Katholische Bildungsarbeit ohne akademische Freiheit?

Allgemein Katholisches.
uli
Beiträge: 299
Registriert: Mittwoch 19. Mai 2004, 23:23

Beitrag von uli »

Erich hat geschrieben: zwischen dem, was er in seinen Manuskripten bringt und was er dann verbal ausführt liegt eine tiefe Kluft.
Behauptest DU, lieber Erich ...

Uli

www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm

Ralf

Beitrag von Ralf »

uli hat geschrieben:Voll einverstanden, lieber Ralf, nur kann´s da doch kein Entweder-Oder geben, sondern nur ein Sowohl-als-auch.
Nein, das ist angesichts der Finanzlage nicht richtig, zumal diese Schlußfolgerung
Denn: Rahner-Akademie und Fides-Glaubensberatungsstellen sind nun mal zwei paar Schuhe, letztere sind doch auf eine spezielle Gruppe bereits Eintrittswilliger (bzw. "Rückkehrer) ausgerichtet, erstere dient (mit einem viel breiteren Angebotsspektrum) Kirchenmitgliedern zu einer Insgesamt-Vertiefung und Neugierigen/Kritischen zur "Kontaktierung".
sachlich falsch ist. Die "fides" ist prinzipiell eine Glaubensinformationsstelle.
Und woher weißt du, dass über die Glaubensberatungsstellen so viel mehr Menschen zur Kirche finden?
Weil ich ein halbes Jahr bei den OFM in D'dorf gewohnt habe, die diese Einrichtung des Erzbistums personell besetzen. Außerdem kenne ich auch genug Konvertiten von da (es gabe Monate, da war fast jede Woche mindestens eine Konversion oder Erwachsenentaufe).

Biggi
Beiträge: 820
Registriert: Donnerstag 11. Dezember 2003, 16:46

Beitrag von Biggi »

Hier noch ein Interview mit dem Kölner Generalvikar zur Streichung der Zuschüsse für die Karl-Rahner-Akademie.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

Micha

Beitrag von Micha »

leer
Zuletzt geändert von Micha am Freitag 4. Februar 2005, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Micha hat geschrieben:
Stellungnahme des Fachbereichsrats und des Professoriums der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster hat geschrieben:Als Theologinnen und Theologen einer Fakultät, an der Karl Rahner gelehrt hat und sein geistiges Erbe lebendig ist, erinnern wir Sie, Herr Kardinal, nachdrücklich an die Aussagen Papst Johannes Pauls II. anlässlich seines Besuchs in Deutschland 1980 in seiner Rede in Köln an die Wissenschaftler und Studierenden....
weiter hier
Der Link führt nicht zu der Rede. Hab dann gesucht aber nichts gefunden.

Bernd Heinrich

Micha

Beitrag von Micha »

leer
Zuletzt geändert von Micha am Freitag 4. Februar 2005, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Micha hat geschrieben:Ah, sorry.
Auf Aktuelles klicken und dann runterscrollen bis 29.10.
-ist ein komisches Wordformat, das geladen wird...
Gruß
Micha
Danke! :)

Hier der Direktlink
für alle die keine Lust zum Suchen haben.


Bernd Heinrich

Ralf

Beitrag von Ralf »

Nun ja, zum Inhalt des Schreibens:

1. bebasichtigt das Erzbistum nicht, die Akademie zu schließen. Der Entzug des bischöflichen Anteils an der Finanzierung hätte wohl eine Schließung zur Folge, aber u.a. deswegen, weil sich die Mitarbeiter der KRA nicht zu einer Gestellung bereit erklärt hatten...

und vor allem

2. da die Schreiber aus Münster ja offen sagen, daß sie als Referenten oft an den Kursen beteiligt waren - und ihnen somit eine angenehme Nebenverdienstquelle versiegt - habe ich Probleme zu glauben, daß die Bestürzung nur uneigennützig ist...

Micha

Beitrag von Micha »

leer
Zuletzt geändert von Micha am Freitag 4. Februar 2005, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Micha hat geschrieben: Stefan Dartmann: „Es ist nicht zu sehen, wie im Rahmen einer solchen Stelle das spezifische Anliegen, das der Orden mit der Karl Rahner Akademie verfolgt hat, zur Geltung kommen kann."
Quelle[/quote]

Dieser Satz sagt eigentlich alles. Wenn der Orden ein spezifisches Anligen mit der Karl-Rahner-Akademie verfolgt, wird er Mittel und Wege finden, diese aufrecht zu erhalten.
Ich kenne zu wenig Inhaltliches von der Bildungseinrichtung und kann daher von meiner Seite her auch nicht sagen, ob es grundsätzlich erstrebenswert wäre die Akademie zu erhalten. Aber wenn eine Organisation diese Einrichtung will, sollte sie die Existenz und finanzielle Absicherung nicht anderen Institutionen überlassen oder dies von anderen verlangen.

Bernd Heinrich

Ralf

Beitrag von Ralf »

Eben. Wenn ich darauf bestehe, ein spezifisches Anliegen zu verfolgen, dann darf ich nicht fordern, daß andere das bezahlen sollen.

Micha

Beitrag von Micha »

leer
Zuletzt geändert von Micha am Freitag 4. Februar 2005, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.

Peter
Beiträge: 1249
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 22:26

Beitrag von Peter »

Soweit sie dem Allgemeinwohl dienen, nicht unbedingt. Soweit sie der Verkündigung dienen, wäre das wohl angeraten und wird auch so gehandhabt: Zumindest muß meine Frau bei Veranstaltungen, für die sie (öffentliche) Zuschüsse beantragt, genau darlegen, welche Vorträge, Arbeitsgruppen und Workshops «nichtkonfessionellen» Charakter haben.

Ich erwarte nicht von einem muslimischen Steuerzahler, daß er durch seine Steuerbeiträge einen kirchlichen Vortrag unterstützt.

(Das ist keine Stellungnahme pro oder contra Karl-Rahner-Akademie.)

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Micha hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Eben. Wenn ich darauf bestehe, ein spezifisches Anliegen zu verfolgen, dann darf ich nicht fordern, daß andere das bezahlen sollen.
Dann musst du z.B. sämtliche staatliche Subventionen für kirchliche Einrichtungen streichen.
Die caritativen Einrichtungen finanzieren im Gegenteil Angebote mit, die der Wohlfahrt, Erziehung, Gesundheitspflege etc. dienen. "Der Staat" beteiligt sich. Wenn die kirchlichen Einrichtungen sich aus diesem Feld zurückziehen würden..........


Bernd Heinrich

Ralf

Beitrag von Ralf »

Micha hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Eben. Wenn ich darauf bestehe, ein spezifisches Anliegen zu verfolgen, dann darf ich nicht fordern, daß andere das bezahlen sollen.
Dann musst du z.B. sämtliche staatliche Subventionen für kirchliche Einrichtungen streichen.
Würde mich ehrlich gesagt nicht besonders stören. Nur werden diese "Subventionen" ja nur da als Muß gezahlt, wo die Kirche staatl. Aufgaben übernimmt.

Micha

Beitrag von Micha »

leer
Zuletzt geändert von Micha am Donnerstag 3. Februar 2005, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.

Micha

Beitrag von Micha »

leer
Zuletzt geändert von Micha am Donnerstag 3. Februar 2005, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.

uli
Beiträge: 299
Registriert: Mittwoch 19. Mai 2004, 23:23

Beitrag von uli »

Wenn schon, denn schon:

Meldung aus der "Bonner Rundschau":

Auch der Jugendakademie droht das Aus
Erzbistum Köln streicht Zuschüsse für Walberberger Einrichtung


BORNHEIM-WALBERBERG. Der Schock über die Schließung der Tagungssstätte der Dominikaner zum Jahresende 2005 ist noch nicht verdaut, da stehen bereits neue Hiobsbotschaften an. Im Fokus steht nun die Jugendakademie. Ersatzlos werden ab spätestens 2008 die jährlichen Zuschüsse der Diözese in Höhe von 218.000 Euro gestrichen. „Das sind rund 25 Prozent unseres Etats", betont der Leiter Reinhard Griep, dessen Einrichtung sich nun, kurz nach ihrem 40. Geburtstag, in einer existenziellen Krise befindet.
Für Grlep und sein Team kam die Nachricht aus heiterem Himmel. Schriftlich hatte der Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes die Mitteilung geschickt; bei einem persönlichen Gespräch hieß es einige Tage später, dass die Entscheidung endgültig sei. Mit dem Zusatz, dass die Streichung der kompletten Mittel durchaus auch zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen könnte, sollten die angestrebten Sparmaßnahmen der Diözese nicht rechtzeitig greifen,
Für Reinhard Griep steht fest, dass die Streichung in erster Linie eine politische Entscheidung ist. „Die wollen keine so eigenständigen Häuser wie wir es sind." Dafür spreche, dass auch die zweite, ähnlich arbeitende Jugendbildungsstätte in der Diözese - St. Swidbert in Düsseldorf - auf Null gesetzt wurde, ebenso wie die Karl-Rahner-Akademie in Köln. Lediglich die beiden Beleghäuser in Altenberg und Haus Venusberg in Bonn würden weiter bezuschusst. „Im Gegensatz zu uns bieten die aber kein eigenes Programm an.“
„Ich finde es in Ordnung, dass in Zeiten wie diesen gespart werden muss", sagt Griep. Schlimm finde er es allerdings, dass der Entscheidung kein Gespräch, keine gemeinsame Lösungssuche vorausging. „Da war nicht die Spur einer Kompromissbereitschaft", kritisiert er. ...
Mehr als 5.000 Jugendliche aus der ganzen Welt besuchen jährlich die Bildungsstätte, mehr als die Hälfte nimmt an Tagungen zu sozialen, religiösen und politischen Themen teil. ... Einmalig im Erzbistum ist auch der Schwerpunkt auf der Arbeit mit sozial benachteiligten Jugendlichen.


Uli

www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema