Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Sonntag 3. April 2022, 10:29
Protasius hat geschrieben: ↑Samstag 2. April 2022, 23:05
Ich wüßte nicht, was das mit Genetik zu tun haben sollte.
na wenn Homosexualität nicht genetisch bedingt ist, dann ist sie therapierbar/behandelbar – warum lassen sich die Homos nicht therapieren?
Letzte Abschätzungen gehen von etwa 25% Anteil der Vererbung am Sexualverhalten aus, siehe
hier. Es gibt in der Tat also kein "gay gene" das die Homosexualität als reine Erbkrankheit erklärt, aber es stimmt eben auch nicht, daß es keine erbliche Komponente gibt. Das ist nichts Besonderes, sondern z.B. der Grund warum Dich ein Doktor nach Krebs in der Familie fragt. Ein Viertel ist nicht Null.
Außerdem ist der biologische Einfluß auch nicht auf die Genetik beschränkt. Ausgehend von der statistischen Beobachtung, daß jüngere Brüder öfter homosexuell sind als ältere, gibt es die Hypothese daß die Mutter quasi gegen männliche Embryonen immunisiert, und daß diese Immunantwort die normale hormonelle Entwicklung stören kann, siehe
hier.
Das ist aber nur eine Möglichkeit, die interessant ist weil sie eine systematische Erklärung liefert. Hingegen ist es selbstverständlich möglich, daß Homosexualität einfach einer "zufälligen" Störung der normalen Entwicklung folgt. Mit "Zufall" meine ich hier nicht "grundlos", sondern nur daß eine Vielzahl von Gründen zu ähnlichen Problem führen können und man im Einzelfall nicht sagen kann, was genau der Grund war. Auch für diese Annahme gibt es gute Gründe, so gibt es z.B. systematische Unterschiede zwischen den Hirnen von Heterosexuellen und Homosexuellen, siehe
hier. Die meisten Unterschiede im Verhalten der Menschen sind
nicht auf dieser Weise anatomisch ablesbar, was plausibel macht, daß es sich hier um eine echte physiologische Störung handelt.
Für alle oben erwähnten Fälle ist das Argument, daß die Evolutionstheorie Problem hat die Vererbung eines "gay gene" zu erklären schlicht hinfällig. Man kann erhebliche oder sogar komplette biologische Bestimmung annehmen ohne Homsexualität zur reinen Erbkrankheit zu erklären. Aber trotzdem sei hier noch erwähnt, daß es selbstverständlich ein halbes Dutzend wissenschaftliche Hypothesen gibt wie ein "gay gene" sich in der Bevölkerung halten könnte.
Hier ist eine journalistische Übersicht dieser Hypothesen. Die Wissenschaft stand da also keineswegs vor einem unlösbaren Rätsel, sondern hatte einfach keine guten Beweise die eine Hypothese zum "Sieger" hätte erklären können. Wie es aussieht liegt das daran, daß es gar kein "gay gene" gibt. Aber es hätte eben eins geben
können, ohne daß die Evolutionstheorie in Schwierigkeiten geraten
wäre.
Zum Abschluß sei noch gesagt, daß ein rein biologische Begründung auch nicht nötig ist. Wenn wir z.B. sagen, daß 50% der Homosexualität biologisch bedingt ist, und 50% durch Aufwachsen (also sozial-kulturell), dann sagen wird damit keineswegs, daß 50% der Homosexualität nach Belieben für das Individuum veränderbar sind. Man kann selbstverständlich über sein Aufwachsen Herauswachsen, aber das ist eine Leistung. Und je nach Umständen kann es eine heroische Leistung erfordern.
Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Sonntag 3. April 2022, 10:29
Es gibt nichts Wichtigeres für den Menschen, als die Ewigkeit bei Gott – wer ist denn so dämlich und unternimmt nicht alles Mögliche dafür?
Jeder Mensch, außer dem einen Gottmenschen (und vielleicht noch der Gottesmutter dank besonderer "Vorab"-Gnade). Dämlich in Sünde leben ist so ziemlich die Definition des gefallenen Menschen, und das Sakrament der Beichte gibt es weil sich das selbst durch die Taufe nicht einfach ändert.
Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Sonntag 3. April 2022, 10:29
Also, warum lechzen die Homos nach Zustimmung, statt alles Mögliche für ihr Seelenheil zu unternehmen?
Warum lechzt Du nach Zustimmung, u.a. ironischerweise auch beim Schreiben dieser Zeilen? Der Mensch lebt in Gemeinschaft, und sein Status innerhalb der Gemeinschaft ist ein hohes, oft das höchste, weltliche Gut.
Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Sonntag 3. April 2022, 10:29
Protasius hat geschrieben: ↑Samstag 2. April 2022, 23:05
Wer heterosexuell ist und nicht enthaltsam bleiben kann, soll heiraten, denn es ist besser für ihn; wer homosexuell ist, hat nur die Möglichkeit enthaltsam zu bleiben.
Nein, wer homo ist, der kann auch alleine leben, ohne damit an die Öffentlichkeit zu gehen und sich sogar therapieren lassen – warum tun sie es nicht?
Eine effektive Therapie für Homosexualität ist nicht bekannt. Wobei zugegebenermaßen die medizinische Wissenschaft da
von allen Seiten katastrophal unter die ideologischen Räder gekommen ist. Aber erkläre doch bitte inwiefern
"wer homosexuell ist, hat nur die Möglichkeit enthaltsam zu bleiben" mit
"[n]ein, wer homo ist, der kann auch alleine leben" zu beantworten ist? Die Logik erschließt sich mir absolut nicht. Schlägst Du vor, derjenige könne sich ja im stillen Kämmerlein einen runterholen, oder was?
Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Sonntag 3. April 2022, 10:29
Jesus von Nazareth sagte:
„Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht an den Tag kommt.“
Im Umkehrschluss bedeutet es: Was nicht offenbar wird und was nicht an den Tag kommt, müssen wir nicht glauben – so wäre und bliebe die Homosexualität etwas Fiktives und das was sie tatsächlich ist – ein Greuel und eine Sünde, die der Mensch meiden soll ohne daraus eine Ideologie machen zu wollen, die ganze Generationen ins Verderben hineinzieht.
Es ist absolut kein Problem, daß die Homosexualität "verkündet" wird. Es ist nur ein Problem, daß sie als etwa Gutes verkündet wird, angepriesen wird, normalisiert wird. Würde man verkünden was die Homosexualität wirklich ist, eine Störung des Sexualtriebs welche das Leben der Betroffenen erheblich erschwert, dann hätte das gute Folgen - und zwar für alle, inklusive der Betroffenen.
Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Sonntag 3. April 2022, 10:29
lohnt es sich nicht, wenn man am Ende dieser Herausforderung mit der Ewigkeit bei Gott „belohnt“ wird? Wenn ja, warum tun die Homos das nicht? (<- das ist die entscheidende und zentrale Frage!)
Das ist in der Tat eine entscheidende und zentrale Frage, die aber nun gerade nichts speziell mit der Homosexualität zu tun hat. Alle Menschen in dieser Welt haben Probleme dieser offensichtlichen Logik zu folgen. Die Kirche ist letztlich nichts anderes als ein gigantisches Nachhilfeprojekt...
Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Sonntag 3. April 2022, 10:29
Trisagion hat geschrieben: ↑Samstag 2. April 2022, 16:18
Weil es viel angenehmer ist sich mit den Fehlern anderer zu beschäftigen als mit den eigenen.
sprichst Du jetzt aus eigener Erfahrung, oder willst Du wieder besser als ich wissen, was ich denke und womit ich mich beschäftige?
Ja, ich spreche da selbstverständlich auch aus eigener Erfahrung. Ich sehe dies aber als einen normalen und sehr häufigen menschlichen Fehler an. Insofern ist es nicht nötig Dich näher zu kennen um anzunehmen, daß auch Du betroffen bist.
Dr.Hackenbush hat geschrieben: ↑Sonntag 3. April 2022, 10:29
Was tun die Homos, um das Ziel zu erreichen? Fragen sie überhaupt nach Gott? - wenn nicht, ist ihr Schicksal bereits besiegelt und wenn man ihnen das aus Nächstenliebe nicht sagt, hilft man ihnen?
Es ist sicher nicht Nächstenliebe, ihnen die Wahrheit vorzuenthalten. Es ist aber auch nicht Nächstenliebe, ihnen die Wahrheit rechts und links um die Ohren zu hauen, sie quasi zu ihrem Glück prügeln zu wollen. Nächstenliebe ist, den schnellsten und sichersten Weg für ihre Umkehr zu suchen, und sich dann nach Kräften zu Bemühen sie auf diesen Weg zu bringen. Und Menschen sind einfach keine Idioten. Wenn Du nur mit Schutzanzug und mit zugehaltener Nase mit ihnen umgehen kannst, dann merken sie das, und dann werden sie nicht auf Dich hören. Echte Nächstenliebe scheint eben auch durch in Gesinnung, Ausdruck und Verhalten. Liebe im Willen ist nicht fein säuberlich getrennt von allem Äußerlichen. Und auch dies sei gesagt: wenn Du den Homosexuellen nur die Wahrheit verkündest zur Pflichterfüllung vor Gott, dann ist das Eigenliebe, nicht Nächstenliebe.