Re: Kirchenspaltung nach der Amazonas-Synode?
Verfasst: Mittwoch 12. Februar 2020, 14:53
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://kreuzgang.org/
Na, wer sagt's denn?Juergen hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 14:56ZdK-Sternberg hat auch was zum Papstschreiben zu sagen:
https://www.zdk.de/veroeffentlichungen/ ... men-1305s/
Sein Fazit am Ende seiner Stellungnahme: Egal was der Papst jetzt geschrieben hat, unsere Forderungen bleiben bestehen.
Einer meiner ersten Gedanken war, was die "Progressiven", besonders die Damen von Maria 2.0, nun machen, nach dieser offensichtlichen Klatsche?
Aber sie sind beste Katholiken und es ist nicht in Ordnung ihnen die (Recht-)Gläubigkeit abzusprechen.Hanspeter hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 15:52Eines sollte inzwischen allen klar sein: Der deutsche Reformkatholizismus wird alle lehramtlichen und kirchenrechtlichen Vorgaben, die nicht in sein Weltbild passen, solange nicht akzeptieren, wie seine Forderungen nicht erfüllt werden oder seine Anhänger ausgestorben sind.
T-Online hat geschrieben: [...] "Wir sehen einen mutlosen Papst, der keine Reformen will", sagte Schüller an diesem Mittwoch t-online.de. [...] "Papst Franziskus ist als Reformpapst gescheitert." [...]
[...] "Das Schreiben ist ein K.o.-Schlag für den Synodalen Weg in Deutschland", sagte Schüller, der an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster lehrt. [...] "Franziskus stellt den Frauen in der katholischen Kirche den Stuhl vor die Tür." [...]
[...] "Franziskus ist konservativer als das öffentliche Bild von ihm", sagte Schüller. Er pflege ein "Macho-Frauenbild", das noch hinter das von Papst Johannes Paul II. zurückfalle. [...]
"Dementsprechend spiele das Dokument seiner Ansicht nach auch eine mitentscheidende Rolle für den Rücktritt von Kardinal Reinhard Marx als Vorsitzendem der Deutschen Bischofskonferenz."HeGe hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 16:12Prof. Schüller ist scheinbar richtig sauer:
T-Online hat geschrieben: [...] "Wir sehen einen mutlosen Papst, der keine Reformen will", sagte Schüller an diesem Mittwoch t-online.de. [...] "Papst Franziskus ist als Reformpapst gescheitert." [...]
[...] "Das Schreiben ist ein K.o.-Schlag für den Synodalen Weg in Deutschland", sagte Schüller, der an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster lehrt. [...] "Franziskus stellt den Frauen in der katholischen Kirche den Stuhl vor die Tür." [...]
[...] "Franziskus ist konservativer als das öffentliche Bild von ihm", sagte Schüller. Er pflege ein "Macho-Frauenbild", das noch hinter das von Papst Johannes Paul II. zurückfalle. [...]
Ach, und bei der Amazonassynode säuselten die Progressiven noch alle das Hohelied auf die Papsttreue im allgemeinen und Papst Franziskus im besonderen, dem man nicht widersprechen dürfe, wenn er für die Akzeptanz und Verehrung von Götzenbildern eintritt und deren freche Entfernung aus dem Kirchenraum verurteilt.Hanspeter hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 16:19"Dementsprechend spiele das Dokument seiner Ansicht nach auch eine mitentscheidende Rolle für den Rücktritt von Kardinal Reinhard Marx als Vorsitzendem der Deutschen Bischofskonferenz."HeGe hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 16:12Prof. Schüller ist scheinbar richtig sauer:
T-Online hat geschrieben: [...] "Wir sehen einen mutlosen Papst, der keine Reformen will", sagte Schüller an diesem Mittwoch t-online.de. [...] "Papst Franziskus ist als Reformpapst gescheitert." [...]
[...] "Das Schreiben ist ein K.o.-Schlag für den Synodalen Weg in Deutschland", sagte Schüller, der an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster lehrt. [...] "Franziskus stellt den Frauen in der katholischen Kirche den Stuhl vor die Tür." [...]
[...] "Franziskus ist konservativer als das öffentliche Bild von ihm", sagte Schüller. Er pflege ein "Macho-Frauenbild", das noch hinter das von Papst Johannes Paul II. zurückfalle. [...]
Derzeit stellen sie noch 90% der praktizierenden Katholiken in Deutschland. Das Aussterben dauert also noch etwas ...Hanspeter hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 15:52Eines sollte inzwischen allen klar sein: Der deutsche Reformkatholizismus wird alle lehramtlichen und kirchenrechtlichen Vorgaben, die nicht in sein Weltbild passen, solange nicht akzeptieren, wie seine Forderungen nicht erfüllt werden oder seine Anhänger ausgestorben sind.
Der "praktizierenden" Katholiken? Das bezweifle ich ganz stark. Bei "Taufscheinkatholiken" würde ich dir zustimmen.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 17:13Derzeit stellen sie noch 90% der praktizierenden Katholiken in Deutschland. Das Aussterben dauert also noch etwas ...Hanspeter hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 15:52Eines sollte inzwischen allen klar sein: Der deutsche Reformkatholizismus wird alle lehramtlichen und kirchenrechtlichen Vorgaben, die nicht in sein Weltbild passen, solange nicht akzeptieren, wie seine Forderungen nicht erfüllt werden oder seine Anhänger ausgestorben sind.
Du hast ein sehr seltsames Verständnis von "praktizierend", wenn du darunter 90% derjenigen subsumierst, die das "Praktizierte" nicht verstehen bzw. nicht teilenLauralarissa hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 17:13Derzeit stellen sie noch 90% der praktizierenden Katholiken in Deutschland. Das Aussterben dauert also noch etwas ...Hanspeter hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 15:52Eines sollte inzwischen allen klar sein: Der deutsche Reformkatholizismus wird alle lehramtlichen und kirchenrechtlichen Vorgaben, die nicht in sein Weltbild passen, solange nicht akzeptieren, wie seine Forderungen nicht erfüllt werden oder seine Anhänger ausgestorben sind.
"Es kann vorkommen, dass an einem bestimmten Ort die in der Pastoral Tätigen für die anstehenden Probleme sehr unterschiedliche Lösungen für naheliegend halten und deshalb scheinbar entgegengesetzte kirchliche Herangehensweisen befürworten. In solch einem Fall ist es wahrscheinlich, dass die wahre Antwort auf die Herausforderungen der Evangelisierung darin besteht, beide Lösungsansätze zu überwinden und andere, vielleicht ungeahnte, bessere Wege zu finden. Der Konflikt wird auf einer höheren Ebene überwunden, wo sich jede der beiden Seiten mit der jeweils anderen zu etwas Neuem verbindet, aber dennoch sich selbst treu bleibt.
https://www.thetablet.co.uk/news/12469/ ... dTDXWArPAAIn paragraph 104 the Pope observes that when pastoral workers propose “opposed forms of ecclesial organisation” in response to challenges, it is likely that the true answer lies in “transcending the two approaches and finding other, better ways, perhaps not yet even imagined.” In the following paragraph he says solutions often come in the form of a “greater gift” that God is offering from which “there will pour forth as from an overflowing fountain the answers that contraposition did not allow us to see.”
This is vintage Bergoglio: in a context of polarisation in the Church the mistake is to try to resolve it by allowing one side to defeat the other. Rather, by patiently and attentively holding together the polarity – positions that pull in a different direction – the leader allows for the possibility of a “third way” that the Holy Spirit offers.
Du liest da was heraus, was absolut nicht enthalten ist.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 17:22Ich glaube, der Papst hat hier einen ziemlich schlauen Schachzug gemacht. Man muss nämlich die Nr. 104 genau lesen"Es kann vorkommen, dass an einem bestimmten Ort die in der Pastoral Tätigen für die anstehenden Probleme sehr unterschiedliche Lösungen für naheliegend halten und deshalb scheinbar entgegengesetzte kirchliche Herangehensweisen befürworten. In solch einem Fall ist es wahrscheinlich, dass die wahre Antwort auf die Herausforderungen der Evangelisierung darin besteht, beide Lösungsansätze zu überwinden und andere, vielleicht ungeahnte, bessere Wege zu finden. Der Konflikt wird auf einer höheren Ebene überwunden, wo sich jede der beiden Seiten mit der jeweils anderen zu etwas Neuem verbindet, aber dennoch sich selbst treu bleibt.https://www.thetablet.co.uk/news/12469/ ... dTDXWArPAAIn paragraph 104 the Pope observes that when pastoral workers propose “opposed forms of ecclesial organisation” in response to challenges, it is likely that the true answer lies in “transcending the two approaches and finding other, better ways, perhaps not yet even imagined.” In the following paragraph he says solutions often come in the form of a “greater gift” that God is offering from which “there will pour forth as from an overflowing fountain the answers that contraposition did not allow us to see.”
This is vintage Bergoglio: in a context of polarisation in the Church the mistake is to try to resolve it by allowing one side to defeat the other. Rather, by patiently and attentively holding together the polarity – positions that pull in a different direction – the leader allows for the possibility of a “third way” that the Holy Spirit offers.
Der Hl. Vater wäre schön blöd gewesen, wenn er bei der gerade spürbaren Polarisierung einer der beiden Seiten Recht gegeben hätte... Das hätte nämlich die Spaltung bedeutet...
oderAus diesem Grund »verfügt das Christentum, wie wir in der Geschichte der Kirche sehen können, nicht über ein einziges kulturelles Modell«[95], und »es würde der Logik der Inkarnation nicht gerecht, an ein monokulturelles und eintöniges Christentum zu denken«[96]. Die Gefahr für die Verkündiger des Evangeliums, die neu an einen Ort kommen, besteht jedoch darin, zu glauben, dass sie nicht nur das Evangelium, sondern auch die Kultur, in der sie selbst aufgewachsen sind, vermitteln müssen, wobei sie vergessen, dass es nicht darum geht, »eine bestimmte Kulturform durchsetzen zu wollen, so schön und alt sie auch sein mag«[97]. Es ist notwendig, die Neuheit des Geistes mutig anzunehmen, der fähig ist, mit dem unerschöpflichen Schatz Jesu Christi immer etwas Neues zu schaffen, denn »die Inkulturation verpflichtet die Kirche zu einem schwierigen, aber notwendigen Weg«[98]. Es stimmt: »Obwohl diese Prozesse immer langwierig sind, lähmt uns manchmal zu sehr die Angst«, und wir enden als »Beobachter einer sterilen Stagnation der Kirche«[99]. Lasst uns furchtlos sein, stutzen wir dem Heiligen Geist nicht die Flügel.
oderEs ist möglich, sich in irgendeiner Weise auf ein indigenes Symbol zu beziehen, ohne dass man es notwendigerweise als Götzendienst betrachten müsste. Ein Mythos von spirituellem Sinngehalt kann aufgegriffen und muss nicht immer als heidnischer Irrtum angesehen werden.
oderDie Sakramente zeigen und vermitteln den nahen Gott, der barmherzig zu seinen Kindern kommt, um sie zu heilen und zu stärken. Sie müssen daher vor allem für die Armen zugänglich sein und dürfen niemals aus finanziellen Gründen verweigert werden. Auch ist angesichts der Armen und Vergessenen des Amazonasgebietes kein Platz für eine Disziplin, die ausschließt und entfernt, weil sie auf diese Weise von einer Kirche, die zu einer Zollstation geworden ist, letztlich verworfen werden.
Eine Kirche mit amazonischen Gesichtszügen erfordert die stabile Präsenz reifer und mit entsprechenden Vollmachten ausgestatteter Laien-Gemeindeleiter[136], die die Sprachen, Kulturen, geistlichen Erfahrungen sowie die Lebensweise der jeweiligen Gegend kennen und zugleich Raum lassen für die Vielfalt der Gaben, die der Heilige Geist in uns sät. Denn dort, wo eine besondere Notwendigkeit besteht, hat der Heilige Geist bereits für die Charismen gesorgt, die darauf antworten können. Dies setzt in der Kirche die Fähigkeit voraus, der Kühnheit des Geistes Raum zu geben sowie vertrauensvoll und konkret die Entwicklung einer eigenen kirchlichen Kultur zu ermöglichen, die von Laien geprägt ist. Die Herausforderungen Amazoniens verlangen von der Kirche eine besondere Anstrengung, um eine Präsenz in der Fläche zu erreichen, was nur zu verwirklichen ist, wenn die Laien eine wirksame zentrale Rolle innehaben.
Ich vermute, daß Du Franziskus besser einschätzt und verstehst, als die, die jetzt die Kuh vom Eis wähnen.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 18:32Ich würde erstmal das Dokument ganz lesen, bevor ich so jubeln würde und es als Bestätigung eigener, konservativer Positionen sehe ...
Sag das mal lieber dem Prof. Schüller.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 18:32Ich würde erstmal das Dokument ganz lesen, bevor ich so jubeln würde und es als Bestätigung eigener, konservativer Positionen sehe ...
Da dürften nämlich einige Aussagen drin sein, die für den Blutdruck so mancher Konservativer nicht gut sind.
Klingt gut. Wer bringt es den deutschen Bischöfen schonend bei?Lauralarissa hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 18:32Wie wäre es mit:Die Sakramente ... dürfen niemals aus finanziellen Gründen verweigert werden.
Ich habe es daher vorgezogen, das Schlussdokument in diesem Apostolischen Schreiben nicht zu zitieren, weil ich vielmehr dazu einlade, es ganz zu lesen.
4. Gott gebe es, dass sich die ganze Kirche von dieser Arbeit bereichern und anregen lässt, dass sich die Hirten, die gottgeweihten Männer und Frauen und die gläubigen Laien in Amazonien um ihre Umsetzung bemühen und dass diese Arbeit irgendwie alle Menschen guten Willens inspiriert.
Dieser Papst lässt gern Hintertürchen offen, was er schon bewiesen hat. Papier ist nunmal geduldig, auch in der Kirche. Man muss immer abwarten wie gehandelt oder nicht gehandelt wird, egal, was irgendwo geschrieben steht oder gesagt wird, wenn man eine Angelegenheit oder auch einen Menschen über längere Zeit beurteilen will.Marion hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 20:47Das ist die Hintertür: Das Abschlussdokument der Synode statt der Exhortation verwenden
https://gloria.tv/post/aq97sWT7NRUD6Jjz2Uv3oTQa2
Nein. Hier ist mal wieder eine wortwörtliche Übersetzung eine Einladung zum Mißverständnis.Marion hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 16:06Franz träumt : "Ich träume von christlichen Gemeinschaften, die in Amazonien sich dermaßen einzusetzen und Fleisch und Blut anzunehmen vermögen, dass sie der Kirche neue Gesichter mit amazonischen Zügen schenken." (Sueño con comunidades cristianas capaces de entregarse y de encarnarse en la Amazonia, hasta el punto de regalar a la Iglesia nuevos rostros con rasgos amazónicos.)
Träumt der Franz in seinem Schreiben davon, daß im Amazonas die christlichen Gemeinschaften hauptsächlich Geister sind und nun mal inkarnieren sollten?
Trisagion hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 20:24Klingt gut. Wer bringt es den deutschen Bischöfen schonend bei?Lauralarissa hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 18:32Wie wäre es mit:Die Sakramente ... dürfen niemals aus finanziellen Gründen verweigert werden.
Ist die Kuh eigentlich jetzt vom Eis?Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 12:17Papst Franziskus will Zölibat nicht lockern
https://www.spiegel.de/panorama/papst-f ... e1701ced54
Ich würde sagen für die nächsten Jahre ja (also wahrscheinlich bis zum nächsten Papst).Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Donnerstag 13. Februar 2020, 10:27Ist die Kuh eigentlich jetzt vom Eis?Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 12:17Papst Franziskus will Zölibat nicht lockern
https://www.spiegel.de/panorama/papst-f ... e1701ced54
Wir brauchen eine Schlussstrich-Enzyklika in der Angelegenheit – dringend!Ralf hat geschrieben: ↑Donnerstag 13. Februar 2020, 10:31Ich würde sagen für die nächsten Jahre ja (also wahrscheinlich bis zum nächsten Papst).Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Donnerstag 13. Februar 2020, 10:27Ist die Kuh eigentlich jetzt vom Eis?Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 12:17Papst Franziskus will Zölibat nicht lockern
https://www.spiegel.de/panorama/papst-f ... e1701ced54
Um es mit Howard Carpendale zu sagen: https://youtu.be/B7pkAfoa3NE[...] "In gewisser Hinsicht ist Franziskus... ein ganzer Kerl. [Er] sagt klar: 'Ich will das nicht'. Auf diese Ehrlichkeit habe ich lange gewartet. Wenn ich ein Vöglein wär, würde ich sagen: Machen wir den Abflug." [...]