Homosexualität und katholischer Glaube

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Thomasius
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Thomasius »

Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 01:01
Thomasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 22:36
Mit Verlaub, solche Überlegungen sind letztlich spekulativ und bieten viel Interpretations-Spielraum mit 'fantastischen' Deutungsmöglichkeiten.
Nicht wirklich - jedenfalls wenn man an einen schaffenden Gott glaubt, an einen unverursachten Verursacher. Eine Menge Eigenschaften Gottes folgen logisch zwingend aus dieser "Rolle".
Thomasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 22:36
Wer wollte wirklich belegen, daß Tiere keine Seele haben können?
Tiere haben eine Seele, nur keine vernünftige.
Thomasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 22:36
Ist denn grundsätzlich ein Leben mit sexueller Enthaltsamkeit wirklich gesund und natürlich vorgesehen oder zwingend wünschenswert?
Eine sexuelle Enthaltsamkeit Gott zuliebe macht ausschließlich dann Sinn wenn damit etwas besonders Gutes aufgegeben wird. Es ist ja keine Ehrung Gottes wenn man etwa etwas besonders Schlechtes für ihn drangibt. Das wäre schlicht unsere Pflicht vor Gott. Insofern bestätigt sexuelle Enthaltsamkeit den Wert des Sex. Es sind auch nicht alle Menschen dazu berufen.
Thomasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 22:36
Gott liebt seine Schöpfung ohne Gefühle usw.?
Ja. Dies ist für viele Menschen schwierig zu verstehen, aber es beeinträchtigt nicht Gottes Liebesfähigkeit. Denn Liebe bedeutet das Gute für einen anderen zu wollen, und das kann man ganz ohne Gefühle tun.
Thomasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 22:36
Da kann man fast endlos theologische Interpretationskonstrukte aneinanderreihen. Man käme an kein Ende. Riesige Bücher-Kolonnen voller Theologie-Denkansätze und Dogmen lassen sich viele Jahre lang durchforsten. Wahrscheinlich macht das einen aber eher krank, als daß er die Erleuchtung bekäme. ;)
Ich habe nichts gegen einen unbelesenen und wenig durchdachten Glauben. Nur muß der dann auch mit einer realistischen Demut bzgl. der eigenen Uninformiertheit daherkommen.
Guten Tag, der von Ihnen selber "durchdachte Glaube" kommt richtig und wahrhaft demütig daher?
Diesen Ihren Glauben möchten Sie als einzig richtigen Glauben als DIE WAHRHEIT FÜR ALLE
in Beton gießen lassen - weil nur Sie richtig liegen wollen?
:huhu:
>> Und Sie haben - im Gegensatz zu vielen Menschen - das Mysterium Gott tatsächlich genau
verstanden und wissen genau Bescheid über das Gute und Gefühle und Liebesfähigkeit?
Über Gott definitive Feststellungen & Gewissheiten aufstellen zu wollen erscheint mir schon
etwas wahnhaft und von Wunschdenken mit großer Spekulationsfähigkeit geprägt zu sein. :roll:

>> Über Vorteile und Nachteile und wahre Gottgefälligkeit bei sexueller Enthaltsamkeit
lassen sich vielerlei Interpretationsversuche und Konstruktionen anführen. Manche Theologen
sind darin wahre Meister geworden.
>> Vernünftige und unvernünftige Tierseelen & Menschenseelen sind auch ein hervorragendes
Beispiel für ein Thema, das rein auf spekulativen Möglichkeiten und Gedankenwelten beruht.
Vielleicht bringt da auch mal die Thanatologie o.a. mehr Licht ins Dunkel als es archaische Textzeilen
unklarer Herkunft gerne für sich in Anspruch nehmen wollen.
>> In theologischen Überlegungen mag manches logisch zwingend erscheinen. Ist es nicht so,
daß viele theologischen Welterklärer nicht wirklich eine Ahnung von ihrem Forschungsobjekt
haben, weil sie nur dem Glauben nachhängen, der ihnen mal aufgezwungen wurde? :ja:
Die Geheimnisse der Welt ertrage ich gut, nicht aber die Erklärungen dafür, die gerne
verbindlich gemacht werden sollen - auf dem Boden theologischer Überlegungen
selbsternannter Experten. Ich wünsche einen erfüllten Tag voller guter Gedanken!
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Jakobgutbewohner
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Thomasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 17:22
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 15:10
Thomasius hat geschrieben:
Montag 12. Juli 2021, 23:48
Ausserdem gibt es spirituelle Erleuchtungserlebnisse nicht nur durch Askese bewirkt, sondern auch durch Ekstase.
Siehst du solche Ansätze im Rahmen des Christentums?
Aber ja doch und zwar im persönlichen und individuellen Erleben des Menschen
jenseits herrschaftlich verordneter Doktrien.
Inwiefern hätte dieses dann mit dem Christentum zu tun? Es ist ja nicht alles bezogen aufs Christentum, was Menschen so tun.
Soll nicht der Mensch ein Ebenbild Gottes sein? Wenn der Mensch ein sexuelles Wesen ist,
wieso sollte das sein Schöpfer nicht auch sein?
Nun, ich würde sagen der ungeteilte Mensch ist im Bild Gottes gemacht.

Wäre es dir möglich in der Nähe des Themas Homosexualität zu bleiben? Eine "Generalabrechnung" fände ich hier fehl am Platze, vor allem, da ich mich nach deinen bisherigen Äußerungen schon frage, inwiefern du bisher über christliche Grundkenntnisse (solche zur grundlegenden Natur des Christentums) verfügst.
Protasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 18:32
Für mich war Zeugung bislang immer ein sexueller Akt.
Würdest du sagen, daß Gott vor der Erschaffung der Welt einen Körper aufwies?
Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 01:01
Eine sexuelle Enthaltsamkeit Gott zuliebe macht ausschließlich dann Sinn wenn damit etwas besonders Gutes aufgegeben wird. Es ist ja keine Ehrung Gottes wenn man etwa etwas besonders Schlechtes für ihn drangibt.
Das wirkt auf mich zu stilisierend. Ehe wird ja offenbar biblisch als etwas eingeordnet, das als Konkurrenz für die Hingabe an Gott betrachtet wird.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Bruder Donald

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Bruder Donald »

Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
Diesen Ihren Glauben möchten Sie als einzig richtigen Glauben als DIE WAHRHEIT FÜR ALLE
in Beton gießen lassen - weil nur Sie richtig liegen wollen?
Er bringt ARGUMENTE, welche du ignorierst bzw. mit der Plattitüde "man kann es ja eh so gar nicht richtig wissen" bei Seite wischst. Dann braucht man ja auch nicht Diskutieren. Auf welcher Basis du es dir aber dann herausnimmst, Meinungen, Ansichten, Positionen anderer zu negieren, bleibt wohl dein Geheimnis.
Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
Über Gott definitive Feststellungen & Gewissheiten aufstellen zu wollen erscheint mir schon
etwas wahnhaft und von Wunschdenken mit großer Spekulationsfähigkeit geprägt zu sein.
Ja, besonders wenn Gott eine Sexualität hat. Spekulativer geht es ja nicht mehr. :roll:
Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
Ist es nicht so,
daß viele theologischen Welterklärer nicht wirklich eine Ahnung von ihrem Forschungsobjekt
haben, weil sie nur dem Glauben nachhängen, der ihnen mal aufgezwungen wurde?
Da fühlt sich wohl jemand als was ganz besonderes, weil er nicht "konform" denkt, gegen den "Strom schwimmt". :D
Und nein, viele Theologen (besonders aus vorherigen Jahrhunderten) hatten wohl mehr Ahnung von ihrem "Forschungsobjekt", weil sie es nicht allein durch Verstandsakrobatik versucht haben, sondern durch Gebet näher dran waren, als die aktuellen und modernen Theologen, die eben allein durch ihren Verstand versuchen zu "verstehen". Dann kommt nämlich auch so ein Stuss wie "Sexualität Gottes" heraus. :pfeif:
Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
Die Geheimnisse der Welt ertrage ich gut, nicht aber die Erklärungen dafür, die gerne
verbindlich gemacht werden sollen - auf dem Boden theologischer Überlegungen
selbsternannter Experten.
Braucht ja keiner Christ oder Katholisch zu sein und sich auch nicht in einem christ-katholischen Forum tummeln, wenn er gewisse "Erklärungen" nicht erträgt. :huhu:
Diskutieren willst du ja dann demnach auch nicht, sondern nur trollen.
Thomasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 22:36
Wahrscheinlich macht das einen aber eher krank, als daß er die Erleuchtung bekäme.
Ja, dir kam bestimmt beim ficken die Erleuchtung. :D

Trisagion
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Trisagion »

Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
Guten Tag, der von Ihnen selber "durchdachte Glaube" kommt richtig und wahrhaft demütig daher?
Ich redete von "realistischer Demut bzgl. der eigenen Uninformiertheit", wenn man denn unbelesen ist und seinen Glauben nicht durchdacht hat. Man muß recht wenig wissen um als guter Christ ein gottgefälliges Leben zu leben. Wer aber anfängt darüber zu reden woran man glauben muß, was sein kann und was nicht, etc. der sollte eben eine entsprechendes Maß an erarbeiteter Ahnung mitbringen.
Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
Diesen Ihren Glauben möchten Sie als einzig richtigen Glauben als DIE WAHRHEIT FÜR ALLE in Beton gießen lassen - weil nur Sie richtig liegen wollen?
Ich gieße hier nichts selbst in Beton. Ich diskutiere Aspekte eines vor mir stehenden Betonbaus, den ich mir als Wohnsitz gewählt habe. Ich will in der Tat gerne richtig liegen, und nicht nur aus edlen Motiven. Ein Besserwisser bin ich sicher, aber ich tue auch was dafür. Jedenfalls preise ich Dinge als Wahrheit für alle an, weil ich denke daß sie wahr sind, und weil es nur eine Wahrheit gibt für alle.
Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
Über Gott definitive Feststellungen & Gewissheiten aufstellen zu wollen erscheint mir schon etwas wahnhaft und von Wunschdenken mit großer Spekulationsfähigkeit geprägt zu sein.
Ich denke Gott hat uns Verstand gegeben genau damit wir ihn recht erkennen können. Und er hat uns genug direkte Inspiration gegeben, daß wir dies auch praktisch durchführen können. Zwar kann nur Gott Gott als Ganzes erkennen. Daraus folgt aber nicht, daß wir nichts Definitives über Gott wissen können. Es ist nicht "alles oder nichts".
Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
Über Vorteile und Nachteile und wahre Gottgefälligkeit bei sexueller Enthaltsamkeit lassen sich vielerlei Interpretationsversuche und Konstruktionen anführen. Manche Theologen sind darin wahre Meister geworden.
Meinetwegen. Gott als Gott ist jedenfalls nicht sexuell enthaltsam, sondern schlicht kein sexuelles Wesen.
Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
Vernünftige und unvernünftige Tierseelen & Menschenseelen sind auch ein hervorragendes Beispiel für ein Thema, das rein auf spekulativen Möglichkeiten und Gedankenwelten beruht. Vielleicht bringt da auch mal die Thanatologie o.a. mehr Licht ins Dunkel als es archaische Textzeilen unklarer Herkunft gerne für sich in Anspruch nehmen wollen.
Der genaue Status der Tiere ist in der Tat spekulativ. Bei den Menschen ist die Situation aber anders. Wer einem christlichen Glauben anhängt, muß bestimmte Aussagen als wahr akzeptieren, z.B. die Wiederauferstehung. Jede Erklärung wie all diese Glaubensaussagen zusammen passen muß dieser "Datenlage" des Glaubens entsprechen. Die Erklärung mittels einer vernünftigen Seele passt zu allen Aussagen des Glaubens. Sie kann insofern nur falsch sein in Dingen an die wir nicht als Christen glauben müssen. Und wenn es eine andere, wahre Erklärung gibt, dann muß sie bzgl. der "Datenlage" des Glaubens dasselbe aussagen wie die Erklärung mittels einer vernüftigen Seele. Wenn wir uns die Erklärung mittels einer vernünftigen Seele zu eigen machen, können wir also letztlich nur dort falsch liegen, wo wir jenseits von Glaubenswahrheiten spekulieren. Also z.B. wenn wir über die Tiere spekulieren.
Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
In theologischen Überlegungen mag manches logisch zwingend erscheinen. Ist es nicht so, daß viele theologischen Welterklärer nicht wirklich eine Ahnung von ihrem Forschungsobjekt haben, weil sie nur dem Glauben nachhängen, der ihnen mal aufgezwungen wurde?
Ich bin dem christlichen Glauben aus freien Stücken als Erwachsener beigetreten, und ich bin weitgehend religionsbefreit aufgewachsen. Die Masche Leuten ihren Glauben als reine Angewohnheit kleinzureden funktioniert bei mir persönlich also nicht.
Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
Die Geheimnisse der Welt ertrage ich gut, nicht aber die Erklärungen dafür, die gerne verbindlich gemacht werden sollen - auf dem Boden theologischer Überlegungen selbsternannter Experten.
Sich Augen und Ohren zuzuhalten bedeutet nicht etwas zu ertragen. Das Geheimnis Gottes ist unerschöpflich. Sich vorzuarbeiten wie man es als Mensch nur kann resultierte nicht in weniger Geheimnis, sondern in tieferem Geheimnis.

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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
… weil sie nur dem Glauben nachhängen, der ihnen mal aufgezwungen wurde?
Aha, Kindheitstrauma. – Bitte anderswo Rat suchen, wir können hier keine Therapie bieten.
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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Protasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 18:32
Wie vereinbart man das damit, daß Gott gezeugt hat (… gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater …)? Für mich war Zeugung bislang immer ein sexueller Akt.
Solcher Quatsch von dir läßt mich erst mal offenen Maules ratlos dastehen.

Schon mal neuplatonische Philosophen gelesen? Oder bei Schiller, Wallenstein, von der bösen Tat?
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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Protasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 18:32
Wie vereinbart man das damit, daß Gott gezeugt hat (… gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater …)? Für mich war Zeugung bislang immer ein sexueller Akt.
https://daten.digitale-sammlungen.de/bs ... &seite=190
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kabelkeber
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von kabelkeber »

Ab Oktober gibt's im Katechismus ne neue Todsünde: UNGEIMPFT.
Da können wir dann Homosexualität streichen.... dann paßt alles wieder.

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Siard
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Siard »

kabelkeber hat geschrieben:
Dienstag 10. August 2021, 09:18
Ab Oktober gibt's im Katechismus ne neue Todsünde: UNGEIMPFT.
Da können wir dann Homosexualität streichen.... dann paßt alles wieder.
:daumen-rauf:
Covid-Pandemidiotie ist die neue Religion mit Zukunft.

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kabelkeber
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von kabelkeber »

Siard hat geschrieben:
Dienstag 10. August 2021, 13:18
kabelkeber hat geschrieben:
Dienstag 10. August 2021, 09:18
Ab Oktober gibt's im Katechismus ne neue Todsünde: UNGEIMPFT.
Da können wir dann Homosexualität streichen.... dann paßt alles wieder.
:daumen-rauf:
Covid-Pandemidiotie ist die neue Religion mit Zukunft.
Jetzt, wo Franziskus ganz stolz seinen "Green-Pass" gezeigt hat, geht nix mehr schief.
Außerdem kann man mit Panemidiotie sehr gut Geld verdienen.
Also auch ne Religion, die auf Dauer tragfähig ist.....

COVID scheint ja eh schon älter zu sein, wird in der Bibel schon angedeutet, Kontaktbeschränkung und so...... wie sagte Jesus zu Maria Magdalena: "Rühr mich nicht an"........ :detektiv:

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Thomasius
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Thomasius »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 3. August 2021, 11:27
Thomasius hat geschrieben:
Mittwoch 14. Juli 2021, 02:41
… weil sie nur dem Glauben nachhängen, der ihnen mal aufgezwungen wurde?
Aha, Kindheitstrauma. – Bitte anderswo Rat suchen, wir können hier keine Therapie bieten.
Bitte nicht böse sein, wenn ich mir Sie als kundigen Ratgeber oder gar als vertrauenswürdigen Therapeuten überhaupt nicht vorstellen kann. :) Plattitüden als Weisheiten von sich zu geben mag manche Leute beeindrucken, mich lassen solche Sätze aber wenigstens mitfühlend zurück. :hutab: Der große Thorwald Dethlefsen sagte mal, daß grundsätzlich Religion auch krank machen kann. Haben Sie vielleicht ein Kindheitstrauma, das Sie vergessen haben? :zirkusdirektor: Hoffentlich finden Sie dann stimmige Hilfe und Unterstützung auf dem Weg.
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Thomasius
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Thomasius »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 3. August 2021, 11:53
Protasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 18:32
Wie vereinbart man das damit, daß Gott gezeugt hat (… gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater …)? Für mich war Zeugung bislang immer ein sexueller Akt.
Solcher Quatsch von dir läßt mich erst mal offenen Maules ratlos dastehen.

Schon mal neuplatonische Philosophen gelesen? Oder bei Schiller, Wallenstein, von der bösen Tat?
Ein sehr interessanter Aspekt. Es gibt genügend Theologen, Philosophen, Religionskundige und Sinnsucher, die eine Sexualität Gottes auch für plausibel oder richtig ansehen. 8)
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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jedenfalls keine christlichen.
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Petrus
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Petrus »

Thomasius hat geschrieben:
Freitag 10. September 2021, 22:13
Es gibt genügend Theologen, Philosophen, Religionskundige und Sinnsucher, die eine Sexualität Gottes auch für plausibel oder richtig ansehen. 8)
Könntest Du mir bitte mal konkrete Namen nennen (gerne vorzugsweise von Theologen), die diese These vertreten?

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Thomasius
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Thomasius »

Thomasius hat geschrieben:
Dienstag 13. Juli 2021, 22:36
Wahrscheinlich macht das einen aber eher krank, als daß er die Erleuchtung bekäme.
Ja, dir kam bestimmt beim ficken die Erleuchtung. :D # So volksnah schrieb Bruder Donald am 13.07.2021.
-----------------
>> Hallo Donald Duck, sehr originell und derb reflektiert. :hutab:
Dem Donald kam wohl die Erleuchtung bei der reuigen Selbstkasteiung ob seiner
sündigen Gedankenwelt mit Abtötung seiner unfrommen Gelüste.
:erschrocken: Gehe hin in Frieden! :scheinheilig:
Suum cuique. Follow your dreams.

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Libertas Ecclesiae
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Kath.net-Interview mit Prof. Ulrich Kutschera zu seinem neuen Buch über Sex, Erotik, Ehe und Kindeswohl - Von Christof Zellenberg

Homosexualität: Fakten und Mythen im Widerstreit
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Libertas Ecclesiae
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

#OutInChurch

Queere Mitarbeiter der katholischen Kirche fordern Respekt und Sichtbarkeit
In einer gemeinsamen Aktion haben sich 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche als queer geoutet und ein Ende der Diskriminierung gefordert. Unter dem Motto „Out in Church“ verlangen sie eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts und ein Ende der Diskriminierung.
Bischofskonferenz zollt Respekt

Der Aachener Bischof Dieser begrüßte im Namen der Deutschen Bischofskonferenz die Initiative queerer Menschen. Sie sei ein Zeichen dafür, dass man daran arbeite, ein Klima der Angstfreiheit in der Kirche entstehen zu lassen. Niemand dürfe wegen seiner sexuellen Orientierung oder seiner geschlechtlichen Identität diskriminiert oder abgewertet oder kriminalisiert werden, sagte er.

Auch der Hamburger Erzbischof Heße äußerte sich anerkennend. Er habe Respekt vor den Menschen, die sich in dieser Aktion zu ihrer sexuellen Orientierung bekennen würden, teilte Heße mit. Eine Kirche, in der man sich wegen der eigenen sexuellen Orientierung verstecken müsse, könne nach seinem Dafürhalten nicht im Sinne Jesu sein. Vor Authentizität und Transparenz dürfe und solle es keine Furcht geben, betonte Heße.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Gnadenkapelle
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Gnadenkapelle »

Die ARD springt auf. Mir gruselt es...
https://m.tvspielfilm.de/tv-programm/se ... 06a42.html
Domine, cerebrum de coelo deprecor conice!
(Herr, bitte wirf Hirn vom Himmel...)

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TeDeum
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von TeDeum »

Kritische Stimmen sind nicht zu erwarten. Wie perfekt inszeniert das wirkt. Eine Hand greift in die andere.

Mir gruselt es auch. Ist das jetzt der letzte große Sturm auf die Katholische Kirche in Deutschland? Schleifen der letzten Institution, die der Errichtung des "Paradieses des neuen Menschen" noch im Wege steht?

Gnadenkapelle
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Gnadenkapelle »

Ja. So sehe ich das auch.
Ehrlich, ich verstehe das nicht:
Die Haltung der Kirche ist doch bekannt. Seit Jahrzehnten. Das sehe ich doch richtig?
Und klar, es gibt Leute, die sich so und so fühlen von den, was man Identität nennt.
Aber Sie müssen es doch auch gewusst haben von Anfang an oder auch in der Ausbildung, wie die katholische Kirche diese Dinge sieht?
Und gelogen haben - gegenüber allen, wenn sie gefragt wurden und auch eingestellt. Und das immer und immer wieder.

Und dann jetzt verlangen, dass die Kirche sich ihnen anpasst?

Also - in der katholischen Kirche ist man letztlich außerhalb eine Ehe zur Keuschheit berufen... Egal grundsätzlich, ob man homo- oder heterosexuell ist...
Domine, cerebrum de coelo deprecor conice!
(Herr, bitte wirf Hirn vom Himmel...)

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Hubertus
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Hubertus »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Montag 24. Januar 2022, 18:20
#OutInChurch
Rückendeckung für die RausReinKirche:

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Montag 24. Januar 2022, 18:20
Queere Mitarbeiter der katholischen Kirche fordern Respekt und Sichtbarkeit
In einer gemeinsamen Aktion haben sich 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche als queer geoutet und ein Ende der Diskriminierung gefordert. Unter dem Motto „Out in Church“ verlangen sie eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts und ein Ende der Diskriminierung.
Bischofskonferenz zollt Respekt

[...]
"SENSATION IN MÜNCHEN : Kardinal Marx feiert Queer-Gottesdienst"
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Montag 24. Januar 2022, 18:20
In einer gemeinsamen Aktion haben sich 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche als queer geoutet und ein Ende der Diskriminierung gefordert.
Queer kann ja viel heißen, theoretisch auch, daß jemand asexuell lebt (Nähe zum Zölibat)?
Seit Mitte der 1990er-Jahre wird queer als ins Positive gewendete Selbstbezeichnung vor allem nicht-heterosexueller Menschen gebraucht. Im Gegensatz zu anderen Begriffen aus der Familie der sexuellen Orientierungen (wie schwul, lesbisch, bi- oder asexuell) und geschlechtlichen Identitäten (wie trans oder intergeschlechtlich) gibt es für den Ausdruck queer keine einheitliche Definition; er unterliegt in seiner Verwendung Aneignungs- und Interpretationspraktiken, sodass eine genaue Definition der Bezeichnung auch Gegenstand von Diskussionen ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Queer
Zuletzt geändert von Hubertus am Samstag 29. Januar 2022, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitatebene repariert.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Siard »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 29. Januar 2022, 12:47
Queer kann ja viel heißen, theoretisch auch, daß jemand asexuell lebt (Nähe zum Zölibat)?
Keine Nähe zum Zölibat, da es sich nicht um eine freiwillige Entscheidung handelt, asexuell ist man, oder eben nicht. Asexuelle haben kein Interesse an Sex (etc.)

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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Wer kein Interesse an Sex hat, der ist zölibatärer Lebensweise näher.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Siard »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 29. Januar 2022, 20:23
Wer kein Interesse an Sex hat, der ist zölibatärer Lebensweise näher.
Nein, der Zölibat ist eine freie Entscheidung, i.d.R. gegen den Wunsch (nach Familie/Sex).

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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Siard hat geschrieben:
Sonntag 30. Januar 2022, 21:02
der Zölibat ist eine freie Entscheidung
Ja, aber diese Entscheidung dürfte nicht losgelöst von "Veranlagungen" sein.
i.d.R. gegen den Wunsch (nach Familie/Sex).
Wie kommst du darauf?

"Ich wollte zwar, daß alle Menschen wären wie ich; aber ein jeglicher hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so." 1. Kor 7,7

"Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern die, denen es gegeben ist. Denn es sind Verschnittene, die von der Mutter Bauch so geboren wurden und sind Verschnittene, die von den Menschen verschnitten wurden und sind Verschnittene, die um des Reiches der Himmel willen sich selbst verschnitten haben. Wer es fassen kann, der fasse es!" Mt 19,11+12

Mir ging es hier ursprünglich darum diese einseitige Kaperung des heute "coolen" Begriffs "queer" zu hinterfragen. Dabei wissen die meisten von uns wohl schon lange, wie quer der Zölibat so manchen Zeitgenossen im Magen liegt? ;)
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Trisagion
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Trisagion »

Das ganze LBGTQ+ Gedöns ist mehr Prinzipienreiterei und Einschwörung auf die jeweilige Linientreue als praktisch relevant. Es betrifft eben nur 3% aller Menschen, oder vielleicht großzügig 5%.

Wohingegen vorehelicher und außerehelicher Sex, Zusammenleben ohne Trauschein, Verhütung in der Ehe, Abtreibung, Scheidung, Wiederverheiratung, Onanie, Pornographie, Prostitution, ... praktisch die Gesamtheit der Bevölkerung, und sicher die überwältigende Mehrheit der Katholiken, betrifft.

Was den Sex angeht, lebt bestenfalls eine kleine Minderheit der Menschen im Westen gottgefällig. Ja, LBGTQ+ ist widernatürlich (im klassisch-philosophischen Sinn), nicht gottgefällig, etc. Aber es ist ein spezielles und teilweise kompliziertes Problem einer kleinen Minderheit. Wenn es nie wieder von irgendwem erwähnt würde, und stattdessen die enormen Probleme mit dem Sex praktisch aller Menschen (und Katholiken) wieder das große Thema der Kirche werden würde, dann wäre Gott besser gedient.

Was LBGTQ+ angeht, ist Gottes Wille offensichtlich, die Verfehlungen der Hirten auch - aber das bedeutet eben nicht, daß es ein wichtiges Thema ist. Es ist als ob ein Haus abbrennt, aber man sich darüber streitet ob es Sinn macht in doppelt verglaste Fenster zu investieren. Ja, darauf gibt es sicher eine richtige und eine falsche Antwort, aber darüber können wir reden wenn der Brand gelöscht ist und das Haus noch steht. Wenn wir vor eine rauchenden Ruine stehen, hilft es wenig zu sagen "Aber wenigstens waren die Fenster alle doppelt verglast!"

TillSchilling

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von TillSchilling »

Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 2. Februar 2022, 12:35
Das ganze LBGTQ+ Gedöns ist mehr Prinzipienreiterei und Einschwörung auf die jeweilige Linientreue als praktisch relevant. Es betrifft eben nur 3% aller Menschen, oder vielleicht großzügig 5%.
Nicht praktisch relevant? Für Päivi Räsänen und Juhana Pohjola schon:

https://www.euronews.com/2022/01/24/pai ... ate-speech


Und die Prozentzahlen schnellen unter jungen Menschen, ja sogar Jugendlichen aufgrund der staatlich - und oft auch von kirchlicher Seite - gewünschten Propaganda massiv nach oben. Da rollt etwas auf uns zu dass uns mit eingeschaltetem Turbolader in eine andere Gesellschaft bringen wird.

Trisagion
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Trisagion »

TillSchilling hat geschrieben:
Mittwoch 2. Februar 2022, 20:09
Nicht praktisch relevant?
Selbstverständlich gibt es einen starken Trend in den meisten westlichen Gesellschaften die freie Meinungsäußerung und auch die Wahrheitsfindung einer vagen "humanistisch-liberalen" Dogmatik zu opfern. Und dagegen anzugehen ist sicher ein begrüßenwertes, wenn auch vermutlich Quixotisches, Projekt.

Aber wiederum ist die Konzentration auf die Homosexualität unangemessen bzgl. der tatsächlichen Bedeutung dieser spezifischen sexuellen Störung. Um ehrlich zu sein vermute ich, daß das von allen Seiten so hochgespielt wird gerade weil es unwichtig ist. Wie das Ding auch ausgeht, es passiert halt nicht viel in Folge. Wohingegen sehr, sehr viel passieren würde in der heutigen Gesellschaft wenn man die katholische Sexualmoral bzgl. heterosexueller Beziehungen konsequent einführen wollte.
TillSchilling hat geschrieben:
Mittwoch 2. Februar 2022, 20:09
Und die Prozentzahlen schnellen unter jungen Menschen, ja sogar Jugendlichen aufgrund der staatlich - und oft auch von kirchlicher Seite - gewünschten Propaganda massiv nach oben. Da rollt etwas auf uns zu dass uns mit eingeschaltetem Turbolader in eine andere Gesellschaft bringen wird.
Ach ja? Gibt es dazu irgendwelche harten Zahlen? Ich habe da ehrlich gesagt deutlich mehr Vertrauen in Mutter Natur. Abgesehen vielleicht davon, daß Hormon-induziertes Herumprobieren von Jugendlichen öffentlicher wird, wird sich an den Prozentsätzen nicht viel tun.

Das ist ja auch letztlich der Grund, warum es hier überhaupt noch eine Diskussion gibt. Warum ist das Thema nicht schon längst erledigt, so etwa wie es praktisch niemanden mehr interessiert was die katholische Lehre zum Thema vorehelichen Sex zu sagen hat? Eben weil die Natur es sehr deutlich macht welche Genitalien wohin gesteckt werden sollten, und es schwer ist das Bauchgefühl von richtig und falsch komplett zu verlernen. Was ich bei Jugendlichen nach wie vor sehe ist, daß "gay" (in Deutschland wohl "schwul") abwertend gebraucht wird, egal wie sehr dagegen angelehrt wird. Das kommt eben nicht von außen, sondern von innen.

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Schmiede
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Schmiede »

Offen leben und arbeiten können finde ich gar nicht verkehrt. Das bedeutet nicht, dass die Kirche ihren moralischen Kompass aufgeben sollte. Dass man den Menschen Achtung entgegenbringt, wie es der Katechismus fordert, halte ich für richtig. Manchmal ist diese Freiheit, was die Menschen zum Nachdenken bringt. Meine Erfahrung zeigt, dass dort, wo die Kirche nicht mit Macht und Ausgrenzung agiert, sondern mit Toleranz (im ureigenen Sinne, nicht im modernen Verständnis) die Menschen in Freiheit über ihr Leben und das, was die Kirche sagt, nachdenken.

Dr.Hackenbush
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Schmiede hat geschrieben:
Mittwoch 2. Februar 2022, 22:58
Dass man den Menschen Achtung entgegenbringt, wie es der Katechismus fordert, halte ich für richtig.
dumm nur, dass Gott durch Mose etwas anderes verkünden lassen hat: "Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen." (Lev 20:13)
Na ja, der SW hat schon Recht, wenn er verkündet (gestern im deutschen Fernsehen), dass Homosexualität keine Sünde sei – das stimmt! Sie ist ein Greuel.

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