Das Anti-Diskriminierungsgesetz fordert die Kirchen heraus.

Allgemein Katholisches.
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Erich
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Beitrag von Erich »

Die Gesellschaft findet die negative Haltung gegen Bigamie richtig. Das führt dazu, dass sie etwas dagegen hat, wenn Bigamisten so leben, wie es ihrer NAtur entspricht.

Das hört sich für mich nach Diktatur an
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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Reinhard Gonaus
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Beitrag von Reinhard Gonaus »

max72 hat geschrieben:(...)Seien wir doch mal ehrlich. Die Gesellschaft findet eine negative Haltung gegen Homosexualitaet total falsch. (...)
Ist das so?
Ich erinnere mich an eine Zeitungsnotiz über eine Umfrage in England, derzufolge 90% aller Engländer abtreiben würden, wenn sie mit Sicherheit wüssten, dass das Ungeborene homosexuell werde.
Reinhard
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Wir werden nie herausfinden, warum einer, der schnarcht,
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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Ich sehe das genauso. Man muss zwischen der Meinungshoheit und der Meinung der Mehrheit unterscheiden. Außerdem mögen viele Menschen tolerant gegenüber Homosexuelle sein, wenn sie aber damit konfrontiert werden, sieht ihre Einstellung schon wieder ganz anders sein.

Bitte nicht vergessen: "Toleranz" heißt heute im eigentlichen Sprachgebrauch "Gleichgültigkeit". Gleichgültigkeit nimmt aber stark ab, wenn man direkt konfrontiert ist. Wenn zwei Homosexuelle sich in einem öffentlichen Zug abknutschen, wird sich wegen unangenehmer Berührtheit trotzdem niemand auf die Sitze vor ihnen setzen - auch wenn die Bahn noch so voll ist. Bei diesem Beispiel spreche ich aus eigener Beobachtung.

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Werner001
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Beitrag von Werner001 »

Reinhard Gonaus hat geschrieben:
max72 hat geschrieben:(...)Seien wir doch mal ehrlich. Die Gesellschaft findet eine negative Haltung gegen Homosexualitaet total falsch. (...)
Ist das so?
Ich erinnere mich an eine Zeitungsnotiz über eine Umfrage in England, derzufolge 90% aller Engländer abtreiben würden, wenn sie mit Sicherheit wüssten, dass das Ungeborene homosexuell werde.
Und was ist die Meinung der Katholiken hier im Forum dazu? Ein gewisses Verständnis? Der Prozentsatz der Katholiken in England liegt über 10%, wenn das mit den 90% stimmt, heisst das ja....
Wenn euer Kind homosexuell wäre, würdet ihr euch wünschen es wäre nie geboren worden, oder würdet ihr Gott danken für euer Kind?
Fragen über Fragen.

Werner

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Werner001
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Beitrag von Werner001 »

Dirk hat geschrieben:Ich sehe das genauso. Man muss zwischen der Meinungshoheit und der Meinung der Mehrheit unterscheiden. Außerdem mögen viele Menschen tolerant gegenüber Homosexuelle sein, wenn sie aber damit konfrontiert werden, sieht ihre Einstellung schon wieder ganz anders sein.

Bitte nicht vergessen: "Toleranz" heißt heute im eigentlichen Sprachgebrauch "Gleichgültigkeit". Gleichgültigkeit nimmt aber stark ab, wenn man direkt konfrontiert ist. Wenn zwei Homosexuelle sich in einem öffentlichen Zug abknutschen, wird sich wegen unangenehmer Berührtheit trotzdem niemand auf die Sitze vor ihnen setzen - auch wenn die Bahn noch so voll ist. Bei diesem Beispiel spreche ich aus eigener Beobachtung.
Aus Angst angesteckt zu werden? Oder aus Angst, die ganzen "guten Christen" im Zug könnten meinen man wäre "auch einer von denen"?
Habt ihr schon mal den Katechsimus zu dem Thema gelesen?

Werner

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Werner001
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Beitrag von Werner001 »

Erich hat geschrieben:Die Gesellschaft findet die negative Haltung gegen Bigamie richtig. Das führt dazu, dass sie etwas dagegen hat, wenn Bigamisten so leben, wie es ihrer NAtur entspricht.

Das hört sich für mich nach Diktatur an
Werner: Wenn eine Minderheit Rechte verweigert, aus Gründen die der Mehrheit nicht vermittelbar sind, ist das Diktatur.

Erich: Wenn die Mehrheit Rechte verweigert, ist das Diktatur

Es scheint wir haben sehr unterschiedliche Auffassungen was Diktatur ist. Was du Diktatur nennst nenne ich demokratische Mehrheit.

Werner

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Werner001
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Beitrag von Werner001 »

Erich hat geschrieben:Die Gesellschaft findet die negative Haltung gegen Bigamie richtig. Das führt dazu, dass sie etwas dagegen hat, wenn Bigamisten so leben, wie es ihrer NAtur entspricht.

Das hört sich für mich nach Diktatur an
Es mag deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, aber die Gesellschaft hat überhaupt nichts dagegen, wenn ein Mann mit 7 Frauen oder eine Frau mit sieben Männern oder 7 Frauen mit 7 Männern zusammenleben. Das ist weder verboten nocht kann ein empörter Musterkatholik wie du etwas dagegen unternehmen.

Werner

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Oder mit sieben Zwergen.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Werner001 hat geschrieben:
Erich hat geschrieben:Die Gesellschaft findet die negative Haltung gegen Bigamie richtig. Das führt dazu, dass sie etwas dagegen hat, wenn Bigamisten so leben, wie es ihrer NAtur entspricht.

Das hört sich für mich nach Diktatur an
Es mag deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, aber die Gesellschaft hat überhaupt nichts dagegen, wenn ein Mann mit 7 Frauen oder eine Frau mit sieben Männern oder 7 Frauen mit 7 Männern zusammenleben. Das ist weder verboten nocht kann ein empörter Musterkatholik wie du etwas dagegen unternehmen.
Wenn jemand, der als Ausländer in seiner Heimat rechtmäßig mehrfach verheiratet ist und dann nach Deutschland z.B. zum Arbeiten kommt und alle seine Frauen mitbringt, so sind diese Frauen, wenn der Mann eine Arbeit in Dtl. aufnimmt, automatisch in der Krankenversicherung mitversichert.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Cicero
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Beitrag von Cicero »

Wie wird man Ausländer? :kratz:

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Erich
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Beitrag von Erich »

, aber die Gesellschaft hat überhaupt nichts dagegen, wenn ein Mann mit 7 Frauen oder eine Frau mit sieben Männern oder 7 Frauen mit 7 Männern zusammenleben.
neulich hab ich meine Frau rumgekriegt (Originalzitat: mach doch, wenn du drei Doofe findest) und die Erlaubnis erhalten mir 3 Nebenfrauen zuzulegen. Hab auch 3 gefunden, die bereit waren (Biggi, Edith und Elisabeth - Namensgleichheit mit Anwesenden ist natürlich rein zufällig) nur wollten die Frauen das ganze auch legalisiert haben. Daran ist das letzlich gescheitert *seufz*.
Also werden uns Rechte von der Mehrheit vorenthalten, die sie, wie Jürgen zeigte, Ausländern jedoch gewährt werden. Das ist zusätzlich noch Rassismus bzw. Inländerhaß! Pfui, pfui, pfui :sauer: :kratz:
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Werner001
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Beitrag von Werner001 »

Juergen hat geschrieben: Wenn jemand, der als Ausländer in seiner Heimat rechtmäßig mehrfach verheiratet ist und dann nach Deutschland z.B. zum Arbeiten kommt und alle seine Frauen mitbringt, so sind diese Frauen, wenn der Mann eine Arbeit in Dtl. aufnimmt, automatisch in der Krankenversicherung mitversichert.
Ist ja interessant, das wusste ich nicht.

Wäre mal interessant zu wissen was passiert wenn zwei Schwule in einem der Länder wo das geht zivil heiraten und in Deutschland auf ähnliche Rechte klagen. Die haben sie heute ja trotz ELP nicht.

Werner

Petra
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Beitrag von Petra »

Werner001 hat geschrieben: Es mag deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, aber die Gesellschaft hat überhaupt nichts dagegen, wenn ein Mann mit 7 Frauen oder eine Frau mit sieben Männern oder 7 Frauen mit 7 Männern zusammenleben.
Ahhhh, da scheine ich in einer Parallelgesellschaft zu leben, die der Wirklichkeit kaum ähnelt. Diese Annahme würde auch eine Reihe anderer Seltsamkeiten erklären, die mir gelegentlich auffallen. :roll:

(Oder meinst du 7 Personen im zeitlichen Abstand?)

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caro1966de
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Beitrag von caro1966de »

Petra hat geschrieben:
Werner001 hat geschrieben: Es mag deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, aber die Gesellschaft hat überhaupt nichts dagegen, wenn ein Mann mit 7 Frauen oder eine Frau mit sieben Männern oder 7 Frauen mit 7 Männern zusammenleben.
Ahhhh, da scheine ich in einer Parallelgesellschaft zu leben, die der Wirklichkeit kaum ähnelt. Diese Annahme würde auch eine Reihe anderer Seltsamkeiten erklären, die mir gelegentlich auffallen. :roll:

(Oder meinst du 7 Personen im zeitlichen Abstand?)
Naja solange man nicht heiraten will.
Gesetzlich verboten ist es sicher nicht meinetwegen auch mit 20 Männern oder Frauen zusammenzuleben.
Zumindest in einer Kleinstadt oder am Land hätte die Gesellschaft aber sicher etwas dagegen. Man wäre zumindest Tagesgespräch.
Aber verboten ist das sicher nicht.

Petra
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Beitrag von Petra »

@Caro
Als ich den Beitrag schrieb, gings nicht so sehr darum, was vom Gesetzgeber verboten ist. Die Akzeptanz der Gesellschaft, wenn eine Frau mit 7 Herren in eheähnlicher Gemeinschaft zusammenlebt, würde ich nicht voraussetzen. Allerdings ist es möglich, dass Werner mit "Gesellschaft" etwas anderes meint, als ich.
Es gibt schließlich auch die "Gesellschaft", die es nicht stört, wenn Eltern ihre Kinder schlagen. Es sei denn, sie selbst würden von Yellow Press Medien an den Pranger gestellt mit "Kind fast totgeprügelt-Nachbarn schritten nicht ein". Damit meine ich die Art von Leuten, die unter "Toleranz" verstehen, dass es ihnen egal ist, was in der Nachbarwohnung passiert, ganz egal was da passiert.

(PS. Caro, bis vor ein paar Wochen dachte ich du bist eine Google-Suchmaschine. ;) )

Lucia

Beitrag von Lucia »

Werner001 hat geschrieben:Es mag deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, aber die Gesellschaft hat überhaupt nichts dagegen, wenn ein Mann mit 7 Frauen oder eine Frau mit sieben Männern oder 7 Frauen mit 7 Männern zusammenleben. Das ist weder verboten nocht kann ein empörter Musterkatholik wie du etwas dagegen unternehmen.

Werner
Ich kenne ein Studentenwohnheim, da wohnen ca. 50 Männlein und ca. 50 Weiblein zusammen :kratz:

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caro1966de
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Beitrag von caro1966de »

Petra hat geschrieben:
(PS. Caro, bis vor ein paar Wochen dachte ich du bist eine Google-Suchmaschine. ;) )
Ach, du liebe Zeit.. :/
Gibt´s da eine, die so heißt wie ich ? :mrgreen:

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Werner001
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Beitrag von Werner001 »

Petra hat geschrieben:@Caro
Als ich den Beitrag schrieb, gings nicht so sehr darum, was vom Gesetzgeber verboten ist. Die Akzeptanz der Gesellschaft, wenn eine Frau mit 7 Herren in eheähnlicher Gemeinschaft zusammenlebt, würde ich nicht voraussetzen. Allerdings ist es möglich, dass Werner mit "Gesellschaft" etwas anderes meint, als ich.
Es gibt schließlich auch die "Gesellschaft", die es nicht stört, wenn Eltern ihre Kinder schlagen. Es sei denn, sie selbst würden von Yellow Press Medien an den Pranger gestellt mit "Kind fast totgeprügelt-Nachbarn schritten nicht ein". Damit meine ich die Art von Leuten, die unter "Toleranz" verstehen, dass es ihnen egal ist, was in der Nachbarwohnung passiert, ganz egal was da passiert.

(PS. Caro, bis vor ein paar Wochen dachte ich du bist eine Google-Suchmaschine. ;) )
Und was tut die nichtakzeptierende Gesellschaft von der du sprichst?

Kreuze im Vorgarten verbrennen?
Grafitis an die Hauswand schmieren?
"Denen" das Dach über dem Kopf anzünden?
Sie auf der Strasse zusammenschlagen?

Oder einfach nur sagen "geschieht denen Recht" wenn irgendwelche Skins das alles tun, so wie die braven Bürger von Rostock damals klatschten, als das Assylantenheim angezündet wurde?

Werner

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Ausnahmen vom Gleichbehandlungsgrundsatz gebe es für Kirchen. Das evangelische Kindergärten keine Katholiken einstellten oder deren Kinder aufnähmen, bleibe unberührt, sagte Scholz.
http://www.n-tv.de/5462928.html

Raphael

Beitrag von Raphael »

Lucia Hünermann hat geschrieben:Ich kenne ein Studentenwohnheim, da wohnen ca. 50 Männlein und ca. 50 Weiblein zusammen :kratz:
Nun, je nachdem, was diese dort studieren respektive praktizieren, ist dagegen wohl nichts einzuwenden .... ;)

GsJC
Raphael

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Reinhard Gonaus
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Beitrag von Reinhard Gonaus »

Werner001 hat geschrieben:
Reinhard Gonaus hat geschrieben:
max72 hat geschrieben:(...)Seien wir doch mal ehrlich. Die Gesellschaft findet eine negative Haltung gegen Homosexualitaet total falsch. (...)
Ist das so?
Ich erinnere mich an eine Zeitungsnotiz über eine Umfrage in England, derzufolge 90% aller Engländer abtreiben würden, wenn sie mit Sicherheit wüssten, dass das Ungeborene homosexuell werde.
Und was ist die Meinung der Katholiken hier im Forum dazu? Ein gewisses Verständnis? Der Prozentsatz der Katholiken in England liegt über 10%, wenn das mit den 90% stimmt, heisst das ja....
Wenn euer Kind homosexuell wäre, würdet ihr euch wünschen es wäre nie geboren worden, oder würdet ihr Gott danken für euer Kind?
Fragen über Fragen.

Werner
Tja.
Drum hüt ich mich auch, hier mit Antworten auf Leute zu schmeißen.
Reinhard
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Reinhard Gonaus
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Beitrag von Reinhard Gonaus »

Cicero hat geschrieben:Wie wird man Ausländer? :kratz:
Durch Überschreiten der Staatsgrenze.
Reinhard
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Wir werden nie herausfinden, warum einer, der schnarcht,
sich selbst nicht schnarchen hören kann. (Mark Twain)

Petra
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Beitrag von Petra »

Werner001 hat geschrieben: Und was tut die nichtakzeptierende Gesellschaft von der du sprichst?

Kreuze im Vorgarten verbrennen?
Grafitis an die Hauswand schmieren?
"Denen" das Dach über dem Kopf anzünden?
Sie auf der Strasse zusammenschlagen?

Oder einfach nur sagen "geschieht denen Recht" wenn irgendwelche Skins das alles tun, so wie die braven Bürger von Rostock damals klatschten, als das Assylantenheim angezündet wurde?
Wenn ich darauf hinweise, dass es eben nicht vom Großteil der Gesellschaft akzeptiert würde, falls eine Frau eheähnlich mit 7 Männern zusammenlebt, unterstellst du dieser Gesellschaft, sie würde Gewalt anwenden, damit ihre Vorstellungen durchgesetzt werden. Zwischen „Nicht-Akzeptieren“ und Häuseranzünden gibt es noch ne Menge.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Da e ja bei diesem Thread ursprünglich um Kirche ging, hier mal eine aktuelle Meldung zum Thema:

Malaysia: Weihnachten ohne Jesus

Das Weihnachtsfest in Malaysia kommt ganz ohne Jesus aus. Bei einer öffentlichen Weihnachtsfeier am 25. Dezember darf auf Anweisung der Regierung hin der Name Jesu nicht erwähnt werden. Die Maßnahme soll - so wörtlich - "der Sensibilität von Moslems entgegenkommen". Auch Bibelzitate oder Krippendarstellungen sind verpönt bei der Feier, an der der König und der Premierminister teilnehmen wollen.
(asianews 14.12.04 sk)


(Radio Vatikan)

Bizarr ...

Geronimo

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bizarrer wäre, sie nähmen an einer christlichen Weihnachtsfeier teil, sind sie doch Muslime. Überhaupt ist Malaysia ein mit großer Mehrheit muslimisches Land. Immerhin hat man den Gläubigen zuliebe Weihnachten zum staatlichen Feiertag gemacht, mehr aber kannst du nicht erwarten.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bizarrer finde ich dies:
Radio Vaticana (15.12.2004) hat geschrieben:D: Jackpot ethisch nicht bedenklich

25 Millionen Euro winken den deutschen Lottospielern bei der heutigen Ziehung. Es ist inzwischen nicht nur der höchste Jackpot seit der Einführung des Euro sondern die höchste Gewinnquote in der gesamten Lotto-Geschichte. Für die Kirche sind derartige Glücksspiele kein Problem mehr, erklärt Klaus Arntz, Professor für Moraltheologie in Augsburg. Die Bedenken der Kirchenväter im Mittelalter gründeten in den Problemen ihrer Zeit und spielten heute keine Rolle mehr. Arntz ist sicher: Mit Gott hat Lotto nichts zu tun.

"Ich würde sagen mit Albert Einstein: Gott würfelt nicht. Von daher steht hinter dem großen Lottogewinn, der am Ende den einzelnen erreicht, unter Umständen die geringe Zahl der Mitspieler, die ebenfalls die richtigen Zahlen getippt haben, und nicht der liebe Gott. Das Spiel als solches hat sogar in der Bibel einen relativ positiven Klang, immer aber unter der Perspektive, dass es sozusagen das menschlich im Menschen fördert und verstärkt und eben gerade nicht aufs Spiel setzt.

Eigentlich war man sich immer darüber im Klaren, dass nicht das Glücksspiel an sich problematisch und schwierig ist, sondern nur dann bedenklich werden kann, wenn es zu einer Spielsucht wird; wenn also jemand dazu verleitet wird, seine soziale Verantwortung aufzugeben um hier in diesem Bereich endlos und auch maßlos zu investieren."
Wenn der Mann auch historisch recht unbeleckt ist – und z. B. die Kirchenväter im „Mittelalter“ verortet –, so hat er in einem doch recht: »Mit Gott hat Lotto nichts zu tun.« – So ist es. Darum sollte man schafsbepelzte Wölfe wie diesen Herrn Prof. mor. Arntz zum Teufel jagen, und die deutsche Redaktion der Radio Vaticana hinterdrein, die diesen Schrott im Internet ablädt.
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Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Das Bizarre ist ja überhaupt die "Weihnachtsfeier" als solche ... in einem Land, wo der Islam Staatsreligion ist. :kratz:

Klingt für mich so, als würden wir in der Bundesrepublik den Ramadan einführen, aber nicht fasten und auch die Erwähnung des Korans in dem Zusammenhang verbieten ... oder so.


Geronimo

Petra
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Beitrag von Petra »

Das heute-journal hat gerade berichtet, ein Berliner Imam müsse bis Mitte Januar ausreisen. Er sei ein Hassprediger und habe den Muslimen verkündet, die ungläubigen Deutschen würde das Höllenfeuer erwarten.

Da das Kreuzgang-Forum seine Diskutierenden nicht in Gefahr bringen möchte, ebenfalls das Land verlassen zu müssen, liest oder schreibt hier ein katholischer Jurist mit, der Ratschläge geben könnte, was umgehend gelöscht werden sollte? Und was wir noch stehen lassen dürfen gemäß dem Anti-Diskriminierungsgesetz?
Bitte bei der Forenleitung melden. 8)

(Im zweiten Absatz des obigen Beitrags wurden alle Modalverben verwendet. Das war beabsichtigt. :mrgreen: )

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wenn gegen jemanden mit dem neugeschaffenen Begriff des Haßprediger Stimmung gemacht wird, sollten bei uns alle Alarmglocken bimmeln. Wer hier Haß sät, ist Innensenator Körting. Huntingtons Saat geht auf. – Im übrigen:
»Der Prediger der Berliner Mewlana-Moschee hat sich für seine deutschfeindliche Rede entschuldigt. In einem gestern veröffentlichten Brief bat er diejenigen, die sich verletzt fühlen, um Verzeihung für seine Äußerungen: "Diese waren verletzend und falsch."«
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Petra hat geschrieben:Das heute-journal hat gerade berichtet, ein Berliner Imam müsse bis Mitte Januar ausreisen. Er sei ein Hassprediger und habe den Muslimen verkündet, die ungläubigen Deutschen würde das Höllenfeuer erwarten.

Da das Kreuzgang-Forum seine Diskutierenden nicht in Gefahr bringen möchte, ebenfalls das Land verlassen zu müssen, liest oder schreibt hier ein katholischer Jurist mit, der Ratschläge geben könnte, was umgehend gelöscht werden sollte? Und was wir noch stehen lassen dürfen gemäß dem Anti-Diskriminierungsgesetz?
Bitte bei der Forenleitung melden. 8)

(Im zweiten Absatz des obigen Beitrags wurden alle Modalverben verwendet. Das war beabsichtigt. :mrgreen: )


Ohje, habe ich das richtig mitbekommen, dass der "Hassprediger" ausgewiesen wurde, weil er predigt, dass die Ungläubigen laut Koran in die Hölle kommen? Das steht doch tausendfach im Koran. Da müsste man konsequenterweise den Koran in Deutschland verbieten.
Ich nehme aber an, dass hier ein politisches Signal gesetzt werden sollte, um der deutschen Bevölkerung zu zeigen, dass etwas gegen Islamismus unternommen wird (und über die Inhalte des Korans scheinen diese Behörden wohl nicht unterrichtet zu sein).

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Allerdings. Darum Vorsicht. Das wird uns auch treffen. (Und zugleich wird durch solche Maßnahmen, und zwar oft wirklich erst durch sie, bei Muslimen Haß auf die Christen – statt auf die eigentlich verantwortlichen Ungläubigen Westwertler – geschürt.)
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Stefan

Beitrag von Stefan »

Ein lesenswertes PDF-Dokument zum ADG, in dem einige Fallbeispiele die Folgen des Gesetzes darlegen. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, kann man nur zusehen, daß man irgendeiner Minderheit (aber der richtigen !) angehört:

Fallbeispiele für Antidiskriminierungsgesetz

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