Weihe an Maria

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peter51
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Weihe an Maria

Beitrag von peter51 »

Was bedeutet eigentlich "Weihe an Maria"? Es gibt ja eine Weihe, auf die ich mich lange und ausgiebig vorbereite, es gibt aber auch ein Gebet, das ich jeden Tag beten kann und mit dem ich mich, bzw. meinen Tagesablauf der Heiligen Jungfrau weihe. Ich frage mich nur, was hat das für praktische Konsequenzen für mein (Alltags-) Leben? Bisher habe ich nur ziemlich Vages gelesen: Ich muss mich in allen Dingen, die ich tue, fragen, ob Maria es auch so tun würde. Geht es auch etwas konkreter? Wer kann da aus eigenen Erfahrungen berichten.
Sorry, noch 'ne Frage: Was ist der Unterschied zwischen der Weihe an Maria und der Weihe an das Heilige Herz Jesu (ich meine in seinen Auswirkungen)?

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lancelot
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Re: Weihe an Maria

Beitrag von lancelot »

Ich würde erst mal nicht nach den Konsequenzen fürs Alltagsleben fragen. Denn bei der Weihe an Maria geht es um Liebe, um Hingabe. Sich ihr anvertrauen, sich von ihr führen lassen, bei ihr daheim sein, ihre Nähe aufsuchen, mit ihrer Haltung ins Leben gehen - das ist das, was zuerst einmal beginnen soll. Bei einer Freundschaft fragen wir auch nicht, wozu sie gut ist oder was sie in uns verändern wird.

Natürlich wird und soll sich etwas ändern. Aber gerade bei ihr wird das organisch, tiefgreifend, langsam, nachhaltig geschehen. Die Begeisterung, mit der es nach einer Weihe an Maria weitergeht, ist gut und wichtig. Aber sie muß tiefe Wurzeln bekommen in der Seele (Ich klinge nach Anselm Grün, sorry), weil sie nur ihre "Erziehungsarbeit" an uns tun kann.

Von daher ist der Brauch richtig, die Weihe an Maria täglich zu erneuern - wieder lebendig werden zu lassen.

Über meine persönlichen Erfahrungen schreibe ich später vielleicht mal - jetzt ist es gerade ungünstig.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Es gibt auch qualitative Unterschiede. Eine Weihegebet, das man jeden Morgen beten kann, ist z.B. das aus Schönstatt:

O meine Gebieterin, o meine Mutter, dir bringe ich mich ganz dar. Und um dir meine Hingabe zu bezeigen, weihe ich dir heute meine Augen, meine Ohren, meinen Mund, mein Herz, mich selber ganz und gar. Weil ich also dir gehöre, o gute Mutter, so bewahre mich, beschütze mich als dein Gut und Eigentum. Amen

Die Weihe nach dem Hl. Ludwig Maria Grignion von Monfort dagegen hat eine 33-tägige Vorbereitungszeit (was nicht bedeutet, dass man das Weihegebet nicht auch jeden Tag beten könnte), wo die verschiedenen praktischen und geistlichen Aspekte der Ganzhingabe an Jesus durch Maria vorgestellt werden. Diese Weihe hat auch einen qualitativen Unterschied, der sich im Weihegebet bemerkbar macht (habe ich fett markiert).

In Gegenwart des ganzen himmlischen Hofes, erwähle ich dich heute, o Maria, zu meiner Mutter und Königin. Dir weihe und schenke ich, als dein Gut und Eigentum, meinen Leib und meine Seeele, all meinen äußeren und inneren Besitz, ja selbst den Wert all meiner guten Werke, der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen. Ganz und voll, ohne jede Ausnahme, sollst du das Recht haben, über mich und all das meinige, nach deinem Gutdünken, zu verfügen in Zeit und Ewigkeit, zur größeren Ehre Gottes. Amen

Bei der Ganzhingabe nach Grignion schenkt man Maria auch die eigenen Verdienste und damit auch die eigenen Anliegen. Das "Totus Tuus" des Papstes ist die Ganzhingabe nach dem Hl. Ludwig Maria. Diese Weihe ist sehr radikal und konsequent (stößt deshalb auch vielen auf), deshalb auch die 33tägige Vorbereitung. Diese Weihe befindet sich im "Goldenen Buch" Grignions (eine Sammlung seiner Schriften). Leider sind die neueren Übersetzungen ziemlich weichgespült, sodass man sich nicht mehr so richtig an den Aussagen Grignions reiben kann. Die praktischen Konsequenzen werden sich zeigen, je nachdem, wie man sich bemüht, diese Weihe zu leben.

Es gibt auch andere Marienweihen mit 33-tägiger Vorbereitung. Diese sind allerdings längst nicht so konsequent. Ein Beispiel dafür ist die Weihe nach der Vereinigung "Maria, Königin des Friedens" aus Medjugorje. Diese eignet sich, wenn man es nicht ganz so radikal haben will, aber doch irgendwie sich vorbereiten will. Sie enthält dann allerdings auch Botschaften aus Medjugorje - was ja auch nicht jedermanns Sache ist.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Ich verstehe noch nicht mal die Frage:
Was ist der Unterschied zwischen der Weihe an Maria und der Weihe an das Heilige Herz Jesu (ich meine in seinen Auswirkungen)?
In seinen Auswirkungen? Welche Auswirkungen?
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

Edith
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Beitrag von Edith »

Erich_D hat geschrieben:Ich verstehe noch nicht mal die Frage:
Was ist der Unterschied zwischen der Weihe an Maria und der Weihe an das Heilige Herz Jesu (ich meine in seinen Auswirkungen)?
In seinen Auswirkungen? Welche Auswirkungen?
Und was ist mit einer Weihe an den Heiligen Geist?
:kratz:

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Dirk hat geschrieben:Es gibt auch qualitative Unterschiede. Eine Weihegebet, das man jeden Morgen beten kann, ist z.B. das aus Schönstatt:...
Das Gebet mag zwar auch in Schönstatt gebetet werden, stammt aber nicht von dort, sondern ist um einiges älter.

Im Internet fand ich als Autor einen "P. Zuchi SJ" bzw "P. Zuochi SJ" (vielleicht aus dem 17. Jh.) :kratz:
Gruß Jürgen

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Ich halte viele dieser "Weihen" zwar für gut gemeint, aber irgendwie auch für spirituellen Efeu. Wichtiger ist unsere fundamentale Übereignung an Christus in der Taufe. Hier gibt's genug zu bedenken und zu leben.

Was die so genannten "Weihen" an Maria berifft, soll mir Joh 19, 26-27 vollauf reichen. Im Jünger, den Jesus liebte, hat auch die Kirche Maria "zu sich genommen". Sie lebt und liebt mit uns - basta!

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Edith hat geschrieben:
Erich_D hat geschrieben:Ich verstehe noch nicht mal die Frage:
Was ist der Unterschied zwischen der Weihe an Maria und der Weihe an das Heilige Herz Jesu (ich meine in seinen Auswirkungen)?
In seinen Auswirkungen? Welche Auswirkungen?
Und was ist mit einer Weihe an den Heiligen Geist?
:kratz:
Wenn Dich der Geist dahin führt: Klar.

Für mich ist so eine Weihe die subjektive Aneignung der objektiven Botschaft und folgt deshalb eigenen Rhythmen und Reihenfolgen, die mit der "Hierarchie der Wahrheiten" nicht unbedingt übereinstimmen muß. Das objektiv Wichtige ist eben nicht immer das, was mir auch jetzt etwas "sagt".

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Edith, sowas habe ich noch nie gesehen. Kannst ja mal eine schreiben und hier posten. ;-)

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

lancelot hat geschrieben: Für mich ist so eine Weihe die subjektive Aneignung der objektiven Botschaft
Okay, das kann ich mitvollziehen, auch wenn es nicht meine Spiritualität ist.

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

roncalli hat geschrieben:Ich halte viele dieser "Weihen" zwar für gut gemeint, aber irgendwie auch für spirituellen Efeu. Wichtiger ist unsere fundamentale Übereignung an Christus in der Taufe. Hier gibt's genug zu bedenken und zu leben.

Was die so genannten "Weihen" an Maria berifft, soll mir Joh 19, 26-27 vollauf reichen. Im Jünger, den Jesus liebte, hat auch die Kirche Maria "zu sich genommen". Sie lebt und liebt mit uns - basta!
In einer Weihe nimmt der einzelne Christ Maria zu sich. Ganz sicher gibt es noch viele andere gute, erfreuliche Formen, das zu tun. Keine Frage. Und wer sagt denn, daß eine Weihe an Maria etwas anderes bewirken soll als gerade diese fundamentale Übereignung zu gestalten und mit Marias Hilfe ins Leben zu übersetzen?

Die Unterscheidung zwischen wichtig und unwichtig hilft wenig weiter, fürchte ich.

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Jesus Christus warnt:
"Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele!" (Mt 23,24)

Das kann auch im spirituellen Bereich gelten und macht eine Priorisierung nötig. Es ist nicht alles gleich wichtig! (Manchen soll eine Privatoffenbarung allerdings wichtiger sein als die Heilige Schrift.)

Edith
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Beitrag von Edith »

roncalli hat geschrieben:Ich halte viele dieser "Weihen" zwar für gut gemeint, aber irgendwie auch für spirituellen Efeu.
Roncalli.... Du Seelenverwandter! :kiss:

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Edith hat geschrieben:
roncalli hat geschrieben:Ich halte viele dieser "Weihen" zwar für gut gemeint, aber irgendwie auch für spirituellen Efeu.
Roncalli.... Du Seelenverwandter! :kiss:
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
in Eurem Bunde die dritte. ;)

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Anastasis hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:
roncalli hat geschrieben:Ich halte viele dieser "Weihen" zwar für gut gemeint, aber irgendwie auch für spirituellen Efeu.
Roncalli.... Du Seelenverwandter! :kiss:
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
in Eurem Bunde die dritte. ;)
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
in Eurem Bunde der vierte.

Gilt zumindest für mich, seit ich mal nach einer Messe im Dom einen Folder bzgl. einer solchen "Ganzübergabe an Maria" erhielt, und darin Jesus nicht ein einziges Mal genannt wurde, wenn ich mich recht erinnere, kam noch nicht einmal das kleine Wörtchen "Gott" darin vor. Da läuft schon einiges schief, wo Gott vor lauter Maria keinen Platz mehr findet.

Gibt es nicht diesen Satz: Durch Maria zu Jesus? Der scheint mir heute in manchen Kreisen fast umgedreht worden zu sein: Durch Jesus zu Maria. Sofern Er überhaupt noch genannt wird.

Das Blöde für mich persönlich: das mir dadurch die Verehrung der Mutter Gottes fast verleidet wird.
Zuletzt geändert von Erich_D am Montag 16. August 2004, 13:10, insgesamt 2-mal geändert.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Weil ich es gerade gelesen habe und es doch zum Thread passt:

Uwe Siemon-Netto, ev.-luth. UPI-Korrespondent, hat geschrieben:
There exists, then, a papal form of feminism, which differs dramatically from the ideology of that same name. In Weigel's words, "To be a disciple of Christ is to be like Mary, prepared to dispose oneself utterly to the will of God." Marian piety is authentic when it leads beyond Mary "to a more intense relationship with Christ, which means with the Holy Trinity itself."

Seen in this light, the pope's pilgrimage to the Pyrenees will be a highly counter-cultural expedition. It will affirm the Marian - and quintessentially Christian -- expression "Totus tuum"[sic! Lancelot] (totally yours), which is the very opposite of the postmodern "Me, Me, Me."
Ob die Liebe zu Maria, ob eine Weihe an sie in eine intensivere Beziehung zu Jesus Christus, zum VAter, zum Heiligen Geist führt, ist also ein Prüfstein für echte, authentische, richtige Marienverehrung.

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Na, dann werde ich fleißig die Fahne Mariens hochhalten. ;)

Als unwissender, normal-katholischer 14-jähriger Neuling auf einem Schönstatt-Zeltlager kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit der "Weihe an Maria", dem "Liebesbündnis", wie es bei uns heißt.

Aus dem Mitbeten der "kleinen Weihe" (s.o.; Schönstatt beansprucht ganz und gar keine Urheberrechte an diesem Gebet) mit den anderen, aus einer Nachtanbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten in einem "Elefantenstall"-Zelt in der Rhön, aus Neuen Geistlichen Marienliedern wuchs für mich allmählich ein "Bund" mit ihr als meiner Mutter, der eine der Konstanten meines Lebens geworden ist.

Ich "erfuhr" in vielen kleinen Momenten, an Kreuzungspunkten meiner Lebensgeschichte damals, daß sie meine - naive, teils wohl auch dahergeplapperte und anderen nachgeahmte - Weihe ernst nahm. Daß mir mein Glaube damals nicht verloren ging, daß er sich vertiefte, mein Herz erfasste, meine Treue forderte, daß er (wenigstens intentional) wuchs in die "Breite und Höhe und Tiefe", daß er katholisch blieb und gleichzeitig persönlich, schreibe ich ihr zu.

So viele Kerzen werde ich mein Lebtag lang nicht aufstellen können vor ihrem Bild - und weiß gleichzeitig, daß sie als Werkzeug eines ANderen gewirkt hat und wirkt. Daß ein anderer sie gebraucht hat als seine mütterliche Hand. (Mutterhände sind ja nicht unbedingt zart, sondern abgearbeitet, mit Schrammen, fest im Griff und vorsichtig in der Berührung...)

Die Gefahr einer isolierten marianischen Frömmigkeit habe ich für mich (und in Schönstatt) nie erlebt. Sehr wohl aber hat mein Glaube eine "marianische Färbung" angenommen, sich mir vieles über Maria erschlossen - "Pforte des Himmels".

Mein Versprechen von damals - demnächst sind es 30 Jahre - ist immer noch da - ich hab es oft genug gebrochen. Aber die "treue Jungfrau" nicht.

Ich würde nie so weit gehen, eine Weihe an Maria als irgendwie heilsnotwendig hinzustellen. Es ist mein Weg und der Weg vieler anderer über die Jahrhunderte. Und es ist sicher ein Weg, der auch weiterhin lockt: wie wir ja um uns feststellen, ist die alte Frau von Nazareth attraktiv und quicklebendig wie ein junges Mädchen.

Ob das Weihe heißt oder Liebesbündnis oder sonstwie - oder einfach nur: Liebe zu Maria, oder Freundschaft, ist wirklich sekundär. Ich sehe aber pädagogische Vorteile, wenn die "Liebe" sich in einzelnen Akten konkretisiert, sich Momente der Erinnerung und der Einübung schafft. Das Beten der "Kleinen Weihe" ist so ein Moment für mich.

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Da scheint es einige Weiheakte und Gebete zu geben. Ich muss mir manchmal folgenden Text anhören, wenn ich an bestimmten Tagen losdüse um eine stille Stunde vor dem Tabernakel zu verbringen und wieder einmal vergesse, dass "Muttertag" ist ... :/
... und warum man dabei das Allerheiligste aussetzt, konnte mir bislang auch noch keiner erklären :kratz:

**********************************************

WEIHEAKT AN DAS UNBEFLECKTE HERZ MARIENS
Für Ordensleute und Laien, die sich der Marianischen Priesterbewegung als Helfer anschließen

Jungfrau von Fatima, Mutter der Barmherzigkeit, Königin desHimmels und der Erde, Zuflucht der Sünder, wir alle, die wir die MARIANISCHE PRIESTERBEWEGUNG befürworten und fördern, weihen uns in besonderer Weise Deinem Unbefleckten Herzen.

Mit diesem Weiheakt erneuern wir mit Dir und durch Dich alle Taufgelübde und verpflichten uns, die vom Evangelium geforderte innere Umkehr zu vollziehen, uns von der Eigenliebe loszulösen und keine billigen Kompromisse mit der Welt zu machen, damit wir ganz zu Deiner Verfügung stehen und - wie Du - stets den Willen des himmlischen Vaters erfüllen.

Außerdem vertrauen wir Dir, gütigste und mildreichste Mutter, unser ganzes Sein und unsere christliche Berufung an. In dieser Entscheidungsstunde, die schwer über der Welt lastet, bist Du das Zeichen des Heils. Wir wollen unser Leben nach Deinen Wünschen ausrichten im Geiste der Buße und des Gebetes. Wir wollen mit Eifer das heilige Messopfer mitfeiern, apostolisch wirken, täglich andächtig den Rosenkranz beten und entsprechend dem Evangelium ein opferfreudiges Leben führen - fähig zu Verzicht und Sühne. Wir wollen aller Welt ein Beispiel christlicher Tugend und Reinheit vorleben.

Mitten in der vielfachen Auflehnung gegen das päpstliche Lehr- und Hirtenamt, das Fundament der Kirche, versprechen wir, dem Heiligen Vater die Treue zu halten - vereint mit den ihm verbundenen Bischöfen und Priestern.

Unter Deinem mütterlichen Schutz wollen wir die Apostel der heute so notwendigen Gebets- und Liebesgemeinschaft für unseren Papst sein und erflehen für ihn Deinen besonderen Schutz.

Auch versprechen wir Dir, für alle Seelen zu beten und - soweit es uns möglich ist - Menschen, die uns begegnen, immer Dir zuzuführen und zu einer echten Verehrung Deines Herzens zu bewegen.

Da die Gottlosigkeit sehr vielen Gläubigen den Glauben geraubt hat, die Entweihung bis in den heiligen Tempel Gottes eingezogen ist, das Böse und die Sünde immer mehr die Welt überflut-en, wagen wir vertrauensvoll die Augen zu Dir zu erheben, Du Mutter Jesu und unsere mächtige und barmherzige Mutter, und bitten Dich jetzt erneut um die Rettung aller Deiner Kinder - o gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria!

********************************************

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

lancelot hat geschrieben:Na, dann werde ich fleißig die Fahne Mariens hochhalten. ;)
Oder einfach das Kreuz Christi! Maria steht ja darunter (in jeder Hinsicht).

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

roncalli hat geschrieben:
lancelot hat geschrieben:Na, dann werde ich fleißig die Fahne Mariens hochhalten. ;)
Oder einfach das Kreuz Christi! .
Ich habe zwei Hände.
roncalli hat geschrieben:Maria steht ja darunter (in jeder Hinsicht)
Da gehört sie hin und genau dahin führt sie uns auch.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Der Hl. Ludwig Maria widmet übrigens auch ein Kapitel denjenigen, die vor einer übertriebenen Marienverehrung warnen. Nicht besonders schmeichelhaft, was er dort schreibt. ;)

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Was schreibt er denn? Vielleicht meint er mich ... ;)

Geronimo

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Ich wiederhole: eine Marienverehrung, die zur "Ganzhingabe" an Maria aufruft, aber weder Jesus noch Gott erwähnt, da stimmt doch etwas nicht daran.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Erich_D hat geschrieben:Ich wiederhole: eine Marienverehrung, die zur "Ganzhingabe" an Maria aufruft, aber weder Jesus noch Gott erwähnt, da stimmt doch etwas nicht daran.
Ich höre die Wiederholung, fühle mich aber nicht betroffen, sorry. Wer soll Dir denn da antworten?

Edith
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Beitrag von Edith »

auf die Gefahr hin, jetzt verhauen zu werden..... aber ich halte es da mit meinem Erlöser. Der hat mir zwar viel gesagt, was ich tun soll... und damit bin ich auch völlig ausreichend beschäftigt..... aber von einer Weihe an Maria hat er nie was gesagt.

Wäre es heilsnotwendig... hätte er es sicher erwähnt...

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Edith hat geschrieben:auf die Gefahr hin, jetzt verhauen zu werden..... aber ich halte es da mit meinem Erlöser. Der hat mir zwar viel gesagt, was ich tun soll... und damit bin ich auch völlig ausreichend beschäftigt..... aber von einer Weihe an Maria hat er nie was gesagt.

Wäre es heilsnotwendig... hätte er es sicher erwähnt...

*wegduckundummeinlebenrenn*
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Nein, wir sind keine gewaltbereiten Fundis. Außerdem: Da, wo Du hinrennst, ist Maria längst. :)

Bist Du sonst auch immer so "sola scriptura"-mäßig eingestellt?

Edith
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Beitrag von Edith »

lancelot hat geschrieben:Bist Du sonst auch immer so "sola scriptura"-mäßig eingestellt?
nö, im Gegentum. :mrgreen: Ich bin geradezu verhaßt für meine Treue zum Lehramt. ;D

Aber das Lehramt sagt mir auch nirgens... daß das irgendwie "wesentlich" wäre.... "ein Muß" oder auch nur "besser"....
- um nicht misverstanden zu werden - wer mit dieser Spiritualität etwas anfangen kann, möge es tun! Ist ja nix Verkehrtes!
Aber meins ist es eben nicht....

ich möcht nur klargelegt haben, was "essentials" sind, und wo die "Kür" beginnt.... wenn Du die flapsige Ausdrucksweise verzeihst, bitte. :)

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Edith hat geschrieben: wenn Du die flapsige Ausdrucksweise verzeihst, bitte. :)
Absolut.

Wie gesagt, habe ich Null Probleme mit Leuten, die "mit dieser Spiritualität" nichts "anfangen können" - solange sie mir und anderen zugestehen, daß sie ein gültiger Weg ist, die "Essentials" umzusetzen und kennenzulernen. Das ist übrigens durchaus lehramtsgemäß... Wenn ich da ein bißchen Hochmut herauszuhören meine, denke ich mir zuerst, daß ich mich da vielleicht verhöre und dann, daß das ja nicht mein Problem ist. (Ich habe ganz andere, schlimmere...)
Weil ich mich mit irgendwelchen abstrusen Formen der Marienweihe (von ganz weit rechts) überhaupt nicht auskenne, spreche ich nur für mich (und ein bißchen für Schönstatt).

Vielleicht sollten wir einen anderen Thread aufmachen und das Thema "Hierarchie der Wahrheiten" oder "Essentials - Non-Essentials" separat diskutieren. Da scheint es ja schon unterschiedliche Ansätze zu geben.

Ich denke z.B., daß die Essentials nicht immer erlebensmäßig im Mittelpunkt stehen müssen. Non-Essentials sind für mich "Ausdruck, Mittel und Schutz" (J. Kentenich) der Essentials.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Erich_D hat geschrieben:Ich wiederhole: eine Marienverehrung, die zur "Ganzhingabe" an Maria aufruft, aber weder Jesus noch Gott erwähnt, da stimmt doch etwas nicht daran.
Vielleicht wird dort vorausgesetzt, dass Maria nichts für sich behält und nichts zur eigenen Ehre tut. Deswegen ist es eine Selbstverständlichkeit, dass eine Ganzhingabe an Maria eigentlich zu einer Ganzhingabe an Gott führt. Unser Hl. Vater lebt das doch vor.

Die Ganzhingabe läuft ja nicht nach dem Schema "10% Maria, bleiben noch 90% für Gott übrig", sondern 100% Maria führen zu 100% Gott.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Edith hat geschrieben:auf die Gefahr hin, jetzt verhauen zu werden..... aber ich halte es da mit meinem Erlöser. Der hat mir zwar viel gesagt, was ich tun soll... und damit bin ich auch völlig ausreichend beschäftigt..... aber von einer Weihe an Maria hat er nie was gesagt.

Wäre es heilsnotwendig... hätte er es sicher erwähnt...

*wegduckundummeinlebenrenn*
8)
Danke, Edith *seufz*

Ich denke die Hilfe Marias zu erbitten oder sie zu verehren, steht ja nicht zur Debatte.
Ich bete außerordentlich gern den Rosenkranz, aber mir - ich denke, ich sagte es schon mal hier Forum an anderer Stelle - ist die römisch-katholische Formulierung der Gesätze zu wenig christuszentriert. Ich (persönlich) empfinde es als angemessen, den Heiland direkt anzusprechen. Deshalb habe ich den Rosenkranz der Unierten Ostkirche.
Der ist etwas anders aufgebaut - und mir sehr lieb und teuer geworden.
Da heißt es z.B. nicht "ist die Frucht deines Leibes Jesu, den du ....etc. ", sondern "gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, weil du geboren hast den Heiland und Erlöser unserer Seelen. Amen."
Der ganze Aufbau ist so, dass zu allererst Christus angesprochen wird, dann kommt das Vaterunser, dann das Ave Maria (in der eben angegebenen Form), dann das Fatima-Gebet, dann die Anrufung der Immaculata "O Maria, ohen Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen."

Alles, was über den Rosenkranz, den römisch-katholischen oder diesen hier und über die üblichen Marien-Hochfeste und Marienandachten hinausgeht ... befremdet mich etwas ... und ist auch in einem diffizilen Grenzbereich angesiedelt, wo Gewichtungen leicht kippen können. Nix gegen die Leute, die solche Weihen vollziehen lassen, aber als normaler Katholik darf man schon die Frage stellen, ob Maria da nicht zu sehr verabsolutiert wird ....

Geronimo

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Edith hat geschrieben:»auf die Gefahr hin, jetzt verhauen zu werden..... aber ich halte es da mit meinem Erlöser. Der hat mir zwar viel gesagt, was ich tun soll... und damit bin ich auch völlig ausreichend beschäftigt..... aber von einer Weihe an Maria hat er nie was gesagt.«
»Siehe, deine Mutter.«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Edith hat geschrieben:»Aber das Lehramt sagt mir auch nirgens... daß das irgendwie "wesentlich" wäre.... "ein Muß" oder auch nur "besser".... «
Ich glaube, da täuschst du dich ein wenig.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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