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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Montag 27. Mai 2019, 16:54
von Lauralarissa
Juergen hat geschrieben: ↑Montag 27. Mai 2019, 16:39
Verstorbene beerdigen und Angehörigen Halt sein
Am Sonntag endet der erste Kurs zur Ausbildung ehrenamtlicher Laien für den Begräbnisdienst
Paderborn, 24. Mai 2019. „Tote begraben“ und „Trauernde trösten“ – dies sind zwei elementare Werke der Barmherzigkeit. Bislang nehmen diese Aufgabe vorrangig Geistliche oder dazu berufene hauptamtliche Laien wahr. Am kommenden Sonntag werden in der Bildungsstätte Elkeringhausen zum ersten Mal ehrenamtliche Laien für den Begräbnisdienst im Erzbistum Paderborn beauftragt, nachdem sie einen Ausbildungskurs absolviert haben. „Der Begräbnisdienst als Werk der Barmherzigkeit ist im ursprünglichen Sinn Aufgabe der Gemeinde. Wir sind sehr froh, dass Erzbischof Hans-Josef Becker ausdrücklich wünscht, dass diesen besonderen Dienst nun auch Laien ohne theologische Ausbildung übernehmen können“, verdeutlicht Gemeindereferentin Michaela Welling, die Teil des Leitungsteams des Kurses ist.
…
Dass in Zukunft auch ehrenamtliche Laien Beerdigungen durchführen, ist zudem eine Entlastung für viele Geistliche. „Mein Arbeitsalltag ist oft eng durchgeplant, sodass die Trauerbegleitung und die Vorbereitung auf die Begräbnisfeier teilweise unter Zeitdruck geschehen und das ist nicht gut. Unter Zeitdruck können wir den Trauernden nicht gerecht werden“, erläutert Pastor Andreas Kreutzmann, der den Ausbildungskurs mit geleitet hat. „Daher bin ich froh, dass auch ehrenamtliche Laien bald diese Aufgabe übernehmen werden.“
…
Leider steht im Text nichts davon, ob der Erzbischof es auch wünscht, selbst einmal von einem beauftragten Laien beerdigt zu werden. Indess vermute ich, daß es da eher ein Pontifikalrequiem mit einer Menge an bischöflichen Konzelebranten geben wird.
Da stimme ich dir zu ... Das dürfte in der Tat so sein. Den Domchor nicht zu vergessen!
Der Erzbischof besucht auch nie den normalen Sonntagsgottesdienst in einer halbtoten Pfarrei, bei der sich ein alter, kranker Priester mühsam zum Altar schleppt und ein Organist für eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro die Orgel malträtiert ... Da kann man gut über "lebendige Kirche" fantasieren ...
Laura
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Montag 27. Mai 2019, 18:00
von Irmgard
Juergen hat geschrieben: ↑Montag 27. Mai 2019, 16:39
Verstorbene beerdigen und Angehörigen Halt sein
Am Sonntag endet der erste Kurs zur Ausbildung ehrenamtlicher Laien für den Begräbnisdienst
Paderborn, 24. Mai 2019. „Tote begraben“ und „Trauernde trösten“ – dies sind zwei elementare Werke der Barmherzigkeit. Bislang nehmen diese Aufgabe vorrangig Geistliche oder dazu berufene hauptamtliche Laien wahr. Am kommenden Sonntag werden in der Bildungsstätte Elkeringhausen zum ersten Mal ehrenamtliche Laien für den Begräbnisdienst im Erzbistum Paderborn beauftragt, nachdem sie einen Ausbildungskurs absolviert haben. „Der Begräbnisdienst als Werk der Barmherzigkeit ist im ursprünglichen Sinn Aufgabe der Gemeinde. Wir sind sehr froh, dass Erzbischof Hans-Josef Becker ausdrücklich wünscht, dass diesen besonderen Dienst nun auch Laien ohne theologische Ausbildung übernehmen können“, verdeutlicht Gemeindereferentin Michaela Welling, die Teil des Leitungsteams des Kurses ist.
…
Dass in Zukunft auch ehrenamtliche Laien Beerdigungen durchführen, ist zudem eine Entlastung für viele Geistliche. „Mein Arbeitsalltag ist oft eng durchgeplant, sodass die Trauerbegleitung und die Vorbereitung auf die Begräbnisfeier teilweise unter Zeitdruck geschehen und das ist nicht gut. Unter Zeitdruck können wir den Trauernden nicht gerecht werden“, erläutert Pastor Andreas Kreutzmann, der den Ausbildungskurs mit geleitet hat. „Daher bin ich froh, dass auch ehrenamtliche Laien bald diese Aufgabe übernehmen werden.“
…
Leider steht im Text nichts davon, ob der Erzbischof es auch wünscht, selbst einmal von einem beauftragten Laien beerdigt zu werden. Indess vermute ich, daß es da eher ein Pontifikalrequiem mit einer Menge an bischöflichen Konzelebranten geben wird.
Da haben wir doch schon einen ganzen Strang dazu...
https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php ... %C3%A4bnis
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 16:26
von Juergen
„Geht es uns noch um was?“
Studientag Liturgie befasst sich mit einer Liturgie, die die Menschen erreicht
Paderborn, 30. Mai 2019. Liturgie, die die Menschen erreicht, danach scheint es im Erzbistum Paderborn ein großes Bedürfnis zu geben. Gut 100 Engagierte – Haupt- und Ehrenamtliche – waren zum Studientag Liturgie nach Paderborn gekommen, der unter diesem Thema stand.
…
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 17:49
von Niels
Und da könne es dann sehr konkret werden, nämlich bis zum richtigen Umgang mit dem Mikrofon.
Stimmt:
https://gloria.tv/video/oDMstErX8dq14j1ePdRtVMqea
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 17:58
von Juergen
https://www.youtube.com/v/w62qEz2LpTg
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 20:00
von Protasius
Liturgie braucht Teilnahme, Verständlichkeit und den Bezug zur Bibel. Das bedeutet laut Boenneke auch ein Mindestmaß an Wissen, sonst könne man die Liturgie nicht nachvollziehen. Als es zu diesem Punkt mehrere Nachfragen, mit dem Einwand gab „das Problem sei doch, dass die Kinder und Jugendlichen gar nichts mehr wissen“, betonte Boenneke: „Das ist kein Problem, das ist ein Arbeitsauftrag!“
Eigentlich sollte es mit Kommunion- und Firmvorbereitung möglich sein, die nötigen Grundlagen zu vermitteln; in meinem Fall kam viel aus dem Religionsunterricht, aber auch das nur, solange ich bei Priestern und Ordensschwestern Unterricht hatte.
Als ich noch Firmvorbereitung machte, war ich allerdings hauptsächlich damit beschäftigt den Firmlingen beizubringen, daß Christus Mensch und Gott zugleich ist, was es mit dem heiligen Geist und seinen sieben Gaben auf sich hat, und was die Zeichen der Firmung sind. Vielleicht bestünde ein Weg zur Erneuerung in der Wiedereinführung der Christenlehre.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 20:23
von Niels
Juergen hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. Mai 2019, 17:58
https://www.youtube.com/v/w62qEz2LpTg
Das wäre meine zweite Idee gewesen.
https://gloria.tv/language/1D3DJrzbKVmX ... E2v6QfwBVK
Nein.
Doch.
Oh.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 20:33
von Vir Probatus
Protasius hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. Mai 2019, 20:00
Liturgie braucht Teilnahme, Verständlichkeit und den Bezug zur Bibel. Das bedeutet laut Boenneke auch ein Mindestmaß an Wissen, sonst könne man die Liturgie nicht nachvollziehen. Als es zu diesem Punkt mehrere Nachfragen, mit dem Einwand gab „das Problem sei doch, dass die Kinder und Jugendlichen gar nichts mehr wissen“, betonte Boenneke: „Das ist kein Problem, das ist ein Arbeitsauftrag!“
Eigentlich sollte es mit Kommunion- und Firmvorbereitung möglich sein, die nötigen Grundlagen zu vermitteln; in meinem Fall kam viel aus dem Religionsunterricht, aber auch das nur, solange ich bei Priestern und Ordensschwestern Unterricht hatte.
Als ich noch Firmvorbereitung machte, war ich allerdings hauptsächlich damit beschäftigt den Firmlingen beizubringen, daß Christus Mensch und Gott zugleich ist, was es mit dem heiligen Geist und seinen sieben Gaben auf sich hat, und was die Zeichen der Firmung sind. Vielleicht bestünde ein Weg zur Erneuerung in der Wiedereinführung der Christenlehre.
Und wie? Verpflichtend ? Freiwillig ?
Im Rahmen des Religionsunterrichts oder separat ?
Als Teil der Firmvorbereitung ?
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 20:44
von Lauralarissa
Vir Probatus hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. Mai 2019, 20:33
Protasius hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. Mai 2019, 20:00
Liturgie braucht Teilnahme, Verständlichkeit und den Bezug zur Bibel. Das bedeutet laut Boenneke auch ein Mindestmaß an Wissen, sonst könne man die Liturgie nicht nachvollziehen. Als es zu diesem Punkt mehrere Nachfragen, mit dem Einwand gab „das Problem sei doch, dass die Kinder und Jugendlichen gar nichts mehr wissen“, betonte Boenneke: „Das ist kein Problem, das ist ein Arbeitsauftrag!“
Eigentlich sollte es mit Kommunion- und Firmvorbereitung möglich sein, die nötigen Grundlagen zu vermitteln; in meinem Fall kam viel aus dem Religionsunterricht, aber auch das nur, solange ich bei Priestern und Ordensschwestern Unterricht hatte.
Als ich noch Firmvorbereitung machte, war ich allerdings hauptsächlich damit beschäftigt den Firmlingen beizubringen, daß Christus Mensch und Gott zugleich ist, was es mit dem heiligen Geist und seinen sieben Gaben auf sich hat, und was die Zeichen der Firmung sind. Vielleicht bestünde ein Weg zur Erneuerung in der Wiedereinführung der Christenlehre.
Und wie? Verpflichtend ? Freiwillig ?
Im Rahmen des Religionsunterrichts oder separat ?
Als Teil der Firmvorbereitung ?
Im Religionsunterricht dürfte es im staatlichen Schulsystem kaum möglich sein.
Also: Verpflichtend für alle Getauften, Sonntagmorgen zwischen 8.00 und 9.45 Uhr, 10.00 Uhr Messe.
Laura
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 31. Mai 2019, 08:24
von Protasius
Vir Probatus hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. Mai 2019, 20:33
Protasius hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. Mai 2019, 20:00
Liturgie braucht Teilnahme, Verständlichkeit und den Bezug zur Bibel. Das bedeutet laut Boenneke auch ein Mindestmaß an Wissen, sonst könne man die Liturgie nicht nachvollziehen. Als es zu diesem Punkt mehrere Nachfragen, mit dem Einwand gab „das Problem sei doch, dass die Kinder und Jugendlichen gar nichts mehr wissen“, betonte Boenneke: „Das ist kein Problem, das ist ein Arbeitsauftrag!“
Eigentlich sollte es mit Kommunion- und Firmvorbereitung möglich sein, die nötigen Grundlagen zu vermitteln; in meinem Fall kam viel aus dem Religionsunterricht, aber auch das nur, solange ich bei Priestern und Ordensschwestern Unterricht hatte.
Als ich noch Firmvorbereitung machte, war ich allerdings hauptsächlich damit beschäftigt den Firmlingen beizubringen, daß Christus Mensch und Gott zugleich ist, was es mit dem heiligen Geist und seinen sieben Gaben auf sich hat, und was die Zeichen der Firmung sind. Vielleicht bestünde ein Weg zur Erneuerung in der Wiedereinführung der Christenlehre.
Und wie? Verpflichtend ? Freiwillig ?
Im Rahmen des Religionsunterrichts oder separat ?
Als Teil der Firmvorbereitung ?
Im Rahmen des Religionsunterrichts ist nichts zu erwarten, wie lauralarissa schon feststellte. Wenn die Firmvorbereitung mehr Gruppenstunden umfaßte, könnte man das vielleicht machen, aber dann löst man das Problem (hoffentlich) für einen oder zwei Jahrgänge. Ich hatte schon mal die Idee, daß man das freiwillig für alle anbieten könnte (bspw. eine halbe oder ganze Stunde nach der Messe, oder vor einer Vesper/Andacht); die Firmlinge könnte man dann ggf. immer noch verpflichten daran teilzunehmen.
Aber das sind recht unausgegorene Gedankengänge; bei entsprechend kooperierendem Klerus könnte man auch eine Predigtreihe zur Messe nutzen, aber das ist in Zeiten der pastoralen Räume eher illusorisch, selbst wenn der Klerus mitzieht.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 31. Mai 2019, 09:57
von Lauralarissa
Protasius hat geschrieben: ↑Freitag 31. Mai 2019, 08:24
Im Rahmen des Religionsunterrichts ist nichts zu erwarten, wie lauralarissa schon feststellte. Wenn die Firmvorbereitung mehr Gruppenstunden umfaßte, könnte man das vielleicht machen, aber dann löst man das Problem (hoffentlich) für einen oder zwei Jahrgänge. Ich hatte schon mal die Idee, daß man das freiwillig für alle anbieten könnte (bspw. eine halbe oder ganze Stunde nach der Messe, oder vor einer Vesper/Andacht); die Firmlinge könnte man dann ggf. immer noch verpflichten daran teilzunehmen.
Aber das sind recht unausgegorene Gedankengänge; bei entsprechend kooperierendem Klerus könnte man auch eine Predigtreihe zur Messe nutzen, aber das ist in Zeiten der pastoralen Räume eher illusorisch, selbst wenn der Klerus mitzieht.
Probiere es doch einfach mal aus. Biete das doch mal jeden Sonntag eine halbe Stunde vor der Messe an.
Es wird sicher niemand was dagegen haben ...
(nur hier in der Gemeinde würde auch niemand kommen) ...
Laura
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 31. Mai 2019, 11:28
von Benedikt
Da kann sich die komplette Deutsche Kirche doch an die Nase fassen. Ich finde das mehr als konkret.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Donnerstag 6. Juni 2019, 14:14
von HeGe
Der Würzburger Bischof Jung spricht sich gegen deutsche Sonderwege aus:
„Weltkirche muss Zölibat und Frauenfrage klären“
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 7. Juni 2019, 12:56
von Juergen
Das ist doch ein schönes Konzept. Leider ist es kaum mit den neuen, pastoralen Zukunftswegen kompatibel:
„Haben noch eigenen Pfarrer“
Niedersorper haben seit 70 Jahren ein besonderes Konzept
Niedersorpe - „Wir haben in Niedersorpe den Luxus, noch einen Pfarrer zu haben“, sagt Andreas Schulte, Vorsitzender der St.-Sebastian-Bruderschaft stolz. Dass dies heute in einem kleinen Ort mit etwas mehr als 200 Einwohnern noch möglich ist, sei kein Zufall, denn schon vor langer Zeit haben sich die Niedersorper Gedanken gemacht, wie sie ihre eigenen Gottesdienste bewahren können. Die Idee entstand bereits vor 70 Jahren.
„Das Pfarrhaus wurde und wird immer noch ehrenamtlich in Schuss gehalten von der Dorfgemeinschaft. Es ist Eigentum der St.-Sebastian-Bruderschaft Niedersorpe und dient dazu, pensionierten Priestern kostenlos ein Haus zur Verfügung zu stellen, um im Gegenzug das kirchliche Leben in Niedersorpe zu gewährleisten“, erklärt Schulte das Konzept. So wohnt seit 2017 Pastor Wirtz im Pfarrhaus und hält dafür zweimal wöchentlich eine Heilige Messe in der Kapelle im Ort.…
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 7. Juni 2019, 13:19
von Juergen
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 7. Juni 2019, 13:29
von Niels
"Mondscheingottesdienste"
Verständlich, wenn man das Bild sieht:
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 7. Juni 2019, 13:40
von Marcus, der mit dem C
Niels hat geschrieben: ↑Freitag 7. Juni 2019, 13:29
"Mondscheingottesdienste"
Verständlich, wenn man das Bild sieht:
Völlig verständlich, wenn man weiß, daß "moonshine" die Bezeichnung für hochprozentige Schwarzbrände ist.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 7. Juni 2019, 13:45
von CIC_Fan
Juergen hat geschrieben: ↑Freitag 7. Juni 2019, 12:56
Das ist doch ein schönes Konzept. Leider ist es kaum mit den neuen, pastoralen Zukunftswegen kompatibel:
„Haben noch eigenen Pfarrer“
Niedersorper haben seit 70 Jahren ein besonderes Konzept
Niedersorpe - „Wir haben in Niedersorpe den Luxus, noch einen Pfarrer zu haben“, sagt Andreas Schulte, Vorsitzender der St.-Sebastian-Bruderschaft stolz. Dass dies heute in einem kleinen Ort mit etwas mehr als 200 Einwohnern noch möglich ist, sei kein Zufall, denn schon vor langer Zeit haben sich die Niedersorper Gedanken gemacht, wie sie ihre eigenen Gottesdienste bewahren können. Die Idee entstand bereits vor 70 Jahren.
„Das Pfarrhaus wurde und wird immer noch ehrenamtlich in Schuss gehalten von der Dorfgemeinschaft. Es ist Eigentum der St.-Sebastian-Bruderschaft Niedersorpe und dient dazu, pensionierten Priestern kostenlos ein Haus zur Verfügung zu stellen, um im Gegenzug das kirchliche Leben in Niedersorpe zu gewährleisten“, erklärt Schulte das Konzept. So wohnt seit 2017 Pastor Wirtz im Pfarrhaus und hält dafür zweimal wöchentlich eine Heilige Messe in der Kapelle im Ort.…
das Problem bei dem Konzept ist biologischer Natur auch pensionierte Priester sterben aus
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Sonntag 9. Juni 2019, 07:08
von holzi
CIC_Fan hat geschrieben: ↑Freitag 7. Juni 2019, 13:45
das Problem bei dem Konzept ist biologischer Natur auch pensionierte Priester sterben aus
Langfristig vielleicht, aber momentan werden noch viel, viel mehr jedes Jahr pensioniert als nachgeweiht werden.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Donnerstag 13. Juni 2019, 12:12
von Fuchsi
https://www.youtube.com/watch?v=Yav29bTCsqs
ökumenisches (?) Pfingstbrausen letzte Tage.....
ohne Worte (im wahrsten Sinne des Wortes
)
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 14. Juni 2019, 14:46
von Fuchsi
Fronleichnam:
Donnerstag ist um 11 Uhr eine Familienmesse, die bei gutem Wetter draußen vor dem Jakobushaus beginnt. Im Anschluss laden wir ein, einen Grundgedanken von Fronleichnam zu leben: Das Teilen von Brot und Leben. Alle Gottesdienstteilnehmerinnen und –teilnehmer sind eingeladen, eine Kleinigkeit zum Essen mitzubringen. So soll ein Mitbring-Buffet entstehen. Mitgebrachtes fingerfood , selbstgebackenes Brot und andere kleine Köstlichkeiten können gern vor der Messe im Jakobushaus abgegeben werden. Etwa gegen 12 Uhr wollen wir dann miteinander Mahl halten. Anschließend bildet um 13.30 Uhr eine feierliche eucharistische Andacht mit sakramentalem Segen den Abschluss der Fronleichnamsliturgie. Der Vorbereitungskreis freut sich auf eine gute Beteiligung
aus
https://www.kirche-ennigerloh.de/assets/files/w1el.pdf
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 14. Juni 2019, 15:54
von martin v. tours
Der Grundgedanke von Fronleichnam ist also das Teilen von Brot und Leben ?
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Freitag 14. Juni 2019, 16:10
von Juergen
Statt des Futterns wäre eine Prozession besser.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Sonntag 16. Juni 2019, 06:45
von Vir Probatus
Der Geist weht wo er will. Und er weht da nicht, wo er nicht will.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Sonntag 16. Juni 2019, 07:32
von de_las_casas
Vir Probatus hat geschrieben: ↑Sonntag 16. Juni 2019, 06:45
Der Geist weht wo er will. Und er weht da nicht, wo er nicht will.
Die Gabe, die vom wehenden Geist verliehen wird, ist die Gabe der Unterscheidung.
Wenn also keine Unterscheidungen gemacht werden, dann kann man daran erkennen, daß dort nicht der wehende Geist am Werke ist, sondern der Widersacher.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Samstag 22. Juni 2019, 13:57
von Fuchsi
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Samstag 22. Juni 2019, 14:23
von Lycobates
de_las_casas hat geschrieben: ↑Sonntag 16. Juni 2019, 07:32
Vir Probatus hat geschrieben: ↑Sonntag 16. Juni 2019, 06:45
Der Geist weht wo er will. Und er weht da nicht, wo er nicht will.
Die Gabe, die vom wehenden Geist verliehen wird, ist die Gabe der Unterscheidung.
Wenn also keine Unterscheidungen gemacht werden, dann kann man daran erkennen, daß dort nicht der wehende Geist am Werke ist, sondern der Widersacher.
Der weht nicht, sondern ließ das Neue Pfingsten fahren.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Montag 24. Juni 2019, 11:44
von Marcus, der mit dem C
Ein lesenswerter Beitrag über die Zielgruppenpastoral und ihre "Erfolgschancen"
http://mightymightykingbear.blogspot.co ... nicht.html
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Montag 24. Juni 2019, 12:37
von Juergen
Der Text sagt vieles richtig aus. Doch gegen Ende liest man:…Ob man nicht besser daran täte, stattdessen die Familienkatechese zu stärken – sowohl im Sinne von "Katechese für Familien" als auch im Sinne von "Katechese in der Familie". Beides sollte idealerweise Hand in Hand gehen. Katholische Eltern müssen sich bewusst sein, dass es Bestandteil ihres Eheversprechens ist, ihre Kinder im Glauben der Kirche zu erziehen, und Aufgabe der Kirche – zuallererst in Gestalt der örtlichen Pfarrei – ist es, ihnen einerseits diese Verantwortung bewusst zu machen und ihnen andererseits Hilfestellung zu geben, um dieses Versprechen erfüllen zu können…
Da muß man meiner Meinung nach feststellen, daß dafür der Zug abgefahren ist. Die kirchliche Bindung besteht oft nur noch im Abführen der Kirchensteuer.
Es besteht gar kein Interesse an so etwas. Die Eltern lassen ihre Kinder zur Kommunion gehen. Nicht, weil sie die Erstkommunion zu den Initiationssakramenten gehört und die Kinder tiefer in der Kirche Heimat finden sollen, sondern aus ganz anderen Gründen: Weil andere auch zur Erstkommunion gehen; weil das schon immer so gemacht wurde; weil die Kinder den bis dahin „schönsten Tag in ihrem Leben“ haben sollen (vgl. HIER); weil es Geschenke geben soll usw. Nachmittags bei der Dankandacht fehlt schon 1/3 der Kommunionkinder und der größte Teil der Verwandtschaft. Ist aber auch eine blöde Zeit, so nach dem Kaffeetrinken und kurz bevor wir es uns gemütlich machen.
Rund 7 Wochen nach der Erstkommunion, am Fronleichnamstag vermißt man die Kommunionkinder bei der Prozession. Sie tauchen erst dann wieder auf, wenn sie zur Firmung gehen, sofern sie sich dazu anmelden.
Das Problem begann schon zu meiner Jugendzeit. Da gingen viele meiner Schulfreunde sonntags nicht mehr in die Kirche, die Eltern auch nicht. Inzwischen sind wir zwei bis bald drei Generationen der Entfremdung von der Kirche weiter vorangeschritten. Die Kirche erreicht Kinder und Eltern nicht mehr. Die Kirche ist ein Fremdkörper, den man von außen noch wahrnimmt und der gewisse Dienstleistungen, für die man noch Kirchensteuer zahlt, erbringt und zwar genau dann und genau so erbringt, wann und wie man es braucht und will. Und wenn es der kath. Pfarrer etwa bei der Taufe oder Hochzeit nicht so macht, wie man es will, fragt man in einer anderen Pfarrei einen andere Pfarrer oder geht gar zum evangelischen Kollegen. — Nein, das ist nicht übertrieben. Sowas höre ich hin und wieder von Arbeitskollegen, die es so gemacht haben.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Montag 24. Juni 2019, 12:52
von Marcus, der mit dem C
Wobei ich ihn so verstanden habe, daß damit nicht alleine die anlaßbezogene Katechese (Erstkommunion, Firmung etc.) von ihm gemeint ist, sondern die andauernde Katechese, die von konservativen Kreisen eingefordert wird. Daß so mancher das nicht einsieht, ist klar, aber das Durchschleppen und Initiieren obwohl jeder ohne totale Wirklichkeitsverweigerung eingestehen muß, daß 90% der Aspiranten als Ungläubige zu klassifizieren wären. Ich rede hiermit nicht besonders hohen Anforderungen das Wort, aber man sollte Personen, die gefirmt werden wollen, aber nicht mal das Vater Unser hinbekommen durchaus sagen, daß sie ein Jahr später zur Firmung gehen können, wenn sie einen "Grundkurs Glauben" absolviert haben und damit auf den nötigen Wissensstand kommen, der Eingangsvoraussetzung für die Firmkatechese wäre.
Kurzformel: Einladend aber nicht verschleudernd! Wenn alles so niedrigschwellig ist wie der Marianengraben tief ist, dann brauch man sich nicht zu wundern, wenn die Leute sich fragen, was der ganze Unfug dann überhaupt soll.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Montag 24. Juni 2019, 13:07
von Juergen
Marcus, der mit dem C hat geschrieben: ↑Montag 24. Juni 2019, 12:52
Wobei ich ihn so verstanden habe, daß damit nicht alleine die anlaßbezogene Katechese (Erstkommunion, Firmung etc.) von ihm gemeint ist, sondern die andauernde Katechese, die von konservativen Kreisen eingefordert wird…
Ja, so hat er es gemeint.
Die fehlende dauernde Katechese hatte ich auch immer bemängelt. Das mache ich aber nur im Rückblick, da das 50 Jahre andauernde Fehlen Schuld an der Misere ist. Doch für die ist es inzwischen zu spät, weil man nur noch die Leute erreicht, die diese Katechese nicht nötig haben. Die mögen es zwar schön finden, ab und an solche Predigten zu hören – quasi als „Auffrischung“ dessen was sie schon wissen, aber sie sind nicht die Zielgruppe.
Die Zielgruppe sitzt weit weg von der Kirche, und will außer bei bestimmten Anlässen nichts von der Kirche hören. Die Zeit der Katechesen ist vorbei, weil es keine Zuhörer mehr gibt.
Pflichtveranstaltungen vor der Hochzeit oder vor der Taufe des Kindes werden zähneknirschend mitgemacht und hinterher wird sich eher darüber lustig gemacht, was der Pfarrer dort wieder für ein weltfremdes Zeug erzählt hat. Die Inhalte interessieren nicht, sondern es interessiert einzig und allein, daß am Ende die gewünschte Feier schön und die Dienstleistung erbracht wird.
Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Mittwoch 10. Juli 2019, 19:55
von Juergen
Großer Pastoraler Raum soll entstehen – bislang keine Bewerbungen auf Leitungsstelle
Gesucht wird ein neuer Chef
Borgentreich/Willebadessen (WB). Die beiden Pastoralverbünde Borgentreicher Land und Willebadessen-Peckelsheim sollen 2020 zu einem großen Pastoralen Raum verschmelzen. Einen Leiter dieses großen Verbundes von 20 Kirchengemeinden mit rund 11.640 Katholiken gibt es aber noch nicht.
»Die Stelle ist zurzeit ausgeschrieben. Priester können sich darauf bewerben«, sagt Thomas Throenle.
…
Derzeit leitet Werner Lütkefend (64) als Pfarrer den Pastoralverbund Borgentreicher Land…
Hubert Lange (56) leitet als Pfarradministrator den Pastoralverbund Willebadessen-Peckelsheim …
Nach Auskunft von Thomas Throenle sei bereits jetzt klar, dass weder Lütkefend noch Lange die Leitung übernehmen werden. »Beide wollen nicht. Sie werden aber weiterhin im neuen Pastoralen Raum arbeiten.«
…
Wieder mal wird ein Pfarrer degradiert und als sog. „Pastor im Pastoralverbund“ weiterbeschäftigt. Als Pastor im Pastoralverbund ist der Priester jederzeit versetzbar, auch wenn ihm derzeit noch gesagt, wird, daß er dort weiterarbeiten kann. Ob es auch zu eine Änderung der Gehaltsklasse kommt, weiß ich nicht.