"Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Allgemein Katholisches.
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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Juergen »

Aus dem Erzbistum Paderborn meldete sich der Paderborner Dechant Benedikt Fischer zu Wort: »Wollte ich alle Anforderungen erfüllen, müsste ich mein Amt morgen aufgeben.«
Und warum nimmt er dann eine Posten nach dem anderen an?
Erst Pfarrer dann zusätzlich Dechant dann auch noch Domkaptular…

Dreimal Vollzeit füllt die Zeit schon ziemlich voll aus. :roll:

Ohne die Aufgaben als Dechant und Domkapitular hat er laut Homepage folgende Aufgaben:
Aufgabenbereiche
  • Priesterliche Dienste (wie Messfeiern, Taufen, Beerdigungen, Hochzeiten, weitere Sakramentenspendung etc. jeweils mit entsprechender Vor- und Nachbereitung)
  • Steuerungsgremium Pastoralvereinbarung
  • Kontaktperson für liturgische Dienste (neue Kom.Helfer etc.)
  • Begleitung der Leiter und Leiterinnen von WGF‘s
  • Erstellung des Messplanes für Sonn-und Feiertage im Pastoralverbund Paderborn Mitte-Süd
  • Erstellung des Taufplanes im Pastoralverbund Paderborn Mitte-Süd
  • Geburtstagskarten Caritas / Weihnachtsgrüße Caritas
  • Leitung Pastoralteam
  • Leitung Pastoralverbundsrat
  • Steuerungsgremium Kita im Pastoralverbund Paderborn Mitte-Süd
  • Kirchbau-Förderverein St. Hedwig
  • Kita-Förderverein St. Kilian
  • Präses der Chöre
  • Besuch des kjg-Zeltlagers St. Kilian
  • Gottesdienste der Kitas im PV
  • Kontakte zu den Kitas im PR
  • Vorsitz und Geschäftsführung KV St. Liborius
  • Begleitung der Geschäftsführer der KV‘s/Geschäftsführerkonferenz
  • Kontaktgespräche mit dem ADM
  • Orga zentrales Pfarrbüro
  • Vorgesetzter Pfarrsekretärinnen
  • Kontaktperson und Vorgesetzter für Küster und Hausmeister etc.

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Niels »

Kein normaler junger Mann wird sich das aufhalsen. :ikb_nopity:
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Lupus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Lupus »

Niels hat geschrieben:
Dienstag 23. Oktober 2018, 20:14
Kein normaler junger Mann wird sich das aufhalsen. :ikb_nopity:
Ja, wahrhaftig, er muss sich ja vorkommen wie in einer "Pastoralkolchose"!
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

Benedikt

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Benedikt »

Wirkliche Erneuerung stelle ich mir so vor:
  • Abschaffung der Kirchensteuer
  • Stopp der Pfarreienzusammenlegungen
  • Finanzierung der Kirchen nicht mehr nach dem Top-Down-Prinzip, sondern von der Basis her
  • Weihe von Viri Probati (Alter > 45) zum Priester, Bestellung als Pfarrer vor Ort an Kirchorten, die sich selbst tragen - im Nebenberuf oder Ehrenamt
  • Einsatz der zölibatären Priester als Dekanatsleiter und für die kategoriale Seelsorge, zur Aufsicht der Kleinpfarreien (die ja vielleicht nur wenige hundert Mitglieder haben)
Damit ist zwar nicht garantiert, dass es wirklich zu einer Erneuerung kommt. Aber immerhin wird der Erneuerung nicht von vorneherein auf bürokratische Weise der Saft abgedreht.

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Lycobates
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Lycobates »

Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 25. Oktober 2018, 17:08
Wirkliche Erneuerung stelle ich mir so vor:
  • Abschaffung der Kirchensteuer
  • Stopp der Pfarreienzusammenlegungen
  • Finanzierung der Kirchen nicht mehr nach dem Top-Down-Prinzip, sondern von der Basis her
  • Weihe von Viri Probati (Alter > 45) zum Priester, Bestellung als Pfarrer vor Ort an Kirchorten, die sich selbst tragen - im Nebenberuf oder Ehrenamt
  • Einsatz der zölibatären Priester als Dekanatsleiter und für die kategoriale Seelsorge, zur Aufsicht der Kleinpfarreien (die ja vielleicht nur wenige hundert Mitglieder haben)
Damit ist zwar nicht garantiert, dass es wirklich zu einer Erneuerung kommt. Aber immerhin wird der Erneuerung nicht von vorneherein auf bürokratische Weise der Saft abgedreht.
Wenn die Kirchensteuer abgeschafft wird (was ich auch begrüßen würde, bei uns ist das so oder so bereits der Fall), dann sind Pfarreien mit hundert Mitgliedern Großpfarreien.

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Juergen »

Raus mit den Kirchenbänken: St. Fidelis wird spirituelles Zentrum
https://www.youtube.com/v/pgRWnsZ4GBQ

In Stuttgart hält man sich offenbar für modern und baut die Kirche so um, daß mehr „Com­mun­io“ ent­steht und die Kirche dank Bestuhlung flexibler nutzbar ist.
Die Menschen in Tansania hingegen halten die Stuttgarter für rückständig genug, daß sie sie dort auf Kirchenbänken sitzen lassen. Hielte man die Menschen in Tansania für genauso mo­dern wie sich selbst, müßten die Stuttgarter ja Stühle nach Tansania schicken und keine aus­ran­gie­rten, angestaubten Kirchenbänke.


Video aus der Kirche, mit „getanztem Segen“ am Ende des Videos
https://www.facebook.com/drs.news/video ... &__tn__=-R


Ob das Umfrageergebnis wohl ins Pastoralkonzept passt?
https://www.facebook.com/drs.news/posts ... &__tn__=-R
t. Fidelis in Stuttgart entfernt derzeit die Kirchenbänke und will eine flexible Bestuhlung einführen. Die katholische Kirchengemeinde in Tübingen-Lustnau ist diesen Schritt schon gegangen. Andere Kirchengemeinden sind dabei, es sich zu überlegen. Was findet ihr besser?

Ergebnis bei 206 Stimmen: 75% sind für Bänke, 25% für Stühle
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Niels »

Video aus der Kirche, mit „getanztem Segen“ am Ende des Videos
https://www.facebook.com/drs.news/video ... &__tn__=-R
Bild
Die arme Schola.
Gab's hinterher wenigstens Schnittchen?

Ergebnis bei 206 Stimmen: 75% sind für Bänke, 25% für Stühle
Sic!

M.E. ist das Entfernen und Verschenken (oder Zerhacken?) der Kirchenbänke Veruntreuung von Kirchenmitteln.
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martin v. tours
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von martin v. tours »

getanzter Segen [Punkt] :panisch: :erschrocken: :kotz:
Immer wenn man denkt, irrer geht es nicht mehr....

obwohl, Kardinal Marx an dem Vertikaltuch hängend und segnend, das hätte schon was :D :kugel:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Niels »

martin v. tours hat geschrieben:
Sonntag 4. November 2018, 15:37
obwohl, Kardinal Marx an dem Vertikaltuch hängend und segnend, das hätte schon was :D :kugel:
:auweia:

Aber bitte ohne Pektorale. :tuete:
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Petrus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Petrus »

martin v. tours hat geschrieben:
Sonntag 4. November 2018, 15:37
getanzter Segen [Punkt] :panisch: :erschrocken: :kotz:
Immer wenn man denkt, irrer geht es nicht mehr....

obwohl, Kardinal Marx an dem Vertikaltuch hängend und segnend, das hätte schon was :D :kugel:
darüber auch nur ansatzweise zu spekulieren, verbietet mir meine christliche Demut.

meint
der Peter.

p.s. Croissants sind gekauft, Sprachbarrieren haben wir schon überwunden beim Croissant-Kauf, und heute geht es dann voraussichtlich mit dem Regionalzug von Strassburg nach Colmar.

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Niels »

Grüß mir Albert Schweitzer in Kaysersberg!
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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Juergen »

Wo Prioritäten liegen, sieht man auch daran, welche Stellen zu besetzen sind:

MEDIENGESTALTER/IN / GRAFIKDESIGNER/IN
»Wir suchen für den Bereich Marketing und Kommunikation im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/-n Mediengestalter/in / Grafikdesigner/in«

ENTWICKLERIN / ENTWICKLER DIGITALE MEDIEN
»Wir suchen für für den Bereich Marketing und Kommunikation im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/-n Entwicklerin / Entwickler Digitale Medien«

COMMUNITY MANAGERIN / COMMUNITY MANAGER
»Wir suchen für den Bereich Marketing und Kommunikation im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/-n Community Managerin / Community Manager«


REFERENTIN / REFERENT FÜR DAS LABOR E (EVANGELISIERUNG/ENTWICKLUNG)
»Wir suchen für die neu geschaffene Zentralabteilung Entwicklung im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/-n Referentin / Referenten für das Labor E (Evangelisierung/Entwicklung)«
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Niels »

Interessante "Berufsbezeichnungen".
Bild
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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Juergen »

Dies Academicus zu Fragen zeitgemäßer Kommunikation

„Braucht die Kirche ein #update?“: Zu Fragen einer zeitgemäßen Kommunikations- und Medienarbeit der Kirche findet am Mittwoch, 21. November 2018, der diesjährige Dies Academicus des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) an der Theologischen Fakultät Paderborn statt. Beginn ist um 10 Uhr im Auditorium Maximum (Klingelgasse/ Ecke Liboristraße). …
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:
Dienstag 20. November 2018, 18:34
„Braucht die Kirche ein #update?“:
Vielleicht vom #Heiligen Geist? :scheinheilig:
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Petrus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Petrus »

Niels hat geschrieben:
Montag 5. November 2018, 09:27
Grüß mir Albert Schweitzer in Kaysersberg!
gegrüßt.
Isenheimer Altar geschaut, Croissants gefrühstückt, mit der Tram zum Zigarettenkaufen in die B.R.D. gefahren.

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Niels »

Brav! :daumen-rauf:
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Petrus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Petrus »

aber nun noch was zu den Kirchenbänken.

Kirchenbänke sind eine (protestantische?) Erfindung der Neuzeit. Noch im Mittelalter gab es sowas nicht.

In Straßburg (Kathedrale, katholisch) hat mich die aktuelle Lösung überzeugt: Stühle mit Kniebank, reihenweise miteinander festgeschraubt, gut zu sitzen.

Kirchenbänke haben ihre Tücken.

1) Bei älteren Kirchenbänken hast Du immer die Gebetbuchauflage der nächsthinteren Kirchenbank im mittleren Rücken. (Will man mich damit zu Dauerknien zwingen? ;) )

2) In "meiner" früheren Kirche, Herz Jesu München, Neubau, sind die Bänke zwar variabel (stehen auf dem Fußboden), sind aber zu eng gestellt. Wenn Du versuchst, die Füße auf den Boden zu kriegen und aufrecht zu sitzen, geht das nicht. Die Kniebank haut am Rist vom Fuß an. Wenn Du versuchst, die Füße auf die Kniebank zu stellen, haust Du Dir oben das Knie an. Erkenntnis des Tages: Dem Pfarrer kann das wurschtegal sein. Er sitzt nie in der Kirchenbank, sondern immer auf dem (sehr komfortablen) sog. "Priestersitz" (lustiges Wort :) )

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Juergen »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 21. November 2018, 07:16
In Straßburg (Kathedrale, katholisch) hat mich die aktuelle Lösung überzeugt: Stühle mit Kniebank, reihenweise miteinander festgeschraubt, gut zu sitzen.
'Reihenweis aneinander geschraubte Stühle sind nichts anderes als Kirchenbänke mit 10cm breiten Schlitzen im 50cm-Abstand.
Einziger Unterschied zur normalen Kirchenbank: Wenn es voll wird, kann man nicht zusammenrücken.

Gruß Jürgen

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HeGe
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von HeGe »

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Niels »

Bald "Doppelspitze" in München-Freising: http://www.kath.net/news/66036
Der Reformbedarf in der katholischen Kirche ist hoch – das Erzbistum München und Freising wird deshalb eine weit gehende Veränderung auf seiner Leitungsebene vollziehen. An der Spitze der Verwaltung wird künftig nicht mehr ein Priester stehen, wie es bislang in der katholischen Kirche allgemein üblich ist, sondern eine Frau oder ein Mann aus dem Laienstand. (...)
:zirkusdirektor:
Bislang fungiert ein geweihter Priester im Amt des Generalvikars als allgemeiner Vertreter des Erzbischofs auch als oberster Chef des Erzbischöflichen Ordinariats. Dieses Amt und die damit verbundenen Aufgaben und Funktionen werden aufgeteilt. Eine Amtschefin oder ein Amtschef wird nun die operative Verwaltungstätigkeit eigenständig leiten, ein Priester als Generalvikar wird sich um thematische, inhaltliche und theologische Fragen kümmern – er wird zwar eine dienstliche Aufsicht über den Chef oder die Chefin des Ordinariats ausüben, aber nicht dessen oder deren Vorgesetzter in Fragen der Verwaltung sein.
:ikb_gathering:
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CIC_Fan

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von CIC_Fan »

Man sollte Priester außerhalb der Seelsorge wirklich nur dann einsetzten wenn es absolut notwendig ist

HeGe
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von HeGe »

CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:06
Man sollte Priester außerhalb der Seelsorge wirklich nur dann einsetzten wenn es absolut notwendig ist
Hast du für deine apodiktische Aussage auch irgendeine Begründung?
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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Juergen »

Niels hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 11:29
Bald "Doppelspitze" in München-Freising: http://www.kath.net/news/66036
Und das ist alles mit dem Kirchenrecht vereinbar? :hmm:

Gruß Jürgen

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CIC_Fan

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von CIC_Fan »

HeGe hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:10
CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:06
Man sollte Priester außerhalb der Seelsorge wirklich nur dann einsetzten wenn es absolut notwendig ist
Hast du für deine apodiktische Aussage auch irgendeine Begründung?
das ergibt sich doch aus der Natur der Sache Priester haben unmengen Gemeinden zu betreuen,da ist es doch unverantwortlich Priester wo einzusetzen wo auch ein fachlich ausgebildeter Laie die Arbeit machen kann
ein weiteres Problem gab es hier in der Diözese sehr häufig die Weihe als Ersatz für eine Fachausbildung Kardinal Schönborn hat damit weitgehend Schluß gemacht

CIC_Fan

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von CIC_Fan »

Juergen hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:16
Niels hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 11:29
Bald "Doppelspitze" in München-Freising: http://www.kath.net/news/66036
Und das ist alles mit dem Kirchenrecht vereinbar? :hmm:

wo siehst du ein Problem?

HeGe
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von HeGe »

CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:45
das ergibt sich doch aus der Natur der Sache Priester haben unmengen Gemeinden zu betreuen,da ist es doch unverantwortlich Priester wo einzusetzen wo auch ein fachlich ausgebildeter Laie die Arbeit machen kann
ein weiteres Problem gab es hier in der Diözese sehr häufig die Weihe als Ersatz für eine Fachausbildung Kardinal Schönborn hat damit weitgehend Schluß gemacht
Dass man das irgendwie begründen kann, ist klar, ich wollte nur gerne deine Begründung hören.

Den angeblichen Priestermangel als Grund zu nehmen, ist natürlich beliebt. Ich sehe aber nicht so ganz, wo hier gerade bei den konkreten Plänen des EB München irgendeine Personaleinsparung ist. Ganz im Gegenteil werden doch zusätzlich zum Generalvikar schlicht zwei weitere Stellen eingerichtet. Mit einem zu präferierenden Einsatz von Priestern in der Seelsorge kannst du das also nicht begründen. Und ggf. fehlende fachliche Ausbildung ist für mich auch kein Grund, die kann man entweder durch eine entsprechende Weiterbildung oder durch fachliche Beratung kompensieren, genauso, wie es auch jedes weltliche Unternehmen macht.
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CIC_Fan

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von CIC_Fan »

was im konkreten Fall die Diözese in München damit bezweckt weiß ich nicht mir ging es um die prinzipielle Frage warum Priester Posten ausfüllen die ein Laie auch genauso gut machen kann
Natürlich sollten Priester Fachausbildungen haben wenn sie auf Gebieten tätig sind für die sie nicht ausgebildet sind

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Juergen »

Profis statt Priester: Lob für Neuerung im Bistum München

Lob kommt von „Wir sind Kirche“. Das alleine reicht, um zu der Überzeugung zu gelangen, daß die Sache Mist ist.


CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:47
Juergen hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:16
Niels hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 11:29
Bald "Doppelspitze" in München-Freising: http://www.kath.net/news/66036
Und das ist alles mit dem Kirchenrecht vereinbar? :hmm:
wo siehst du ein Problem?
Lies z.B. mal c. 479.

Der Generalvikar hat, daher der Name, (fast) alle Befugnisse, die der Bischof hat. Da mutet es seltsam an, wenn nun gesagt wird: In diesem oder jenem Bereich nehmen wir Dir die Befugnisse und gebe sie einem anderen. Dort hast Du nichts mehr zu sagen.
Gruß Jürgen

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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von CIC_Fan »

der Bischof hat immer die Letztentscheidung also trifft er oder wenn ihn der Bischof beauftragt die letzte Entscheidung dazu muß er nicht Leiter des Ordinariats sein
also wo ist das kirchenrechtliche Problem

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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 13:32
Profis statt Priester: Lob für Neuerung im Bistum München

Lob kommt von „Wir sind Kirche“. Das alleine reicht, um zu der Überzeugung zu gelangen, daß die Sache Mist ist.


CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:47
Juergen hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:16
Niels hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 11:29
Bald "Doppelspitze" in München-Freising: http://www.kath.net/news/66036
Und das ist alles mit dem Kirchenrecht vereinbar? :hmm:
wo siehst du ein Problem?
Lies z.B. mal c. 479.

Der Generalvikar hat, daher der Name, (fast) alle Befugnisse, die der Bischof hat. Da mutet es seltsam an, wenn nun gesagt wird: In diesem oder jenem Bereich nehmen wir Dir die Befugnisse und gebe sie einem anderen. Dort hast Du nichts mehr zu sagen.
Das wird wohl letztlich nichts anderes sein als die Verwaltungsleiter, die heute schon in manchen Bistümern die Kirchenverwaltungsvorstände entlasten, indem sie die professionelle Verwaltung der Pfarrei übernehmen. Da bleibt der Pfarrer laut Kirchenrecht auch letztverantwortlich, und auf Bistumsebene trägt auch weiterhin der GV die Letztverantwortung. Aber der neue "Geschäftsführer" wird in seinem Zuständigkeitsbereich eigenständig entscheiden können, wenn es nur um die technischen Abläufe geht.

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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 13:58
Juergen hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 13:32
Profis statt Priester: Lob für Neuerung im Bistum München

Lob kommt von „Wir sind Kirche“. Das alleine reicht, um zu der Überzeugung zu gelangen, daß die Sache Mist ist.


CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:47
Juergen hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 12:16
Niels hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 11:29
Bald "Doppelspitze" in München-Freising: http://www.kath.net/news/66036
Und das ist alles mit dem Kirchenrecht vereinbar? :hmm:
wo siehst du ein Problem?
Lies z.B. mal c. 479.

Der Generalvikar hat, daher der Name, (fast) alle Befugnisse, die der Bischof hat. Da mutet es seltsam an, wenn nun gesagt wird: In diesem oder jenem Bereich nehmen wir Dir die Befugnisse und gebe sie einem anderen. Dort hast Du nichts mehr zu sagen.
Das wird wohl letztlich nichts anderes sein als die Verwaltungsleiter, die heute schon in manchen Bistümern die Kirchenverwaltungsvorstände entlasten, indem sie die professionelle Verwaltung der Pfarrei übernehmen. Da bleibt der Pfarrer laut Kirchenrecht auch letztverantwortlich, und auf Bistumsebene trägt auch weiterhin der GV die Letztverantwortung. Aber der neue "Geschäftsführer" wird in seinem Zuständigkeitsbereich eigenständig entscheiden können, wenn es nur um die technischen Abläufe geht.
Im kath-net-Text steht aber:
…Eine Amtschefin oder ein Amtschef wird nun die operative Verwaltungstätigkeit eigenständig leiten, ein Priester als Generalvikar wird sich um thematische, inhaltliche und theologische Fragen kümmern – er wird zwar eine dienstliche Aufsicht über den Chef oder die Chefin des Ordinariats ausüben, aber nicht dessen oder deren Vorgesetzter in Fragen der Verwaltung sein…

In Fragen der Verwaltung hat somit der Generalvikar gar nichts mehr zu sagen. Er kann damit auch schwerlich Letztverantwortlicher sein, denn sonst wäre er für etwas verantwortlich, worauf er keinen Einfluß hat.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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