kirchenchor400 hat geschrieben: ↑Montag 3. August 2020, 21:01
Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 5. August 2019, 12:00
Aber um deine implizierte Frage zu beantworten, welche katholischen Glaubenswahrheiten Rassisten leugnen:
Sie leugnen mit ihrer rassistischen Einstellung die Ebenbildichkeit ALLER Menschen mit Gott, dass ALLE Menschen Geschöpfe Gottes sind, die ALLE mit einer gleichwertigen Würde von Gott ausgestattet sind.
Dem stimme ich absolut zu.
Die Aussage von Tönnies halte ich ebenfalls nicht für rassistisch.
Laut Wikipedia handelt es sich um Rassismus, wenn Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine bestimmte Abstammung vermuten lassen – als „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden.
Ich vertrete schon sehr lange die Ansicht, daß die Gottesebenbildlichkeit des Menschen in seiner Seele besteht, gerade weil es äußere Unterschiede gibt. Daher halte ich die Definition von Wikipedia auch für nur bedingt geeignet; die Unterschiede in bspw. der Hautfarbe und in gewissen Grenzen im Körperbau sind offensichtlich da. Es mag politisch nicht opportun sein, aber wenn man solche Unterschiede bei Pferden oder Hunden feststellt, nennt man das auch Rasse. Dieses Faktum festzustellen und auszusprechen kann man mE nicht als Rassismus bezeichnen.
Das Problem des Rassismus taucht meines Erachtens dann auf, wenn man eine Rasse als grundsätzlich besser als eine andere betrachtet. Es gibt biologische Unterschiede, die eine Menschenrasse für eine bestimmte Umwelt geeigneter macht (bspw. dunkle Haut als Anpassung an starke Sonneneinstrahlung, helle Haut als Anpassung an schwache Sonneneinstrahlung); das ändert aber nichts daran, daß es sich bei uns allen um Menschen handelt, mit der dem Menschen als solchem innenwohnenden Würde bekleidet und mit unveräußerlichen Menschenrechten ausgestattet.
Als ich klein war, haben wir ein entsprechendes Lied aus dem Schwerter Liederbuch gesungen: „Alle Kinder dieser Welt sollen frohe Gotteskinder sein: Weiß und Schwarz und Rot und Gelb, alle lädtst du zu dir ein.“ (aus dem Gedächtnis zitiert; im Internet findet man nur das neue Schwerter Liederbuch, und das scheint dieses Stück nicht zu enthalten.)
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009