Die Gilde der Ugandischen Märtyrer

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Jakobgutbewohner
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Die Gilde der Ugandischen Märtyrer

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Ich weiß nicht, was es damit wirklich auf sich hat. Aber ich kann mir vorstellen, daß es für manchen hier interessant ist. Zunächst wie diese Autorin offenbar die Situation darstellt und wie darin gängige Inquisitions-Klischees hallen.
Entsetzt ist sie über moderne Hexenjagden der katholischen Kirche in Westuganda:

„Sie gestattete der Gilde der Ugandischen Märtyrer [GUM] in Tooro, sich als katholische Anti-Hexerei-Bewegung zu formieren und kannibalistische Hexen zu suchen und zu finden. Den europäischen Hexenjagden bis zum 18. Jahrhundert vergleichbar, griff sie dabei auf Praktiken der Verfolgung zurück, um Macht und verlorene Seelen (zurück) zu gewinnen. Und wie in Europa, wo vor allem die Inquisition das Konzept der diabolischen Hexe prägte, so trug die Kirche auch in Tooro gerade in ihrer Gegnerschaft zur Realität, Radikalisierung und Vermehrung von Hexern und Kannibalen bei.“ (S.144/145)

Während der Kolonialzeit verbot die Verwaltung Hexenjagden und rettete damit zahlreichen Menschen das Leben. Erst in postkolonialer Zeit, seit Beginn der 1990er Jahre, fanden wieder Hexenjagden statt, jetzt organisiert von der katholischen Kirche. (S. 160) Die Unschuld einer Hexe oder eines Kannibalen war im System der GUM nicht vorgesehen. (S. 183).
https://www.achgut.com/artikel/menschwe ... ines_affen
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15