Katechese

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Andi
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Beitrag von Andi »

Auch über Deinen? oder woher weißt Du das? ;)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich habe Erfahrungswerte extrapoliert.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

ich finde es voll gut, dass es heute in der messe keinen friedensgruß gab :) somit konnte ich mir sparen einen mit fremden menschen irgendetwas zu wünschen, was eh nur leere worte und begriffe wären, dann man kann ja wohl kaum jemanden etwas richtig wünschen, den man nicht kennt.
und der priester, oder weibischof, es war jedenfalls nicht der bischof des doms, brauchte erst mal wieder zeit zum checken, dass ich die heilige mundkommunion praktiziere, aber da kann der wohl nichts für. denn wenn vor mir, alle nach protestantischer art, den leib christi in die hand nehmen, dann spielt sich beim priester natürlich ein mechanismus ab.

Ralf

Re: Predigt

Beitrag von Ralf »

Paterjuerch hat geschrieben:Was erwartet Ihr von einer Predigt?
Ich muß sagen, daß ich zumeist eher flache Predigten höre (Gutmenschentum, derliebeliebeGott etc.), so daß meine Erwartung mittlerweile sehr gering geworden ist. Ich freue mich geradezu über alles, was existentieller und substanzieller wird und nicht in das übliche Gesülze und tagesaktuell politische ausweicht.

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Paterjuerch
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Predigt und Kommunion

Beitrag von Paterjuerch »

Kordian hat geschrieben:... denn wenn vor mir, alle nach protestantischer art, den leib christi in die hand nehmen, ...
Hm.
Der heilige Cyrill von Jerusalem (+386) hat geschrieben:„... Dann hört ihr den Psalmensänger, der euch zur Teilnahme an den göttlichen Mysterien einlädt, sagen: Kostet und seht, wie gütig der Herr ist (Ps 34, 9). - Wenn du vortrittst, sollst du die Hände nicht flach ausstrecken und nicht die Finger spreizen, sondern lege die linke Hand unter die rechte; mach gleichsam einen Thron, um den König zu empfangen, nimm mit der hohlen Hand den Leib Christi auf und antworte: Amen. Heilige behutsam die Augen durch die Berührung mit dem heiligen Leib und gib acht, dass dir nichts verloren geht. Wenn dir jemand Goldkörner gäbe, würdest du dann nicht mir größter Sorgfalt darauf achten, dass dir nichts verloren geht? Wirst du also nicht noch viel mehr Acht geben, dass dir auch nicht ein einziges Krümlein herunterfällt von dem, was viel kostbarer als Gold und Edelstein?“ (Cyrill, 5. mystagogische Rede)
Quelle
@Ralf: Deiner Ausführung entnehme ich, dass es Dir relativ gleich ist, ob eher die Tagesaktualität der Ausgangspunkt ist oder ob vor allem das Evangelium ausgelegt wird. Hauptsache, die Predigt hat eine Substanz. Bei anderen höre ich heraus, dass hauptsächlich eine schriftgemäße Predigt erwartet wird. :ja:
Ein Beispiel für eine Predigt auf Grundlage eines anderen liturgischen Textes wäre auch z.B. eine Predigt in der Osternacht, die das Exsultet als Ausgangspunkt nimmt.
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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Kordian hat geschrieben: man kann ja wohl kaum jemanden etwas richtig wünschen, den man nicht kennt...
Den Frieden mit Gott, dem Nächsten und sich selbst kann ich jedem wünschen! Das ist doch nie falsch! (Ich wünsche ja meinem Nachbarn in der Kirchenbank nicht eine schönere Nase oder mehr Erfolg bei der Diät etc.)
Kordian hat geschrieben:... und der priester, oder weibischof, es war jedenfalls nicht der bischof des doms, brauchte erst mal wieder zeit zum checken, dass ich die heilige mundkommunion praktiziere, aber da kann der wohl nichts für. denn wenn vor mir, alle nach protestantischer art, den leib christi in die hand nehmen, dann spielt sich beim priester natürlich ein mechanismus ab.
Da gab es noch lange keinen Luther und keinen Protestanten, wurde die hl. Kommunion schon mit Hand und Mund empfangen (ohne Mund geht es sowieso nie, auch wenn du die Hostie vorher in die Hand empfängst!). Das Cyrill-Zitat wurde schon gebracht.
Übrigens wurde früher auch in vielen lutherischen Gemeinden die Kommunion kniend und auf der Zunge empfangen.

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Fichtel-Wichtel
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Re: Predigt und Kommunion

Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Paterjuerch hat geschrieben:
Kordian hat geschrieben:... denn wenn vor mir, alle nach protestantischer art, den leib christi in die hand nehmen, ...
Hm.
Der heilige Cyrill von Jerusalem (+386) hat geschrieben:„... Dann hört ihr den Psalmensänger, der euch zur Teilnahme an den göttlichen Mysterien einlädt, sagen: Kostet und seht, wie gütig der Herr ist (Ps 34, 9). - Wenn du vortrittst, sollst du die Hände nicht flach ausstrecken und nicht die Finger spreizen, sondern lege die linke Hand unter die rechte; mach gleichsam einen Thron, um den König zu empfangen, nimm mit der hohlen Hand den Leib Christi auf und antworte: Amen. Heilige behutsam die Augen durch die Berührung mit dem heiligen Leib und gib acht, dass dir nichts verloren geht. Wenn dir jemand Goldkörner gäbe, würdest du dann nicht mir größter Sorgfalt darauf achten, dass dir nichts verloren geht? Wirst du also nicht noch viel mehr Acht geben, dass dir auch nicht ein einziges Krümlein herunterfällt von dem, was viel kostbarer als Gold und Edelstein?“ (Cyrill, 5. mystagogische Rede)
Quelle
@Ralf: Deiner Ausführung entnehme ich, dass es Dir relativ gleich ist, ob eher die Tagesaktualität der Ausgangspunkt ist oder ob vor allem das Evangelium ausgelegt wird. Hauptsache, die Predigt hat eine Substanz. Bei anderen höre ich heraus, dass hauptsächlich eine schriftgemäße Predigt erwartet wird. :ja:
Ein Beispiel für eine Predigt auf Grundlage eines anderen liturgischen Textes wäre auch z.B. eine Predigt in der Osternacht, die das Exsultet als Ausgangspunkt nimmt.

@ Pater Juerch das ist Klasse,das Zitat, FiWi :freude: :freude: sich sehr !
Wer ist das,einer dieser sog.Kirchenväter, von denen man immer mal wieder so hört.
Wenn du nen normale Kathole wärest,dann gäbs jetzt ein Wangenküsschen für dich.
Endlich mal eine fundierte Gegenargumentation zu dem leidigen Thema Mundkomminion.
Halleluja!
Gruß,
Elisabeth

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Fichtel-Wichtel
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Re: Predigt

Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Ralf hat geschrieben:
Paterjuerch hat geschrieben:Was erwartet Ihr von einer Predigt?
Ich muß sagen, daß ich zumeist eher flache Predigten höre (Gutmenschentum, derliebeliebeGott etc.), so daß meine Erwartung mittlerweile sehr gering geworden ist. Ich freue mich geradezu über alles, was existentieller und substanzieller wird und nicht in das übliche Gesülze und tagesaktuell politische ausweicht.

Könnnte du das etwas vertiefen ,oder mal etwas genauer erlaäutern was du unter existentieller und substanzieller so denn dir vorstellst?Was für ein Themenkanon denn dir recht wäre sö übers Kirchenjahr gesehen?

Gruß,
Elisabeth

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

roncalli hat geschrieben:
Kordian hat geschrieben: man kann ja wohl kaum jemanden etwas richtig wünschen, den man nicht kennt...
Den Frieden mit Gott, dem Nächsten und sich selbst kann ich jedem wünschen! Das ist doch nie falsch! (Ich wünsche ja meinem Nachbarn in der Kirchenbank nicht eine schönere Nase oder mehr Erfolg bei der Diät etc.)
Kordian hat geschrieben:... und der priester, oder weibischof, es war jedenfalls nicht der bischof des doms, brauchte erst mal wieder zeit zum checken, dass ich die heilige mundkommunion praktiziere, aber da kann der wohl nichts für. denn wenn vor mir, alle nach protestantischer art, den leib christi in die hand nehmen, dann spielt sich beim priester natürlich ein mechanismus ab.
Da gab es noch lange keinen Luther und keinen Protestanten, wurde die hl. Kommunion schon mit Hand und Mund empfangen (ohne Mund geht es sowieso nie, auch wenn du die Hostie vorher in die Hand empfängst!). Das Cyrill-Zitat wurde schon gebracht.
Übrigens wurde früher auch in vielen lutherischen Gemeinden die Kommunion kniend und auf der Zunge empfangen.
@ Roncalli,genau so ist es ,mal wieder ein absoluter Volltreffer,undaußerdem ist es ein bewußtes innehalten,gerade weil einem der Nebenmann und die Nebenfrau in der Kirche oft genug so fremd ist, egal wer der Mensch ist ,man wünscht ihm für die kommende Woche Frieden.
Wie dir @ Kordian vielleicht bekannt sein dürfte, begrüßen sich die Juden , mit dem Gruß Shalom = Frieden.
Bei den Moslems lautet der Gruß Salam = Friede / oder Salam maleikum=Der Friede sei mit dir!
In den südlichen Bundeländern der Bundesrepublik Deutschland und ein Teilen von Sachsen,evtl. auch in Thüringen wird immer noch mit Grüß Gott gegrüßt.
Oh,Kordichen ,kleiner,du tust mir so richtig leid,wie gerne würde ich dir von meinem sonnigen rheinischen urkatholischen Gemüt abgebenund Roncalli von seinem sonnigen österreichischen Gemüt bestimmt auch.
Gruß,
Elisabeth

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Hab mich gerade durch die bisherigen 10 Seiten dieses Threads gelesen.
Wald und Wiesenkatholik,die nächste Beförderung nach dem Kuschelkatholiken.
Doch wir wollen ernsthaft reden/ schreiben.
Bei uns gab es bisher immer 2 Lesungen,daß die immer zusammenpassten,ist mir nicht so unbeingt erinnerlich,und das Evangelium.
Gefällt mir eigentlich so,hab ich kein Problem mit.In den vergangenen Wochen jedoch gab es häufig nur eine Lesung und das Evangelium.Warum dem so wahr,keine Ahnung.
Nun zum Thema Predigt.
Wie auch schon von anderer Seite auch schon hier niedergeschrieben, gibt es solche und solche Predigen.An Maria Himmelfahrt gab eine Predigt-Meditation.Ansonsten ist die Predigt meist net so als Auslegeung des Evangeliums oder einer der Lesungen zu betrachten ,eher shcon recht lebensnah am alltgl.Leben, ab und an eine Einfleichtung aus dem politischen.
So empfinde ich das jedenfalls.
Kann mich nicht eine Mischung predigen,ein Teil Auslegung und dann ein Teil Politisch-Alltäglich,davon hätte man doch wohl am meisten.Bei uns sind Pastor und Diakon zeimliche Fans von kleinen Geschichten ,die in die Predigt eingebaut werden,kriegen echt gut hin,kann gut zuhören,macht Spass.
Kaplan hat so seine eigene Marotte.Der startet schon mal mit so Sätzen,nach meiner Meinungen ,Überzeugung ,oder so seh ich das und ähnlichem.
Muss sagen gefällt mir nicht oder überhaupt net.Wenn schon Belehrung,dann bitte so ,daß sie nicht so wirkt, sondern eher als Info rüberkommt.Lernt bestimmt noch,ist noch net so lang in dem Metier.
How!
Der Wald und Wiesenkatholik
FiWi hat gesprochen.

Gruß in die Runde,
Elisabeth


P.S. Kordichen , in Rom / Vatikan sind se schon eher auf Mundkommionfans eingestellt,sieht man immer bei den JP2 -Messen.
Aber bitte nicht zum Papst wählen lassen.Nur schön still beten, von morgens bis abends und zur Mundkommunion gehen,mehr net.
Is so besser für die katholische Menschheit und übrige sonstige Menschheit.

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Paterjuerch
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Lseungen, Predigt, etc.

Beitrag von Paterjuerch »

FiWi hat geschrieben:Bei uns gab es bisher immer 2 Lesungen,daß die immer zusammenpassten,ist mir nicht so unbeingt erinnerlich,und das Evangelium.
Wie bereits dargelegt (hier), ist die Interpretationsrichtung der Lesungen die folgende: 1. Les. - Ev. - 2. Les. In Italien gibt es Fernsehkommentare zu den Lesungstexten des jeweiligen Sonntags (einer meiner Professoren) und Predigtliteratur, die nichts anderes wollen, als die Verbindung zwischen den Schrifttexten darlegen. Aber ach, in Deutschland ist das nicht so. :roll:
FiWi hat geschrieben:nur eine Lesung und das Evangelium.Warum dem so wahr,keine Ahnung.
Die Allgemeine Einführung in das Lektionar hat geschrieben:79. Wenn für eine Meßfeier drei Lesungen angegeben sind, sollen wirklich die drei Lesungen genommen werden. Sollte jedoch eine Bischofskonferenz aus pastoralen Gründen gestattet haben, da oder dort nur zwei Lesungen vorzutragen, dann soll die Auswahl zwischen den beiden ersten Lesungen so getroffen werden, daß die beabsichtigte umfassendere Darbietung des Heilsmysteriums an die Gläubigen nicht vereitelt wird. Daher soll man, sofern nichts anderes vorgesehen ist, zwischen den beiden ersten Lesungen unter folgenden Gesichtspunkten wählen: Welche Lesung paßt besser zum Evangelium? Welche trägt besser entsprechend der erwähnten Absicht zu einer organischen Unterweisung in einer Predigtreihe bei? ...
Quelle
Letztere Möglichkeit ist in Deutschland eben gegeben und anderswo eben nicht.
FiWi hat geschrieben:Kann mich nicht eine Mischung predigen, ...
Freilich gehört beides dazu, meine Frage war nur, wo der Akzent gesetzt werden sollte. Es wäre, denke ich, schon ein Verlust, wenn das Evangelium hinter den "Geschichtchen" langsam nicht mehr erkennbar ist. Eine Auslegung des Wortes Gottes für heute würde ich mir persönlich wünschen. Also: Ausgangspunkt sei das Wort Gottes, und dann soll man mal sehen, wie aktuell das ist, aktueller jedenfalls als die berühmten "Predigtgeschichtchen".
Zu Cyrill von Jerusalem, hier lang!
Ad infinitam dei gloriam.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Heute hat der Priester die Gebte auf lateinsich gesprochen, somit konnte ich weder mitsprechen noch verstehen, was er sagte. Jedenfalls hat auch diesen Sonntag keiner den Friedensgruß gemacht, was ich gut fand, weil entweder ruft der Priester dazu auf, dann machen es alle, oder nicht, und vielleicht wurde ja heute dazu aufgerufen, aber wer versteht schon lateinisch? :kratz:
Aber dafür gab es diesmal kein langes überlegen, was die heilige Mundkommunion betrifft. Mag sich vielleicht schon rumgesprochen haben, oben links sitzen ja immer Männer in weiß-violetter Kleidung und die gucken sich das bestimmt an.

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

In der VM hat Monsignore das etwas schwierige Gleichnis, von dem ungetreuen Verwalter und den Kindern des Lichts/und den Kindern der heutigen Welt, sehr gut erklärt und ausgelegt.
Vor allem hat er das orientalische Steuersystem erst mal genau erläutert,war schon mal die "halbe Miete".Konnt man sich schon mal so einiges besser vorstellen.

Gebrüllt hat er Gottseidank auch net so wie sonst,musste meine Ohren net schützen.

Gruß,
Elisabeth

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Kordian hat geschrieben:oben links sitzen ja immer Männer in weiß-violetter
Meinst das Metropolitankapitel?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Kordian hat geschrieben:Heute hat der Priester die Gebte auf lateinsich gesprochen, somit konnte ich weder mitsprechen noch verstehen, was er sagte. ....
Dann geh statt um 10:00 Uhr um 11:30 Uhr in den Dom, dann ist es auf deutsch.

Alternativ kannst Du auch um: 7:00; 8:00 oder 18:00 Uhr gehen. Dann ist es auf deutsch.
Vermiese jetzt nicht "wirklichen Katholiken" ihr lateinisches Amt.

Die lat. Antworten findest Du auch im Gotteslob: Nr. 376 - 379
und vielleicht wurde ja heute dazu aufgerufen, aber wer versteht schon lateinisch?
Es wird dann gesagt: "Offerte vobis pacem!" --- Aber heute wurde nicht dazu aufgerufen.
Kordian hat geschrieben:oben links sitzen ja immer Männer in weiß-violetter Kleidung...
Die haben übrigens den Friedensgruß ausgetauscht.
Gruß Jürgen

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Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

Bevor wir zum Credo kommen ...

läßt sich dieser Anfangsteil der Messe auch als Wort-Gottes-Feier bezeichnen, oder ist diese Bezeichnung für die priesterlosen (Sonntags-)Gottesdienste reserviert?

@ Fichtel-Wichtel: was ist eigentlich VM, doch nicht etwas VorMesse?
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

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Paterjuerch
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Wort-Gottes

Beitrag von Paterjuerch »

Ich kenne den Terminus "Wort-Gottes-Feier" bisher nur für den priesterlosen Gottesdienst, den Terminus "Wortgottesdienst" aber sehr wohl auch für die Eucharistie.
Und FiWi war sicherlich in einer Vorabendmesse, richtig?
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Cicero
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Re: Wort-Gottes

Beitrag von Cicero »

Paterjuerch hat geschrieben:Ich kenne den Terminus "Wort-Gottes-Feier" bisher nur für den priesterlosen Gottesdienst,
Ja, so kenne ich den Begriff auch.
Mag ihn allerdings nicht besonders.
Paterjuerch hat geschrieben:den Terminus "Wortgottesdienst" aber sehr wohl auch für die Eucharistie.
Den zweiten Teil, nach der Eröffnung, genau genommen.
*Erbsenzähl*
Paterjuerch hat geschrieben:Und FiWi war sicherlich in einer Vorabendmesse, richtig?
Ja, vermutlich.
Ganz ehrlich, ich glaube nicht, daß FIWI den Begriff Vormesse überhaupt noch kennt.
Den Begriff "Wort- Gottes- Feier" für einen priesterlosen Gottesdienst zu verwenden, rührt, wenn ich das richtig sehe daher, daß vermieden werden soll, den Wortgottesdienst der Hl. Messe mit dem Priesterlosen Gottesdienst zu verwechseln.
Warum allerdings die Wort-Gottes-Feier-Protagonisten meinen, das Rad neu erfinden zu müssen, kann ich mir nicht wirklich erklären.
Aus welchen Grund wird nicht an den Orten wo kein Priester die Hl. Messe feiern kann die Tageszeitenliturgie gefeiert?
Aber das ist hier OT.

Zum Credo - wenn wir denn schon so weit sind.

Nach der Homillie wird - wenn es denn so ist - das Credo gebetet.
Mit dem Apostolicum komme ich ja noch klar,
aber was ist mit den diversen Liedern, die das Credo (meistens) ersetzen.
Viele in unserer Gemeinde wissen gar nicht mehr, warum nach der Predigt ein Lied gesungen wird. {...wegen der Predigt, werktags wird ja nicht gepredigt, darum gibt es danach auch kein Lied... :kratz: }

GL 467 geht ja noch, ein paar andere erinnern auch noch vage an das Credo, jedoch muß ich bei manchen Liedern - habe gerade kein GL hier - wirklich den Bezug zum Credo mit der Lupe suchen.

Marlene
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Re: Wort-Gottes

Beitrag von Marlene »

Cicero hat geschrieben: Ganz ehrlich, ich glaube nicht, daß FIWI den Begriff Vormesse überhaupt noch kennt.
Was ist das denn?
Eine Messe vor ... was? :kratz:

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roncalli
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Re: Wort-Gottes

Beitrag von roncalli »

Marlene hat geschrieben:
Cicero hat geschrieben: Ganz ehrlich, ich glaube nicht, daß FIWI den Begriff Vormesse überhaupt noch kennt.
Was ist das denn?
Eine Messe vor ... was? :kratz:
Mit "Vormesse" bezeichnete man vor dem Konzil häufig jenen Abschnitt der Messe, der mit dem Stufengebet begann und mit dem Evangelium (und der Predigt) endete (wurde auch "Katechumenenmesse" genannt). Mit der Gabenbereitung begann dann der wichtigere Abschnitt der Messe, an dem teilzunehmen auch für die Erfüllung der Sonntagspflicht unbedingt erforderlich war.

Cicero
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Re: Wort-Gottes

Beitrag von Cicero »

Marlene hat geschrieben:
Cicero hat geschrieben: Ganz ehrlich, ich glaube nicht, daß FIWI den Begriff Vormesse überhaupt noch kennt.
Was ist das denn?
Eine Messe vor ... was? :kratz:
In der Liturgie, wie sie vor dem II. Vat. gefeiert wurde, hieß der Wortgottesdienst Vormesse.
Pater Matthias Gaudron FSSPX hat geschrieben:III) Der Aufbau der hl. Messe und das Stufengebet

Die hl. Messe hat klar erkennbar zwei Hauptteile: die Vormesse und den eigentlichen Opfergottesdienst. Pius Parsch schreibt: "Wir können die Messe mit einem altchristlichen Gotteshaus vergleichen, das zwei Teile hat: ein Atrium, die Vorhalle, und das eigentliche Heiligtum; so teilt sich die Messe in zwei große, innerlich getrennte Teile: die Vormesse, auch Katechumenenmesse genannt, und die Opfermesse" (Meßerklärung, Klosterneuburg 1930, S. 31).
Anm. Cicero: Ich bin echt erstaunt, daß P. Gaudron Pius Parsch zitiert.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Das waren noch Zeiten. Heute wird etwas ganz anderes gelehrt. So sieht sie aus, die katholische Tradition.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

cathol01 hat geschrieben:Das waren noch Zeiten. Heute wird etwas ganz anderes gelehrt. So sieht sie aus, die katholische Tradition.
Gott sei Dank ist die Tradition lebendiger als die Traditionalisten!

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

roncalli hat geschrieben: Gott sei Dank ist die Tradition lebendiger als die Traditionalisten!
Gott sei Dank ist die Tradition auch lebendiger als die Modernisten!

Sorry, diesen Komentar konnte ich mir bei soviel Konzilsgeist in Deinen Worten nicht verkneifen. :mrgreen:

Obwohl ich noch nie eine tridentinische Messe besucht habe, ist mein Verhältnis dazu recht unverkrampft. Würde mich schon interessieren, zumal die Symbolik ja viel reicher ist, als im NOM.

Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

Kommen wir doch noch mal zum Credo zurück ...

Bestandteil der Sonntagsmesse ist es geworden weil (Paterjuerch hilf mir!) ein Papst seine Rechtgläubigkeit beweisen mußte (meinte beweisen zu müssen), und es deswegen eingefügt hat.

Credolieder gibt es wahrscheinlich, weil nach soviel Text (Evangelium und Predigt) endlich mal wieder gesungen werden muss

ich singe eigentlich auch gerne das lat. Original, kommt aber selten vor, ansonsten würde ich auch nicht viel vermissen, wenn es fehlte, mein Banknachbar glaubt sowieso anders als ich und einen Beweis meiner Rechtgläubigkeit in jeder Sonntagsmesse fordert auch niemand mehr

es hat irgenwie etwas von Gesichtskontrolle vor der Disco, bzw. dem "Besuch der Eucharistiefeier", du darfst rein, du nicht - du sprichst kein filoque, du kommst auch nicht rein - du hast Probleme mit der Jungfräulichkeit, du darfst rein, das hast du gut auswendig gelernt ...
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Wise Guy hat geschrieben:Kommen wir doch noch mal zum Credo zurück ...

Bestandteil der Sonntagsmesse ist es geworden weil (Paterjuerch hilf mir!) ein Papst seine Rechtgläubigkeit beweisen mußte (meinte beweisen zu müssen), und es deswegen eingefügt hat.
Es war kein Papst, sondern - soweit ich weiß - Patriarch Timotheus von Konstantinopel Anfang des 6 Jh.
Gruß Jürgen

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

In die lateinische Messe kam das Credo zuerst in Spanien, 3. Konzil von Toledo (589). In Konstantinopel war es schon vorher unter Kaiser Justinian (+578) in die Mess-Liturgie gekommen. Sein ursprünglicher Ort ist nicht die Messe, sondern die Tauffeier.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wise Guy hat geschrieben:»es hat irgenwie etwas von Gesichtskontrolle vor der Disco, bzw. dem "Besuch der Eucharistiefeier", du darfst rein, du nicht - du sprichst kein filoque, du kommst auch nicht rein - du hast Probleme mit der Jungfräulichkeit, du darfst rein, das hast du gut auswendig gelernt ...«
[justify]Entschuldige, Wise Guy, falls du es anders meintest – aber das klingt für mich wie reiner Hohn. – Hast du dich mal mit der Funktion der Taufsymbole in der alten Kirche befaßt? Mit der traditio und redditio symboli?[/justify]
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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Dirk hat geschrieben:
roncalli hat geschrieben: Gott sei Dank ist die Tradition lebendiger als die Traditionalisten!
Gott sei Dank ist die Tradition auch lebendiger als die Modernisten!

Sorry, diesen Komentar konnte ich mir bei soviel Konzilsgeist in Deinen Worten nicht verkneifen. :mrgreen:
Sollst du gar nicht. Kann ich voll unterschreiben! :freude:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Roncalli hat geschrieben:»In die lateinische Messe kam das Credo zuerst in Spanien, 3. Konzil von Toledo (589). In Konstantinopel war es schon vorher unter Kaiser Justinian (+578) in die Meß-Liturgie gekommen.«
[justify]In Konstantinopel sogar schon vor Justinian, unter Patriarch Timotheus (511 - 518), wie Jürgen schon schrieb. In Antiochien, also bei den Syrern, noch eher, nämlich unter Patriarch Petrus Gnapheus in den siebziger Jahren des fünften Jahrhunderts.

Im Westen verbreitete sich das Credo in der Messe auch nach jenem Toletaner Konzil nur sehr langsam. Fürs Frankenreich beschloß es das Aachener Konzil von 798, von Leo III. bestätigt – übrigens ohne „filioque“. In Rom selber gelangte das Credo noch weitaus später in die Messe, nach meiner Erinnerung frühstens im 11. Jahrhundert. Hat einer Genaueres parat?[/justify]
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Paterjuerch
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Credo

Beitrag von Paterjuerch »

Hans-Bernhard Meyer hat geschrieben:Auf Verlangen des 1014 zur Krönung nach Rom gekommenen Heinrich II. hat man sogar das Credo, das aus dem Osten über Spanien (6. Jh.) und Irland im 8./9. Jh. in die fränkische Meßliturgie gekommen war, in die Messfeier der Kirche Roms aufgenommen.
Quelle: Eucharistie-Geschichte, Theologie, Pastoral (Gottesdienst der Kirche; Teil 4), Regensburg 1989, S. 204.

Man kannte das Credo also fränkischerseits schon von Spanien her und als Heinrich II. zur Kaiserkrönung nach Rom kam, vermisste er einen ihm geläufigen Gebrauch, nämlich den Vortrag des Credo in der Eucharistiefeier. Diese Genese halte ich für bezeichnend, denn sie weist eher darauf hin, dass der Glaube, der uns am Herzen liegt, im Gottesdienst einen Ehrenplatz bekommen soll, als dass das Credo im Gottesdienst ein Mittel der Kontrolle wäre.
Also: Gerade eben nicht "Gesichtskontrolle", sondern ein Ausdruck der Wertschätzung und der Freude über den Glauben, die sich auch im Lied ausdrücken darf, freilich ohne dadurch ein Substrat zu werden, bei dem man nicht mehr viel davon merkt, wo es eigentlich herkommt.
Ad infinitam dei gloriam.

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Wise Guy hat geschrieben:ansonsten würde ich auch nicht viel vermissen, wenn es fehlte, mein Banknachbar glaubt sowieso anders als ich und einen Beweis meiner Rechtgläubigkeit in jeder Sonntagsmesse fordert auch niemand mehr

es hat irgenwie etwas von Gesichtskontrolle vor der Disco, bzw. dem "Besuch der Eucharistiefeier", du darfst rein, du nicht - du sprichst kein filoque, du kommst auch nicht rein - du hast Probleme mit der Jungfräulichkeit, du darfst rein, das hast du gut auswendig gelernt ...
Auch wenn es ein zynisch klingt, ich kann diese Sätze schon nachvollziehen.

In meinen Leben gab es eine Phase, da wurde allmählich Satz für Satz des Credos leer ... ich konnte damit nichts mehr anfangen, empfand es auch als Aufoktroyierung der allmächtigen katholischen Kirche, bekam Wutanfälle bei dem Satz "ich glaube an die eine heilige katholische Kirche ..." Zum Schluss blieb mir nur noch der Anfang: "Ich glaube an Gott" - dann verstummte ich regelmäßig. Kurz danach stellte ich den Besuch des Sonntagsgottesdienstes ganz ein.

Heute habe ich eine ganz andere Wahrnehmung des Credo, es ist für mich mit dem Gloria ein liturgischer Höhepunkt dessen, was ich aktiv zum Gottesdienst beitrage. Jeder Satz war am Anfang für mich eine Heimkehr in Worte, die die Wohnung Gottes symbolisieren. Ich habe Satz für Satz neu entdeckt, bin den Sätzen nachgegangen, habe mich gefragt, was sie für mein Leben bedeuten. Heute zeigen sie mir die Fülle dieses neu geschenkten Glaubenslebens, und ich freue mich einfach Satz um Satz, den die Schola und die Gemeinde singen.

Allerdings fiel mir im Urlaub im Gottesdienst auf, dass ich ein paar kritische Blicke einfing, als ich den deutschen Credotext aus dem Gotteslob gebetet habe (da ich eigentlich nur im Kloster in die Gottesdienste gehe, kenne ich nur den lateinischen Text by heart) ... vielleicht waren das ein paar kritische Geister, die sich fragten, was das für ein Mensch ist, der noch nicht mal das Glaubensbekenntnis auswendig kann ...

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