärte ihm dann, dass es ja völlig egal sei, ob da noch eine ganze Hostie läge, oder "nur" ein Krümel, dass auch in diesem Krümel Christus gegenwärtig ist und es deswegen respektlos und ehrfurchtslos ist, den Krümel einfach wegzufegen.

Zu mehr hatte ich keine Zeit, weil der Pfarrer sich selbst verkrümelte...

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Das bringt auch nichts. Ich habe schon oft Pfarrern und anderen Geistlichen widersprochen und bekam stets als Antwort: "Sie haben da natürlich recht..." In der Luft hing dann ein "aber...", welches nie ausgefüllt wurde. Auch auf hartnäckiges Nachhaken nicht.
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Anselmus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Anselmus »

songul hat geschrieben: Aber ganz egal wie, wenn du jetzt nicht gerade jotwehdeh auf'm Land wohnst, geh in einer Gemeinde zur Messe, die bekannt dafür ist, an der Tradition fest zu halten.
Wenn du keine Lust hast lang zu suchen: in der tridentinischen Messe wird auf jedem Fall alles richtig gemacht.

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Songul
Tridentinische Messen gibt es hier leider weit und breit keine (wohne in Rheinland-Pfalz). Aber in der Nachbarpfarrei besuche ich sehr gerne die hl. Messe. Dort wird sie wirklich mit Ehrfurcht gefeiert und man hat auch das Gefühl, dass der Pfarrer selbst daran glaubt, was er predigt und tut. Da bin ich auch sehr glücklich, dass es diese Pfarrei gibt, das ist so mein spiritueller Rettungsanker hier... *seufz*

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ad-fontes
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von ad-fontes »

Anselmus hat geschrieben:Der Pfarrer reinigt den Kelch und ich sehe aus der Entfernung nur mit Schrecken, dass er scheinbar vergessen hat, die Patene sauber zu machen und da noch ein Krümel drauf war. Nach der Messe bin ich direkt hingelaufen und hab nachgeschaut und da war tatsächlich noch ein recht großer Krümel.
Das wäre der Zeitpunkt gewesen, selbst aktiv zu werden, um die Verunehrung der hl. Eucharistie zu verhindern (bzw. in der Zukunft proaktiv einzugreifen, d. h. selbst die Partikel zu nehmen und zu sumieren, da du nun weißt, das Gefahr im Verzuge ist, wofür du dich guten Gewissens auf can. 898 CIC 1983 berufen kannst).

Angesichts der Schwere des Frevels und in Anbetracht der Tatsache, daß seitens des Küsters als auch des Pfarrers Wiederholungsgefahr besteht, mußte ich heute nachmittag darüber nachdenken, wie ich verfahren würde, wenn ich römischer Katholik wäre, konkret über rechtliche Schritte nachdenken, da so ein Verbrechen m. E. nicht ohne Folgen bleiben darf und kann.

Dir, lieber Anselmus, der du unter der Jurisdiktion des apostolischen Stuhles stehst, steht - im Gegensatz zur mir - diese Möglichkeit offen. Aber in christlichen Kreisen gibt es ja oft so etwas wie eine "Beißhemmung", man will einander nicht wehtun, indem man Mißststände den verantwortlichen Stellen zur Kenntnis bringt oder "sich erdreistet", die Täter anzuzeigen; vielleicht spielt auch die Angst mit, als "Denunziant" in der Gemeinde (wo man ja meistens weiterhin zur Messe gehen will) verschriehen zu werden. (Da ist natürlich ein anonymes Forum wie der KG ein geeigneteres, naheliegender scheinendes Ventil).

Aber: würdest du von einem Mord erfahren, würdest du dann schweigen? Nun sieht der kirchliche Gesetzgeber für die Verunehrung der hl. Eucharistie die gleiche Strafe vor, wie die zur Ausführung gebrachte Abtreibung:
can. 1367 CIC hat geschrieben:Wer die eucharistischen Gestalten wegwirft oder in sakrilegischer Absicht entwendet oder zurückbehält, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu; ein Kleriker kann außerdem mit einer weiteren Strafe belegt werden, die Entlassung aus dem Klerikerstand nicht ausgenommen.


Durch den vollzogenen sakrilegischen Akt hat sich der Küster die höchste Kirchenstrafe zugezogen, deren Feststellung allerdings dem ap. Stuhl obliegt.

Doch wie kann der Küster davon erfahren, daß er, - nicht in der Zunkunft! - sondern bereits jetzt exkommuniziert ist, wenn der Eintritt der Strafe noch nicht durch die zuständige, in diesem Fall die oberste, kirchliche Autorität festgestellt ist, wozu die Informtion über den Sachverhalt unabdingbar ist.

Sie ist also auf deine Aussage als Zeuge angewiesen. Wie cantus schon einmal geschrieben hatte, wenn man "Roß und Reiter" nennt, wirst du sicherlich Gehör finden. Auch durch die Instruktion Sacramentis Redemptionis sehe ich die Verpflichtung zu handeln und den Tathergang - möglicherweise am Besten direkt der Kongregation für den Gottesdienst - zur Kenntnis zu bringen:
183. Alle haben entsprechend den Möglichkeiten in ganz besonderer Weise dafür zu sorgen, daß das heiligste Sakrament der Eucharistie vor jeder Art von Ehrfurchtslosigkeit und Mißachtung bewahrt wird und alle Mißbräuche vollständig korrigiert werden. Dies ist für alle und für jeden einzelnen eine sehr wichtige Aufgabe, und alle sind ungeachtet der Person zur Verwirklichung dieser Aufgabe gehalten.

184. Jeder Katholik, ob Priester, Diakon oder christgläubiger Laie, hat das Recht, über einen liturgischen Mißbrauch beim Diözesanbischof oder beim zuständigen Ordinarius, der ihm rechtlich gleichgestellt ist, oder beim Apostolischen Stuhl aufgrund des Primats des Papstes Klage einzureichen.
http://www.vatican.va/roman_curia/congr ... um_ge.html

Bei Bedarf finden sich bestimmt einige im "Kurialstil" erfahrene Kreuzgänger, die dir bei der Abfassung des Schreibens zur Seite stehen.

Kongregation für den Gottesdienst
und die Sakramentenordnung
(Congregatio de Cultu Divino
et Disciplina Sacramentorum)
S. Eminenz Antonio Kardinal Cañizares Llovera
Palazzo delle Congregazioni
Piazza Pio XII, 1
12 Città del Vaticano
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Jacinta
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Jacinta »

Anselmus hat geschrieben:
songul hat geschrieben: Aber ganz egal wie, wenn du jetzt nicht gerade jotwehdeh auf'm Land wohnst, geh in einer Gemeinde zur Messe, die bekannt dafür ist, an der Tradition fest zu halten.
Wenn du keine Lust hast lang zu suchen: in der tridentinischen Messe wird auf jedem Fall alles richtig gemacht.

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Tridentinische Messen gibt es hier leider weit und breit keine (wohne in Rheinland-Pfalz). Aber in der Nachbarpfarrei besuche ich sehr gerne die hl. Messe. Dort wird sie wirklich mit Ehrfurcht gefeiert und man hat auch das Gefühl, dass der Pfarrer selbst daran glaubt, was er predigt und tut. Da bin ich auch sehr glücklich, dass es diese Pfarrei gibt, das ist so mein spiritueller Rettungsanker hier... *seufz*
Meine Wohnsitzpfarrei ist ein ausgesprochenes WsK-Nest und noch dazu mit einer architektonischen Verirrung als Kirche. Außerdem ist der Pfarrer dort so ein typischer Familien- und Jugendmesse-Typ. Das ist halt alles gar nicht meins. Ich hoffe, ich kann mein Kind dem auch weitestgehend entziehen.
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ad-fontes
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von ad-fontes »

Anselmus hat geschrieben: Ich fragte dann den Küster, was jetzt gemacht wird.... er nahm einfach ein Tuch und wischte den Krümel irgendwohin weg... "Weihwasser haben wer jetzt net..."
Eine dämliche Ausrede, die nicht stimmt (nicht daß kein Weihwasser da war, sondern weil gar kein Weihwasser dafür nötig ist).
Anselmus hat geschrieben: Ich wies den Pfarrer höflich darauf hin, auch in der Absicht, dass er das nächste mal die Patene vielleicht auch säubert. Aber er schien mich für verrückt zu halten, warum ich denn wegen nem Krümel so nen Aufstand mache...
War ja nur ein Krümel? Und bei der Tötung eines Menschen durch Abtreibung heißt es: "Ist ja nur ein Zellhaufen!"

Wir sind jetzt zu Mitwissern eines strafbewehrten Geschehens geworden, das einem Homizid in nichts nachsteht.

Ich wundere mich, daß die Reaktionen hier bislang eher verhalten ausfallen. Seid ihr diese Mißbräuche schon mehr gewohnt als ich, während mir hier die Schweißperlen vor Unmut und Zorn von der Stirn rollen (in diesem Fall keine Metapher!)?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

ad-fontes hat geschrieben:Ich wundere mich, daß die Reaktionen hier bislang eher verhalten ausfallen. Seid ihr diese Mißbräuche schon mehr gewohnt als ich, während mir hier die Schweißperlen vor Unmut und Zorn von der Stirn rollen (in diesem Fall keine Metapher!)?
Schlicht und ergreifend: Ja. Der Mißbrauch ist so alltäglich, dass ich mich mittlerweile nur noch vor Ort darum kümmere, ihn einzudämmern und mich hier nicht mehr darüber aufregen kann und will. Habe aber festgestellt, dass das nichts bringt, außer man ruiniert sich das eigene Nervenkostüm noch mehr damit.

Selbstverständlich ist die Sache ein schweres Ärgernis. Und man sollte nicht zurückschrecken, in einem solchen Fall selbst einzugreifen. Auf die Gefahr hin, schräg angesehen zu werden. Ich habe auf dem Weg von der Empore zur Sakristei auch schon oft genug Krümel aus eigentlich gereinigten Ziborien geklaubt.
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ad-fontes
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von ad-fontes »

Anselmus hat geschrieben: Ich frage mich echt, ob der Pfarrer überhaupt selbst an die Transsubstantiation glaubt... :bedrippelt:
Die Frage ist berechtigt, aber eigentlich unerheblich (ex opere operato).

Das es auf den Umgang mit dem Altarsakrament Auswirkungen hat, kann wohl nicht bestritten werden.

(Ich bin nicht auf das Dogma von der Substanzverwandlung verpflichtet, dennoch bekenne ich die leibliche Gegenwart des auferstandenen Herrn in den gewandelten Gestalten von Brot und Wein und bete an.)
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Anselmus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Anselmus »

Da ich glaube ich am Mittwoch viel zu perplex war, um adäquat zu reagieren, werde ich den Küster auf jeden Fall nochmal darauf ansprechen, und ihm klar machen, dass es sich bei dem was er gemacht hat, nicht um eine Lapalie handelt, und dass er das bitte in Zukunft unterlassen soll.

Nun gleich schon kirchenrechtliche Schritte einzuleiten erscheint mir etwas überstürzt. Ich selbst habe keine Angst davor, als Denunziant da zu stehen. Ich werde eh spätestens in einem Jahr hier wieder wegziehen, weil ich dann mein Studium abgeschlossen habe. Aber für meine Eltern wäre das wohl weitaus schwieriger. Und was das in einem kleinen Örtchen, wo jeder gleich davon weiß bedeuten würde, kann man sich ja vorstellen.

Ich werde jedenfalls mal ein wachsames Auge auf den Küster haben.

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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von ad-fontes »

cantus planus hat geschrieben: Ich habe auf dem Weg von der Empore zur Sakristei auch schon oft genug Krümel aus eigentlich gereinigten Ziborien geklaubt.
Beginnt der unrichtige Umgang nicht bereits dort, wo der Küster nach der Vorabendmesse für die Messe am nächsten Morgen die (ungewandelten) Hostien die ganze Nacht über unbedeckt auf der Kredenz stehen läßt (aufgrund eigener Beobachtung in einer rk Kirche)? Man vergleiche da mal die lutherische Praxis, die sich noch Tüchern (Vela) bedienen, auch wenn nur eine Stunde zwischen Bereitung und Abendmahlsfeier liegen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

ad-fontes hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Ich habe auf dem Weg von der Empore zur Sakristei auch schon oft genug Krümel aus eigentlich gereinigten Ziborien geklaubt.
Beginnt der unrichtige Umgang nicht bereits dort, wo der Küster nach der Vorabendmesse für die Messe am nächsten Morgen die (ungewandelten) Hostien die ganze Nacht über unbedeckt auf der Kredenz stehen läßt (aufgrund eigener Beobachtung in einer rk Kirche)? Man vergleiche da mal die lutherische Praxis, die sich noch Tüchern (Vela) bedienen, auch wenn nur eine Stunde zwischen Bereitung und Abendmahlsfeier liegen.
Das Velum ist bei uns vollkommen aus der Mode gekommen. Meines Erachtens eine Folge eines vollkommen protestantisierten (d.h. reformierten) Abendmahlsverständisses. Es kann nicht geleugnet werden, dass das Mahlhalten im Gegensatz zum Empfang des Leibes Christi deutlich in den Vordergrund gerückt ist, während die Realpräsenz vergessen ist. Jedenfalls, soweit ich das beobachten kann.
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anneke6
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von anneke6 »

Das ist bereits unrichtig. Überhaupt sind die liturgischen Gefäße nicht bereits am Vorabend zu bereiten oder gar in die Kirche zu stellen. Das ist nicht akzeptabel.
Aber ich glaube nicht, daß das einen Einfluß auf den Krümelfaktor der Hostien hat. Wenn ich für die Messe vorbereite, lege ich die Hostien sehr vorsichtig in den Kelch, in der Hoffnung, daß dadurch weniger Krümel abfallen. Aber es ersetzt eben nichts die Sorgfalt beim Konsekrieren, Austeilen und Purifizieren.
???

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Ein schönes Beispiel aktuelle aus Wigratzbad von exsultet.net:
Bild
So sollte es aussehen! :klatsch:
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lifestylekatholik
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von lifestylekatholik »

ad-fontes hat geschrieben:Wir sind jetzt zu Mitwissern eines strafbewehrten Geschehens geworden, das einem Homizid in nichts nachsteht.

Ich wundere mich, daß die Reaktionen hier bislang eher verhalten ausfallen. Seid ihr diese Mißbräuche schon mehr gewohnt als ich, während mir hier die Schweißperlen vor Unmut und Zorn von der Stirn rollen?
Genau das ist der Grund, weshalb deine übermäßige Beschäftigung mit Nebensächlichkeiten hier manchmal Stirnrunzeln auslöst: Das Fundament ist bereits morsch und weggespült, und du beschäftigst dich damit, die Vorhänge in ordentliche Falten zu hängen.

Der christliche Glaube ist weitestgehend verdunstet, auch wenn äußerliche Pfarreibetriebsamkeit etwas anderes vorgaukelt. Da geht es nur noch um soziale Beschäftigungstherapie -- bei Laien und Klerus.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von ad-fontes »

lifestylekatholik hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Wir sind jetzt zu Mitwissern eines strafbewehrten Geschehens geworden, das einem Homizid in nichts nachsteht.

Ich wundere mich, daß die Reaktionen hier bislang eher verhalten ausfallen. Seid ihr diese Mißbräuche schon mehr gewohnt als ich, während mir hier die Schweißperlen vor Unmut und Zorn von der Stirn rollen?
Genau das ist der Grund, weshalb deine übermäßige Beschäftigung mit Nebensächlichkeiten hier manchmal Stirnrunzeln auslöst: Das Fundament ist bereits morsch und weggespült, und du beschäftigst dich damit, die Vorhänge in ordentliche Falten zu hängen.
:hmm: Weiß grad nicht, ob das nur eine Feststellung oder eine Wertung war. Wie dem auch sei, ich schreib euch einfach mal, woran ich die ganze Zeit denke (oder besser: denken muß):
Lk 16,10 hat geschrieben:Wer in den kleinsten Dingen treu ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Anselmus
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Registriert: Sonntag 20. September 2009, 19:26

Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Anselmus »

Ich denke eigentlich auch, dass dieser Umgang mit der Eucharistie eben nur die sichtbare Spitze des Eisberges ist, und darunter ein dicker, fetter Eisbrocken voll theologischen Merkwürdigkeiten versteckt ist.

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ad-fontes
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Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 12:34

Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von ad-fontes »

lifestylekatholik hat geschrieben: Das Fundament ist bereits morsch und weggespült, und du beschäftigst dich damit, die Vorhänge in ordentliche Falten zu hängen.
Aber man kann ja nicht nur lamentieren..

In Anbetrecht solcher Zuständen kann man sich andererseits kaum der Frage erwehren, ob nicht die Patarener doch Recht hatten. :achselzuck:
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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