Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Wann haben die Damen und Herren Diskutanten zuletzt ihren Pfarrer einmal zum Abendessen eingeladen?
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Wo naturgemäß die Anfechtungen größer sind, sind auch die Gnaden größer.
Gruß, ad_hoc
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- Athanasius0570
- Beiträge: 1109
- Registriert: Mittwoch 6. Dezember 2006, 18:41
- Wohnort: Einsiedelei St. Athanasius
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Ja, genau die Vernachlässigung, nein, die Negierung dieses Aspekts (Berufung zum Stand der Laien und entsprechende "Gnadenausstattung") macht seine Ausführung für mich so absurd.taddeo hat geschrieben:Im Grundsatz hat ad_hoc schon recht: was er da umschreibt, nennt die Theologie "Standesgnade".Athanasius0570 hat geschrieben:Mir ist zu deinen Ausführungen spontan eher der Begriff "krude" eingefallen.
Nur ein Aspekt kommt bei seinen Überlegungen zu kurz: daß nämlich die nichtgeweihten Stände in der Kirche eigene Standesgnaden empfangen, die sie genauso wie diejenigen des geweihten Standes in die Lage versetzen, ihrer Lebensform in vollem Umfang zu entsprechen, wenn sie selbst diese Gnade nicht zurückweisen, sondern in sich wirken lassen.
Versuchungen gibt es in unterschiedlicher Form in jedem Stand, und der Kampf dagegen ist - ebenfalls in unterschiedlicher Form - ein mühsamer, oft leidvoller "Kriegsdienst" des Christen. Aber die Gnade Gottes "bevorzugt" nicht einen Stand vor dem anderen, sie gibt jedem die nötige Hilfe, so lehrt es jedenfalls die Kirche seit altersher.
Danke, dass du es in die Worte gefasst hast, die mir gefehlt haben.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Mag sein - aber wieso sollten beim geweihten Stand die Anfechtungen größer sein als zB beim Ehestand?ad_hoc hat geschrieben:Wo naturgemäß die Anfechtungen größer sind, sind auch die Gnaden größer.
Gruß, ad_hoc
Für jeden ist SEINE Anfechtung die größte und die, mit der er fertig werden muß.
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Ich denke da etwas komplizierter.taddeo hat geschrieben:Mag sein - aber wieso sollten beim geweihten Stand die Anfechtungen größer sein als zB beim Ehestand?ad_hoc hat geschrieben:Wo naturgemäß die Anfechtungen größer sind, sind auch die Gnaden größer.
Gruß, ad_hoc
Für jeden ist SEINE Anfechtung die größte und die, mit der er fertig werden muß.
Jeder Stand hat selbstverständlich die diesem entsprechenden typischen Anfechtungen. Es ist aber ein Unterschied, ob beispielsweise ein Familienoberhaupt durch Anfechtungen betroffen ist, wobei er Gefahren für sich selbst bzw. für seine Familie abwehrt, oder ob ein Priester durch Anfechtungen betroffen wird, durch die letztendlich eine ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
D.h. Im Gegensatz zu einer Einzelperson oder zu einem Familienoberhaupt, der durch Anfechtungen betroffen ist, wird der Ansturm der Versuchungen nicht in dem Ausmaß zu erwarten sein (trotzdem aber auch wieder zu unterscheiden ist in den womöglich unterschiedlichen Graden des persönlichen geistigen Zustandes vor Gott), wie beispielsweise bei einem Priester oder gar einem Bischof, durch dessen Verhalten und Erscheinen eine Pfarrei oder eine ganze Diözese entweder im Glauben gefördert oder beeinträchtigt werden können. Entsprechend dieser möglichen Wahrscheinlichkeiten werden auch die Bemühungen des Bösen jeweils im Einzelfall zu einem gesteigerten und gewaltigeren Ansturm führen als in einem anderen Fall, in dem 'weniger zu ernten' ist.
Daraus folgert, dass in der Vorsehung Gottes bestimmte Personen im jeweiligen Einzelfall (natürlich auch in bestimmten Situationen) stärkere Gnaden erwarten dürfen als andere, die insofern weniger Verantwortung tragen.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Athanasius 0570 hat in einem Kommentar zu taddeo geschrieben:
Selbstverständlich habe und werde ich dem Laienstand nie eine entsprechende "Gnadenausstattung" abstreiten!!
Gruß, ad_hoc
Wenn man das aus meinem Beitrag wider eigenem Erwarten so herauslesen kann, dann ist das tatsächlich mein Verschulden. Ich denke aber auch, dass dies seitens Athanasius0570 nur eine nach passend nachgeschobene Erklärung ist für die anfängliche Total- Ablehnung dieser Vorstellung. Natürlich kann ich mich auch irren.Ja, genau die Vernachlässigung, nein, die Negierung dieses Aspekts (Berufung zum Stand der Laien und entsprechende "Gnadenausstattung") macht seine Ausführung für mich so absurd.
Selbstverständlich habe und werde ich dem Laienstand nie eine entsprechende "Gnadenausstattung" abstreiten!!
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
ad_hoc hat geschrieben:Ich denke da etwas komplizierter.taddeo hat geschrieben:Mag sein - aber wieso sollten beim geweihten Stand die Anfechtungen größer sein als zB beim Ehestand?ad_hoc hat geschrieben:Wo naturgemäß die Anfechtungen größer sind, sind auch die Gnaden größer.
Gruß, ad_hoc
Für jeden ist SEINE Anfechtung die größte und die, mit der er fertig werden muß.
Jeder Stand hat selbstverständlich die diesem entsprechenden typischen Anfechtungen. Es ist aber ein Unterschied, ob beispielsweise ein Familienoberhaupt durch Anfechtungen betroffen ist, wobei er Gefahren für sich selbst bzw. für seine Familie abwehrt, oder ob ein Priester durch Anfechtungen betroffen wird, durch die letztendlich eine ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
D.h. Im Gegensatz zu einer Einzelperson oder zu einem Familienoberhaupt, der durch Anfechtungen betroffen ist, wird der Ansturm der Versuchungen nicht in dem Ausmaß zu erwarten sein (trotzdem aber auch wieder zu unterscheiden ist in den womöglich unterschiedlichen Graden des persönlichen geistigen Zustandes vor Gott), wie beispielsweise bei einem Priester oder gar einem Bischof, durch dessen Verhalten und Erscheinen eine Pfarrei oder eine ganze Diözese entweder im Glauben gefördert oder beeinträchtigt werden können. Entsprechend dieser möglichen Wahrscheinlichkeiten werden auch die Bemühungen des Bösen jeweils im Einzelfall zu einem gesteigerten und gewaltigeren Ansturm führen als in einem anderen Fall, in dem 'weniger zu ernten' ist.
Daraus folgert, dass in der Vorsehung Gottes bestimmte Personen im jeweiligen Einzelfall (natürlich auch in bestimmten Situationen) stärkere Gnaden erwarten dürfen als andere, die insofern weniger Verantwortung tragen.
Gruß, ad_hoc
Ich glaub, ich verstehe, was Du meinst.
Da würde ich aber sagen, daß das dann nicht eine "größere" Gnade ist, die auf den jeweiligen Stand bezogen wäre (also Priester -> hat größere Standesgnade, weil geweiht; Laie -> hat weniger Standesgnade, weil ungeweiht), sondern die Gnade wird umso größer, je größer die jeweilige Anfechtung auch in ihrer Außenwirkung sein kann.
Wobei ich insgesamt nicht sicher bin, ob man das so "zahlenmäßig" quantifizieren sollte. Ob eine einzelne Seele durch ihre eigene Anfechtung verlorenginge oder viele Seelen durch die Anfechtung einer einzelnen, kann man nicht gegeneinander aufrechnen, und so ist die Gnadenlehre m. W. auch nicht gedacht. Es ist ja eigentlich gerade das Charakteristikum der Gnade, daß sie nicht quantifizierbar ist, sondern daß sie Gott jedem in dem Maß zuteilt, wie er sie in seiner Situation braucht.
Das erinnert mich ein bißchen an den netten Satz, daß die einzige Gabe, die absolut gerecht verteilt ist, die Intelligenz sei - jeder ist davon überzeugt, daß er mehr davon hat als andere. Bei der Gnade sollte es eigentlich auch so sein: jeder sollte denken, er habe mehr davon bekommen als die anderen - und tatsächlich fühlt sich (fast) jeder dabei benachteiligt.
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Ich bin auch der Meinung, dass ein gläubiger Katholik sicher einen anderen Gnadenstand besitzt als ein gläubiger Protestant, oder ein Moslem, oder ein Atheist etc.
Vielleicht wirds jetzt deutlicher.
Gruß, ad_hoc
Vielleicht wirds jetzt deutlicher.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- Athanasius0570
- Beiträge: 1109
- Registriert: Mittwoch 6. Dezember 2006, 18:41
- Wohnort: Einsiedelei St. Athanasius
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Du meinst, ich würde die Vorstellung, dass Gott Gnaden verleiht, ablehnen? Dann irrst du dich wirklich und gewaltig.ad_hoc hat geschrieben:Athanasius 0570 hat in einem Kommentar zu taddeo geschrieben:Wenn man das aus meinem Beitrag wider eigenem Erwarten so herauslesen kann, dann ist das tatsächlich mein Verschulden. Ich denke aber auch, dass dies seitens Athanasius0570 nur eine nach passend nachgeschobene Erklärung ist für die anfängliche Total- Ablehnung dieser Vorstellung. Natürlich kann ich mich auch irren.Ja, genau die Vernachlässigung, nein, die Negierung dieses Aspekts (Berufung zum Stand der Laien und entsprechende "Gnadenausstattung") macht seine Ausführung für mich so absurd.
Selbstverständlich habe und werde ich dem Laienstand nie eine entsprechende "Gnadenausstattung" abstreiten!!
Gruß, ad_hoc
Allerdings gehe ich nicht von einem "Stand der Vollkommenheit" aus, sondern bin durchaus so modernistisch, dass ich mit Paulus alle Glieder des Leibes für "gleich wichtig" halte, egal zu welcher Aufgabe oder in welchen Stand sie berufen sind. Und deshalb bin ich auch gewiss, dass Gott jedem die Gnaden anbietet, die er für sein Leben braucht, und das schon mit der Taufe.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Das ist, was den ersten Halbsatz anbelangt, richtig.Und deshalb bin ich auch gewiss, dass Gott jedem die Gnaden anbietet, die er für sein Leben braucht, und das schon mit der Taufe.
Zum zweiten Halbsatz: Nicht bei der Taufe erhält der Mensch bereits alle Gnaden, derer er sein ganzes Leben lang bedarf, sondern bei der Tauf beginnen die Gnaden zu fließen, entsprechend der Gesinnung, dem jeweiligen Stand, dem Grad der Prüfungen.
Das bedingt, dass die Gnaden schon unterschiedlich vergeben werden, der eine erhält weniger, der andere erhält mehr. Das liegt aber nicht an Gott, sondern am Menschen selbst.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Welch furchtbarer Unsinn..ad_hoc hat geschrieben:Nicht bei der Taufe erhält der Mensch bereits alle Gnaden, derer er sein ganzes Leben lang bedarf, sondern bei der Tauf beginnen die Gnaden zu fließen, entsprechend der Gesinnung, dem jeweiligen Stand, dem Grad der Prüfungen.
Das bedingt, dass die Gnaden schon unterschiedlich vergeben werden, der eine erhält weniger, der andere erhält mehr. Das liegt aber nicht an Gott, sondern am Menschen selbst.
jeder Mensch erhält die Gnadengaben, die er/sie für sein/ihr Leben und seine/ihre Aufgaben und Herausforderungen braucht .... ist also kein mehr oder weniger .. sondern ein spezifisch!
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Eben. Das ist die Unterschiedlichkeit.jeder Mensch erhält die Gnadengaben, die er/sie für sein/ihr Leben und seine/ihre Aufgaben und Herausforderungen braucht ....
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
aber eine völlig andere als die von Dir beschriebene bzw konstatierte.......ad_hoc hat geschrieben:Eben. Das ist die Unterschiedlichkeit.
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
....und worin besteht die Unterschiedlichkeit? bzw. was macht diese Unterschiedlichkeit aus?
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- Athanasius0570
- Beiträge: 1109
- Registriert: Mittwoch 6. Dezember 2006, 18:41
- Wohnort: Einsiedelei St. Athanasius
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Wird sind uns schon fast einig. "Anbieten" bedeutet ja, dass der Mensch sie nicht automatisch "erhält".ad_hoc hat geschrieben:Das ist, was den ersten Halbsatz anbelangt, richtig.Und deshalb bin ich auch gewiss, dass Gott jedem die Gnaden anbietet, die er für sein Leben braucht, und das schon mit der Taufe.
Zum zweiten Halbsatz: Nicht bei der Taufe erhält der Mensch bereits alle Gnaden, derer er sein ganzes Leben lang bedarf, sondern bei der Tauf beginnen die Gnaden zu fließen, entsprechend der Gesinnung, dem jeweiligen Stand, dem Grad der Prüfungen.
Das bedingt, dass die Gnaden schon unterschiedlich vergeben werden, der eine erhält weniger, der andere erhält mehr. Das liegt aber nicht an Gott, sondern am Menschen selbst.
Gruß, ad_hoc
Das widerspricht aber wieder deinem 2. Satz, dass die Gnaden unterschiedlich "vergeben" würden. Sie werden eben nicht unterschiedlich angeboten oder vergeben, sondern unterschiedlich ANGENOMMEN.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Über eine Einladung hab ich schon nachgedacht. Ich stell es mir aber eher peinlich vor. Ich glaub, es wäre für ihn ein zusätzlicher abendlicher Pflichttermin. Weil es eigentlich keine nicht-kirchlichen Themen gäbe, die ihn und uns interessieren. Ich lade sehr wohl einsame Menschen zu uns nach Hause zum Essen ein, aber da ist vorher schon ein Gesprächs- und Interessensband geknüpft, da hat man ein bissl getratscht vorher miteinander, das kann nicht aus heiterem Himmel kommen. Außerdem - das klingt jetzt blöd, aber ich empfinde es so - empfindet sich unser Pfarrer als intellekturell und kulturell Höherstehend als wir, ist er vielleicht auch; so jemanden lädt man nicht einfach zum Abendessen ein.umusungu hat geschrieben:Wann haben die Damen und Herren Diskutanten zuletzt ihren Pfarrer einmal zum Abendessen eingeladen?
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Woran machst Du dieses Empfinden fest?veruschka hat geschrieben:Außerdem - das klingt jetzt blöd, aber ich empfinde es so - empfindet sich unser Pfarrer als intellekturell und kulturell Höherstehend als wir, ist er vielleicht auch; so jemanden lädt man nicht einfach zum Abendessen ein.
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Ich finde, veruschka spricht da einen interessanten Punkt an.
Zwar empfinde ich unseren Pfarrer jetzt nicht als intelektuell oder kulturell höherstehend und habe auch nicht den Eindruck, dass er sich so sieht, trotzdem bleibt da bei mir eine gewisse "Berührungsangst". Ich glaube, mein Empfinden ist mehr so, als wäre er ein bisschen "entrückt" (tut mir leid, ich finde kein besseres Wort) und ich käme mir insofern aufdringlich vor, wenn ich ihn einladen würde.
umusungu, ich fände es nett und sehr spannend, wenn du als Pfarrer (oder auch gerne andere hier anwesende Pfarrer) mal sagen würden, wie ihr das quasi von eurer Seite seht.
Zwar empfinde ich unseren Pfarrer jetzt nicht als intelektuell oder kulturell höherstehend und habe auch nicht den Eindruck, dass er sich so sieht, trotzdem bleibt da bei mir eine gewisse "Berührungsangst". Ich glaube, mein Empfinden ist mehr so, als wäre er ein bisschen "entrückt" (tut mir leid, ich finde kein besseres Wort) und ich käme mir insofern aufdringlich vor, wenn ich ihn einladen würde.
umusungu, ich fände es nett und sehr spannend, wenn du als Pfarrer (oder auch gerne andere hier anwesende Pfarrer) mal sagen würden, wie ihr das quasi von eurer Seite seht.
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)
- PaceVeritas
- Beiträge: 1007
- Registriert: Freitag 13. April 2007, 22:26
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Ein polnischer Pfarrer hat mal erzählt, dass er in Polen nahezu jeden Sonntag von irgendeiner Familie nach der Messe zum Mittagessen eingeladen wurde (es waren verschiedene, nicht immer die gleiche Familie). Hier in D sei ihm das noch nie passiert. Wieso das so sei, konnte er sich nicht erklären.
Ich kenne eine einzige Familie (Eltern mittleren Alters), die regelmäßig einen Priester einlädt, allerdings nicht den eigenen Pfarrer, sondern einen Aushilfsgeistlichen, der hauptberuflich Studienrat ist und ab und an mal eine Messe in der Pfarrei hält.
Naja, Mentalitätsunterschiede mögen schon eine Rolle spielen (im Sinne von "Polen eher gesellig, Dt. eher individualistisch"). Oder auch das Wissen um das Kirchensteuer-gesicherte Auskommen (in PL z. B. gibts das vermutlich nicht in dieser Form), das bei manchen Gläubigen sogar ein wenig Neid hervorruft ...
Ich kenne eine einzige Familie (Eltern mittleren Alters), die regelmäßig einen Priester einlädt, allerdings nicht den eigenen Pfarrer, sondern einen Aushilfsgeistlichen, der hauptberuflich Studienrat ist und ab und an mal eine Messe in der Pfarrei hält.
Naja, Mentalitätsunterschiede mögen schon eine Rolle spielen (im Sinne von "Polen eher gesellig, Dt. eher individualistisch"). Oder auch das Wissen um das Kirchensteuer-gesicherte Auskommen (in PL z. B. gibts das vermutlich nicht in dieser Form), das bei manchen Gläubigen sogar ein wenig Neid hervorruft ...
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
[/color](Joh. 3,16)
-
- Beiträge: 2466
- Registriert: Dienstag 4. Dezember 2012, 11:16
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Neid habe ich noch nie im Zusammenhang mit einem Priester erlebt, aber ein bißchen Fremdeln schon, auch bei mir. Man möchte keine Abfuhr bekommen, man möchte den Priester auch nicht in Verlegenheit bringen, man hat Angst, sich in der Stunde, die so eine Einladung ja mindestens dauert, nichts zu sagen zu haben....
Ganz anders ist es, wenn man vorher was zusammen gemacht hat. Nach einem Krankenbesuch oder einem anderen Termin fällt es nicht nur mir leicht, zu fragen, ob der Geistliche mit hochkommen und ... mitessen will. Dann kann er auch gut ja oder nein sagen, je nachdem ob er in dem Punkt meiner Kochkunst traut, Hunger oder keine Zeit hat. In einem solchen Fall hat man auch nicht das Gefühl, es müßte umgedingt die ganze Zeit geredet werden, geschweige denn was Gescheites oder Unterhaltsames.
Ganz anders ist es, wenn man vorher was zusammen gemacht hat. Nach einem Krankenbesuch oder einem anderen Termin fällt es nicht nur mir leicht, zu fragen, ob der Geistliche mit hochkommen und ... mitessen will. Dann kann er auch gut ja oder nein sagen, je nachdem ob er in dem Punkt meiner Kochkunst traut, Hunger oder keine Zeit hat. In einem solchen Fall hat man auch nicht das Gefühl, es müßte umgedingt die ganze Zeit geredet werden, geschweige denn was Gescheites oder Unterhaltsames.
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Wann habt ihr das letzte Mal auf Euren Priester nach der Messe draußen gewartet - und noch mal ein Schwätzchen gehalten?
Kennt er euch mit Namen? (Wenn nicht, ist es nicht seine Schuld - woher sollte er?)
Kennt er euch mit Namen? (Wenn nicht, ist es nicht seine Schuld - woher sollte er?)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
umusungu hat geschrieben:Woran machst Du dieses Empfinden fest?veruschka hat geschrieben:Außerdem - das klingt jetzt blöd, aber ich empfinde es so - empfindet sich unser Pfarrer als intellekturell und kulturell Höherstehend als wir, ist er vielleicht auch; so jemanden lädt man nicht einfach zum Abendessen ein.
Da werde ich jetzt ein wenig weitschweifig, weil ich dieses Empfinden einfangen möchte:
Als ich jung war, kannte ich einige Kapläne - die einzuladen, ist kein Problem gewesen, es gab gemeinsame Veranstaltungen, die organisiert wurden, man wusste gegenseitig um die Stärken, Schwächen, Vorlieben, ...Ich war jung. Die waren jung. Vom Pfarrcafe angefangen bis zur Jungschar wurde vieles gemeinsam aufgezogen, Räumlichkeiten adaptiert, gemeinsam gekocht, geputzt, abgewaschen, geblödelt, gesungen, gebetet, ....
40 Jahre später:
Zwischen unserem Pfarrer und uns (Familie) ist es wie eine gläserne Gummiwand, wir finden keine gemeinsame Sprache. Er erzählt von sich, aber keiner aus unserer Familie kann irgendwo beim Gesprochenen andocken, wir interessieren uns z.B. weder für edle Weine noch für Reisen. Also hören wir zu, aber es bleibt beim Zuhören. Wir als Familie verstehen uns gut mit den jeweiligen "Arbeitsteams", zu denen wir in der Kirche gehören, manchen Leuten steht man näher, manchen ferner. Aber da der Pfarrer ja bei nichts selber mitarbeitet, sondern halt "nur" die Eucharistiefeier feiert, kann auch dieses gemeinsame Tun, das nebenher zu persönlicheren Gesprächen führt, nicht entstehen. Ein gemeinsames Tun würde ja den vielleicht falschen Eindruck verwischen, dass es da ein Gefälle gibt, das eine Einladung schwierig macht. Aber auch z.B. bei einem Minilager - er kommt als Gast, der halt dann bewirtet und umsorgt wird. Er ist der Pfarrer, wir sind die Mitarbeiter. Es war ihm schon wichtig, das von Anfang an klarzumachen, denn in einer früheren Pfarre hatte er nach eigenen Aussagen Probleme mit den "alteingesessenen" Laien, die meinten, die Pfarre gehöre ihnen.
So, jetzt hab ichs durchs Schreiben kapiert, woran es liegt: Es ist liegt nicht an unserem Pfarrer, sondern an meiner Unsicherheit, in welcher Rolle ich ihn einladen könnte.
Das mit dem Schwätzchen nach dem Gottesdienst mit dem Pfarrer ist bei uns selbstverständlich. Aber auch da hapert es wieder an den "Rollen". So hat sich unser Pfarrer beschwert, wir (also die Leute in unserer Pfarre) wären zu "distanzlos". Das ist bei unseren Leuten in der Pfarre aber so, dass die einen Pfarrer eben nicht als "Hochwürden" sehen, sondern als Mann. Und bei uns kriegst du am Kirchenplatz einfach boshafte Bemerkungen zu hören, "Frozzeleien" gehören bei uns einfach zum Umgangston dazu, das fliegt hin und her. Und das kollidiert dann mit seinem Rollenverständnis. Der frühere Pfarrer war eher kühl und "priesterlich" im Auftreten, hat sich nach dem Gottesdienst in der Sakristei "versteckt", bis alle weg waren. Der jetzige ist fröhlich und macht Witze, gleichzeitig aber möchte er, dass die Kirchenbesucher seinen STand anerkennen.
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Das wäre dann letzten Sonntag gewesen...umusungu hat geschrieben:Wann habt ihr das letzte Mal auf Euren Priester nach der Messe draußen gewartet - und noch mal ein Schwätzchen gehalten?
Kennt er euch mit Namen? (Wenn nicht, ist es nicht seine Schuld - woher sollte er?)
Und ja, er kennt meinen Namen und von "Schuld" hat doch ohnehin niemand gesprochen - ich verstehe also nicht, was dieser Vorwurfston soll?
Aber die Tatsache, dass ich mit unserem Priester nach der Messe, auf einem (Pfarr-)Fest oder wenn ich ihn im Supermarkt treffe, einen Plausch halte, ändert trotzdem nichts daran, dass ich mich aufdringlich fühlen würde, wenn ich ihn zum Abendessen einlüde - da wären wir wieder bei gewissen Berührungsängsten in Bezug auf "näheren" Kontakt.
Unser vorheriger Pfarrer hatte einen Hund, da haben wir uns auch öfter beim Gassi gehen getroffen. Dennoch erweckte er nie den Eindruck, auch nur gemeinsam spazieren zu wollen. Ein kurzer Wortwechsel und dann ging jeder wieder seiner Wege.
Und da ich persönlich ein eher schüchterer Typ bin, fällt es mir schwer, mich dann direkter "aufzudrängen" (was ich hier gar nicht explizit negativ meine, es geht nur um die subjektive Empfindung).
Ich würde mich übrigens immer noch freuen, wenn du auf die o.g. Frage eingehen könntest, für mich wäre deine Antwort interessant.
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Äh, das versuche ich seit Jahren verzweifelt, mal einen Priester vielleicht zu einem Schätzchen zu überreden, sei es um die Messen rum, um sonstige Dinge etc... Es wird nur abgelehnt.umusungu hat geschrieben:Wann habt ihr das letzte Mal auf Euren Priester nach der Messe draußen gewartet - und noch mal ein Schwätzchen gehalten?
Kennt er euch mit Namen? (Wenn nicht, ist es nicht seine Schuld - woher sollte er?)
Die meisten Herren verschwinden hinten aus der Sakristei, wenn die Leute vorher stehen. Nach dem Motto: Bloß nicht aufhalten lassen..
Gerade auch in speziellen Fällen hat man da keine Chance - grade, wenn es mal z.B. um Beichte geht! Wie oft habe ich tagelang versucht, einen Herren zu überreden, mir das Bußsakrament zu spenden - auch mit dem Hinweis, dass ich eigentlich nur meine Sünden bekennen möchte und ihn wirklich nicht aufhalten will - und wie oft wurde mir gesagt "Für so was hab ich keine Zeit"?!
Da überlegt man sich mittlerweile, ob man so einen Priester noch irgendwie mal anderweitig ansprechen sollte oder nicht. Und die Herren kennen mich alle mit Namen...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
In mehr als 40 Jahren Pfarrdienst habe ich nur dann Einladungen zum Essen angenommen, wenn dazu ein äußerer Anlass gegeben war, z:B. Taufe, Trauung, Totenmahl etc
Wenn ein Pfarrer sich zum Abendessen einladen lässt aus reiner Höflichkeit o. dgl. dann muss er gewärtig sein, dass getuschelt wird. Wie schnell ist man bereit, eine Bevorzugung der oder jener Familie zu mißdeuten, die eingeladen hat. Ich habe von vornherein auf solche Einladungen verzichtet und somit alle gleich behandelt.
Wenn ich heute als Pensionär von jemandem eingeladen werde, dann ist das etwas ganz anderes, da ich niemandem gegenüber verpflichtet bin.
+L.
Wenn ein Pfarrer sich zum Abendessen einladen lässt aus reiner Höflichkeit o. dgl. dann muss er gewärtig sein, dass getuschelt wird. Wie schnell ist man bereit, eine Bevorzugung der oder jener Familie zu mißdeuten, die eingeladen hat. Ich habe von vornherein auf solche Einladungen verzichtet und somit alle gleich behandelt.
Wenn ich heute als Pensionär von jemandem eingeladen werde, dann ist das etwas ganz anderes, da ich niemandem gegenüber verpflichtet bin.
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Athanasius0570 hat geschrieben:
Auch wenn die Gnaden Gottes für alle Menschen sind, so sind diese Gnaden jedoch nicht für alle gleich. Die Menschen erhalten alle Gnaden derer sie bedürfen; aber es gibt für jeden Menschen ein gewisses Maß an Gnade. D. h. Nicht alle Menschen erhalten das gleiche Maß an Gnaden, und Gott wird deshalb auch nicht von allen Menschen diesselbe Rechenschaft fordern.
Daraus folgt:
1.
Die Gnaden werden ihrer unterschiedlicher Natur wegen auch unterschiedlich vergeben, entsprechend dem Stande und den Bedürfnissen.
2.
Die Gnaden werden unterschiedlich angenommen; je nach Disposition des Empfängers können diese geringer oder zahlreicher sein.
Gruß, ad_hoc
Das widerspricht aber wieder deinem 2. Satz, dass die Gnaden unterschiedlich "vergeben" würden. Sie werden eben nicht unterschiedlich angeboten oder vergeben, sondern unterschiedlich ANGENOMMEN.
Auch wenn die Gnaden Gottes für alle Menschen sind, so sind diese Gnaden jedoch nicht für alle gleich. Die Menschen erhalten alle Gnaden derer sie bedürfen; aber es gibt für jeden Menschen ein gewisses Maß an Gnade. D. h. Nicht alle Menschen erhalten das gleiche Maß an Gnaden, und Gott wird deshalb auch nicht von allen Menschen diesselbe Rechenschaft fordern.
Daraus folgt:
1.
Die Gnaden werden ihrer unterschiedlicher Natur wegen auch unterschiedlich vergeben, entsprechend dem Stande und den Bedürfnissen.
2.
Die Gnaden werden unterschiedlich angenommen; je nach Disposition des Empfängers können diese geringer oder zahlreicher sein.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Kicher... (da fehlt ein "w")Ecce Homo hat geschrieben:Äh, das versuche ich seit Jahren verzweifelt, mal einen Priester vielleicht zu einem Schätzchen zu überreden,
Das hat aber auch oft einen handfesten Hintergrund. Bei uns z.B. muss der Pfarrer nach der 10 Uhr Messe bei uns meist zusehen, dass er noch fix in die 11:30 Uhr Messe in einer der anderen beiden Kirchen kommt.Ecce Homo hat geschrieben:Die meisten Herren verschwinden hinten aus der Sakristei, wenn die Leute vorher stehen. Nach dem Motto: Bloß nicht aufhalten lassen..
Hat der das wirklich SO gesagt? Dem hätte ich aber was erzählt.Ecce Homo hat geschrieben:Wie oft habe ich tagelang versucht, einen Herren zu überreden, mir das Bußsakrament zu spenden - auch mit dem Hinweis, dass ich eigentlich nur meine Sünden bekennen möchte und ihn wirklich nicht aufhalten will - und wie oft wurde mir gesagt "Für so was hab ich keine Zeit"?!
Womit ich bei einem meiner Herzensanliegen wäre: Warum kann nicht grundsätzlich der Priester vor oder nach der Messe (eins davon wird immer gehen, wenn man es denn will) Beichtgelegenheit anbieten. Einfach eine Viertelstunde im Beichtstuhl sitzen, egal ob jemand kommt oder nicht. Ein kleiner Aushang, damit die Leute davon wissen, könnte natürlich nicht schaden. Gelegenheit macht Diebe. Vorherige Notwendigkeit einen Termin zu vereinbaren schreckt ab.
Habe ich letztens unseren Pfarrer gefragt. Seine Antwort war, dass keiner käme. Auf meinen Einwand, dass er das Thema ja auch noch nie in der Predigt angesprochen hätte, oder irgendwie anders beworben, kam dann nichts mehr. Ist halt die Frage, was einem wichtig ist.
Auf der anderen Seite hatte ich bislang noch nie eine Abfuhr bekommen, wenn ich einen Priester (verschiedene, auch in unterschiedlichen Pfarreien) vor oder nach der Messe um eine Beichte gebeten habe. Ging immer. (Wenn ich vorher wusste, dass er unter Zeitdruck ist, habe ich natürlich nicht gefragt.)
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
(Eric Sammons)
- Athanasius0570
- Beiträge: 1109
- Registriert: Mittwoch 6. Dezember 2006, 18:41
- Wohnort: Einsiedelei St. Athanasius
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Wenn du bei 1. jetzt noch "angeboten" statt "vergeben" schreibst, unterschreib ich...ad_hoc hat geschrieben:Athanasius0570 hat geschrieben:Auch wenn die Gnaden Gottes für alle Menschen sind, so sind diese Gnaden jedoch nicht für alle gleich. Die Menschen erhalten alle Gnaden derer sie bedürfen; aber es gibt für jeden Menschen ein gewisses Maß an Gnade. D. h. Nicht alle Menschen erhalten das gleiche Maß an Gnaden, und Gott wird deshalb auch nicht von allen Menschen diesselbe Rechenschaft fordern.Das widerspricht aber wieder deinem 2. Satz, dass die Gnaden unterschiedlich "vergeben" würden. Sie werden eben nicht unterschiedlich angeboten oder vergeben, sondern unterschiedlich ANGENOMMEN.
Daraus folgt:
1.
Die Gnaden werden ihrer unterschiedlicher Natur wegen auch unterschiedlich vergeben, entsprechend dem Stande und den Bedürfnissen.
2.
Die Gnaden werden unterschiedlich angenommen; je nach Disposition des Empfängers können diese geringer oder zahlreicher sein.
Gruß, ad_hoc
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Kann ich wohl nicht.
Die Gnaden werden ja nicht nur angeboten, sondern tatsächlich auch vergeben (in einer Art natürlichen Ordnung der Dinge), dass sie genutzt werden. Sie stehen also bereits zur Verfügung, müssen aber vom Menschen entsprechend seinem Verständnis und seiner Disposition auch akzeptiert und empfangen werden. Wobei die Qualität der Übereinstimmung des eigenen Willens mit dem Willen Gottes das Maß der zu empfangenden Gnade ist.
Gruß, ad_hoc
Die Gnaden werden ja nicht nur angeboten, sondern tatsächlich auch vergeben (in einer Art natürlichen Ordnung der Dinge), dass sie genutzt werden. Sie stehen also bereits zur Verfügung, müssen aber vom Menschen entsprechend seinem Verständnis und seiner Disposition auch akzeptiert und empfangen werden. Wobei die Qualität der Übereinstimmung des eigenen Willens mit dem Willen Gottes das Maß der zu empfangenden Gnade ist.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- PaceVeritas
- Beiträge: 1007
- Registriert: Freitag 13. April 2007, 22:26
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Ich meinte das nur in dem Zusammenhang, dass sich manche darüber auslassen, dass "der Bischof soviel wie ein Landrat verdient" und "der Pfarrer soviel wie ein Lehrer am Gymnasium". Stammtischgeschwätz halt.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Neid habe ich noch nie im Zusammenhang mit einem Priester erlebt (...)
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
[/color](Joh. 3,16)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Beide Angaben stimmen aber ungefähr.PaceVeritas hat geschrieben:Ich meinte das nur in dem Zusammenhang, dass sich manche darüber auslassen, dass "der Bischof soviel wie ein Landrat verdient" und "der Pfarrer soviel wie ein Lehrer am Gymnasium". Stammtischgeschwätz halt.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Neid habe ich noch nie im Zusammenhang mit einem Priester erlebt (...)
Re: Priester mit guter Freundin im Haushalt?
Wobei dann noch die Frage offen bleibt, wer dann wen beneiden sollte.
Ist es z.B. angemessen, dass ein Landrat, der ja bloß ein Landrat ist, so viel verdient wie ein Bischof, der ja immerhin ein Bischof und damit die höchstrangige Person in seinem Wirkungsbereich ist, der überdies i.d.R. weit mehr Leute und größere Gebiete unter sich hat, als so ein popliger Landrat?
Ist es z.B. angemessen, dass ein Landrat, der ja bloß ein Landrat ist, so viel verdient wie ein Bischof, der ja immerhin ein Bischof und damit die höchstrangige Person in seinem Wirkungsbereich ist, der überdies i.d.R. weit mehr Leute und größere Gebiete unter sich hat, als so ein popliger Landrat?