Globalisierung der Religionen

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Knecht Ruprecht
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Globalisierung der Religionen

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Es gibt ja inzwischen Bündnisse christlicher Konfessionen, aber auch Juden und Moslems gegen den politischen Satanismus, der sich in politischen Ideologien wie Abtreibung und Homoehe äußert. Genau so gibt es sicherlich auch Bündnisse der Ungläubigen, die sich grade für diese satanischen Akte stark machen.

Könnte die folge der Globaliserung dazu führen, dass es keine Trennung der unterschiedlichen Lehrämter gibt. Sondern eher ein Zusammenschluss ehemals verschiedener Gläubiger zu einer ,,Themenreligion"?

Dies könnte den schönen Nebeneffekt haben, dass es womöglich an der Hand abzählbare Bekenntnisse gebe und nicht mehr Milionen unterschiedlichster Religionen und den darin sich spaltenden Konfessionen.

Womöglich wäre Themenökumene der bessere Begriff.

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Pit
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Re: Globalisierung der Religionen

Beitrag von Pit »

?????????

Hallo "Knecht",

erkläre mir doch mal ganz einfach und verständlich, wie Du auf "Millionen unterschiedlichster Religionen und den sich darin spaltenden Konfessionen" kommst !!

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Es gibt ja inzwischen Bündnisse christlicher Konfessionen, aber auch Juden und Moslems gegen den politischen Satanismus, der sich in politischen Ideologien wie Abtreibung und Homoehe äußert. Genau so gibt es sicherlich auch Bündnisse der Ungläubigen, die sich grade für diese satanischen Akte stark machen.

Könnte die folge der Globaliserung dazu führen, dass es keine Trennung der unterschiedlichen Lehrämter gibt. Sondern eher ein Zusammenschluss ehemals verschiedener Gläubiger zu einer ,,Themenreligion"?

Dies könnte den schönen Nebeneffekt haben, dass es womöglich an der Hand abzählbare Bekenntnisse gebe und nicht mehr Milionen unterschiedlichster Religionen und den darin sich spaltenden Konfessionen.

Womöglich wäre Themenökumene der bessere Begriff.
carpe diem - Nutze den Tag !

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WiTaimre
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Themenökumene

Beitrag von WiTaimre »

Hallo Knecht Ruprecht :.)
Also die Grundidee "Themenökumene" ist nicht schlecht, sogar gut, wenn ich darüber nachdenke. Religionen unterscheiden sich ja teils gewollt - aus historisch juristischen Gründen, je nachdem, woran sie geknüpft wurden bei der Entstehung. Zum Beispiel bei der Trennung der russ.Staatskirche unter den Zaren um 1700 suchte man geradezu eine dogmatische "unüberwindliche" Differenz zur griech.orth.Kirche, und eine "eigene" Konfession für nur die russische Nation zu haben - Überbleibsel aus der Zeit Noahs, denk ich. Man definierte diesen Unterschied ganz exakt auf eine Frage: Wandelt sich bei der Wandlung das Brot ab dem Aussprechen der Hl.Worte - oder erst nach dem dazugehörigen Kreuzzeichen?
Ebenso, in der äthiopisch-orth.Kirche, die sich im 19.Jhd.teilte, definierte man den Unterschied hier: ist Jesus Messias per se und muss die Taufe im Jordan das nur entfalten - oder wird die Messianität erst durch diese Tauchung?
Diese "unüberwindlichen Glaubensdifferenzen" wurden so klein wie möglich definiert, weil man in Wirklichkeit mit der Lehre und Praxis einverstanden war und nicht verhindern wollte, sich gegebenenfalls ohne Problem wieder unieren zu können, wenn der staatliche Teilungs-Anlass entfällt.
Die "Nestorianer" (Alte apostol.Kirche des gesamten Ostens) sind ein früher Fall so einer Trennung, denn nachdem das aramäische Volk gar kein Land mehr hat, das der Nation gehört, konnte man sich zur kath.Kirche nach gut 1500 Jahren wieder unieren, hier ging es um die Formel "G=ttesgebärerin" Maria. Diese Dinge sind ohnehin so kompliziert, sich es vorzustellen, sie tun im Alltag nicht weh und die meisten der Gemeinschaft denken darüber wohl auch ihr Leben lang nie etwas Genaues.
Dennoch hat so eine eigenständige Gemeinschaft dann mit der Zeit weitere Abweichungen entwickelt, einfach weil jeder seine Gemeinde mal weiterentwickelt - doch man sprach ja nicht mehr jedesmal miteinander.
Es ist oft verblüffend, wenn man zwei Konfessionen neben einander vergleicht, wie gering der "springende Punkt" ist, und dass der Rest eigentlich zum Sektor Brauchtum gehört, also nicht trennen muss. Für die Seelsorge an denen, die ihren Glauben tiefernst nimmt, ist dies sehr wichtig, es zu beachten, denn ihnen geht es um ihr Seelenheil und das ihrer Freunde.
Dann gibt es Unterschiede, die sind weit gegangen von Anfang an, z.B. das Abhängen der sakramentalen Überlieferung und Historie derer, aus denen man kam, z.B. bei den religiösen "Nur-die-Bibel"-Gemeinden, manche davon blieben auf dogmatisch noch einigem Boden, ohne das Wort Dogma drauf anzuwenden (Jesus = G"TT) und andere sahen das nicht an derselben Bibel ausgesprochen. Da wird dann Sekte ganz deutlich unterschieden.
Schaut man auf den Punkt Guter Sitten, Ethik und Moral, so koennen aus der Uroffenbarung her die gesund empfindenden Menschen von ihren Erfahrungen mit dem sozialen Leben durchaus auf dieselben Folgerungen kommen, obwohl sie diese dann voellig verschieden erlaeutern. Aber wer defiiert ihnen nun "gesund"?
Schaut man auf den Punkt praktizierter Barmherzigkeit und Guter Werke, so leuchtet vieles jungen und kleinen Gemeinschaften handgreiflich ein und liegt völlig parallel zu dem, als die grosse Gemeinschaft auch jung und klein war. Das wird dann aber nicht mehr erkannt und für einen Glaubensinhalt gehalten.

Jedenfalls, ein Weg, diese Fragen erst einmal überhaupt in den Blick zu kriegen, das wäre für eine Themen-Ökumene, die man im Sozialhilfen-Wesen ja oft schon praktiziert, ein sehr guter Grund.

Schalom - Pax
und den Christen unter uns hier einen gesegneten Advent
mfG WiT :)

Uwe Schmidt
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Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

Ja, deswegen haben sich ja auch die Polen endgültig für den Katholizismus entschieden, um sich besser von den protestantischen Preußen und den orthodoxen Russen abgrenzen zu können. Es gibt im Leben halt immer beides, Abgrenzung und Zusammenarbeit, Freund und Feind, so ist nun mal unsere gefallene Schöpfung.

Aber wieso meinst du, Knecht R., dass man mit den Juden besonders gut gegen Abtreibung kämpfen könnte? Soviel ich weiß, ist Abtreibung im Judentum doch zumindest in den ersten Schwangerschaftswochen erlaubt, oder?

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WiTaimre
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Judentum und Abtreibung

Beitrag von WiTaimre »

Nur zu dieser Frage
- in der jüdischen Regelung, die aus dem 3.-4.Jhd her nicht mehr gross verändert wurde, ging man vom Menschenmöglichen aus. Also ob sich eine überstarke Menses von einem schon angefangenen Kind unterscheidet, weiss man mit blossen Sinnen nur durch einen auffindbaren ersten Knochenkern - dafür setzt man den 40.Tag ab Empfaengnis an.
Dann gilt das Kind noch nicht als eigene Rechts-Person, aber als Mensch in der Mutter und ihrem Rechtskreis. Der eigentliche Mensch wird vor der Zeugung einzeln von G"TT geschaffen und dessen Leben gehört absolut G"TT alleine. Generell ist also Abtreiben nicht erlaubt.
In der Hinsicht kann man durchaus parallele Verfechter des am-Leben-Lassens jedes Werdekindes im Judentum bei denen, die religioes sind, finden.
Ein Unterschied ist aber die Auffassung am Ende der Schwangerschaft, da ist das Kind schon unterwegs und merklich selbst jemand, ab dem 5.Monat spürt man Charaktere schon an ihrem Verhalten und Reagieren auseinander, als erfahrene Mutter.
Wenn innerhalb der Geburt also ein Konflikt um beider Leben - Mutter oder Kind würde überleben - auftritt, entscheiden sich die Rabbinen dafür, dass eine Notwehr gegen den Angreifer keine Schuld waere, also wenn man dann das Kind nicht der Mutter vorzöge, dass es lebt, das ist nicht starr geregelt.

Katholiken sehen eher darauf, dass die Mutter erwachsen ist und sich opfern koennte, ethisch, christlich, damit das Kleine lebt, getauft, erzogen, besser auf seinen Himmel vorbereitet werden kann.
Dies spielt im Judentum deshalb weniger eine Rolle, weil das juedische Kind aus dem Vertrag am Sinai mit "allen, die hier stehen" juedisch wurde, sofern die Mutter Juedin ist. Dem Kind geht dadurch kein Himmel verloren.

Angesichts von Verzweiflung-Zeiten wie der Shoah, also bis 1945 haben sich einzelne Rabbinen erbarmungsgetrieben ueberlegt, ob wir daran festhalten sollten, dass ein Mensch nur einmal lebt, und beschlossen, dass es denkbar sei, dass G"TT diesen zum Leben geschaffenen Adam "aus Abrams Schoss" gelegentlich doch noch einmal einer zweiten Zeugung zuwendet und dass dieses Kind, individuell, nicht damit vorbei war mit seinem Leben, dass jemand es schon so früh umbrachte.

So ähnlich wuerde man auch argumentieren, wenn einer Frau Kind um Kind verfrueht abgeht oder gleich nach Geburt stirbt, man moechte einer so traurigen Frau nicht die Verzweiflung erhoehen durch eine zu harsche Lehre, jeder werde nur einmal geboren.
Da handelt es sich aber nicht so um Halakha (Gesetze), sondern um Midrasch (Auslegung), wenn man vermittelt, dies Individuum werde wohl doch nochmal geboren, wo es dann am Leben bleibt. Daraus laesst sich aber keine Zynik ableiten, dass man ja dann ruhig draufhauen koenne, weil es dann eben "noch einen Versuch frei" habe. Judentum liebt das Geschenk Leben sehr. Wann immer möglich, nimmt man es an.

Das kann man dann damit verkoppelt sehen, dass ein "Erbteil aus Jakob" an jedem Kind haftet und sich an Namen forterbt, also nach früh gestorbenen Kindern die naechsten solange denselben Namen wieder bekommen, bis eins der Geschwisterreihe am Leben bleibt.
Da ist es aber schon beim ersten der Name eines zuvor gestorbenen Grossvaters, der darin Israel Erbteil weiter vererbt, nicht die Idee, dieses sei nun derselbe Mensch, welcher der Grossvater einem war.
Stirbt ein Vater vor Geburt seiner Tochter, dann kann sie auch seinen Namen als Erbin tragen - weiblich formuliert - und ihr Sohn bekäme dann diesen Namen, genauer: der erste Enkel nach ihrem Tod bekommt ihn wieder an die Maenner-Linie zurueck. Das ist also nicht vergleichbar mit den indischen Lehren von der Re-inkarnation.

Eine Folgerung daraus, dass Vergebung fuer Suenden noch 3-4 (Generationen) betreffen, denkt man auch an eine Moeglichkeit, in einer "naechsten Runde" noch Bussen abzustatten fuer etwas, was Eltern falsch machten, so etwa wie Kaufmannschulden von Kindern abgetragen werden koennten, um das "Haus" wieder in Ordnung zu bringen, aber den Vergleich darf man nicht ueberziehen, dahin, dass das etwa eine geleistete "Busse" sein koennte, als werdekind Schmerz und Tod zugefuegt zu bekommen. Es ist noch nicht unter dem Thorah-Gesetz, dazu muss es erst geboren plus auch diese 40 Tage sein, die man anfangs wegen der Unsicherheit, ob es schon da ist, ansetzte.

Tradiertes Judentum erzieht seine Kinder, aber liebt sie zaertlich - die jiddische Mame ist geradezu ein Typos von aufgeregter Freude über das verliehene Kind, ab der Empfängnis bis ins hohe Alter, es rankt sich darum eine Fülle von Braeuchen, die Mutter zu schonen und dem Kind alles Gute zu wuenschen, auch Schoenheit und Tugend - daher ist es einfach damit unvereinbar, ueber Abtreibung auch nur zu denken und reden. Das ist ja Jemand wie Du, der G"TT gehoert, das Kind wird nicht "mein" oder "dein", sondern ER vertraut ihm diese Eltern zu ehren an - und zugleich ihnen, diese Ehrbarkeit auch dem Kind gegenüber wuerdig vorzuleben.

Nach - genauso wie in andern Kulturen - saekularisierten Buergern des Staats Israel kann man sich nicht damit richten, zu wissen, was das Judentum lehrt, denn das ist ja kein Religionsstaat, auch wenn er zum Schutz der religioesen jued. Menschen errichtet wurde, so doch auch als Rettungs-Ort für alle, die als "Juden" woanders in der Welt einen Schutz benoetigen.
Da herrscht also die saekulare Vielfalt der Praxis, ob abgetrieben wird oder nicht. Man bedenke auch, dass zeitweise fast 1/4 strikt atheistisch erzogene Nachkommen von Juden das Recht in Anspruch nahm, dort hinzuziehen, weil diese im Sowjetbereich wegen Pogromgefahr nicht mehr gern blieben, auch wenn ihnen religioes das Judentum oft gar nicht bekannt war.

Andere Rabbinen haben ein Konzept wie "Abrahams Schoss" so aufgefasst, dass ja in Abrahams Lenden all seine Nachkommen vorliegen, eine Art Pool also, in den alle verstorbenen juedischen Lebensseelen (Nephesch) wieder heimkehren und wieder "zahllos wie der Sand am Meer, unzaehlbar wie die Sterne" ausgespendet werden als Juden, die nachher geboren werden. Ein Konvertit, nimmt man an, folge da lediglich der Stimme seines Blutes, sei aus einem der verschollenen 10 Staemme her, oder aus einem der 7 andern Kinder Abrahams, und ist auch vor der Wirklichkeit aus diesem Pool des Schosses Abrahams.

Dagegen die Personseele (Neschamah), die man als "Geist, Gespenst" erleben könnte, nach dem Tod eines Menschen ihn sehend, bleibt ein Individuum, das nur einmal lebte, das war er auch schon vor der Geburt, schon wegen des Garten Edens, in welchem alle Juden, die einen auf ihre Geburt, die andern, die bereits lebten, auf die Auferstehung aller warten. Da spielt es keine gedankliche Rolle, wie alt sie zuvor wurden, auf der Erdenrunde.

Man stellt sich im Garten Eden eine Welt wie diese vor, man arbeitet, bildet gesellschaftliche Kreise, etc. und jede Konfession habe so etwas parallel, wie Länder nebeneinander, und da wird man auch alt. Also auch solche Kinder, die frueh starben, würden aufgezogen und alt, weil man da nicht mehr zu sterben braucht, bis die Auferstehung alle, die vorgesehen waren, dort beisammen hat, die Beurteilung dann stattfindet und der Vertrag vom Sinai sich weiter entsccheidet, unter Beteiligung aller Anwesenden.
Dann reden auch die einst nur kleinen Kinder vollberechtigt mit.

Im Garten Eden haelt man auch nicht die juedischen Thorah-Gebete, aber Gebetszeiten und ein dortiges Landesgesetz im Sinne einer Hausordnung. Streitfaelle wuerde z.B.Koenig Salomo optimal richten. Es wird dort eben nur niemand geboren, wohl aber sind, in der Volksvorstellung eventuell wie Engel beschaffen, schon die zur Geburt vorgesehenen Menschen als kleine Kinder dabei. Bei der Geburt vergessen sie es, haben aber eine vage "Ahnung", dass da "nochwas" war.

Zum Thema Abtreibung also ist es diesen kleinen Leuten durchaus nicht egal, wenn man sie nicht leben lässt, wenn sie gezeugt werden. Man wird sich also auch ihre Vorwürfe nachher anhoeren müssen. Es sind doch Leute! - Man darf sich dann, wie gesagt, dagegen verwahren und dem Kind vorwerfen, dass es einen lebensgefaehrlichen Angriff machte, um geboren zu werden, und das Recht, dass jeder sein Leben verteidigen darf, gilt gleich zu gleich. Das Kind, seine 2 Engel-Anwaelte und G"TT koennen dann ja bezeugen, was da aus dessen Sicht stattfand, und was tatsaechlich vorlag - also etwa, dass dieser "Angriff" nicht Schuld war, sondern ein besinnungsloses Umsichschlagen, worauf man verstehn und einander verzeihen kann.

In mancher Hinsicht ist also im Judentum mehr Demokratie, indem bei uns niemals ein Mensch einem anderen Menschen wirklich "gehört", und das ist in der Volksmythologie eben auch umgesetzt in allen Überlegungen. Da man halakhisch juedisch nur hier im Leben "Jude" ist, sind auch die Juden vor der Geburt und nach dem Tod an sich Nichtjuden wie Abraham auch, vor dem Sinai. Damit schliesst man aus, dass es etwa als egal gelte, was mit dem Kind einer angeheirateten Nicht-Juedin oder ueberhaupt andern Menschen ist. Keiner ist mehr "wert" zu leben - und keiner weniger. Man ist aber im Garten Eden unter Verwandten unter dem Siegel Judentum.

Die abendländische Diskussion beachtet m.E. diese Eigenstaendigkeit der Person Kind, wohinter G"TT der Waisen steht, in den Abtreibungs-Debatten nicht so. Kind zu sein bedeutet, noch einiges zu lernen, damit man die Gebote ab 12jaehrig kennt und haelt. Ansonsten ist ein Kind zu sein aber nix extra. Was es schon verstanden hat, da kann es mit anfassen und helfen, dass die ganze Familie lebt, auch religioes.

Im Judentum ist das ja auch nicht "mein Bauch" einer Mutter, sondern auch die Mutter gehört G"TT direkt, wie ihre Kinder, einzeln. Auch ihr "Bauch" ist verliehen, und ist nicht ihr eigenes frei verfügbares Revier - schon gar nicht ein bewusst Kinder ausschliessendes Verstaendnis des ehetypischen Umgangs, das Ehegesetz ist da sehr eindeutig, wer mit wem, generell ist das auch "Eigentum" sonst nicht. Gehören tut das alles G"TT. Das bedeutet, Werte zu vernichten ist böse, auch der Wert, der es ist, dass man lebt oder der andere lebt, auch das Eigentum anderer muss in dessen Interesse mitbehuetet werden fuer alle, denn alle sind Erben und Vererber, im Konzept.
Mit IHM muss man abstimmen, wie man es einsetzt und unter welchen Opfern. Vor IHM wird man es rechtfertigen muessen und vor den betroffenen Menschen auch. SEINE Liebe schaut ernstlich darauf.

Man geht gedanklich nur von Erwachsenen aus. Das erleichtert die Vorstellung, was man da tut, wenn man einen Gast G"TTES in sich traegt und - behuete - dessen Toetung erwaegt. Man war selbst in so einer hilflosen Lage, als man zu leben begann, und bekam Schutz. Also stehn sich 1 zu 1 die Berechtigungen gegenüber. Das Kind ist nicht hoeher als der Elternteil, aber auch nicht geringer.

Facit: Es hat also vieles gemeinsam, wo das Judentum konform mit dem Christentum urteilt, man kam aus der selben Welt. Die ersten 40 Tage nicht zu wissen, ob ein Kind schon da ist, das besagt nicht, dass da kein Mensch ist, wenn wirklich schon eins da ist, wie gesagt: der ist es schon vor seiner Zeugung. Einzeln und nur um seinetwillen von G"TT geschaffen (bara), nicht vererbt entwickelt auf die Weise von Tieren entstanden (jotser) - letzteres kommt immer erst hinzu. Fuer den Menschen gilt beides.

Man hat das mit den 40 Tagen Thorah-gesetzlicher Irrelevanz nicht geaendert nach neueren Erkenntnissen, weil diese am Sinai bei der Abmachung ja keine Rolle bildeten. Unsere Gesetze sind "einfach so" abgemacht, keines ist abhaentgig von einem "weil...", das die Entwicklung des Wissens mit einbraechte, im Laufe der Zeit.
Man hat das Entscheiden bei Komplikationen binnen der Geburt dem Arzt anvertraut, der entbindet resp.den Hebammen. Die Mutter ist in dem Moment verwickelt in die Notwehrlage und kann nicht überblicken, ob sie wirklich so gefaehrdet ist.

Vielleicht zieht man da die Parallele zu dem Fall, dass im Dunkeln ein Einbrecher da ist, den man im Schreck erschlagen darf, ohne damit als Moerder zu gelten: weil man ja nicht sieht, was der seinerseits mit einem taete.
Man bliebe dennoch ein Totschläger, juristisch, nur haben wir keine Asylstaedte mehr. Es obliegt solange also G"TT, wie es weiter geht. Der Fall "Mutter vs.Werdekind" wird sozusagen überwiesen, nicht "wegen Geringsfügigkeit niedergeschlagen".

Diese juristische Genauigkeit hilft, zu verhindern, dass ein bewusst religioeser oder frommer Mensch etwa glaubt, es sei egal in den ersten 40 Tagen oder in den letzten Stunden eines neuen Kindes. Es ist schon Jemand, und G"TT und diesem ist es nicht egal, sondern geht um "alles".

Schalom - Pax
mfG WiT :)

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Hier gibt`s eine Kirche, die sich der Globalisierung angenommen hat.

Allah welcomes you to Church this Christmas
in the Parish of St Nicholas, Eupen in Belgium.

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Zu dieser Kirche gibt`s auch eine vorher nacher Show.

Vorher: http://www.trabel.com/eupen/images/eupen-church%202.jpg
Nacher: http://photos1.blogger.com/hello/3/1291 ... %20096.jpg

Ohne den jetzigen Ramsch finde ich es schöner.


In Belgien geht`s ja ganz schön ab. Hier gibt`s die nächste Allh Kirche.

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