Jeder (auch noch so schöne) Ritus kann durch Gewöhnung für den Einzelnen "profan" werden.
Was ich heute, morgen, zu jeder Zeit bekommen kann,
wird auf Dauer schwerlich eine außergewöhnliche Erfahrung bleiben können:
Das liegt in der Natur des Menschen.
Vertrautheit mit Form und Ablauf der Liturgie gibt einem im Idealfall die Möglichkeit,
sich um ein tieferes Verständnis des Mysteriums zu bemühen. Nur passiert das auch wirklich?
Das ist unter anderem eine Frage der Sammlung: Wenn ich die Zeit dazu nutze,
um über das Mittagessen oder den Kleidungsstil meines Nachbarn zu bewerten, habe ich nichts gewonnen,
im Gegenteil. Das meine ich jetzt nicht unbedingt, wobei das natürlich ein Problem sein kann.
Ist Ehrfurcht etwas, was sich "abnutzen" kann, etwa auch in der eucharistischen Anbetung?
Deswegen Vorsicht vor allzu häufigem Messbesuch?
Dem gegenüber steht natürlich jede Menge: Zuerst die Aufforderung
"hoc facite in meam commemorationem"
(Lk 22,19 identisch auch im NOM)
was stärker ist als
"haec quotiescumque feceritis, in mei memoriam facietis"
(AOR, meines Wissens kein wörtliches Zitat aus der Schrift, sondern nur Destillat aus 1 Kor 11).
Beide Versionen machen natürlich keinerlei Aussage über die Häufigkeit.
Apg 2,42 weist auf die Bedeutung gerade für die frühe Kirche hin.
Usw.Emeritierter Bischof von Rom hat geschrieben:Die Eucharistie verwandelt eine einfache Gruppe in eine kirchliche Gemeinschaft:
Die Eucharistie schafft die Kirche. Deshalb ist es grundlegend,
dass die Feier der Heiligen Messe der Höhepunkt
und die tragende Struktur des Glaubenslebens einer jeden Diözese ist.
Was denkt Ihr?
Die Frage, ob man tatsächlich kommuniziert, bzw. wer wann wie dazu disponiert ist
oder nicht, will ich hier unbedingt ausklammern.