Eine Frage zu Zönakeln
Eine Frage zu Zönakeln
Ist es üblich, dass bei Zönakeln am Ende aus Privatoffenbarungen vorgelesen wird?
Und wie steht es mit den Inhalten? Wenn da die Gottesmutter laut Offenbarung vom Stapel lässt, die Reformation und Spaltung der Kirche sei ein "reines Machwerk des Satans", und die "Anhänger Luthers seien bis heute dem Satan verfallen".
Ist das noch im offiziellen liturgischen Rahmen?
Und wie steht es mit den Inhalten? Wenn da die Gottesmutter laut Offenbarung vom Stapel lässt, die Reformation und Spaltung der Kirche sei ein "reines Machwerk des Satans", und die "Anhänger Luthers seien bis heute dem Satan verfallen".
Ist das noch im offiziellen liturgischen Rahmen?
Eine "Offenbarung", die behauptet, dass Luthereaner schlechtweg dem Satan verfallen seien, widerspricht klar der Lehre und Gebetspraxis der katholischen Kirche - und richtet sich selbst!Marlene hat geschrieben:Ist es üblich, dass bei Zönakeln am Ende aus Privatoffenbarungen vorgelesen wird?
Und wie steht es mit den Inhalten? Wenn da die Gottesmutter laut Offenbarung vom Stapel lässt, die Reformation und Spaltung der Kirche sei ein "reines Machwerk des Satans", und die "Anhänger Luthers seien bis heute dem Satan verfallen".
Ist das noch im offiziellen liturgischen Rahmen?
Re: Eine Frage zu Zönakeln
Vermutlich ist es üblich... da ich "Zönakel" nur im Zusammenhang mit Don Gobbi kenne.... der eben Erscheinungen hatte (hat?) und diese natürlich weitergibt.... in diesen Zönakeln.Marlene hat geschrieben:Ist es üblich, dass bei Zönakeln am Ende aus Privatoffenbarungen vorgelesen wird?
http://www.msm-mmp.org/High/Deutsch/id18.htm
Eine Veranstaltung der "Marianischen Prieterbewegung":Erich hat geschrieben:bei Zönakeln
wat iss dat denn?? Ich hoffe kein Schweinkram!! Dies hier ist ein anständiges Forum; jawoll!
"Man betet gemeinsam den Rosenkranz, besinnt sich auf die Bedeutung der Weihe an Maria, spricht sich in brüderlicher Atmosphäre über Probleme und Schwierigkeiten aus und erneuert im gemeinsamen Gebet die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens." (s. dazu auch den Thread Marienweihe)
http://www.msm-mmp.org/High/Deutsch/index.htm
Ja, danke, ich war mir nicht mehr ganz sicher - und in dieser Tradition sehen sich die Leute, die Zönakel beten (haben sie mir zumindest erklärt): Sich mit Maria im Gebet zu versammeln.Edi hat geschrieben:Nach meiner Kenntnis bedeutet Zönakel Obergemach, wo die Apostel mit Maria an Pfingsten versammelt waren.
Wobei Maria mit den Aposteln schwerlich den Rosenkranz gebetet haben dürfte, sondern vermutlich die Psalmen.
Ach Kinners, je länger ich mich mit diesem Thema beschäftige, umso unwohler wird mir ...
- lancelot
- Beiträge: 359
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Ich will ja nicht die Zönakel verteidigen, aber dieser dein Satz tut nichts zur Sache.Marlene hat geschrieben: Wobei Maria mit den Aposteln schwerlich den Rosenkranz gebetet haben dürfte, sondern vermutlich die Psalmen.
Jesus hat im Coenaculum - denn in der Tradition sind Abendmahls- und Pfingstsaal eins, so wurde mir gesagt - auch nicht die Heilige Messe gefeiert...
... aber doch das letzte Abendmahl gehalten.lancelot hat geschrieben:Ich will ja nicht die Zönakel verteidigen, aber dieser dein Satz tut nichts zur Sache.Marlene hat geschrieben: Wobei Maria mit den Aposteln schwerlich den Rosenkranz gebetet haben dürfte, sondern vermutlich die Psalmen.
Jesus hat im Coenaculum - denn in der Tradition sind Abendmahls- und Pfingstsaal eins, so wurde mir gesagt - auch nicht die Heilige Messe gefeiert...
Ich weiß nur, dass ich damals kurz nach meiner Bekehrung vor allem in Bezug auf die Endzeit mit Don Gobbi und dem Blauen Buch Kontakt hatte. Alle, die ich damals als Anhänger des blauen Buches kannte, erwarteten bis zum Jahr 2000 die Wiederkunft Christi. Die Botschaft an Don Gobbi, dass bis zum Jahr 2000 der Triumph des unbefleckten Herzens kommen sollte, wurde vielfach (auch von ihm selbst) so interpretiert.
Ich habe damals Teile des Blauen Buches gelesen, aber ich konnte nicht so viel damit anfangen - fand's ziemlich ausschweifend und übertrieben. Ich habe damals auch nie verstanden, warum Jesus ausgerechnet bis zum Jahr 2000 zurückkommen sollte, schließlich endete das Jahrtausend ja erst mit dem Jahreswechsel 2000/2001.
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum in den Zönakeln noch für den Triumph des unbefleckten Herzens gebetet wird, wo er doch 2000 hätte kommen sollen.
Vielleicht gibt es hier ja MPB-nahe Menschen, die meine Verwirrung etwas klären können?
Ich habe damals Teile des Blauen Buches gelesen, aber ich konnte nicht so viel damit anfangen - fand's ziemlich ausschweifend und übertrieben. Ich habe damals auch nie verstanden, warum Jesus ausgerechnet bis zum Jahr 2000 zurückkommen sollte, schließlich endete das Jahrtausend ja erst mit dem Jahreswechsel 2000/2001.
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum in den Zönakeln noch für den Triumph des unbefleckten Herzens gebetet wird, wo er doch 2000 hätte kommen sollen.
Vielleicht gibt es hier ja MPB-nahe Menschen, die meine Verwirrung etwas klären können?
@Dirk
Ich habe das blaue Buch auch. Kann deine Meinung weitgehend bestätigen, dass es zu ausschweifend ist. Manche der sog. Offenbarungen sind sehr vage. Manche genauer, sodaß Jahre angegeben wurden,in denen sich Besonderes ereignen sollte. Kam aber nicht.
Habe in Karlsruhe einmal Don Gobbi gehört, aber es war auch nichts Besonderes, die Kirche aber war brechend voll.
Don Gobbi soll seine Inspiration zur Gründung der marianischen Priesterbewegung (MPB) bei einem Aufenthalt in Fatima gehabt haben.
Don Gobbi erklärt auch die Zahl 666, die in der Offenbarung vorkommt. Ob seine Erklärung zutrifft, ist eine andere Frage.
Ich habe das blaue Buch auch. Kann deine Meinung weitgehend bestätigen, dass es zu ausschweifend ist. Manche der sog. Offenbarungen sind sehr vage. Manche genauer, sodaß Jahre angegeben wurden,in denen sich Besonderes ereignen sollte. Kam aber nicht.
Habe in Karlsruhe einmal Don Gobbi gehört, aber es war auch nichts Besonderes, die Kirche aber war brechend voll.
Don Gobbi soll seine Inspiration zur Gründung der marianischen Priesterbewegung (MPB) bei einem Aufenthalt in Fatima gehabt haben.
Don Gobbi erklärt auch die Zahl 666, die in der Offenbarung vorkommt. Ob seine Erklärung zutrifft, ist eine andere Frage.
Weil da eines der traditionsreichsten Gebete zum Mittelpunkt einer Veranstaltung gemacht wird, in der die Privatoffenbarungen von Don Gobbi auch ihren Raum haben.Erich_D hat geschrieben:Warum?Marlene hat geschrieben:Ach Kinners, je länger ich mich mit diesem Thema beschäftige, umso unwohler wird mir ...
Ich habe mir ein ganzes Zönakel erst einmal angetan. Ich ging hin, weil ich Rosenkranzbeten lernen wollte. Aber dadurch, dass dann da vorgelesen wird, was Maria an Richtlinien verkündet, wird das Leben Jesu, das ja eigentlich im Zentrum der Betrachtung des Rosenkranzes steht, an den Rand geschoben.
Nicht ER ist mehr der Verkünder der Heilsbotschaft, sondern Maria.
ein Freund von mir ist Priester... und schloss sich irgendwann dieser Priesterbewegung an.
Er war erst 35.... wurde aber irgendwann so "komisch", daß sogar unser Kardinal (der ja an sich alles irgendwie durchgehen lässt) einschreiten musste.... der gute ist jetzt wieder Kaplan in der Wildnis.... hat keine Beichtkura mehr und keine Predigterlaubnis....
schade...was Privatoffenbarungen... aus guten Leuten machen können....
Er war erst 35.... wurde aber irgendwann so "komisch", daß sogar unser Kardinal (der ja an sich alles irgendwie durchgehen lässt) einschreiten musste.... der gute ist jetzt wieder Kaplan in der Wildnis.... hat keine Beichtkura mehr und keine Predigterlaubnis....
schade...was Privatoffenbarungen... aus guten Leuten machen können....
- Erich_D
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Ich las mal, der Heilige Paul vom Kreuz (ich glaube zumindest, dass er es war) hätte gesagt, dass von allen Gesichten (Privatoffenbarungen), die ihm zuteil geworden waren, nur 1/10 echt gewesen wären, vom Rest käme einiges aus einer anderen (unteren) Richtung.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."
Benedikt XIV. (1740-1758), schrieb als Kurienkardinal (Prosper Lambertini) – er war ein kluger und gütiger Chef des Hl. Offiziums - in seinem Werk „De servorum Dei beatificatione et sanctificatione“ (4 Bde., 1734-38 ) Folgendes:
Das ist die katholische Einstellung zu (approbierten!) Privatoffenbarungen auch heute. Umso kritischer darf man bei nicht oder noch nicht approbierten sein!
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„Was hat man von den Offenbarungen zu halten, die der Heilige Stuhl approbiert hat...? Ich antworte darauf, dass ein Akt göttlichen Glaubens ihnen gegenüber weder notwendig noch möglich ist, sondern nur ein Akt menschlichen Glaubens, nach den Regeln der Klugheit, die sie uns als wahrscheinlich und fromm glaubwürdig vorstellen. Da also die Kirche die Verantwortlichkeit für sie nicht übernimmt, so bleibt die Frage: Welche Autorität haben dann schließlich die Privatoffenbarungen? Sie haben den Wert des Zeugnisses der Person, welche sie berichtet, nicht mehr und nicht weniger. Diese Person ist aber niemals unfehlbar."
Roncalli... es ist eine Freude,... Dich zu lesen.roncalli hat geschrieben:Benedikt XIV. (1740-1758), schrieb als Kurienkardinal (Prosper Lambertini) – er war ein kluger und gütiger Chef des Hl. Offiziums - in seinem Werk „De servorum Dei beatificatione et sanctificatione“ (4 Bde., 1734-38 ) Folgendes:
Das ist die katholische Einstellung zu (approbierten!) Privatoffenbarungen auch heute. Umso kritischer darf man bei nicht oder noch nicht approbierten sein!Code: Alles auswählen
„Was hat man von den Offenbarungen zu halten, die der Heilige Stuhl approbiert hat...? Ich antworte darauf, dass ein Akt göttlichen Glaubens ihnen gegenüber weder notwendig noch möglich ist, sondern nur ein Akt menschlichen Glaubens, nach den Regeln der Klugheit, die sie uns als wahrscheinlich und fromm glaubwürdig vorstellen. Da also die Kirche die Verantwortlichkeit für sie nicht übernimmt, so bleibt die Frage: Welche Autorität haben dann schließlich die Privatoffenbarungen? Sie haben den Wert des Zeugnisses der Person, welche sie berichtet, nicht mehr und nicht weniger. Diese Person ist aber niemals unfehlbar."
Danke!
- Erich_D
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Jetzt habe ich es wieder gefunden. Der Heilige Paul vom Kreuz schrieb in einem Brief folgendes:
Da bin ich ja mit 1/10 weit daneben gelegen.Wisse, dass von all den Visionen und Auditionen ..., die ich selbst gehabt habe, nur ein kleiner Teil, ein ganz kleiner Teil wahr und gut gewesen ist. ... ... unter hundert, ja vielleicht tausend dieser artikulierten Auditionen sind kaum eine oder zwei wahr.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."