Keine Kommunion für Kerry?

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Geronimo

Keine Kommunion für Kerry?

Beitrag von Geronimo »

Das Limburger Kirchenblatt "Der Sonntag" beschäftigt sich in einem Kommentar mit der Drohung katholischer Bischöfe in USA, Präsidentschaftskanditat Kerry wegen seiner Haltung zur Abtreibung von der Kommunion auszuschließen. Wie nicht anders zu erwarten, zeigt sich das Blatt wenig begeistert und mahnt: Die Kommunion eignet sich nicht als Schauplatz für Wahlkäpfe. Frage des Kommentators: Wie viel Treue zur kirchlichen Lehrsätzen verträgt eine Politik, die letzlich auf Kompromisse angelegt sein muss?

Was meint ihr dazu? Es gab ja mal Zeiten im Christentum, da wurden die Sünder einige Zeit beim Gottesdienst von der Kommunion ausgeschlossen. Lang, lang ist's her ...bis sie ihre Buße getan hatten.

Geronimo

Edith
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Beitrag von Edith »

Die Frage ist eigentlich brandaktuell.
Wer darf zur Kommunion gehen?
Wer darf sich aufs innigeste mit Gott vereinen? Grundsätzlich.

Wer offen gegen seinen Willen handelt?

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Knecht Ruprecht
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Re: Keine Kommunion für Kerry?

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Geronimo hat geschrieben:Das Limburger Kirchenblatt "Der Sonntag" beschäftigt sich in einem Kommentar mit der Drohung katholischer Bischöfe in USA, Präsidentschaftskanditat Kerry wegen seiner Haltung zur Abtreibung von der Kommunion auszuschließen. Wie nicht anders zu erwarten, zeigt sich das Blatt wenig begeistert und mahnt: Die Kommunion eignet sich nicht als Schauplatz für Wahlkäpfe. Frage des Kommentators: Wie viel Treue zur kirchlichen Lehrsätzen verträgt eine Politik, die letzlich auf Kompromisse angelegt sein muss?

Was meint ihr dazu? Es gab ja mal Zeiten im Christentum, da wurden die Sünder einige Zeit beim Gottesdienst von der Kommunion ausgeschlossen. Lang, lang ist's her ...bis sie ihre Buße getan hatten.

Geronimo
Der Mann sündigt allein schon mit seinem Privatleben, in einer Phoenix Reportage, hab ich mitbekommen, dass Kerry mit einer geschiedenen Frau zusammen lebt bzw. sogar mit der verheiratet ist, wie auch immer das gehen soll.

Petra
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Re: Keine Kommunion für Kerry?

Beitrag von Petra »

Kordian hat geschrieben: Der Mann sündigt allein schon mit seinem Privatleben, in einer Phoenix Reportage, hab ich mitbekommen, dass Kerry mit einer geschiedenen Frau zusammen lebt bzw. sogar mit der verheiratet ist, wie auch immer das gehen soll.
Wenn er gläubiger Katholik ist, zeigt seine Partnerwahl zumindest, dass er lieben kann. Und das spricht m.E. erstmal für ihn.

Edith
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Re: Keine Kommunion für Kerry?

Beitrag von Edith »

Petra hat geschrieben:
Kordian hat geschrieben: Der Mann sündigt allein schon mit seinem Privatleben, in einer Phoenix Reportage, hab ich mitbekommen, dass Kerry mit einer geschiedenen Frau zusammen lebt bzw. sogar mit der verheiratet ist, wie auch immer das gehen soll.
Wenn er gläubiger Katholik ist, zeigt seine Partnerwahl zumindest, dass er lieben kann. Und das spricht m.E. erstmal für ihn.
HÄ?
der ist mit seiner geschiedenen Frau noch verheiratet?
Nixblick. Vielleicht sollte ich ins Bett gehen.....

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Bekannt geworden ist sie als Ketchup-Erbin. Sie war mit John Heinz verheiratet und wird auch heute noch manchmal mit Frau Heinz angeredet. Er war politisch aktiv, als Republikaner, und Teresa unterstützte damals die Republikanische Partei. 1991 kam er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,187 ... 39,00.html


Ok, ich wußte nicht, dass der Tod die Ehe schied, das ist natürlich keine Sünde. Eine reiche verwittwete Latina... :kiss:

Lea
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Re: Keine Kommunion für Kerry?

Beitrag von Lea »

Falscher Thread

editiert

Hermann
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Re: Keine Kommunion für Kerry?

Beitrag von Hermann »

Wenn er gläubiger Katholik ist, zeigt seine Partnerwahl zumindest, dass er lieben kann. Und das spricht m.E. erstmal für ihn.
Das verstehe ich nicht. Warum beweist man mit der Wahl einer Geschiedenen zur Ehegattin (vor dem Standesamt), dass man lieben kann? Liebt denn ein Mann, der eine Nichtgeschiedene heiratet, nicht?
MfG Hermann

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Knecht Ruprecht
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Re: Keine Kommunion für Kerry?

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Hermann hat geschrieben:
Wenn er gläubiger Katholik ist, zeigt seine Partnerwahl zumindest, dass er lieben kann. Und das spricht m.E. erstmal für ihn.
Das verstehe ich nicht. Warum beweist man mit der Wahl einer Geschiedenen zur Ehegattin (vor dem Standesamt), dass man lieben kann? Liebt denn ein Mann, der eine Nichtgeschiedene heiratet, nicht?
MfG Hermann
Die Frau ist nicht durch Sünde geschieden. Also praktisch so wie wieder unverheiratet.

Peter
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Beitrag von Peter »

Geronimo hat geschrieben:Das Limburger Kirchenblatt "Der Sonntag" beschäftigt sich in einem Kommentar mit der Drohung katholischer Bischöfe in USA, Präsidentschaftskanditat Kerry wegen seiner Haltung zur Abtreibung von der Kommunion auszuschließen. Wie nicht anders zu erwarten, zeigt sich das Blatt wenig begeistert und mahnt: Die Kommunion eignet sich nicht als Schauplatz für Wahlkäpfe. Frage des Kommentators: Wie viel Treue zur kirchlichen Lehrsätzen verträgt eine Politik, die letzlich auf Kompromisse angelegt sein muss?
Fein.

Offensichtlich geht es allen möglichen und unmöglichen, residierenden und aspirierenden präsidablen Politikern in den USA an den Kragen. Der evangelikale Kriegslügner Bush wird vom Papst gebügelt … und auch Präsidentschaftsanwärter Kerry darf nicht gleichzeitig den braven Kirchgänger und Pro-Choice-Anwalt geben.

Nicht wahr, ihr Limburger Kirchenblattredakteure? Der sonntägliche Kirchgang darf nicht zum «Schauplatz für Wahlkämpfe» werden. Die Kirche steht in einem Kampf auf Messer und Blut um das, was der Papst als «Kultur des Lebens» bezeichnete – und wenn einer, der antritt, den Bischöfen in ihrem Kampf um das menschliche Leben von Anfang an, mit widersinnigen Phrasen wie derjenigen vom «Recht auf Abtreibung» den Krieg zu erklären, dann exkommuniziert er sich selber.

Naiv fänd’ ich eher die Vorstellung, man würde ihm bezüglich seines «Rechts auf Kommunion» nicht zeigen, wo Bartele den Most holt. Zum Jammer und Wehklagen der Liberalen, ich weiß. Aber hier geht es ums Leben.

Oder sehe ich das falsch?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ungut ist dabei vor allem die Verquickung seelsorglicher Fragen mit dem tagespolitischen Kampf. Da wird jede kirchliche Äußerung sofort dieser oder jener Parteiung zugeordnet. Aber wie soll man den Gläubigen in God’s own country beibringen, daß mit der Politik grundsätzlich was faul ist (nicht nur) in ihrem Staate? Das Elend des „Amerikanismus“. (Übrigens eine verurteilte Häresie.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Hermann
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Keine Kommunion für Kerrx

Beitrag von Hermann »

Früher lernte man schon in der Vorbereitung auf die Erstkommunion, dass man im Stande der Gnade, d. h. ohne schwere Sünde sein muss, will man zur Hl. Kommunion gehen. Wer unwürdig kommuniziert, begeht Gottesraub.
Darum ging man vor der Erstkommunion auch erstmals zur Beichte.
Ist der Religionsunterricht in den letzten Jahrzehnten so schlecht geworden, dass so viele davon nichts mehr wissen oder wissen wollen?
MfG Hermann

Peter
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Beitrag von Peter »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Elend des „Amerikanismus“. (Übrigens eine verurteilte Häresie.)
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