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Kardinal Meisner

Verfasst: Samstag 23. Oktober 2004, 15:01
von schmitz-backes
Kardinal Meisner hat dem französischen Bischof Gaillot jegliches Auftreten auf dem Terretorium der Erzdiözese Köln untersagt:

http://de.news.yahoo.com/041023/336/49i4j.html

Verfasst: Samstag 23. Oktober 2004, 15:55
von Knecht Ruprecht
Die aktuellste Stellungnahme des Kardinals ist folgende: Stellungnahme zum Gottesbezug der EU-Verfassung - Gastbeitrag für den Rheinischen Merkur (17.06.2004). Allerdings beziehe ich mich aufs des Kardinals Bistum und keine kommerzielle Internetfirma.

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 13:47
von Laura
Die Frage ist allerdings, ob Meisner Gaillot das Reden auf dem Boden des Erzbistums Köln überhaupt untersagen kann - rechtlich darf er es sicher nur in kirchlichen Räumen, sobald die gegenüberliegende Schule dafür zur Verfügung steht, ist Meisner machtlos ... was auch gut so ist!

Nächste Frage: Gaillot ist doch genauso Bischof wie Meisner - und in Frankreich (und auch vom Vatikan) vollkommen rehabilitiert ... Geht es kirchenrechtlich, einem Mitbruder das Wort zu verbieten, weil mir seine theologische Richtung nicht passt? Wäre doch das Gleiche wie wenn der Pfarrer dem Kaplan das Predigen verbieten würde, weil er Thesen vertritt, die der Pfarrer nicht gutheißt....?

Laura

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 14:06
von Knecht Ruprecht
Ich kenne diesen Menschen aus Frankreich nicht. Grundsätzlich darf sich jeder Hans im Wald postieren und schreien, reden oder auf und ab hüpfen. Grundsätzlich ist auch, dass ein Kardinal über einem Bischof steht und ein Bischof über einem Priester und ein Priester über einem Messdiener. Und solange der Messdiener den Gottesdienst nicht leitet und der Priester nur die Aufgabe hat, mit den Glocken an bestimmten Messstellen zu klingeln, hat der Bischof auch gehorsam dem Kardinal gegenüber zu sein.

update

Hiermit lade ich den Bischof aus Frankreich zu mir ein, damit er mir das Wort Gottes nahe bringt und mir etwas dazu erzählt. Denn ich sehe das als seinen einzigen Lebenssinn als Bischof, mir als normalen Angehörigen der Kirche das Wort Gottes nah zu bringen und etwas dazu zu erzählen.

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 15:11
von Andi
Laura hat geschrieben:Die Frage ist allerdings, ob Meisner Gaillot das Reden auf dem Boden des Erzbistums Köln überhaupt untersagen kann - rechtlich darf er es sicher nur in kirchlichen Räumen, sobald die gegenüberliegende Schule dafür zur Verfügung steht, ist Meisner machtlos ... was auch gut so ist!
Nun das Kirchenrecht gilt ja nicht nur in Kirchlichen Gebäuden und wird auch nicht vor Gerichten der Bundesrepublik sondern vor kirchlichen Gerichten mit kirchlichen Strafen durchgesetzt. Verhaften lassen kann er ihn sicher nicht aber vielleicht wird ne Abmahnung aus dem Vatikan kommen oder ne Androhung von Amt enthoben zu werden oder sowas...

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 18:22
von Micha
leer

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 18:26
von Knecht Ruprecht
Micha hat geschrieben:
Kordian hat geschrieben: Hiermit lade ich den Bischof aus Frankreich zu mir ein, damit er mir das Wort Gottes nahe bringt und mir etwas dazu erzählt. Denn ich sehe das als seinen einzigen Lebenssinn als Bischof, mir als normalen Angehörigen der Kirche das Wort Gottes nah zu bringen und etwas dazu zu erzählen.
Und er würde kommen - denn anders als die anderen Bischöfe nimmt er sich Zeit für Einzelne, auch wenn er sie nicht kennt.
Er spricht allerdings kein Deutsch - kannst du Französisch?
Von mir aus kann er mit einem Dolmetscher kommen. 3 Menschen passen bei mir noch rein. Doch bisher war er so viel bei mir, wie alle anderen Bischöfe auf der Welt, die ich zum allergrößten Teil nicht kenne, wie die allermeisten deutschen Bischöfe auch nicht.

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 18:46
von roncalli
Hat Kardinal Meisner seinem bischöflichen Kollegen überhaupt den Auftritt expressis verbis verboten?

Ich habe gelesen, dass er ihm nur mitgeteilt habe, sein Auftreten sei nicht erwünscht. Das wäre zwar ein Wink mit dem Zaunpfahl, aber noch kein Verbot im kirchenrechtlichen Sinn (das meines Wissens so gut wie nie von einem Bischof über einen anderen Bischof verhängt wird). Gaillot ist von Rom bisher nicht suspendiert worden und darf daher auch nach wie vor als katholischer Bischof sprechen. Er verbreitet meines Wissens auch keine Irrlehre, schlägt aber in vielen pastoralen Fragen andere, von Rom bisher nicht gebilligte Wege in der Seelsorge vor.

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 19:04
von Knecht Ruprecht
Was ist denn der Unterschied zwischen Irrlehre und nicht gebilligte Lehre?

Als Angehöriger der Kirche kann ich auch nicht daherkommen, und Feinde der Kirche morden, weil das Morden nur noch nicht bebilligt ist.

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 19:14
von roncalli
Kordian hat geschrieben:Was ist denn der Unterschied zwischen Irrlehre und nicht gebilligte Lehre?
Als Angehöriger der Kirche kann ich auch nicht daherkommen, und Feinde der Kirche morden, weil das Morden nur noch nicht bebilligt ist.
Ich habe nicht alles in deinem Beitrag verstanden.

Aber ein Beispiel zu deiner ersten Frage:
es war z. B. lange nicht gebilligt zu lehren, das kopernikanische Weltbild sei mit der Bibel vereinbar. Man sah diese Lehre lange als gefährlich für den Glauben an, aber es war keine Irrlehre.

Oder ein Bischof könnte die Meinung vertreten, es wäre angesichts des Priestermangels gut, auch Verheiratete zu Priestern zu weihen. Diese Position ist nicht gebilligt, aber keine Irrlehre.

Wenn ein Bischof hingegen offensichtlich und hartnäckig Irrlehren vorträgt, müsste ihn der Papst von seinem Amt suspendieren.

Verfasst: Sonntag 24. Oktober 2004, 20:34
von roncalli
Der Codex Iuris Canonici hat geschrieben:Can. 763 — Die Bischöfe haben das Recht, überall, nicht ausgeschlossen die Kirchen und Kapellen der Ordensinstitute päpstlichen Rechts, das Wort Gottes zu predigen, wenn nicht der Ortsbischof in Einzelfällen dies ausdrücklich verwehrt.
Ob das auch für Vorträge gilt? :kratz:

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 09:19
von max72
Mal wieder ein Beispiel fuer tendenzioese Berichterstattung:
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1 ... 03,00.html


Mit einem neuen Verbotsbrief will der als Rechtsaußen der deutschen Bischöfe geltende Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner, 70, eine kirchenkritische Veranstaltung verhindern, die am Donnerstag dieser Woche in der Bonner Beethovenhalle stattfinden soll. Meisner untersagte dem französischen Bischof Jacques Gaillot schriftlich, im Bereich seines Erzbistums öffentlich aufzutreten. In dem Bannbrief heißt es, dass "Ihre Anwesenheit für diesen Auftritt nicht erwünscht ist im Bistum", vom Kardinal unterzeichnet mit: "In der Liebe Christi". Der wegen seiner Disziplinierung durch Papst Johannes Paul II. im Jahre 1995 bekannt gewordene Gaillot will in Bonn gemeinsam mit dem Paderborner Theologen Eugen Drewermann über "Christsein im 3. Jahrtausend" diskutieren. Meisner beruft sich aber nun auf einen in Deutschland noch nie benutzten Paragrafen des katholischen Kirchenrechts, nach dem ein Ortsbischof einem ortsfremden Kollegen einen Auftritt untersagen kann. Dem für Bonn zuständigen Meisner sind die progressiven Ansichten Gaillots, der sich in Paris für Obdachlose und illegale Einwanderer einsetzt, zuwider. Die Veranstalter von der "Leserinitiative Publik-Forum", einem kirchenkritischen Blatt aus Oberursel, sehen dem Bann aus Köln gelassen entgegen. Sie haben mehr als 800 Eintrittskarten verkauft. Daher werde "Gaillot auf jeden Fall in irgendeiner Form präsent sein", heißt es aus dem Veranstalterkreis: "Die mittelalterliche Gehorsamskirche Meisners soll keine Chance mehr haben."


Mit Drewermann kann man vielleicht ueber "Nichtchristsein" diskutieren?

Max

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 09:28
von Knecht Ruprecht
Ich weiß überhaupt nicht, was diese ganzen Veranstaltungen sollen. Mittlerweile guck ich auch keine Sonntagabend Talkrunden mehr. Jede Politiker sagt seine Meinung und der Zuhörer findet das gut, was er schon vorher gut fand. Da nutz ich die Zeit sinnvoll und geh ins Solarium oder so. Denn am nächsten morgen, hat jede Seite weiterhin ihr Recht und ich habe mein Recht.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 10:07
von Erich
Da nutz ich die Zeit sinnvoll und geh ins Solarium
Zeit im Asi-Toaster = sinnvoll?? Neee weißte :kiss:

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 10:42
von otto
roncalli hat geschrieben:Hat Kardinal Meisner seinem bischöflichen Kollegen überhaupt den Auftritt expressis verbis verboten?

Ich habe gelesen, dass er ihm nur mitgeteilt habe, sein Auftreten sei nicht erwünscht. Das wäre zwar ein Wink mit dem Zaunpfahl, aber noch kein Verbot im kirchenrechtlichen Sinn (das meines Wissens so gut wie nie von einem Bischof über einen anderen Bischof verhängt wird). Gaillot ist von Rom bisher nicht suspendiert worden und darf daher auch nach wie vor als katholischer Bischof sprechen. Er verbreitet meines Wissens auch keine Irrlehre, schlägt aber in vielen pastoralen Fragen andere, von Rom bisher nicht gebilligte Wege in der Seelsorge vor.
Kardinal Joachim Meisner hat dem französischen Bischof Jacques Gaillot einen Auftritt im Gebiet seiner Erzdiözese verboten.

erzbistum-koeln

Hier steht klar und eindeutig "V E R B O T E N" ich sehe nicht worin hier ein Interpretationsspielraum der "LAUHEIT des @ roncallis :kratz: " zu sehen wäre.

Es gibt bei diesem von Kardinal Joachim Meisner ausgesprochenen Auftrittsverbot innerhalb des Gebiets seiner Erzdiözese kein wenn...aber...und...oder...vielleicht.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 12:14
von Reinhard Gonaus
otto hat geschrieben: Kardinal Joachim Meisner hat dem französischen Bischof Jacques Gaillot einen Auftritt im Gebiet seiner Erzdiözese verboten.

erzbistum-koeln

Hier steht klar und eindeutig "V E R B O T E N" ich sehe nicht worin hier ein Interpretationsspielraum der "LAUHEIT des @ roncallis :kratz: " zu sehen wäre.

Es gibt bei diesem von Kardinal Joachim Meisner ausgesprochenen Auftrittsverbot innerhalb des Gebiets seiner Erzdiözese kein wenn...aber...und...oder...vielleicht.
Seltsam. Ich finde auf dieser Site über den Bischof Gaillot genau gar nichts, außer einer durchlaufenden Schlagzeile, die aber das Wort "verboten" nicht enthält.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 12:35
von otto
Reinhard Gonaus hat geschrieben:
otto hat geschrieben: Kardinal Joachim Meisner hat dem französischen Bischof Jacques Gaillot einen Auftritt im Gebiet seiner Erzdiözese verboten.

erzbistum-koeln

Hier steht klar und eindeutig "V E R B O T E N" ich sehe nicht worin hier ein Interpretationsspielraum der "LAUHEIT des @ roncallis :kratz: " zu sehen wäre.

Es gibt bei diesem von Kardinal Joachim Meisner ausgesprochenen Auftrittsverbot innerhalb des Gebiets seiner Erzdiözese kein wenn...aber...und...oder...vielleicht.
Seltsam. Ich finde auf dieser Site über den Bischof Gaillot genau gar nichts, außer einer durchlaufenden Schlagzeile, die aber das Wort "verboten" nicht enthält.


Falsche Seite Reinhard Zu viele Bäume und kein Wald
Noch seltsamer ist das du - Reinhard - das nicht finden kannst.

So wurde das Verbot am 22.10.2004 in den Newsletter von Radio Vatikan erwähnt, und findige Google-aner können es sogar im Wortlaut bei spiegel-online.de nachlesen. Wirklich seltsam das Du diese Meldung des "ausgesprochenen Auftrittsverbots innerhalb des Gebiets der Erzdiözese Köln" nicht finden kannst.

Also Reinhard wer suchet der findet.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 12:52
von Erich
Also ich finde es prima, dass Meisner sich mal als Hirte versucht, welcher die Wölfe aus der Herde zu halten versucht. Weiter so Herr Erzbischof!!

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 13:09
von Reinhard Gonaus
otto hat geschrieben: Falsche Seite Reinhard Zu viele Bäume und kein Wald
Noch seltsamer ist das du - Reinhard - das nicht finden kannst.

So wurde das Verbot am 22.10.2004 in den Newsletter von Radio Vatikan erwähnt, und findige Google-aner können es sogar im Wortlaut bei spiegel-online.de nachlesen. Wirklich seltsam das Du diese Meldung des "ausgesprochenen Auftrittsverbots innerhalb des Gebiets der Erzdiözese Köln" nicht finden kannst.

Also Reinhard wer suchet der findet.[/color]
Wieso ist die Seite, die du in deinem Text angibst, falsch? Ich hab sie nochmal gründlich durchsucht. Kein Wort über Bischof Gaillot.
Na gut.
Wie unsere Oberhirten miteinander umgehen, ist schließlich deren Sache.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 13:54
von roncalli
otto hat geschrieben: Hier steht klar und eindeutig "V E R B O T E N" ich sehe nicht worin hier ein Interpretationsspielraum der "LAUHEIT des @ roncallis :kratz: " zu sehen wäre.
(Der ach so schrecklich laue) roncalli würde nur gerne den Wortlaut des Meisnerbriefes kennen. Journalisten übertreiben bekanntlich oft und inszenieren einen Zwiespalt in die Hierarchie hinein.
Wo hat Kardinal Meisner "verboten" geschrieben?

Dein Link führt nicht dazu.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 14:26
von otto
roncalli hat geschrieben:
otto hat geschrieben: Hier steht klar und eindeutig "V E R B O T E N" ich sehe nicht worin hier ein Interpretationsspielraum der "LAUHEIT des @ roncallis :kratz: " zu sehen wäre.
(Der ach so schrecklich laue) roncalli würde nur gerne den Wortlaut des Meisnerbriefes kennen. Journalisten übertreiben bekanntlich oft und inszenieren einen Zwiespalt in die Hierarchie hinein.
Wo hat Kardinal Meisner "verboten" geschrieben?

Dein Link führt nicht dazu.


Der Link führt zuerst auf die WEB Seite des Erzbistums -Koeln.

Das die Meldung nicht mehr auf der Startseite zu finden ist, ist durchaus möglich. Dann heißt es suchen - und - finden. Aber wer mit der Such - Funktion diverser WEB _Seiten nicht
zu recht kommt, dem bleibt ein bewährtes und effektives Mittel.

Schreib doch einfach ein FAX an das Erzbistum-Koeln und fordere den Wortlaut des Meisnerbriefes an. Oder lass Dir zumindest den Wortlaut bestätigen.

Der Zwiespalt in die Hierarchie kommt meistens nicht durch Journalisten die übertreiben sondern nur durch die Lauheit einzelner zustande.
Alles andere als eine direkte Bestätigung des Erzbistums -Koeln wird von Dir so und so nicht anerkannt.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 14:44
von Marlene
otto hat geschrieben: Der Link führt zuerst auf die WEB Seite des Erzbistums -Koeln.

Das die Meldung nicht mehr auf der Startseite zu finden ist, ist durchaus möglich. Dann heißt es suchen - und - finden.
Zitieren - ob nun im Druck oder im elektronischen Medium - heißt eigentlich, dass man die e x a k t e Stelle angibt, und nicht nur vage eine Leitseite anführt, auf der man sich dumm und dämlich suchen kann, ohne das Gesuchte zu finden. Da könnte ich ja auch behaupten, der Papst hat gesagt, dass .... und dann www.vatican.va angeben :/

Falls das Technische das Hindernis richtigen Zitierens war: Wenn du einen Text aus einem Frame heraus exakt verlinken willst, dann musst du mit der Maus in den Frame gehe, rechte Maustaste klicken und dann die Funktion "Frame in eigenem Fenster" (o.ä.) wählen. Dann öffnet sich ein eigenes Fenster, und du kannst die URL dieses Fensters angeben.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 14:45
von uli
Vielleicht sollte sich Kardinal Meisner mal daran erinnern, wie anders seine französischen Bischofskollegen mit ihrem (und Meisners) Mit-Bischof Gaillot umgehen, hier eine ORF-Meldung aus 2000 – da findet sich übrigens auch nichts von „Wolf in der Herde“ (O-Ton Erich) oder dem von Schmitz-Backes bejubelten „Durchgreifen“, sondern ein ganz anderer, wahrhaft christlicher Ton:
Versöhnung mit Gaillot
Die französische Bischofkonferenz hat sich mit dem vom Vatikan seines Amtes enthobenem Bischof Gaillot versöhnt. Bischof Gaillot bekräftigt seine vollständige Verbundenheit mit der katholischen Kirche. Grund für die Versöhnung der französischen Bischöfe war der Wunsch der Öffentlichkeit zu zeigen, "dass die die Einheit, die uns wie Brüder verbindet, eine Realität sei, auch wenn sie in jeweils eigener Weise gelebt wird." Ein öffentliches Zeichen der Versöhnung setzten die Bischöfe bei einer ökumenischen Feier zum Heiligen jahr 2000 am Samstag dem 13. Mai in Lyon.
Auszüge aus dem Brief von Erzbischof Louis-Marie Bille an Bischof Gaillot:
"Was sich vor fünf Jahren ereignet hat, bleibt vor allem eine Verletzung für Dich, aber auch für Frankreichs Bischöfe, selbst wenn nicht alle die Vergangenheit gleich bewerten. Der bischöfliche Rat und ich versichern Dir aufrichtig unsere Gemeinschaft im Glauben und im Dienste desselben Evangeliums.
Wir sind bemüht, einander und auch den Armen zu dienen. Du selbst bezeugst dies täglich. Du tust es mit Freiheit, die Dich charakterisiert und auf eine Weise, die sich von der unseren unterscheidet. Aber es ist wichtig, dass die Katholiken, ja die Öffentlichkeit wissen, dass die Gemeinschaft, die uns wie Brüder verbindet, echt ist, selbst wenn sie in einer beschränkten Weise gelebt wird.... Ich wäre glücklich, wenn wir hierin übereinstimmen. Jedes Mal, wenn sich uns Gelegenheit dazu bietet, feiern wir gemeinsam die Eucharistie. Du bleibst unser Bruder im Episkopat, über getroffene Entscheide hinaus, auch wenn die schwierige Situation noch andauert."
Auszüge aus dem Antwortschreiben von Bischof Gaillot:
"Ich freue mich auf die Begegnung mit den französischen Bischöfen, die die neuen Wege für die Mission annehmen, ohne zu versuchen, mich in einen administrativen Rahmen einzuzwängen. Die Anerkennung meines Lebens mit den Ausgeschlossenen durch Dich und den ständigen bischöflichen Rat, bewegt mich tief. Sie wird viele Menschen erfreuen, jene, welche nie aufgehört haben, diese Geste der Solidarität zu verlangen wie auch jene, die sie nicht mehr erwartet haben. ... Die Entscheidung Roms im Januar 1995 hat in der Tat eine Woge des Unverständnisses ausgelöst. Sie hat Wunden bei Christen und Nichtchristen hinterlassen. Ich vergesse nicht die Bischöfe, die gelitten haben. Aber das gab mir die Möglichkeit ein "anderer Bischof" zu werden und mit der Leidenschaft des Evangeliums außerhalb der Mauern vorwärts zu gehen. Partenia, Diözese ohne Grenzen, wurde zu einem Raum der Freiheit für Ausgeschlossene."


Uli

www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 15:05
von Robert Ketelhohn
So richtig es ist, Otto, daß Bischof Joachim von Köln seinem Bruder Jacques jenen Auftritt untersagt hat, so wenig tust du augenblicklich deinem Anliegen und dir selber einen Gefallen. Schalte mal zwei Gänge zurück. Bitte.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 15:30
von Robert Ketelhohn
Uli, du solltest vielleicht den Kontext des vorgesehenen Auftritts des Titularbischofs Jacques von Parthenia berücksichtigen. Er sollte gemeinsam mit dem bekannten Psychopathen Drewermann auftreten. Welches Publikum sich versammelt, wenn Drewermann eine Vorstellung gibt, ist ja bekannt; im Parthenia-Forum wiederum kannst du die Geisteslage der dortigen Klientel studieren.

Veranstaltungen solcher apostaten Gruppen kann die Kirche nicht verhindern. Daß allerdings ein Bischof der Kirche solchen Treffen durch seine Anwesenheit gleichsam kirchlichen Charakter verleiht, das muß und kann die Kirche unterbinden. Darum gebührt Bischof Joachim von Köln Dank und Anerkennung für seinen mutigen Schritt.

Bischof Jacques müßte sich fragen lassen, wie er sich dazu verstehen konnte, einer solchen Veranstaltung – noch dazu auf dem Territorium eines andern und jedenfalls nicht konsultierten Ortsbischofs – seine Teilnahme zuzusagen. Kein brüderliches Verhalten. Mag aber sein, das Jacques nicht vollständig überblickte, worum es ging. Inzwischen hat er, so scheint es, auf Joachims Ermahnung reagiert und seine Teilnahme wieder abgesagt. Darum gebührt auch ihm Dank.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 15:39
von Edi
Wie ich hörte soll der Psychopath Drewermann inzwischen Buddhist sein.
Weiss jemand Genaueres darüber?

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 16:00
von Edi
Petra hat geschrieben:Auja, wir nennen jetzt alle, die nicht mehr katholisch glauben können oder wollen, Psychopathen.

:jump:
Ne, ich glaube kaum, dass das Robert so gemeint hat. Aber Drewermann lässt sich m.E. schon so einordnen, da er immer mit jammergesalbtem Gesicht herumläuft. Drewermann ist ja nicht nur nicht mehr katholisch, sondern ist gar kein Christ mehr, falls er es überhaupt jemals war. Er hat ja nicht nur die Kirche infrage gestellt, sondern stellt seit Neuestem das Christentum an sich infrage. Längst wissen wir, das er Jesu Sühnetod ablehnt.
Was will man also noch mehr? Klar, dass so ein Mensch, der sich nur wehleidig gibt und nur bei den Wehleidigen Anklang findet, schon deutlich in Richtung Psychopath geht. Wer die Vergebung Jesu nicht mehr kennt, der landet in solcher Unfreiheit.

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 16:06
von max72
Edi hat geschrieben:Drewermann ist ja nicht nur nicht mehr katholisch, sondern ist gar kein Christ mehr, falls er es überhaupt jemals war. Er hat ja nicht nur die Kirche infrage gestellt, sondern stellt siet Neuestem das Christentum an sich infrage.
Das finde ich schon einen Fortschritt. Schlimm finde ich es, wenn einer sgat er sei Christ obwohl er alles ablehnt, wie Drewermann frueher eben.
Längst wissen wir, das er Jesu Sühnetod ablehnt.
Das machen auch viele Christen...
Was will man also noch mehr? Klar, dass so ein Mensch, der sich nur wehleidig gibt und nur bei den Wehleidigen Anklang findet, schon deutlich in Richtung Psychopath geht. Wer die Vergebung Jesu nicht mehr kennt, der landet in Unfreiheit.
Wieviel Einfluss hat er denn? Ein paar Anhaenger. Die, die vor jahren begeistert waren dass einer die Kirche kritisiert, haben sich doch auch anderem zugewandt. Oder?

Max

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 18:20
von otto
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Uli, du solltest vielleicht den Kontext des vorgesehenen Auftritts des Titularbischofs Jacques von Parthenia berücksichtigen. Er sollte gemeinsam mit dem bekannten Psychopathen Drewermann auftreten. Welches Publikum sich versammelt, wenn Drewermann eine Vorstellung gibt, ist ja bekannt; im Parthenia-Forum wiederum kannst du die Geisteslage der dortigen Klientel studieren.

Veranstaltungen solcher apostaten Gruppen kann die Kirche nicht verhindern. Daß allerdings ein Bischof der Kirche solchen Treffen durch seine Anwesenheit gleichsam kirchlichen Charakter verleiht, das muß und kann die Kirche unterbinden. Darum gebührt Bischof Joachim von Köln Dank und Anerkennung für seinen mutigen Schritt.

Bischof Jacques müßte sich fragen lassen, wie er sich dazu verstehen konnte, einer solchen Veranstaltung – noch dazu auf dem Territorium eines andern und jedenfalls nicht konsultierten Ortsbischofs – seine Teilnahme zuzusagen. Kein brüderliches Verhalten. Mag aber sein, das Jacques nicht vollständig überblickte, worum es ging. Inzwischen hat er, so scheint es, auf Joachims Ermahnung reagiert und seine Teilnahme wieder abgesagt. Darum gebührt auch ihm Dank.
Ja Robert ich stimme dir zu.

Aber ich wollte keine Wertung über das Verbot abgeben, sondern nur feststellen dass es eines gibt.

Geäußert anläßlich der Auftaktveranstaltung von Wir sind Kirche mit

Bischof Gaillot beim Katholikentag 1998 in Mainz am 11.6.1998

Visionen von Kirche: Gleichberechtigtes Miteinander von Frauen und Männern, Priestern und sogar Laien, eine Kirche, die ihre Botschaft nicht nur predigt, sondern lebt; eine vergebende, Versöhnung stiftende Kirche für alle; eine Kirche, die Mensch sein läßt, eine Kirche mit einem Kraftzentrum.

Gleichheit von Mann/Frau ohne Einschränkung, Abschaffung des Pflichtzölibats – die “kleine” Gemeinde als Zelle, die sich vernetzen gegen Isolation und Anonymität. Verstehen in der Gemeinde, die die Aufgaben delegiert: Gremium von begabten Personen, Verteilen von Kompetenzen –mehr gelebte Nachfolge von Jesus – eine Christengemeinde.


Robert ich glaube nicht dass Bischof Gaillot das unterstützt was ich Denke und Glaube.

Ich denke im Fazit eine richtige Entscheidung von Bischof Joachim von Köln

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 19:32
von Erich
Visionen von Kirche:
ja, ja die [Punkt] Der Traum derer, die zuspät kommen.

Da wundere ich mich manchmal, wo all die Kommunisten nach dem Untergang des real-existierenden-Kommunismus geblieben sind; und wo finde ich sie: Im Schoß der Mutter Kirche ;) Dort lauern sie, um die Macht zu ergreifen. :mrgreen: :roll:

Verfasst: Montag 25. Oktober 2004, 23:14
von Reinhard Gonaus
Edi hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Auja, wir nennen jetzt alle, die nicht mehr katholisch glauben können oder wollen, Psychopathen.

:jump:
Ne, ich glaube kaum, dass das Robert so gemeint hat. Aber Drewermann lässt sich m.E. schon so einordnen, da er immer mit jammergesalbtem Gesicht herumläuft. Drewermann ist ja nicht nur nicht mehr katholisch, sondern ist gar kein Christ mehr, falls er es überhaupt jemals war. Er hat ja nicht nur die Kirche infrage gestellt, sondern stellt seit Neuestem das Christentum an sich infrage. Längst wissen wir, das er Jesu Sühnetod ablehnt.
Was will man also noch mehr? Klar, dass so ein Mensch, der sich nur wehleidig gibt und nur bei den Wehleidigen Anklang findet, schon deutlich in Richtung Psychopath geht. Wer die Vergebung Jesu nicht mehr kennt, der landet in solcher Unfreiheit.
Aha.
Und wenn ich meine persönliche Meinung über Teufelsaustreibungen und dergleichen äußere, ist das eine unfundierte Ferndiagnose?
(Ich hab mir erlaubt, da oben was fett hervorzuheben.)

Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2004, 06:54
von Ralf
otto hat geschrieben:Hier steht klar und eindeutig "V E R B O T E N" ich sehe nicht worin hier ein Interpretationsspielraum der "LAUHEIT des @ roncallis :kratz: " zu sehen wäre.
Auf keiner Seite des Erzbistums steht "verboten" und es ist mal wieder eine Falschbehaptung von otto/sternchen. Vielleicht mache ich mir den Spaß und werde noch weitere aufdecken.
Wer im Glashaus sitzt...