"Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

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Lycobates
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Lycobates »

Schmiede hat geschrieben:
Mittwoch 9. Februar 2022, 21:21
Wenn ein Bischof ausgeschlossen wird, hat die Diözese vorübergehend keinen Bischof mehr. Das ist alles.
Das ist klar.
Öffentliche Häresie und ordentliche Jurisdiktion schließen sich per se, ohne weiteres, gegenseitig aus.
Sonst wäre der Christ ja gefordert, den offenbaren Wolf als seinen Hirten anzuerkennen, was abwegig ist.
Im Kanon hat ein solcher, wie schon seinerzeit Nestorius, nichts zu suchen.
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Lycobates
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Lycobates »

Die Zeitschrift "Einsicht" hat ein Modellformular eingestellt, das in diesem Zusammenhang (Austritt aus dem Kirchensteuerverband) verwendet werden kann.
Es leuchtet ein, daß ein Katholik nicht zahlen kann und darf für die häretischen Machenschaften der institutionell verankerten Modernisten in Deutschland, wenn er sich nicht an fremden Sünden mitschuldig machen will:
http://www.einsicht-aktuell.de/index.ph ... e=hinweise
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iustus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von iustus »

Die entscheidenden Sätze aus diesem Muster helfen aber nicht weiter, denn sie sind widersprüchlich:

„ Ich erkläre hiermit, daß ich aus der steuerberechtigten Körperschaft des öffentlichen Rechts "römisch-katholische Kirche" der Diözese xxxx austrete.

Diese Erklärung bezieht sich jedoch nicht auf meine Zugehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche als sichtbarer Glaubensgemeinschaft, der ich weiterhin angehören will.“

Die Glaubensgemeinschaft ist die Körperschaft des öffentlichen Rechts „römisch-katholische Kirche“.

Körperschaft des öffentlichen Rechts ist (siehe das Urteil des Bindesverwaltungsgericht im Fall Zapp) nur die Rechtsform der Glaubensgemeinschaft, keine andere Gemeinschaft.

Deshalb muss man, um nach staatlichen Recht wirksam austreten zu können, erklären, man wolle aus der römisch-katholischen Kirche austreten. Ob man die als KöR bezeichnet oder nicht, ist wurscht. Der Staat will nur wissen, ob man zur römisch-katholischen Kirche gehören will oder nicht.

Das ist das Problem.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Bruder Donald

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Bruder Donald »

Schmiede hat geschrieben:
Mittwoch 9. Februar 2022, 20:25
Fakt dürfte aber sein, dass unsere deutschen Bischöfe, falls sie zu Schismatikern werden sollten, kaum die Körperschaft des öffentlichen Rechts hergeben werden. Somit wäre jemand, der aus der Körperschaft austreten will, aus der Kirche ausgeschlossen, auch wenn er weder Häretiker, noch Schismatiker oder Apostat ist.

https://www.herder.de/hk/hefte/archiv/2 ... austritts/
Danke für den super Artikel zu dem Thema! :daumen-rauf:
Jetzt ist auch für mich noch einiges klarer.
iustus hat geschrieben:
Donnerstag 10. Februar 2022, 07:05
Das ist das Problem.
Nachdem ich den Artikel gelesen habe, erschließt sich mir nun das Problem nicht so sehr.
Man kann gegenüber dem Staat doch erklären, was man möchte, die innere Einstellung interessiert den Staat doch gar nicht. Und das deutsche Episkopat hat seit 2012 erklärt, dass man per se bei einer Austrittserklärung de facto exkommuniziert ist (bzw. vergleichbare Nachteile zu erdulden hat). Kann dem Staat doch egal sein, dass man der röm. Kirche auf diese Weise kein Geld mehr zukommen lassen will, aber man sich persönlich-innerlich trotzdem zu dem Verein zugehörig fühlt. Ergo: Es ist doch völlig wummpe, was man in die Erklärung schreibt oder wie formuliert. Der DBK ist es auch egal: Ausgetreten ist ausgetreten.
Merke: Man kann auch der schlimmste Apostat sein, solange man brav Kirchensteuer zahlt, gehört man zu den Guten. :vogel:

Das Ganze ist doch damit zu vergleichen, dass man dem Staat eine Ehescheidung erklärt, aber trotzdem mit dem Partner/der Partnerin die Beziehung wie sonst weiterführt. Praktisch ändert man in der Beziehungsführung nichts, außer eben, dass man offiziell eine Eheverbindung zurückgenommen hat.
Das Paradoxe: Wäre man zivilrechtlich und kirchlich verheiratet und würde nun den zivilen Status ändern (Scheidung), aber kirchlich tatsächlich weiter die Ehegemeinschaft leben, inwiefern wäre das für die Kirche von belang? Wahrscheinlich gar nicht? Aber analog zur Kirchenfinanzierung, da spielt es auf einmal eine Rolle. Da kennt die Kirche kein Pardon.

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Schmiede
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Schmiede »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 11. Februar 2022, 11:21
Man kann gegenüber dem Staat doch erklären, was man möchte, die innere Einstellung interessiert den Staat doch gar nicht. Und das deutsche Episkopat hat seit 2012 erklärt, dass man per se bei einer Austrittserklärung de facto exkommuniziert ist (bzw. vergleichbare Nachteile zu erdulden hat). Kann dem Staat doch egal sein, dass man der röm. Kirche auf diese Weise kein Geld mehr zukommen lassen will, aber man sich persönlich-innerlich trotzdem zu dem Verein zugehörig fühlt. Ergo: Es ist doch völlig wummpe, was man in die Erklärung schreibt oder wie formuliert. Der DBK ist es auch egal: Ausgetreten ist ausgetreten.
Merke: Man kann auch der schlimmste Apostat sein, solange man brav Kirchensteuer zahlt, gehört man zu den Guten. :vogel:
Das ist insofern interessant, weil Du als Apostat natürlich von allen Rechten innerhalb der Kirche entbunden bist und nicht mehr am kirchlichen Leben teilnehmen kannst (was im Fall von Apostasie wahrscheinlich nicht so problematisch ist), aber die DBK zumindest dann die Trennung zwischen Kirche und Körperschaft akzeptiert, weil weiterhin Diene Kirchensteuer eingezogen wird.
Interessant ist das aber im Hinblick auf die vielen Karteileichen, die innerlich aus verschiedenen Gründen nicht mehr am kirchlichen Leben teilnehmen, aber weiterhin Kirchensteuer zahlen.

Das ganze hängt im Grunde am Kirchensteuersystem. Denn nur dadurch müssen Katholiken zu einer offiziellen Stelle gehen und dort erklären, dass sie nicht mehr Teil der Kirche sein wollen. Von dort aus gehen Information an Finanzamt und Arbeitgeber. Wäre Kirche ausschließlich spendenbasiert, würden vermutlich nur die Menschen aktiv zahlen, die ebenso aktiv am kirchlichen Leben teilnehmen. Dann hätte man bei einem Austritt auch keine öffentliche Bekundung des Austritts mehr, was hier wohl im besonderen das Problem darstellt.

Paradoxe Situation: Dein Bischof begeht ein Schisma und du trittst deshalb aus der Kirchenstruktur aus, verbleibst aber vom Glauben treu der Bischofsgemeinschaft und dem Papst. Du gehst zum Rechtsamt und erklärst Deinen Austritt, wirst daraufhin von der Kirche exkommuniziert (weil der Vorwurf des Schisma Dir gegenüber ihm Raum steht), daraufhin kündigt Dir Dein kirchlicher Arbeitgeber. :panisch:

Bruder Donald

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Bruder Donald »

Schmiede hat geschrieben:
Freitag 11. Februar 2022, 11:33
Wäre Kirche ausschließlich spendenbasiert, würden vermutlich nur die Menschen aktiv zahlen, die ebenso aktiv am kirchlichen Leben teilnehmen. Dann hätte man bei einem Austritt auch keine öffentliche Bekundung des Austritts mehr, was hier wohl im besonderen das Problem darstellt.
Das deutsche Kirchensteuersystem ist im weltkirchlichen ja ein Sonderfall.
Ich stelle mir eher die Frage: Was würde ich wohl machen, wenn ich nicht diesem System unterworfen wäre, aber solche Synodalenspinner mir das Kirchenleben madig machen würden? Naja, wahrscheinlich einfach nur eine passendere Gemeinde suchen und diese finanziell unterstützen.
Ich persönlich habe keine Lust auf die ungerechten Nachteile, also zahle ich brav meine Kirchensteuer weiter. Mein Gewissen ist soweit rein, weil ich mit dem Geld nicht disponiere. Da sind andere für verantwortlich, müssen diese sich auch dafür verantworten.
Warum soll ich deswegen Gewissenbisse haben, dass ich mir diese überzogenen und ungerechten Strafmaßnahmen nicht antun möchte, obwohl ich lieber gerne mein Geld der Kirche anderweitig zukommen lassen würde? Die Verantwortlichen versündigen sich mir gegenüber, da sie mir die Pistole auf die Brust setzen. Warum soll ich deswegen Gewissenbisse haben, dass die Verantwortlichen das von mir quasi erpresste Geld auch in anti-katholische Sachen investieren?
Kann ja jeder gerne den Widerständler spielen, aber ich halte diese "Gewissensargumente" für Unsinn.
Schmiede hat geschrieben:
Freitag 11. Februar 2022, 11:33
Paradoxe Situation: Dein Bischof begeht ein Schisma und du trittst deshalb aus der Kirchenstruktur aus, verbleibst aber vom Glauben treu der Bischofsgemeinschaft und dem Papst. Du gehst zum Rechtsamt und erklärst Deinen Austritt, wirst daraufhin von der Kirche exkommuniziert (weil der Vorwurf des Schisma Dir gegenüber ihm Raum steht), daraufhin kündigt Dir Dein kirchlicher Arbeitgeber.
Tja, da sieht man, wie beknackt das ganze doch ist.

Dr.Hackenbush
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 11. Februar 2022, 12:05
Ich stelle mir eher die Frage: Was würde ich wohl machen, wenn ich nicht diesem System unterworfen wäre, aber solche Synodalenspinner mir das Kirchenleben madig machen würden? Naja, wahrscheinlich einfach nur eine passendere Gemeinde suchen und diese finanziell unterstützen.
das könnte nur dann klappen, wenn diese Gemeinde nicht diesem System unterworfen wäre (gibt es solche Gemeinden in Deutschland?) und Du die Kirchensteuer nicht mehr zahlen müsstest - was aber den Kirchenaustritt voraussetzt.

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 11. Februar 2022, 12:05
Tja, da sieht man, wie beknackt das ganze doch ist.
ich glaube eher… raffiniert ! - die Deutschen wussten schon immer wie man wirtschaften soll, um Geld zu verdienen. :breitgrins:
Zuletzt geändert von Dr.Hackenbush am Freitag 11. Februar 2022, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Siard »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 11. Februar 2022, 12:54
das könnte nur dann klappen, wenn diese Gemeinde nicht diesem System unterworfen wäre (gibt es solche Gemeinden in Deutschland?) und Du die Kirchensteuer nicht mehr zahlen müsstest - was aber den Kirchenaustritt voraussetzt.
Er meint ja gerade eine Situation, in der es keine Kirchensteuer (etc.) gibt.
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 11. Februar 2022, 12:54
ich glauben eher… raffiniert ! - die Deutschen wussten schon immer wie man wirtschaften soll, um Geld zu verdienen. :breitgrins:
Die Vergangenheitsform ist besonders zu beachten! ;)

Dr.Hackenbush
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Siard hat geschrieben:
Freitag 11. Februar 2022, 13:17
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 11. Februar 2022, 12:54
das könnte nur dann klappen, wenn diese Gemeinde nicht diesem System unterworfen wäre (gibt es solche Gemeinden in Deutschland?) und Du die Kirchensteuer nicht mehr zahlen müsstest - was aber den Kirchenaustritt voraussetzt.
Er meint ja gerade eine Situation, in der es keine Kirchensteuer (etc.) gibt.
solange die Synodalen in der Minderheit sind, sind sie bedeutungslos. Wenn jedoch die ganze Diözesankirche sich dem Synodalen Weg anschließen sollte, dann bleiben nur drei Möglichkeiten:
- der Weg zu den Traditionalisten (Pius- oder Petrusbruderschaft)
- in der Grenzregion über die Landesgrenze die hl. Messen besuchen
- oder… auswandern. ;D

Bruder Donald

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Bruder Donald »

Bistum Münster: Laien übernehmen pastorale Leitung einer Pfarre
Pfarrer Reidegeld stehe „zu 100 Prozent“ hinter der Initiative und habe die pastorale Leitungsbefugnis abgegeben, schreiben die Westfälischen Nachrichten. Man wollte nicht „frustriert über Rom sein, sondern vor Ort gestalten“, zitiert ihn die Zeitung. In einer dreitätigen Klausurtagung des Pfarreirates sei die neue pastorale Pfarrleitung entwickelt worden. „Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass sich etwas ändert“, sagt der Pfarrer.
Man ist auf dem Weg... offenbar führen aber noch nicht alle Wege nach Rom?

Bruder Donald

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Bruder Donald »

Bankrott der Seelsorge: Die deutschen Bischöfe und ihr neues „Seelsorgspapier“
„An Stelle des Priestertums sind neue, unbestimmte Formen von ‚Leitung‘ gerückt, die natürlich im ‚Team‘ stattfinden. Dass in diesen ‚Teams‘ Priester praktisch keine Rolle mehr spielen, versteht sich von selbst.“ Gastkommentar von Joachim Heimerl

Dr.Hackenbush
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Dr.Hackenbush »

tja, die Kirche wird demokratisiert, wo Gott, falls er überhaupt noch erwähnt wird, von einer solchen Kirche geformt und selbstgebastelt wird, wie es dieser Kirche passt.

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TeDeum
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von TeDeum »

Lese gerade in unserem Pfarrbrief den Einleitungstext des Pastoralreferenten und kriege die Krise. Pfarrbrief einer Kleinstadt im ach-so katholischen Bayern. Es wird auf den Missbrauch hingewiesen, die Untersuchung, die ergriffenen Maßnahmen und die Opfer. Soweit alles gut. Dann folgt:
...

Die bisherigen Gutachten offenbarten, dass vor allem die kirchliche Hierachie und der Klerikalismus (also das übertriebene Kleriker-Sein) den Missbrauch begünstigsten, übrigens neben dem sexuellen auch den geistlichen. Zeitgleich wurde immer klarer, dass die katholische Sexualmoral, damit auch die Haltung zur Homosexualität, so nicht mehr haltbar ist, da sie teilweise den wissenschaftlichen Kenntnissen widerspricht.

In die hohe Wellen der Veröffentlichung des diözesanen Missbrauchsgutachtens hinein rüttelte zusätzlich eine große Outing-Kampagne von queeren Menschen mit aufsehenerregender ARD-Berichterstattung die deutsche katholische Kirche auf: Nach #OutInChurch Ende Januar war die Basis geschaffen für eine tiefgreifende und kirchengeschichtliche Wende des deutschen Katholizismus: Auf der 3. Synodalversammlung des Synodalen Weges in Deutschland vom 3.-5. Februar wurde von der Mehrheit der Bischöfe und der Laienvertretungen in erster Lesung beschlossen, den Pflichtzölibat abzuschaffen und Sexualmoral und Homosexualität neu zu bewerten.

Ferner wurden weitere Texte positiv besprochen, Frauen auch für Diakonat und Priesteramt zuzulassen. In einem harten Ringen werden gemeinsam neue Wege gesucht, Jesu Botschaft vom Reich Gottes in verschiedenen kirchlichen Bereichen heute glaubwürdig umzusetzen. Oder anders formuliert: besonders die kirchliche Hierachie und Sexuallehre zu evangelisieren. Dann wird auch die Glaubensverkündigung insgesamt wieder auf fruchtbareren Boden fallen.

......
Bin gerade richtig verärgert, sowas in einem "katholischen" Pfarrbrief zu lesen. Wird Zeit den Verein zu verlassen. Frau und Kinder wollen auch mit. Aber vorher gibts noch einen passenden Antwortbrief an Autor und Priester.

Highlander

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Highlander »

TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 6. April 2022, 12:31
Lese gerade in unserem Pfarrbrief den Einleitungstext des Pastoralreferenten und kriege die Krise. Pfarrbrief einer Kleinstadt im ach-so katholischen Bayern. Es wird auf den Missbrauch hingewiesen, die Untersuchung, die ergriffenen Maßnahmen und die Opfer. Soweit alles gut. Dann folgt:
...

Die bisherigen Gutachten offenbarten, dass vor allem die kirchliche Hierachie und der Klerikalismus (also das übertriebene Kleriker-Sein) den Missbrauch begünstigsten, übrigens neben dem sexuellen auch den geistlichen. Zeitgleich wurde immer klarer, dass die katholische Sexualmoral, damit auch die Haltung zur Homosexualität, so nicht mehr haltbar ist, da sie teilweise den wissenschaftlichen Kenntnissen widerspricht.

In die hohe Wellen der Veröffentlichung des diözesanen Missbrauchsgutachtens hinein rüttelte zusätzlich eine große Outing-Kampagne von queeren Menschen mit aufsehenerregender ARD-Berichterstattung die deutsche katholische Kirche auf: Nach #OutInChurch Ende Januar war die Basis geschaffen für eine tiefgreifende und kirchengeschichtliche Wende des deutschen Katholizismus: Auf der 3. Synodalversammlung des Synodalen Weges in Deutschland vom 3.-5. Februar wurde von der Mehrheit der Bischöfe und der Laienvertretungen in erster Lesung beschlossen, den Pflichtzölibat abzuschaffen und Sexualmoral und Homosexualität neu zu bewerten.

Ferner wurden weitere Texte positiv besprochen, Frauen auch für Diakonat und Priesteramt zuzulassen. In einem harten Ringen werden gemeinsam neue Wege gesucht, Jesu Botschaft vom Reich Gottes in verschiedenen kirchlichen Bereichen heute glaubwürdig umzusetzen. Oder anders formuliert: besonders die kirchliche Hierachie und Sexuallehre zu evangelisieren. Dann wird auch die Glaubensverkündigung insgesamt wieder auf fruchtbareren Boden fallen.

......
Bin gerade richtig verärgert, sowas in einem "katholischen" Pfarrbrief zu lesen. Wird Zeit den Verein zu verlassen. Frau und Kinder wollen auch mit. Aber vorher gibts noch einen passenden Antwortbrief an Autor und Priester.
Die korrekte Formulierung hätte lauten sollen: "............ besonders die kirchliche Hierarchie und Sexuallehre zu protestantisieren." :/

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martin v. tours
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von martin v. tours »

@ Te deum
Das ist der einzige Weg:
katholisch bleiben ABER aus dem Verein austreten. Auf die Bischöfe kannst Du pfeifen. Die sind entweder Semiäretisch oder haben keine Eier.
Die Typ*innen die so was verzapfen leben auch von deinen Beiträgen.
Solange Du zahlst unterstützt Du die Kirchenfeinde.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Bruder Donald

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Bruder Donald »

martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 6. April 2022, 19:11
Solange Du zahlst unterstützt Du die Kirchenfeinde.
Unter anderem, aber auch die anderen.
Muss jeder für sich entscheiden, ob es nur von Kirchenfeinden wimmelt und die Kirchenfreunde nichts abbekommen oder es eben doch differenzierter ist.

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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Siard »

martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 6. April 2022, 19:11
Das ist der einzige Weg:
katholisch bleiben ABER aus dem Verein austreten.
Das sehe ich ebenso.
Bruder Donald hat geschrieben:
Mittwoch 6. April 2022, 19:43
… oder es eben doch differenzierter ist.
Etwas differenziert zu sehen ist etwas für Schwurbler, Schlümpfe und andere Nazis! :pfeif:

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martin v. tours
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von martin v. tours »

Man kann ja auch den kleine Rest guter Hirten gezielt unterstützen mit einer direkten Spende (sei das jetzt Petrusbruderschaft, irgendein Kloster oder sonst was).
Nur, es muss aufhören das wir wie mit der Gießkanne alle glaubenslosen Sesselfurzer in den Tintenburgen finanzieren.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Highlander

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Highlander »

martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 6. April 2022, 19:11
@ Te deum
Das ist der einzige Weg:
katholisch bleiben ABER aus dem Verein austreten. Auf die Bischöfe kannst Du pfeifen. Die sind entweder Semiäretisch oder haben keine Eier.
Die Typ*innen die so was verzapfen leben auch von deinen Beiträgen.
Solange Du zahlst unterstützt Du die Kirchenfeinde.
Ist das jetzt 'ne Anleitung nach dem Motto "Wie werde ich Sedisvakantist?" :hmm:

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martin v. tours
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von martin v. tours »

Nein ! Warum? Nur weil du aus dem Verein austrittst?
Du bist getauft, gläubig und katholisch.
Oder hängt das "katholisch sein" davon ob man die Mitgliedsgebühr bezahlt? Dann wären alle Katholiken in Ländern ohne Kirchensteuer ungläubig?
Deine Pflicht zur Unterstützung und Caritas kannst Du auch wahrnehmen ohne bewusst Kirchenfeinde zu finanzieren .
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Highlander

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Highlander »

martin v. tours hat geschrieben:
Donnerstag 7. April 2022, 17:53
Nein ! Warum? Nur weil du aus dem Verein austrittst?
Du bist getauft, gläubig und katholisch.
Oder hängt das "katholisch sein" davon ob man die Mitgliedsgebühr bezahlt? Dann wären alle Katholiken in Ländern ohne Kirchensteuer ungläubig?
Deine Pflicht zur Unterstützung und Caritas kannst Du auch wahrnehmen ohne bewusst Kirchenfeinde zu finanzieren.
Nunja, in D'land ist die rechtliche Situation einfach anders. :hmm:

Öffentlich-rechtlich (oder anders gesagt: nach weltlichem Recht) ist Prof. Zapp gescheitert.
Und kirchenrechtlich hat das Episkopat seinen Daumen drauf.
Wenn'ste keine KiSt mehr zahlst, obwohl man eigentlich müßte, krieg'ste keine Sakramente mehr.
Das ist zwar theologisch angreifbar, weil es an die Händler vor dem Tempel in Jerusalem erinnert.
Aber machen kann'ste eben nix! :(

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martin v. tours
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von martin v. tours »

Rechtlich wird das schon stimmen....aber, zumindest was die Kommunion betrifft fragt dich ja keiner nach deinem "Mitgliedsausweis"..
Was natürlich andere Sakramente wie Ehe oder Taufe der Kinder betrifft hast Du Recht.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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TeDeum
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von TeDeum »

Danke euch für eure Antworten.

martin v. tours - genau so wollen wir es halten. Vorerst weiterhin die Messe besuchen, allerdings in Nachbargemeinden. Und auch die Kommunion empfangen, denn ich trete nicht aus der Kirche aus, sondern aus diesem Kirchensteuerzahlerverein. Das mag der Verein anders empfinden, aber ich bin mir mittlerweile sicher, die Kirche tut es nicht. Und ich kann mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, noch länger die Machenschaften zu finanzieren.

Das Geld ist an anderer Stelle, wo es wirklich dem Glauben und Menschen zu Gute kommt, besser aufgehoben.

Meines Wissens wird man beim Standesamt übrigens nicht nach Gründen gefragt. Das ist nur ein Verwaltungsakt. Hingehen, Absicht erklären, Gebühr bezahlen, fertig.

Highlander

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Highlander »

martin v. tours hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 06:30
Rechtlich wird das schon stimmen....aber, zumindest was die Kommunion betrifft fragt dich ja keiner nach deinem "Mitgliedsausweis"..
Was natürlich andere Sakramente wie Ehe oder Taufe der Kinder betrifft hast Du Recht.
Schon bei dem "Mitgliedsausweis" gibt es eben erhebliche definitorische Probleme. :/

Offiziell kirchenrechtlich ist nur der Mitglied (der deutschen Teil-)Kirche, der in den Büchern der (der deutschen Teil-)Kirche verzeichnet ist.
Wenn man nun auf dem Standesamt seinen Austritt erklärt, wird man aus den Büchern gelöscht und hat nun keinen Anspruch mehr auf rechtliche (und sakramentale) Akte, die dem Einzelnen von der Kirche zugewendet werden könnten.

Theologisch betrachtet ist jedoch derjenige Mitglied der Kirche, der zum Einen in einem korrekten Ritus getauft worden ist und zum Anderen das glaubt, was die Kirche glaubt.

Hier tut sich eine Differenz auf, die zur Zeit in D'land zumindest, nicht auflösbar ist.
Und der Episkopat scheint auch nicht willens zu sein, die Differenz aufzulösen.

Die Variante 1 wäre nun, auf dem Standesamt offiziell auszutreten, aber klandestin in der Kirche zu verbleiben. Das halte ich jedoch für keine gute Lösung, weil dies die automatisch damit einhergehenden Gewissenkonflikte auf den Einzelnen verlagert. Und man würde auch die sakramentalen Zuwendungen nicht mehr erhalten, die man eben für ein katholisches Leben braucht.

Besser ist m.E. die Variante 2: Nicht austreten, Zähne zusammenbeißen, sich ggf. von einem Häretiker die Sakramente spenden lassen und auf ein supplet ecclesia zu hoffen. Oder eben die Sakramente vom rechtgläubigen Teil des Klerus, den gibt es ja schließlich auch noch ( 8) 8) 8) ), spenden zu lassen.

Bruder Donald

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Bruder Donald »

Highlander hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 07:04
Offiziell kirchenrechtlich ist nur der Mitglied (der deutschen Teil-)Kirche, der in den Büchern der (der deutschen Teil-)Kirche verzeichnet ist.
Ist damit etwas anderes gemeint, als die Taufbücher?

Highlander

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Highlander »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 11:22
Highlander hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 07:04
Offiziell kirchenrechtlich ist nur der Mitglied (der deutschen Teil-)Kirche, der in den Büchern der (der deutschen Teil-)Kirche verzeichnet ist.
Ist damit etwas anderes gemeint, als die Taufbücher?
Nein, ich hätte genauso gut Taufbücher schreiben können!

Bruder Donald

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Bruder Donald »

Highlander hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 12:04
Nein, ich hätte genauso gut Taufbücher schreiben können!
Dann gilt deine Voraussetzung:
Highlander hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 07:04
Offiziell kirchenrechtlich ist nur der Mitglied (der deutschen Teil-)Kirche, der in den Büchern der (der deutschen Teil-)Kirche verzeichnet ist.
doch für alle Teilkirchen weltweit. (Es sei denn, irgendwo im Dschungel oder Wüste gibt es die Technologie der Schrift nicht etc.)

Highlander hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 07:04
Theologisch betrachtet ist jedoch derjenige Mitglied der Kirche, der zum Einen in einem korrekten Ritus getauft worden ist und zum Anderen das glaubt, was die Kirche glaubt.
Gut, dann wird das ja im Taufregister vermerkt.

Highlander hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 07:04
Wenn man nun auf dem Standesamt seinen Austritt erklärt, wird man aus den Büchern gelöscht und hat nun keinen Anspruch mehr auf rechtliche (und sakramentale) Akte, die dem Einzelnen von der Kirche zugewendet werden könnten.
Nunja, gelöscht wird man ja nicht aus dem Taufregister, aber man kriegt schlechtestenfalls einen Eintrag, dass man exkommuniziert wurde, siehe hier:
Wegen des Synodalen Weges aus der „Kirche“ ausgetreten. Was nun?
Der Eintrag in das Taufregister über den „Kirchenausstritt“ ohne den Nachweis eines konkreten Strafdekretes ist unrechtmäßig. Eine Taufbucheintragung mit dem Vermerk „aus der Kirche ausgetreten“ oder so ähnlich bewirkt nicht die Exkommunikation der Person im äußeren Rechtsbereich. Deren Eintritt wird erst für den äußeren kirchlichen Rechtsbereich – nach einem klärenden Gespräch, der Prüfung des Vorsatzes und einer Mahnung – durch das der Person schriftlich zugestellte Strafdekret der bischöflichen Behörde festgestellt und erklärt. Danach informiert die bischöfliche Behörde das Pfarramt des Taufortes des aus der Körperschaft des öffentlichen Rechtes „Kirche“ Ausgetretenen, damit die Exkommunikation in das Taufbuch einzutragen wird.
Danach lebt man offiziell als Exkommunizierter mit Privilegienverlust.
Wer also kein Problem damit hat, sich auch noch auf diese Weise gängeln zu lassen, dann ist ja alles gut?

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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Siard »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 13:44
Der Eintrag in das Taufregister über den „Kirchenausstritt“ ohne den Nachweis eines konkreten Strafdekretes ist unrechtmäßig. Eine Taufbucheintragung mit dem Vermerk „aus der Kirche ausgetreten“ oder so ähnlich bewirkt nicht die Exkommunikation der Person im äußeren Rechtsbereich. Deren Eintritt wird erst für den äußeren kirchlichen Rechtsbereich – nach einem klärenden Gespräch, der Prüfung des Vorsatzes und einer Mahnung – durch das der Person schriftlich zugestellte Strafdekret der bischöflichen Behörde festgestellt und erklärt. Danach informiert die bischöfliche Behörde das Pfarramt des Taufortes des aus der Körperschaft des öffentlichen Rechtes „Kirche“ Ausgetretenen, damit die Exkommunikation in das Taufbuch einzutragen wird.
Danach lebt man offiziell als Exkommunizierter mit Privilegienverlust.
Wer also kein Problem damit hat, sich auch noch auf diese Weise gängeln zu lassen, dann ist ja alles gut?
Wer bekommt nach dem Austritt bei der BH schon ein persönliches Gespräch oder andere Nachfragen? Ein Drohbrief mit Aufzählung der Folgen (defacto Exkommunikation) ist das Einzige. Eine förmliche Exkommunikation habe ich nicht bekommen (Bekannte auch nicht), mein Kommentar, daß ich ausdrücklich nicht aus der Katholischen Kirche austrete, wurde ignoriert. Aber daß Kirchenrecht (und Nächstenliebe) nur sehr selektiv angewandt werden, entspricht vollauf meiner Erfahrung mit der Hierarchie/Verwaltung.
Ich halte mich an die Mitteilung, auch wenn ich sie für ungültig und tatsächlich folgenlos halte.

Highlander

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Highlander »

Oha, kleines Kirchenrechts-Symposium gefällig? :unbeteiligttu:
Dann log Dich bei kreuzgang.org ein! 8)

Die Praxis hebelt also die rechtlichen Vorgaben faktisch aus.
Irgendwie fühle ich mich an kafkaeske Zustände erinnert! :pfeif:

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taddeo
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von taddeo »

Highlander hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 15:30
Die Praxis hebelt also die rechtlichen Vorgaben faktisch aus.
Irgendwie fühle ich mich an kafkaeske Zustände erinnert! :pfeif:
Das ist nicht "kafkaesk", sondern jahrhundertelange katholische Lebenserfahrung und eine Eigenart jedes Rechtssystems. Kirchliches (nicht göttliches) Recht kann durch Nichtanwendung seine Rechtskraft verlieren. Prominentes Beispiel ist die Passage aus "Veterum sapientia" von 1962, dass theologische Vorlesungen der wichtigen Disziplinen auf Latein unterrichtet werden müssen.

Sascha B.
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Sascha B. »

Hab heute an meinem aktuellen Einsatzort eine Messe im Bayerwaldeigenritus erlebt. Hatte bisschen Ähnlichkeit mit dem Novus Ordo. Aus einem mir unbekannten Grund irrten da auch viele Weiber im Altarraum rum.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Lycobates
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Lycobates »

taddeo hat geschrieben:
Sonntag 10. April 2022, 19:53
[...]
Prominentes Beispiel ist die Passage aus "Veterum sapientia" von 1962, dass theologische Vorlesungen der wichtigen Disziplinen auf Latein unterrichtet werden müssen.
:breitgrins:
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