Kirchenjahr hat geschrieben:St. Thomas spezifiziert alles unter Wein, genau wie er beim Brot die Materie von Weizen für spezifisch hält. St. Thomas argumentiert nach seinem Gusto und völliger Willkür um zu dem Ergebnis zu kommen, was er für richtig hält.
Sehe ich nicht so. Es ist ja gerade sein Bestreben, die "Tradition der Kirche" zu erklären und nachvollziehbar zu machen.
Zunächst schließt er andere Frucht"weine" als ungültig aus. Wein, der für die Feier desr hl. Messe verwendet werden kann, muß also aus Trauben ("Frucht des Weinstocks") gewonnen sein.
Er begründet darüberhinaus, warum Traubenmost aus reifen Trauben als gültige Materie angesehen werden kann, unreife Trauben jedoch nicht:
http://www.newadvent.org/summa/4074.htm hat geschrieben:(S.Th. III q. 74 a 5, ad 3°)The juice of unripe grapes is at the stage of incomplete generation, and therefore it has not yet the species of wine: on which account it may not be used for this sacrament. Must, however, has already the species of wine, for its sweetness ["Aut dulcis musti Vulcano decoquit humorem"; Virgil, Georg. i, 295] indicates fermentation which is "the result of its natural heat" (Meteor. iv); consequently this sacrament can be made from must.
Und in der Tat enthält selbst Traubensaft, wie er im Handel erhältlich ist, bis zu 1%vol Alkohol bzw. darf ihn enthalten.
Im übrigen ist ja aus keiner Silbe zu folgern, daß irgendwer annimmt, Most und Wein wären einfach austauschbar und es sei letztlich wurscht, was der Priester nehme. Es geht lediglich um die Frage, was als Mindestvoraussetzung für eine sicher gültige Wandlung anzunehmen ist.