[Beleidigung entfernt. -HeGe]
Einmal den Text zur Initiative der DBK
"Katholischer Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus"
Noch wichtiger das Papier
"Dokument Rassenvorurteile 1988" der Päpstlichen Kommission "Justitia et Pax"
Daraus:
1. Rassenvorurteile und rassistisches Verhalten beeinträchtigen weiterhin die Beziehungen zwischen Personen, Gruppen und Völkern. Die öffentliche Meinung erregt sich darüber mehr und mehr. Das Gewissen kann sie keinesfalls hinnehmen. Besonders schmerzlich empfindet die Kirche eine derart diskriminierende Haltung. Die Botschaft der biblischen Offenbarung bekräftigt die Würde jedes einzelnen als nach dem Bilde Gottes geschaffen, die Einheit der Menschheit im Schöpferplan und die Dynamik der von Christus dem Erlöser bewirkten Versöhnung, der die trennende Wand der Feindschaft niedergerissen hat,[1] damit in Ihm alle eins werden.
17. Die christliche Lehre zur menschlichen Person ist durch die biblische Offenbarung erleuchtet und aus ihr sowie aus ständiger Beschäftigung mit dem Sehnen und Leben der Völker entwickelt worden. Diese Lehre lag, wie bereits erwähnt, in der ganzen Geschichte der Haltung der Kirche zugrunde. Sie wurde für unsere Zeit im Zweiten Vatikanischen Konzil in mehreren grundlegenden Texten aufgegriffen und zusammengefasst. Ein Beispiel dafür ist dieser Ausschnitt: "Da alle Menschen eine geistige Seele haben und nach Gottes Bild geschaffen sind, da sie dieselbe Natur und denselben Ursprung haben, da sie, als von Christus Erlöste, sich derselben göttlichen Berufung und Bestimmung erfreuen, darum muss die grundlegende Gleichheit aller Menschen immer mehr zur Anerkennung gebracht werden.
Gewiss, was die verschiedenen physischen Fähigkeiten und die unterschiedlichen geistigen und sittlichen Kräfte angeht, stehen nicht alle Menschen auf gleicher Stufe. Doch jede Form einer Diskriminierung in den gesellschaftlichen und kulturellen Grundrechten der Person, sei es wegen des Geschlechts oder der Rasse, der Farbe, der gesellschaftlichen Stellung, der Sprache oder der Religion, muss überwunden und beseitigt werden, da sie dem Plan Gottes widerspricht."[23]
Johannes Paul II. wiederum bekräftigte: "Die Erschaffung des Menschen durch Gott ,als sein Abbild' verleiht jedem Menschen eine hervorragende Würde; sie fordert ebenso die fundamentale Gleichheit aller menschlichen Geschöpfe. Für die Kirche bedeutet diese Gleichheit, die im Sein des Menschen verwurzelt ist, durch die Menschwerdung des Gottessohnes, dessen Opfer alle Menschen erlöste, eine ganz besondere Brüderlichkeit. In der von Jesus Christus gewirkten Erlösung sieht die Kirche eine weitere Grundlage der Rechte und Pflichten des Menschen. Daher ist jede Form der Diskriminierung aus rassischen Gründen ... absolut unannehmbar."[25]
24. Das Rassenvorurteil, das die gleiche Würde aller Mitglieder der Menschenfamilie verneint und den Schöpfer verhöhnt, lässt sich nur ausrotten, wenn man an die Wurzeln geht, wo es entsteht: im menschlichen Herzen. Denn aus dem Herzen wird gerechtes oder ungerechtes Verhalten geboren,[63] [...] Wer rassistische Gedanken oder Haltungen hegt, versündigt sich an der konkreten Botschaft Christi, für den der "Nächste" nicht nur ein Angehöriger meines Stammes, meines Milieus, meiner Religion oder meines Volkes ist, sondern eine jegliche Person, der ich begegne.
25. Ein Wandel der Herzen ist unmöglich ohne Stärkung der geistigen Überzeugungen von der Achtung für andere Rassen und Volksgruppen. Die Kirche ihrerseits trägt zum Erwachen der Gewissen bei, indem sie die gesamte christliche Lehre zu diesem Thema deutlich darlegt. Insbesondere fordert sie die Priester, Prediger, Lehrer und Katechisten zur Erläuterung der wahren Lehre der Schrift und Tradition vom Ursprung aller Völker in Gott, von ihrer gemeinsamen Endbestimmung zum Gottesreich, vom Wert der brüderlichen Liebe und von der völligen Unvereinbarkeit jedes Ausschlusses aus rassischen Gründen mit der universellen Berufung aller zur selben Erlösung in Jesus Christus auf. Jeder Rückgriff auf die Bibel, um Rassenvorurteile aposteriori zu begründen, muss mit aller Kraft bloßgestellt werden. Niemals hat die Kirche einer derart abartigen Auslegung der Schrift zugestimmt.
Alle rassistischen Theorien widersprechen dem christlichen Glauben und der christlichen Liebe.
Alle Katholiken sind aufgefordert, konkret Seite an Seite mit anderen Christen und allen anderen, die dieselbe Achtung für die Person beseelt, zu wirken. Die Kirche möchte an allererster Stelle rassistische Grundhaltungen verändern, auch in ihren eigenen Gemeinden. Sie appelliert zuerst an den sittlichen und religiösen Sinn der Menschen. Sie stellt Forderungen auf, setzt aber nur die brüderliche Überredung ein - ihre einzige Waffe. Sie bittet Gott, die Herzen zu verändern. Sie bietet einen Ort der Versöhnung an. Sie möchte Initiativen des Willkommens, des Austausches und der gegenseitigen Hilfeleistung für Männer und Frauen anderer Volksgruppen gefordert sehen. Ihr Auftrag ist es, diesem gewaltigen Werk der menschlichen Brüderlichkeit Seele zu verleihen. Trotz der sündigen Begrenztheit ihrer Mitglieder - gestern wie heute - weiß sie, dass sie ein Zeugnis ist für die Liebe Christi auf Erden, ein Zeichen und Instrument der Einheit des Menschengeschlechtes.
Zu Tönnies:
1. Sollte man feststellen, ob Tönnies Äußerungen überhaupt rassistischen sind, bevor man
2. dazu kommt, inwiefern diese gegen die "katholische Glaubenslehre in Bezug auf Rassismus" verstoßen?
Für "rassistisch" halte ich seine Aussagen nicht, aber für stark versimpelnd, herablassend und abwertend. Es war eine dumme populistische Aussage, die alle "Afrikaner" undifferenziert in eine Schublade steckt. Eine solche Sicht und Aussage, ist für eine Persönlichkeit in der Stellung eines Tönnies, absolut unwürdig.
[Beleidigung entfernt. -HeGe]
Der Fall Tönnies ist eher ein Beispiel dafür, dass man den Begriff "Rassismus" inflationär verwendet und somit jede kritische Ansicht niederknüppelt, um sich bloß nicht mit kritischen Ansetzen auseinandersetzen zu müssen.
Aber um deine implizierte Frage zu beantworten, welche katholischen Glaubenswahrheiten Rassisten leugnen:
Sie leugnen mit ihrer rassistischen Einstellung die Ebenbildichkeit ALLER Menschen mit Gott, dass ALLE Menschen Geschöpfe Gottes sind, die ALLE mit einer gleichwertigen Würde von Gott ausgestattet sind.
Hier noch ein "besorgniserregender Fall von Rassismus" (deiner Definition nach):
Herrmann warnt vor erhöhter Gewaltbereitschaft bei Migranten
Ich habe eine Denkaufgabe für dich:
Erkläre uns nun aufgrund der hier vorgestellten Aussagen, warum das Massaker von El Paso vom 04.08.2019, welches vermutlich als "Reaktion auf die hispanische Invasion in Texas" gilt, mit seiner vorausgehenden rassistischen Denke unvereinbar mit der katholischen Glaubenslehre ist!