Kardinal Lehmann

Allgemein Katholisches.
Peter47
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Re: Lehmann und Kirchhof eine zu dicke Freundschaft?

Beitrag von Peter47 »

Raphael hat geschrieben:
Peter47 hat geschrieben:Hallo Raphael, findet die Kirche die steuerliche Progression ungerecht?
Was hat diese Frage mit dem geschilderten Sachverhalt zu tun?
Es wurde mir von einer informierten und glaubwürdigen Persönlichkeit berichtet, dass das Erzbistum Köln die Kirchensteuer
bei Katholiken mit stark "steuerprogressivem" Einkommen nicht kappt und auch kein spezielles Kirchgeld (die Heidensteuer) erhebt!
Raphael hat geschrieben:Wann hast Du das letzte mal Deine Frau geschlagen?
:hmm: Ich wehre mich im Ehekrieg anders!

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taddeo
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Re: Lehmann und Kirchhof eine zu dicke Freundschaft?

Beitrag von taddeo »

spectator hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:Das mag den Herrn Kardinal und den Herrn Prof. als richtig und wichtig erscheinen, aber in Deutschland herrscht nicht nur die Trennung von Kirche und Staat, sondern auch die Trennung zwischen Kirche und Wirtschaft.
Solange die deutschen Bischöfe vom Staat bezahlt werden, kann es keine echte Trennung zwischen Staat und Kirche geben.
... und auch nicht, solange die Bischöfe vor ihrer Amtseinführung einen Eid auf die jeweilige Landesverfassung ablegen müssen - siehe EB Marx in München. In Deutschland sind Kirche und Staat organisatorisch , rechtlich und wirtschaftlich so eng verflochten, daß man kaum noch von einer Trennung reden kann, ohne sich lächerlich zu machen.

Raphael

Re: Lehmann und Kirchhof eine zu dicke Freundschaft?

Beitrag von Raphael »

Peter47 hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Peter47 hat geschrieben:Hallo Raphael, findet die Kirche die steuerliche Progression ungerecht?
Was hat diese Frage mit dem geschilderten Sachverhalt zu tun?
Es wurde mir von einer informierten und glaubwürdigen Persönlichkeit berichtet, dass das Erzbistum Köln die Kirchensteuer
bei Katholiken mit stark "steuerprogressivem" Einkommen nicht kappt und auch kein spezielles Kirchgeld (die Heidensteuer) erhebt!
Wie schon gesagt ist die Kappung der Kirchensteuer eine Einzelfallentscheidung der jeweiligen Diözese, die auf Antrag des jeweiligen Kirchenmitglieds erfolgt. Ein Rechtsanspruch seitens dieses Kirchenmitglieds besteht AFAIK nicht. In mehreren Fällen, die mir persönlich bekannt sind, wurde jedoch jeweils die Kappung vorgenommen. Dabei ging es um ganz unterschiedliche hohe Beträge .......

In Bayern ist eine Kappung übrigens nicht möglich, dort werden 8% Kirchensteuer auf die Bemessungsgrundlage (= Einkommensteuerschuld) einbehalten.

Im Übrigen: Die steuerliche Progression spricht nicht gegen die Gerechtigkeit, solange sie dem Leistungsfähigkeitsprinzip entspricht.
Peter47 hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Wann hast Du das letzte mal Deine Frau geschlagen?
:hmm: Ich wehre mich im Ehekrieg anders!
Die Kirche braucht sich noch nicht einmal gegen die guten Taten der kleinen Leute zu wehren!

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overkott
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Kardinal Lehmann am Vorabend von Allerheiligen

Beitrag von overkott »

Am Vorabend von Allerheiligen predigte Kardinal Lehmann in der Ev. Kreuzkirche in Bonn über kirchliche Kontinuität auch über die Reformationszeit hinweg. Es war die Predigt eines Ökumenikers, der sich keineswegs angebiedert, sondern trotz Traditionsbrüchen auf die katholischen (christlichen, allgemeinkirchlichen) Konstanten bei Luther hingewiesen hat, ohne zu verschweigen, dass auch ein namhafter evangelischer Historiker bei Luther fünf wunde Punkte sieht. Der Kardinal forderte mit den Worten Luthers ein wahres Lutherbild ein, um einen Scheinfrieden zu verhindern.

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Niels
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Beitrag von Niels »

Warst Du dort?
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overkott
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Beitrag von overkott »

Eigentlich wollte ich heute mit den getrennten Brüdern und Schwestern Buß- und Bettag feiern.

Deshalb von dieser Stelle ein lieber Gruß an alle Christgläubigen in diesem Land.

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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

Die Kreuzkirche ist übrigens alles andere als lutherisch.
Auf Nachfrage erklärte ein Bonner Pfarrer, daß die Gemeinde "eher reformiert" geprägt sei und das spiegelt die Kreuzkirche wider:

1871 Indienstnahme der Kirche am 16. Dezember. Gesamtkosten 141.000 Thaler.

1897 Erste Renovierung der Kirche am Kaiserplatz.

1898 Erwerb eines Gemeindehauses in der Rathausgasse.

1928 Einbau einer großen Orgel mit elektrischer Traktur.

1933 Neubildung des Presbyteriums. Die Liste der Deutschen Christen wird zwar
stärkste Fraktion, erringt aber keine Mehrheit. Über die Liste für die Freiheit
des Evangeliums kommt Prof. Karl Barth ins Presbyterium.

1934 Das Bonner Bekenntnis, ein Vorläufer der Barmer Theologischen Erklärung,
wird Gemeindebekenntnis. Das Presbyterium verabschiedet ebenfalls
Erklärungen gegen die Einführung des Führerprinzips und des
Arierparagraphen in die Kirche.

1935 Renovierung der Kirche, Entfernung des gotischen Zierrates.

Die Kreuzkirche sieht von außen (für eine ev. Kirche im Rheinland) schon recht nett und imposant aus, innen ist es allerdings eine bessere Schulaula.

Gleichzeitig ein linker und ein rechter Haken gegen Luther ist auch die Lutherkirche in Bonn-Poppelsdorf.
Eigentlich hätte diese besser "Alpinakirche" geheißen, denn außer Weiß, Weiß, Weiß und Weiß gibt es dort nur die mittig plazierten Orgelpfeifen (Man kann durch den Anblick der Pfeifen Epilepsien kriegen) und den Spruch "Du bist Frage - Du bist Antwort" zu sehen.
Das einzig imposante an der Lutherkirche sind die Glocken, denn die können Tote erwecken... müssen sie doch gegen die B9 und die A555 anläuten.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:Warst Du dort?
Nein.

Kilianus
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Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Kilianus »

Karl Kardinal Lehmann, der frühere Kirchenpräsident der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, Peter Steinacker, und der stellvertretenden Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Salomon Korn, erhalten den hessischen Kulturpreis in Anerkennung der Lebensleistung für die interreligiöse Kooperation.

Keinen Preis erhält der zunächst ebenfalls für die Erhung vorgesehene Muslim und Schriftsteller Navid Kermani. Lehmann und Steinacker drohten, sie würden den Preis ablehnen, wenn ihn auch Kermani bekäme. Anlaß: Kermani setzte sich in der Neuen Züricher Zeitung mit der Bedeutung des Kreuzes auseinander. Er halte Kreuze für barbarisch. "Für mich formuliere ich die Ablehnung der Kreuzestheologie drastischer: Gotteslästerung (…)".

http://www.kreuz.net/article.9165.html

Was ist mit Lehmann los? :auweia:

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julius echter
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von julius echter »

Eines versteh ich nicht und das ist:
Dann wird es happig: „Eingegriffen habe ich nur bei der Messe zur Einschulung, als die Kinder Hostien essen sollten, gleich welchen Glaubens. Da wünschte ich mir, die Kirche sei weniger liberal.“
Es ist doch bekannt dass man nur zur Kommunion zu gelassen wird wenn man die altbekannten Vorrausetzungen erfüllt - wie kommt er denn dazu zu sagen:
gleich welchen Glaubens
???
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lifestylekatholik
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von lifestylekatholik »

julius echter hat geschrieben:Es ist doch bekannt dass man nur zur Kommunion zu gelassen wird wenn man die altbekannten Vorrausetzungen erfüllt
Es ist ja nicht gesagt, dass das der Leib des Herrn war und dass es sich um eine katholische Messe handelte.

Viel interessanter finde ich die Argumentation in dem zitierten FAZ-Artikel, in dem gesagt wird, Lehmann solle sich nicht so haben, schließlich hielten die DBK-Bischöfe Jesu Kreuzestod eh nur noch für einen symbolischen Akt der "Solidarität".
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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julius echter
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von julius echter »

lifestylekatholik hat geschrieben:
julius echter hat geschrieben:Es ist doch bekannt dass man nur zur Kommunion zu gelassen wird wenn man die altbekannten Vorrausetzungen erfüllt
Es ist ja nicht gesagt, dass das der Leib des Herrn war und dass es sich um eine katholische Messe handelte.
Dann versteh ich nicht warum sich dann Herr Kermani aufregt
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Kilianus
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Kilianus »

julius echter hat geschrieben: Dann versteh ich nicht warum sich dann Herr Kermani aufregt
Ich würde mich als Erziehungsberechtigter auch aufregen, wenn meine Kinder zur aktiven Teilnahme bei Riten anderer Religionen gedrängt werden.

Ich halte diesen Aspekt im Gesamtzusammenhang des Themas aber eher für peripher.

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julius echter
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von julius echter »

Stimmt - da gabe ich recht.
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cantus planus
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von cantus planus »

Kilianus hat geschrieben:Was ist mit Lehmann los? :auweia:
Er ist nicht der Erste, der sich mit Blindheit geschlagen wünschte, angesichts der Früchte seines Lebenswerks.

Insofern aus Mainz nichts Neues. Medientaugliche Propaganda war immer seine Stärke. Jetzt hat er einige Bonuspunkte eingeheimst, und wird sein Zerstörungswerk im Hintergrund subtil fortsetzen.

Ich kann vor diesem Wolf im Schafspelz nur immer wieder eindringlich warnen! Dieser Mann ist schlimmer als Leute wie Küng, Drewermann, Jäger und Schillebeeckx zusammen.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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julius echter
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von julius echter »

Herr Kermani muss als überzeugter Moslem doch so denken und auch reden - ich weiss nicht ob dass einen Aufreger werd ist was der Herr Kermani sagt?
Nur beim lesen des Artikels habe ich den Eindruck gewonnen dass man sich bemüht wieder einen Anlass zu finden um Kardnial Lehmann etwas anzuhängen.
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Kilianus
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Kilianus »

cantus planus hat geschrieben: Insofern aus Mainz nichts Neues. Medientaugliche Propaganda war immer seine Stärke. Jetzt hat er einige Bonuspunkte eingeheimst, und wird sein Zerstörungswerk im Hintergrund subtil fortsetzen.
Bonuspunkte? Medientauglich? Was genau meinst Du im konkreten Fall damit?

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Robert Ketelhohn
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kilianus hat geschrieben:Karl Kardinal Lehmann, der frühere Kirchenpräsident der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, Peter Steinacker, und der stellvertretenden Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Salomon Korn, erhalten den hessischen Kulturpreis in Anerkennung der Lebensleistung für die interreligiöse Kooperation.

Keinen Preis erhält der zunächst ebenfalls für die Erhung vorgesehene Muslim und Schriftsteller Navid Kermani. Lehmann und Steinacker drohten, sie würden den Preis ablehnen, wenn ihn auch Kermani bekäme. Anlaß: Kermani setzte sich in der Neuen Züricher Zeitung mit der Bedeutung des Kreuzes auseinander. Er halte Kreuze für barbarisch. "Für mich formuliere ich die Ablehnung der Kreuzestheologie drastischer: Gotteslästerung (…)".

http://www.kreuz.net/article.9165.html

Was ist mit Lehmann los? :auweia:
Gar nichts. – Im übrigen ist Kermani vielleicht nur ehrlicher als Korn. Obschon
auch der sich ja alle Nase lang als wüster Kirchenhasser präsentiert.

Nebenbei würde mich auch interessieren, ob jener hessische Kulturpreis den
Ausgezeichneten von Heinz Schenk überreicht wird. Das hätte was. Zumal man
in einem Fall nur schwer zu entscheiden vermöchte, wer nun Auszeichnender
und wer Ausgezeichneter ist.
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Robert Ketelhohn
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kilianus hat geschrieben:
julius echter hat geschrieben: Dann versteh ich nicht warum sich dann Herr Kermani aufregt
Ich würde mich als Erziehungsberechtigter auch aufregen, wenn meine Kinder zur aktiven Teilnahme bei Riten anderer Religionen gedrängt werden.

Ich halte diesen Aspekt im Gesamtzusammenhang des Themas aber eher für peripher.

Nein, im Gegenteil. Das ist vermutlich der Grund für Lehmanns Verhalten.
Solche Mißbräuche hat er nicht gern öffentlich beredet.
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julius echter
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von julius echter »

Es ist nicht von einem Missbrauch die Rede
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Maurus
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Maurus »

Kermani hat geschrieben:Jesus leidet nicht, wie es die christliche Ideologie will, um Gott zu entlasten
Hä?

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Robert Ketelhohn
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Robert Ketelhohn »

julius echter hat geschrieben:Es ist nicht von einem Missbrauch die Rede

„Eingegriffen habe ich nur bei der Messe zur Einschulung, als
die Kinder Hostien essen sollten, gleich welchen Glaubens. Da
wünschte ich mir, die Kirche sei weniger liberal.“
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julius echter
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von julius echter »

Ehrlich gesagt wirkte der Artikel auf kreuz.net auf mich etwas konfus
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Niels
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Niels »

julius echter hat geschrieben:Es ist nicht von einem Missbrauch die Rede
Wenn im Rahmen einer Hl. Messe (!) alle Kinder "Hostien essen" sollen - was kann da passiert sein? 1."Kommunion zur Probe" - mal probieren, wie eine Hostie so schmeckt - während des Wortgottesdienstes oder 2. Kommunion im eigentlichen Sinn: Empfang des Leibes Christi.
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Kilianus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben: Ich halte diesen Aspekt im Gesamtzusammenhang des Themas aber eher für peripher.

Nein, im Gegenteil. Das ist vermutlich der Grund für Lehmanns Verhalten.
Solche Mißbräuche hat er nicht gern öffentlich beredet.
Glaube ich nicht. Lehmann hat einen Skandal produziert, der das Thema - und damit auch diesen Randaspekt - überhaupt erst in die Schlagzeilen bringt. Auch wenn er nicht damit rechnen konnte, daß die hessische Staatskanzlei mit dem Vorgang derart dilettantisch umgeht: Reichlich ungeschickt wäre es schon gewesen. Und mangelndes Geschick im Umgang mit öffentlicher und veröffentlichter Meinung hat ihm noch niemand vorgeworfen.

Meine Theorie: Kermani hat einfach nur Klartext geredet. Offen und aufrichtig, aber eben vom Standpunkt seines Glaubens aus. Und damit so, daß auch Dissens offen zutage tritt.

Lehmann kann damit nicht umgehen. Weil er Dialog am liebsten führt, wenn Dissens nicht angesprochen wird. Womit der Dialog zum Austausch über nichts wird.

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julius echter
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von julius echter »

Haben aber nicht beide christlichen Preisträger interveniert und nicht Lehmann allein?
Jedenfalls habe ich den Artikel so verstanden
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Kilianus
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Kilianus »

Die Iniative ist offenbar vom Kardinal ausgegangen, der Kirchenpräsident a.D. hat sich dann angeschlossen.

Davon mal abgesehen ist das für die öffentliche Wahrnehmung egal, weil den Kirchenpräsidenten a.D. ohnehin keiner kennt.

Erschwerend kommt hinzu, daß es um Lehmann geht. Und nicht etwa um z.B. Meißner, bei dem so ein Schritt keinen überrascht hätte. Weil es um Lehmann geht, ist es eine Geschichte mit Mann-beißt-Hund-Qualität.
julius echter hat geschrieben:Haben aber nicht beide christlichen Preisträger interveniert und nicht Lehmann allein?
Jedenfalls habe ich den Artikel so verstanden

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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von julius echter »

Stimmt!
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holzi
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von holzi »

julius echter hat geschrieben:Ehrlich gesagt wirkte der Artikel auf kreuz.net auf mich etwas konfus
Den Eindruck hatte ich in letzter Zeit so ziemlich bei all deren Artikeln!

iustus
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von iustus »

Hier erstmal der Original-Artikel der FAZ (man sollte nicht anhand der von kreuz.net angefertigten und kopierten Zusammenfassungen diskutieren): hier.
Zuletzt geändert von iustus am Freitag 15. Mai 2009, 09:24, insgesamt 1-mal geändert.

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cantus planus
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von cantus planus »

Frankfurter Allgemeine Zeitung hat geschrieben:Man staunt über die plötzliche Entschlossenheit der Kirchenmänner. Auch deshalb, weil sich in der gerade vergangenen Osterzeit in der Sprachregelung beider Kirchen eine Auffassung des Kreuzestodes durchgesetzt hat, die vom Sühnopfer denkbar weit entfernt ist: nur noch als Zeichen der „Solidarität“ Christi mit den sterblichen Menschen soll das Kreuz noch Bedeutung haben. Und es ist schon ein paar Jahre her, aber man sollte daran erinnern: Die Bischöfin der nordelbischen Landeskirche, Maria Jepsen, hatte einmal statt des Kreuzes, wie es über 2000 Jahre bekannt war, eines gefordert, auf dem kleine Kinder spielen.
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!
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Teutonius
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Re: Kardinal Lehmann und der hessische Kulturpreis

Beitrag von Teutonius »

Vielleicht ist Kard. Lehmann ja einfach nur wieder normal geworden!?
fide & caritate

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