Die Austrittserklärung muss unzweideutig und unbedingt sein. Dazu ist hier im Hinblick auf den übrigen Text der Zusatz sehr sinnvoll. Sobald die Kirchenaustrittsstelle sich hier über den Rechtswillen nicht sicher ist oder irgendwelche Bedingungen oder Vorbehalte verknüpft werden, wird der Austritt im Zweifel nicht wirksam. Der übrige Text über die Motivation ist für den Staat ansonsten natürlich völlig uninteressant, ob ein Standesbeamter das in der Fülle überhaupt zur Niederschrift aufnehmen wird, halte ich mangels Relevanz für den Austritt für zweifelhaft.Ich erkläre hiermit, daß ich aus der steuerberechtigten Körperschaft des öffentlichen Rechts "römisch-katholische Kirche" der Diözese xxxx austrete.
[...]
Um etwaigen Zweifeln an der Bestimmtheit meiner Erklärung zu begegnen, hebe ich ausdrücklich hervor, daß es meine bestimmte und unzweideutige Absicht ist, mit umfassender, öffentlich-rechtlicher Wirkung im staatlichen Bereich aus der Körperschaft des öffentlichen Rechts "römisch-katholische Kirche" ausscheiden zu wollen.
Ich bin mir der Konsequenzen dieses Schrittes im staatlichen Bereich voll bewußt, insbesondere ist mir klar, daß sich die öffentlich-rechtliche Wirkung der Austrittserklärung nicht auf das Gebiet des Kirchensteuerrechts beschränkt, sondern auch andere Rechtsfolgen zeitigt.
Warum bleiben Katholiken in der Kirche?
Re: Warum bleiben Katholiken in der Kirche?
Was den Inhalt der Erklärung angeht, ist der Text von Lycobates ein gutes Beispiel. Wichtig ist dies:
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Re: Warum bleiben Katholiken in der Kirche?
Die kirchlichen Stellen wird dies wohl kaum interessieren.
Re: Warum bleiben Katholiken in der Kirche?
Dann habe ich aber in Regensburg das theoretische Problem, dass ich mich gar nicht auf die Häresie des Bischofs berufen kann, da der - wenn ich seine Äußerungen der letzten Jahre sehe - eher auf der Seite der Rechtgläubigen steht. (Rudolf Voderholzer, wer's nachlesen will.)
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Re: Warum bleiben Katholiken in der Kirche?
holzi hat geschrieben: ↑Dienstag 21. Januar 2020, 14:22Dann habe ich aber in Regensburg das theoretische Problem, dass ich mich gar nicht auf die Häresie des Bischofs berufen kann, da der - wenn ich seine Äußerungen der letzten Jahre sehe - eher auf der Seite der Rechtgläubigen steht. (Rudolf Voderholzer, wer's nachlesen will.)
Haben Sie nicht, solange Voderholzer das II. Vatikanum anerkennt bzw nicht Sedisvakantist wird, sowie sich ggf nicht nach Pontificale Romanum möglichst nach der Ausgabe vor 1947 zum Priester weihen und ggf zum Bischof konsekrieren lässt.
Re: Warum bleiben Katholiken in der Kirche?
È tutto dire!Herr v. Liliencron hat geschrieben: ↑Dienstag 21. Januar 2020, 14:32holzi hat geschrieben: ↑Dienstag 21. Januar 2020, 14:22Dann habe ich aber in Regensburg das theoretische Problem, dass ich mich gar nicht auf die Häresie des Bischofs berufen kann, da der - wenn ich seine Äußerungen der letzten Jahre sehe - eher auf der Seite der Rechtgläubigen steht. (Rudolf Voderholzer, wer's nachlesen will.)
Haben Sie nicht, solange Voderholzer das II. Vatikanum anerkennt bzw nicht Sedisvakantist wird, sowie sich ggf nicht nach Pontificale Romanum möglichst nach der Ausgabe vor 1947 zum Priester weihen und ggf zum Bischof konsekrieren lässt.
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Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
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... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus
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Re: Warum bleiben Katholiken in der Kirche?
Lycobates: Ich hätte jetzt nicht erwartet, damit solche Begeisterungsausbrüche bei Ihnen auszulösen.