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Alte und neue Form in einer Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2013, 11:49
von Piusderdritte
Liturgische Erneuerung – Birituelle Pfarrei: Altarraum wiederhergestellt
Die katholische Pfarrei St. Francis de Sales in Benedict, US-Bundesstaat Maryland ist auf selbstverständliche Weise birituell. Die Heilige Messe wird in der ordentlichen wie in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus zelebriert. Pater Kevin Cusick führte mit dem Pfarrer eine Wiederherstellung der Kirche durch. Die beiden Bilder dokumentieren den zustand vor und nach der Wiederherstellung. Auf der Internetseite der Pfarrei wird auf knappe und verständliche Weise für die Gläubigen der Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Ritus erklärt.

Am Samstag wird die Heilige Messe nur in der außerordentlichen Form zelebriert, an den anderen Werktagen in der ordentlichen Form. Die Sonntagsmesse wird um 9 Uhr in der ordentlichen und um 11 Uhr in der außerordentlichen Form zelebriert. Beichtgelegenheit ist an allen Samstagen, Sonntagen und kirchlichen Festtagen vor jeder Heiligen Messe.
http://www.katholisches.info/213/12/16 ... rgestellt/

Warum sollte man nicht beide Messen feiern, wenn es dann von der Organistation her passt?
Ein Problem wird sein, das die wenigsten Katholiken die alte Form noch kennen.
D.h. man muß den Gläubigen wieder beibringen, wann sie was auf lateinisch antworten.
Entsprechende Bücher und Infos sollte man schon den Gläubigen geben damit es funktioniert.

gruss Piusderdritte

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2013, 11:55
von overkott
Piusderdritte hat geschrieben:
Liturgische Erneuerung – Birituelle Pfarrei: Altarraum wiederhergestellt
Die katholische Pfarrei St. Francis de Sales in Benedict, US-Bundesstaat Maryland ist auf selbstverständliche Weise birituell. Die Heilige Messe wird in der ordentlichen wie in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus zelebriert. Pater Kevin Cusick führte mit dem Pfarrer eine Wiederherstellung der Kirche durch. Die beiden Bilder dokumentieren den zustand vor und nach der Wiederherstellung. Auf der Internetseite der Pfarrei wird auf knappe und verständliche Weise für die Gläubigen der Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Ritus erklärt.

Am Samstag wird die Heilige Messe nur in der außerordentlichen Form zelebriert, an den anderen Werktagen in der ordentlichen Form. Die Sonntagsmesse wird um 9 Uhr in der ordentlichen und um 11 Uhr in der außerordentlichen Form zelebriert. Beichtgelegenheit ist an allen Samstagen, Sonntagen und kirchlichen Festtagen vor jeder Heiligen Messe.
http://www.katholisches.info/213/12/16 ... rgestellt/

Warum sollte man nicht beide Messen feiern, wenn es dann von der Organistation her passt?
Ein Problem wird sein, das die wenigsten Katholiken die alte Form noch kennen.
D.h. man muß den Gläubigen wieder beibringen, wann sie was auf lateinisch antworten.
Entsprechende Bücher und Infos sollte man schon den Gläubigen geben damit es funktioniert.

gruss Piusderdritte
Solange es keinen Missbrauch gibt, ist das in Ordnung.

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2013, 12:34
von Seraph
Piusderdritte hat geschrieben:Liturgische Erneuerung – Birituelle Pfarrei: Altarraum wiederhergestellt
Die katholische Pfarrei St. Francis de Sales in Benedict, US-Bundesstaat Maryland ist auf selbstverständliche Weise birituell.
Das ganze ist allerdings nicht dem Birualismus zuzuordnen. Wie Papst Benedikt in seinem Motu proprio ausgeführt hat, handelt es sich um zwei Formen ein- und desselben Ritus, des römischen.

[Der ursprüngliche Titel wurde von mir eben nach Beanstandung umbenannt. Ecce als Mod]

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2013, 13:18
von Didymus
Großartig! Gottes Segen für den Weg dieser Pfarrei!

Auf diese Weise haben die Menschen die Möglichkeit, ohne großen Aufwand beide Formen kennenzulernen oder sich auf nur eine der beiden Formen zu konzentrieren, ohne daß sie damit andern etwas wegnehmen.

Kleinere Schwierigkeiten könnte es angesichts der Unterschiede im Kirchenjahr geben, aber das dürfte kaum ins Gewicht fallen.

Zumindest ein paar solcher Pfarreien wären auch in Deutschland zu wünschen. Das setzt allerdings ein hohes Maß an Offenheit und Toleranz von allen Seiten aus, und die ist realistisch betrachtet leider nur bei sehr wenigen Gläubigen, Priestern und Ordinariatsmitarbeitern vorhanden.

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2013, 22:34
von martin v. tours
Schön wäre es ja, wenn die Verantwortlichen so souverän damit umgehen könnten (man wird ja noch träumen dürfen).

@ overkott: deinen Einwand mit dem Missbrauch habe ich nicht verstanden.
Wo siehst Du bei so einer Lösung eine Missbrauchsgefahr?

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2013, 22:56
von umusungu
Piusderdritte hat geschrieben:Ein Problem wird sein, das die wenigsten Katholiken die alte Form noch kennen.
D.h. man muß den Gläubigen wieder beibringen, wann sie was auf lateinisch antworten.
Entsprechende Bücher und Infos sollte man schon den Gläubigen geben damit es funktioniert.
Warum sollte eine Messe in einer Form gefeiert werden, die niemand mehr kennt und kann?

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2013, 23:00
von lifestylekatholik
umusungu hat geschrieben:Warum sollte eine Messe in einer Form gefeiert werden, die niemand mehr kennt und kann?
Was für eine merkwürdige Frage. Warum sollte 1970 eine Messe in einer Form gefeiert werden, die damals niemand kannte und konnte?

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2013, 23:04
von incarnata
Gückliches maryland ! Hier in Deutschland hatte ein Kaplan des Münchner Bistums auch die Idee ,in einer gewöhnlichen Pfarrei
in der ordentlichen wie der ausserordentlichen Form zelebrieren zu können.Er stiess damit aber offenbar bei den Verantwortlichen so auf Granit,dass er in der ausserordentlichen offenbar nur quasi "heimlich" die Messe feiern durfte.
Ausserdem trat er bezüglich des novus ordo durch einen Hinweis auf "redemptoris sacrementum" in der Münchner Kirchenzeitung eine Diskussion los in der ca 80% der antwortenden Leserbriefschreiber über ihn herfielen,was er sich denn einbilde etc.Letztlich führte dies dazu,dass er seinem Bistum den Rücken kehrte und sich in Berlin dem Institut St.Philipp Neri
anschloss,wo er natürlich hochwillkommen ist.Jetzt lebt er ganz dem alten Ritus;ein Nebeneinander geht offenbar nicht in Deutschland ,sondern nur ein entweder-oder.

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2013, 23:09
von Piusderdritte
umusungu hat geschrieben:
Piusderdritte hat geschrieben:Ein Problem wird sein, das die wenigsten Katholiken die alte Form noch kennen.
D.h. man muß den Gläubigen wieder beibringen, wann sie was auf lateinisch antworten.
Entsprechende Bücher und Infos sollte man schon den Gläubigen geben damit es funktioniert.
Warum sollte eine Messe in einer Form gefeiert werden, die niemand mehr kennt und kann?
Warum Tradition?
http://www.tfp-deutschland.de/
;)

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2013, 23:20
von Gallus
umusungu hat geschrieben:Warum sollte eine Messe in einer Form gefeiert werden, die niemand mehr kennt und kann?
Der Mensch an sich ist lernfähig, das hat uns die Evolution so mitgegeben. Naja, manchen von uns jedenfalls.

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Mittwoch 18. Dezember 2013, 09:29
von ar26
Ich bin niemand. Seit sieben Jahren. :D

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Mittwoch 18. Dezember 2013, 14:39
von incarnata
Gallus hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Warum sollte eine Messe in einer Form gefeiert werden, die niemand mehr kennt und kann?
Weil die Feier der "alten Messe" den Geist in der die neue Form gefeiert wird befruchten soll,wie Papst Benedikt XVI das wollte.
Damit die neue nicht so oft "unordentlich" gefeiert wird; ein zweiter Grund ist auch,dass in der alten Form noch Mysterium fühl-spür-und sichtbar ist wie es auch im orthodoxen Gottesdienst der Fall ist.Da die Ökumene mit der Orthodoxie sowohl dem zurückgetretenen wie auch dem jetzigen Papst ein grosses Anliegen ist; lateinische Messen im alten Geist feiern könnte
ein Weg zur Verständigung sein.Und dass sie kein Mensch mehr kennt stimmt nicht;viele Ältere kennen sie noch und geliebt wird sie vor allem von den Jungen,die sie durch irgendwelche Fügungen oder auch in der elterlichen Familie schätzen gelernt haben.

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Mittwoch 18. Dezember 2013, 16:39
von Lacrimosa
incarnata hat geschrieben:Nebeneinander geht offenbar nicht in Deutschland ,sondern nur ein entweder-oder.
Es wäre ein Zeichen der Versöhung der Katholiken untereinander, wenn beide Ausdrucksformen des Römischen Ritus gefeiert werden könnten.
incarnata hat geschrieben:[...] dass in der alten Form noch Mysterium fühl-spür-und sichtbar ist [...]
Sie ist von der Heiligkeit erfüllt, die über die Jahrhunderte gewachsen ist. Die Liturgiereform hat ihr genau das genommen: die Andacht und die Erhabenheit.
incarnata hat geschrieben:Und dass sie kein Mensch mehr kennt stimmt nicht;viele Ältere kennen sie noch und geliebt wird sie vor allem von den Jungen,die sie durch irgendwelche Fügungen oder auch in der elterlichen Familie schätzen gelernt haben.
Viele Ältere lieben sie leider nicht. Für diese (und für die Pfarrer) war der neue Ritus vor allem eins: Zeitersparnis am Sonntagmorgen. Wie dem auch sei, eine Renaissance kann sie nur durch Jüngere erfahren, denn die Älteren sind in fünfzehn bis zwanzig Jahren unter der Erde.

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Mittwoch 18. Dezember 2013, 18:49
von martin v. tours
Ich stimme Lacrimosa absolut zu. Es wäre ein Zeichen der Versöhnung und ist für mich deswegen auch ein Lackmus -Test gerade für die Generation, die in den letzten Jahrzehnten
immer Toleranz für manche liturgische Eigenmächtigkeit eingefordert hat. Hier könnten so manche Altrevoluzzer in der Praxis beweisen, wie sie es mit der Toleranz halten.

Wenn die alte Messe wirklich so unbedeutend ist, wie sie behaupten, was gibt es dann zu befürchten?
Anscheinend wird sie aber von manchen so gefürchtet wie der sprichwörtliche Teufel das Weihwasser fürchtet.
Denen möchte ich ins Stammbuch schreiben:
Wer seine Wurzeln abschneidet, braucht sich nicht zu wundern wenn seine Zweige verdorren!

Re: Birituelle Pfarrei - die Lösung?

Verfasst: Mittwoch 18. Dezember 2013, 20:27
von Friburgensis
Ich finde diese Idee genial. Genau diesen Geist der Versöhnung haben die Gemeinden dringend nötig und ich wäre der letzte der dazu Nein sagen würde. Vll. erblüht dann auch die Strahlkraft unserer Kirche nach außen wieder mehr.