Streit mit Mitchristen

Allgemein Katholisches.
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Bruno-Maria Schulz
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Streit mit Mitchristen

Beitrag von Bruno-Maria Schulz »

Wenn man sich den Verlauf von Kreuzgang.org und seiner Vor-Foren ansieht, so erlebt man kaum Anderes als Streit.

Mir sagte ein Atheist:
"Es gibt nirgendwo mehr Streit, als unter Christen!"
und ich musste mich fragen:
Wieso zum Teufel hat der Kerl recht???

Die Antwort findet man nicht nur in diesem Forum.

Ist dem Führer harten Wortes aber bewusst wie viele Nichtchristen hier mitlesen (oder Mitglied sind) und ihre Meinung zum Christsein so bestätig zu sehen glauben?

Paulus sagte in 1Kor 6,1
Ein Rechtsstreit unter Gemeindegliedern gehört nicht vor Gericht (nicht in ein öff. Forum), denn bringt es jemand von euch, der einen Rechtsstreit (um das Wort) mit dem anderen hat, über sich, vor den Ungerechten zu streiten, und nicht vor den Heiligen? (Paulus nannte „Heilige“ Christen die im Glauben lebten).

In der Gute Nachricht Bibel vereinfacht so ausgedrückt:
Ebenso beschämend: Gerichtsverfahren unter Christen
Wenn jemand von euch mit einem Mitchristen Streit hat, wie kann er da vor ungläubige Richter gehen, anstatt die Gemeinde entscheiden zu lassen?

(die Gemeinde wäre die Kirche – nicht das Forum)

Ok – gut – auch die Apostel stritten – so in
Lukas 22,24: ... wer von ihnen für den Größten zu halten sei.

Wir können aber davon ausgehen, dass sie sich gegenseitig Größe zuschrieben (und nicht abschrieben - wie das in Foren gemeinhin üblich zu sein scheint)

Was ist denn allgemein anerkannte Grundlage jeder Auslegung:
Die Heilige Schrift.
Und wer ist alleine von Jesus Christus persönlich autorisiert zur Worterklärung?
Die von Jesus gegründete Kirche.

Antworten wir auf deren unumstößlichen und irrtumsfreien Grundlage, so ist Streit eigentlich unmöglich – sollte allenfalls zur Frage werde.
Oder?

Servus
BMS

Edith
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Beitrag von Edith »

ja, da iss schon was dran Bruno.... nur muss man auch sehen, dass unser Board sich auch als Forum für den Austausch unter Katholiken versteht.

Dass da gegenteileige Ansichten zusammenfließen ist nicht erstaunlich. Es ist wichtig, um einander weiterzubringen.

Wenn das freilich in "Streit" ausartet.... bin ich Deiner Meinung... ist etwas Einfühlungsvermögen vonnöten.

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Bruno-Maria Schulz
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Beitrag von Bruno-Maria Schulz »

Rechtes Wort ist vorzuziehen dem devoten, das Friede predigt und Zwietracht hegt. Der in Gott Lebende führt nie religiöse Rede, ohne vorher Gott um das rechte Wort gebeten zu haben, da es darauf ankommt, mit Freimut das Geheimnis des Evangeliums zu verkünden und Zeugnis abzulegen für den Herrn (Eph 6,19)

Was nützt liebend Wort, was lachend Gesicht, wenn dahinter Hader spricht. Der Handschlag beim Friedensgruß - wofür ist er nur, wofür, wenn dieses Menschen Nähe vermieden wird vor der Kirchentür?

Hinleitend Wort zur Exegese der Hagia Sophia der Kirche, ist das 2. Gebot. Nicht Lauern auf unterstellt falsch Wort, das geschickt aufgegriffen, zurückgeschmettert jeden weiteren Weg beendet.

Nur in gemeinsam bewusster Annahme des Wortes Jesu, können wir wie die Jünger in Emmaus, in Jesus Christus hören und verstehen, sehen und erkennen.

Der Handschlag beim Friedensgruß - wofür – da dieses Menschen Nähe vermieden wird vor der Kirchentür?

Verbietend Wort ist angezeigt, beim Wort des Nächsten gegen Gott, denn du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, damit beide nicht seinetwegen Schuld tragen. (3Mose 19,17)

Freilich wird der Christ nicht mit nutzlos Wort streiten, mit dem er nicht hilft, (Hiob 15,3) sondern seinem, das Wort Gottes zugrunde legen. Tadel des in Gott Lebenden hilft dem Suchenden; Schmeichel des Zweiflers hingegen, bekräftigt den Irrtum.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Worüber sollten Atheisten denn streiten? Haben sie etwas Verteidigenswertes?

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Bruno-Maria Schulz
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Beitrag von Bruno-Maria Schulz »

Ja - ihren Unglauben :mrgreen:
das NICHTS DAHINTER verteidigen sie mit Zähnen und Klauen

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Der Streit um die Wahrheit ist eine christliche Tradition, derer man sich nicht schämen muss.

Ich kann Deine Kritik nicht nachvollziehen, BMS. Ich war einmal längere Zeit in einem nichtchristlichen Forum, dort herrschte in regelmäßigen Abständen ein Zustand, den man nicht mehr Streit, sondern eher Geifer und Zank nennen könnte. So etwas wirst Du in einem katholischen Forum nie erleben.

Atheistische Foren haben außerdem den Vorteil, dass dort das Verbindende oft ein "gegen" ist, und nicht ein "für", wie in katholischen Foren. Das "gegen" verbindet und deckt die eigentliche Uneinigkeit zu. Ebenso die Oberflächlichkeit, die dort oft herrscht.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ein Streit ist unter gewissen Bedingungen nicht nur akzeptabel, sondern fruchtbringend (in Anlehnung an die "disputationes" an den theolog. Fakultäten des Hochmittelalters):

1. es geht nie ums Recht haben, sondern um die gemeinsame Suche nach der Wahrheit (welche man nie besitzen kann)
2. es wird immer in der Meinung des Gegenüber das gesucht und verbal ausgedrückt, was man für richtig und beachtenswert hält.
3. man verzichtet auf jede stolze oder eitle Demonstration von seinen zumeist angelesenen Wissensvorräten und zeigt dem Gegenüber auch nicht die Wissensüberlegenheit, da 1. gilt

Pina Colada
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Beitrag von Pina Colada »

Es gibt kein Forum ohne regelmässigen forumsstreit.......

Grundsätzlich sollten Christen nicht aufhören, zu diskutieren, und auch mal zu streiten, sie sollten aber (jeder einzelne) lernen, das sinnvoll zu tun.

Dabei hilft die Überlegung, dass am anderen Ende der Leitung nicht nur ein Computer sondern ein Mensch steckt.......

Wer das inwieweit tut oder nicht, brauch ich nicht zu beurteilen.......eher kann (oder sollte :-) ) ich jeden Streit zum Anlass nehmen, mir zu Überlegen, wie ICH eigentlich mit Auseinandersetzungen (sinnvollen und weiger sinnvollen) umgehe.
Denn die einzige Person in jedem Forum, in dem ich mitdiskutiere, deren Verhalten ich eindeutig beeinflussen kann, bin ich selber.....

meint Pina colada

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Heike
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Beitrag von Heike »

Auch eine Art, mit "Streit" umzugehen:
Jörg Müller hat geschrieben:Jedem das Seine

Ein Christ hat Streit mit einem Christ,
der mehr als nur katholisch ist.
Das ist nicht weiter ungewöhnlich.
Am Ende meint der Christ versöhnlich:
Wir beide stehn demselben Herrn
zu Diensten. Und wir tun es gern.
Sie tun es, wie ich wirklich meine,
auf Ihre Art, ich auf die Seine.
:holy:

Edith
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Beitrag von Edith »

Pina Colada hat geschrieben: Denn die einzige Person in jedem Forum, in dem ich mitdiskutiere, deren Verhalten ich eindeutig beeinflussen kann, bin ich selber.....
ein weises Wort.
*inmichgeh* :ja:

Peter
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Beitrag von Peter »

Och, ich kenne Leute – auch in diesem Forum –, deren Verhalten ich eindeutig beeinflußen kann.

(Habe ich schon mal erwähnt, daß ich Taizé für einen kleinen Frühling der Kirche halte?)

Edith
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Beitrag von Edith »

Peter hat geschrieben:Och, ich kenne Leute – auch in diesem Forum –, deren Verhalten ich eindeutig beeinflußen kann.

(Habe ich schon mal erwähnt, daß ich Taizé für einen kleinen Frühling der Kirche halte?)
:D Du Schelm!
(Edith wartet versteckt, bis Erich platzt). 8)

Petra
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Beitrag von Petra »

Peter hat geschrieben:Och, ich kenne Leute – auch in diesem Forum –, deren Verhalten ich eindeutig beeinflußen kann.

(Habe ich schon mal erwähnt, daß ich Taizé für einen kleinen Frühling der Kirche halte?)
Verhalten oder doch nur Blutdruck? :roll:

Peter
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Beitrag von Peter »

Seufz, letzteren kann ich nur bei mir so richtig beeinflußen.

Pina Colada
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Beitrag von Pina Colada »

@ Peter

:mrgreen: Aber meinen beeinflussen auch anderemanchmal......Wenn ich ihn vorm Blutspenden auf akzeptable Höhen ringen will, weiss ich genau, in welchem forum ich nach den Beiträgen welches Users gucken muss.

Seit ich diese Methode anwende wurde ich nie mehr wegen zu niedrigen Blutdrucks nach Hause gechickt. Bloss wegen zu wenig eisen.
:mrgreen:

Bernd
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Beitrag von Bernd »

Peter hat geschrieben:Och, ich kenne Leute – auch in diesem Forum –, deren Verhalten ich eindeutig beeinflußen kann.

(Habe ich schon mal erwähnt, daß ich Taizé für einen kleinen Frühling der Kirche halte?)
Na und? Gehet das nicht jedem so, der schon dort war?

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Erich
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Beitrag von Erich »

Habe ich schon mal erwähnt, daß ich Taizé für einen kleinen Frühling der Kirche halte?
neee, wat überkommt mich mal wieder die Frühjahrsmüdigkeit *gäääähhhhhnn** :D :D
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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Erich
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Beitrag von Erich »

Wer in der Masse von Informationen heute durchdringen will, braucht starke Anstöße und Bilder, die beim ersten Hinsehen ‚sitzen', weil sie an Vertrautes erinnern, zumindest aber überraschen und neugierig machen. Nicht um des Neugierig-Machens willen, sondern aus der missionarischen Notwendigkeit, das Skandalon des Kreuzes Jesu Christi nicht unter Wert als laue Botschaft zu ‚verkaufen'. ......

Und die Kirche? Warum wirken die von ihr approbierten (Sprach-) Bilder dagegen blass, nichts sagend, irrelevant? Der Kommunikationsstil der Kirche ist überaffirmativ und harmoniesüchtig. Ein cantus firmus, der sich angesichts von zweitausend Jahren Kirchengeschichte nur selten aus dem Rhythmus bringen lässt. "
Als Jesus und seine Agentur ‚Die Apostel' die größte Kommunikationskampagne aller Zeiten entwickelten, geschah das eben nicht mit einer respektvollen und Glück verheißenden Bilderwelt. Ganz im Gegenteil! In diesem Clip findet sich einfach alles wieder, was die Werbung verachtet: Ein nackter Mann, der an ein Kreuz genagelt ist, (...) Umarmung von Aussätzigen, überall Menschen im Elend, abstoßende Kranke, eine Geburt in einem Viehstall inmitten von Tierscheiße, Stunden beispielloser Qualen, Blut, das unter Hammerschlägen hervorspritzt, der Schmerz einer Mutter an der Seite ihres sterbenden Sohnes. (...)

Die Jesus-Geschichte beschönigte weder die Leiden noch die Gewalt in der Welt. Sie machte keine Konzessionen an das Sicherheitsbedürfnis ihres Publikums. Sie lancierte die erste große organisierte Kampagne der Geschichte, und dabei wurde eben nicht auf sofortigen Gewinn abgezielt, und es wurden auch nicht die Qualitäten des Produktes direkt angepriesen: das Reich Gottes (...).
Sie erzählt uns von der Erlösung und der ewigen Glückseligkeit und verheißt uns dies durch einen gekreuzigten Mann im blutigen Lendentuch, nicht durch Claudia Schiffer im Chanel-Höschen. Und diese Kampagne ist seit zwei Jahrtausenden Teil der kollektiven Vorstellungswelt."
(Oliviero Toscani: Die Werbung ist ein lächelndes Aas. Mannheim 1996, S. 131f.)
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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Bruno-Maria Schulz
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Beitrag von Bruno-Maria Schulz »

Erich sagt, dass "Der Kommunikationsstil der Kirche überaffirmativ und harmoniesüchtig ist"

und fasst damit meinen Artikel, den Ralf so liebenswürdig als "angelesenes Wissen" mit dem ich protze bezeichnete, zusammen ;-)

(Schade, dass ich nicht auf diesen tollen Satz kam ;-)

Meine Erwiderung zu Ralfs Nettigkeiten, löschte dieser erwartungsgemäss :-D

Love
Bruno

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Bruno-Maria Schulz
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Beitrag von Bruno-Maria Schulz »

» Jesus beschönigte weder die Leiden noch die Gewalt in der Welt«
und Jesus nahm auch kein Blatt vor den Mund (und schon gar nicht Sein Freund Johannes der Täufer) wenn es darum ging, den Pharisäern die Wahrheit reinzudonnern. (wer sich die Bibel „angelesen“ hat, weiß das – der Beispiele genug sind dort nachzulesen).

Es ist nur ein himmelweiter Unterschied; die glasklare Wahrheit des Wortes Jesu zu verteidigen, oder statt dessen, Privatansichten zu Besten zu geben im Stil der Nettikette (welch dümmlich Wort).

Wer hier in diesem Forum liebt all die –sagen wir sechs- Menschen, dem er beim Friedensgruß in der letzten Heiligen Messe die Hand reichte so, dass er auch vor der Kirchentür und im Alltag ihre Nähe sucht um ihre Sorgen zu teilen?
Oder besagt der Friedensgruß nur Waffenstillstand?
Wer in diesem Forum gibt auch im privaten Mail- oder Telefonkontakt oder sogar direktem Besuch dem, den er hier kennt, die Liebe der persönlichen Mitteilung, des Rates und Mitleidens? (bitte nicht per PM-Klick, sondern tatsächlich PRIVAT)

Steht nicht in der Bibel: Liebe ohne Taten ist leer?

Ist es nicht häufig so, dass zu Gehört- und Gelesenem bereits während der Kenntnisnahme das Gegenwort formuliert wird – ohne das Wort des Nächsten zu beachten?

Gewiss – der Dumme plappert endlos und welchen Weg er auch einschlägt, ihm fehlt der Verstand, obwohl er von jedem andern gesagt hat: Er ist dumm (Koh 10,3)
Hüten wir uns jedoch davor, nicht dieser, sondern jener zu sein (if you see what I mean ;-)

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Reinhard Gonaus
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Beitrag von Reinhard Gonaus »

Erich hat geschrieben:
Habe ich schon mal erwähnt, daß ich Taizé für einen kleinen Frühling der Kirche halte?
neee, wat überkommt mich mal wieder die Frühjahrsmüdigkeit *gäääähhhhhnn** :D :D
Der ideale Jahreslauf:

Frühjahrsmüdigkeit
Sommerflaute
Herbstdepression
Winterschlaf.
Reinhard
--
Wir werden nie herausfinden, warum einer, der schnarcht,
sich selbst nicht schnarchen hören kann. (Mark Twain)

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Hobbes
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Beitrag von Hobbes »

jaja, in den christlichen foren wird schon am meisten "gestritten".
der grund sind die vielen ansichten wie die bibel zu verstehen ist.
und niemand will jemand nachgeben, auch wenn man 15 bibeltexte hat die die argumente des anderen wiederlegen.

aber probier das mal bei einem der nicht an gott glaubt. der ein anders weltbild hat als du. den es stört das da es gott sein soll, dem alles gehört.

da kannst du alle argumente einpacken und auf die seite stellen. auch dein ganzes wissen über die macken der evolution.
hab ich erlebt, war eine interessante erfahrung. die passenden antworten sind mir dann 2 tage später eingefallen, wie immer. :roll:

auch andere religionen haben streit untereinander über ihren glauben. z.b. die moslems.

für mich ist es so, auch wenn es kracht im forum( z.b. auch auf jesus.de)
ich könnte trotzdem mit den personen in ein restaurant sitzen und einen gemütlichen abend haben. :freude:
den schlussendlich kenn ich sein glaubensleben nicht, ich kenn seine beziehung zu jesus nicht. und genau das ist doch das wichtigste.
ich seh nur das was er in einem kleinen text in einem forum geschrieben hat und nur auf das kann man reagieren/argumentieren.

Edith
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Beitrag von Edith »

Hobbes hat geschrieben: für mich ist es so, auch wenn es kracht im forum( z.b. auch auf jesus.de)
ich könnte trotzdem mit den personen in ein restaurant sitzen und einen gemütlichen abend haben. :freude:
den schlussendlich kenn ich sein glaubensleben nicht, ich kenn seine beziehung zu jesus nicht. und genau das ist doch das wichtigste.
ich seh nur das was er in einem kleinen text in einem forum geschrieben hat und nur auf das kann man reagieren/argumentieren.
Diesen Beitrag sollten man in einen goldenen Rahmen stecken.
*zustimm*!!

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ja, diese Meinung hatte ich auch jahrelang (bis mir ein sehr gute Frendin diesbezüglich mal den Kopf wusch): man kann nämlich Meinung und Person nicht einfach anatomisch sauber trennen bzw. andere tun das von sich selber nicht, mit gutem Recht.
Wer die Meinung des anderen niedermacht, darf sich nicht wundern, wenn dieser sich in seiner Personenwürde verletzt fühlt.

Das zu begreifen und auch nachzufühlen, denn früher war ich ein geradezu Diskussionbesessener, hat mich einiges gekostet.

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Edith hat geschrieben:
Hobbes hat geschrieben: für mich ist es so, auch wenn es kracht im forum( z.b. auch auf jesus.de)
ich könnte trotzdem mit den personen in ein restaurant sitzen und einen gemütlichen abend haben. :freude:
den schlussendlich kenn ich sein glaubensleben nicht, ich kenn seine beziehung zu jesus nicht. und genau das ist doch das wichtigste.
ich seh nur das was er in einem kleinen text in einem forum geschrieben hat und nur auf das kann man reagieren/argumentieren.
Diesen Beitrag sollten man in einen goldenen Rahmen stecken.
*zustimm*!!
Schließe mich der Meinung von Edith an,seh ich auch so, und halte ich auch für absolut katholisch /christlich.
Wenn ich Jedem ärgerlich /sauer, oder gar zornig sein sollte, der mir mit seiner Meinung nicht gefällt,oh je dann käm ich aus dem grantig sein,gar net mehr raus. Das das manche erst noch oder wieder lernen müssen, ist ne andere Angelegenheit.Und mit Diskutierbesessenheit hat das scho gar net etwas zu tun.
Hobbes-Darling,du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. :freude:

Gruß,
Elisabeth

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Erich
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Beitrag von Erich »

Wer die Meinung des anderen niedermacht, darf sich nicht wundern, wenn dieser sich in seiner Personenwürde verletzt fühlt.
Lieber Ralf,

diese Aussage halte ich für grundfalsch und versuche sie an einem Beispiel zu erläutern:
Stell Dir vor Du diskutierst mit einem Rassisten, der glaubt die Weißen wären die Herrenrasse und machst ihm in dem Gespräch klipp und klar, dass dieser Rassismus sch... ist. Ich meine, er soll sich dann sogar in seiner „Würde als Rassist“ verletzt fühlen, denn dadurch kommt er vielleicht von dieser Vorstellung los. Bist Du nur lieb und nett zu ihm, so wird er sich noch in seinem Wahn bestätigt und Rassismus weiterhin als positiven Wert betrachten.

Summa: Es kommt darauf an, worum diskutiert wird. Abtreibung sollte man z.B. immer als Kinder-Mord bezeichnen und nicht als „Entfernung eines Fötus“ o.ä. weichspülen.

Gruß
Erich
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Ralf

Beitrag von Ralf »

Erich hat geschrieben:Lieber Ralf,

diese Aussage halte ich für grundfalsch[...]
Ich weiß. Aber wenn es Dir um den Menschen geht, mit dem Du gerade sprichst, dann kannst Du gar nicht so handeln. In Deinem Beispiel ist für Dich der Rassist doch eher zweitrangig, es geht in erster Linie um die vom Rassismus Betroffenen, bei der Abtreibung siehst Du das sicher ähnlich.

Daher halte ich die Beispiele auch für größtenteils ungeeignet für dieses Forum (nicht immer, aber meistens) und unter Christen generell: denn es geht bei Streit unter Christen hauptsächlich um den Kampf nach Wahrheit, was zwar nicht weniger existentiell ist als ein Mord, aber dennoch grundsätzlich anders gelagert.

Im besten Fall geht es Dir aber auch um den Rassisten.

Jesus sah die Pharisäer ja nicht nur voll Wut, sondern auch voll Trauer an....

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Hallo,

ich denke, dass man einen Unterschied zwischen Christen und Nicht-Christen machen sollte.

Ich halte es schon für erstrebenswert, dass man unter Christen Meinung und Person trennen kann, so dass man trotz eines Streits noch miteinander reden kann und an einem Tisch sitzen kann. Auch beim schlimmsten Zoff bleibt der andere doch mein Bruder, er gehört genauso zum Leib Christi wie ich.

Beim Hochzeitsmahl mit Jesus werden wir ja auch mit den anderen am gleichen Tisch sitzen. Vielleicht sogar direkt neben dem, der uns am wenigsten gepasst hat ... :roll:

Im irdischen Leben würde es mir aber wohl ziemlich schwer fallen, mit einem Evangelikalen, der die katholische Kirche als die Hure Babylons und eucharistische Anbetungen für Götzendienst bezeichnet, an einem Tisch zu sitzen. :roll:

Gruß
Angelika
Zuletzt geändert von Angelika am Mittwoch 3. November 2004, 18:47, insgesamt 2-mal geändert.

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Erich
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Beitrag von Erich »

Daher halte ich die Beispiele auch für größtenteils ungeeignet für dieses Forum (nicht immer, aber meistens) und unter Christen generell:
Ich liebe Beispiele:

Also es gibt ja nette Christen, die halten die kath. Kirche für die Hure Babylon, welche die Menschen verführt und eh landen alle Katholen in der Hölle...

Also mit so einem Christen würde ich eine ernste Diskussion führen und ihn dabei nicht schonen. Ok – Ihn selbst würde ich nicht antasten aber seine Argumente jedenfalls in der Luft zerreißen und gegebenenfalls auch echt laut werden.

Bei so einer Problematik echt cool dasitzen, sittsam und höflich die Worte wählen, den Gegenüber immer aufmerksam beobachten, ob der sich etwa unwohl und in die Enge getrieben fühlt – dann schnell in Argumentation sanft werden und denken – ach ist das doch ein netter Kerl --- also dafür muß man ein Heiliger sein – und das bin ich nischt!

n´Abend
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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Edi
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Beitrag von Edi »

Erich hat geschrieben:
Daher halte ich die Beispiele auch für größtenteils ungeeignet für dieses Forum (nicht immer, aber meistens) und unter Christen generell:
Ich liebe Beispiele:

Also es gibt ja nette Christen, die halten die kath. Kirche für die Hure Babylon, welche die Menschen verführt und eh landen alle Katholen in der Hölle...

Also mit so einem Christen würde ich eine ernste Diskussion führen und ihn dabei nicht schonen. Ok – Ihn selbst würde ich nicht antasten aber seine Argumente jedenfalls in der Luft zerreißen und gegebenenfalls auch echt laut werden.

Bei so einer Problematik echt cool dasitzen, sittsam und höflich die Worte wählen, den Gegenüber immer aufmerksam beobachten, ob der sich etwa unwohl und in die Enge getrieben fühlt – dann schnell in Argumentation sanft werden und denken – ach ist das doch ein netter Kerl --- also dafür muß man ein Heiliger sein – und das bin ich nischt!

n´Abend
Erich da hast du ganz Recht.

Anders wäre es, wenn jemand offen ist für eine ehrliche Diskussion über so ein Thema. Dann wirst du und andere sicher ruhig deine Meinung sagen und Ralf wäre dann auch zufrieden. Man muss das schon unterscheiden. Ich habe ja selber schon ähnliche Dinge erfahren wie du sie oben schilderst und habe auch entsprechend deutlich, aber ohne Wut oder Hass geantwortet und habe das nicht bereut. Manche Leute brauchen das auch gelegentlich als Korrektur.

Edith
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Beitrag von Edith »

Erich hat geschrieben:also dafür muß man ein Heiliger sein – und das bin ich nischt!
Bist Du doch.
Es sei denn, Du übersetzt "Heiliger" mit "Fehlerfreier". Das wäre falsch...
:roll: :mrgreen:

Peter
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Beitrag von Peter »

Es gibt ja ein Thema, über das ich mit Erich streiten könnte … :D

(Ich sag’ jetzt nich welches.)

Aber ich stelle mir das Thema jetzt einmal vor, um in eine virtuelle Konfliktsituation mit dir, Erich, einzutreten. Ich habe nix gegen harte Bandagen ...

Bild


... sie können zur Klärung beitragen, und sicherlich muß jemand falsch falsch nennen und Sünde Sünde. Allein wenn sich die Wahl der Waffen derart in den Vordergrund drängt, daß es nicht mehr um das Thema geht, sondern um die Verletzung der Waffenkonvention, dann ist der Klärung nicht mehr gedient.

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