Re: Liturgische Mißbräuche 3.0
Verfasst: Dienstag 9. Juli 2019, 10:00
Ja wenn diese Priester tuen was die Kirche tut da sie die Texte eigenmächtig verändern ist die Messe wahrscheinlich keine Messe daher besteht keine Sonntagspflicht
Klar.
Also liebe Leute: Diese Argumentation ist abenteuerlich! Nur weil ein Halbsatz verändert wird, ist ja wohl die Messe an sich kaum gefährdet.Lycobates hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2019, 11:38Klar.
Man muß im übrigen die Sonntagsheiligung (Sonntagsruhe, das vacare Deo) an sich (die ein göttliches Gebot darstellt und nicht aufhebbar ist), von der konkreten Art, diese zu erfüllen (etwa durch das Anhören einer Messe) unterscheiden. Letzteres ist ein kirchliches Gebot (übrigens in dieser Konsequenz nur für die lateinische Kirche in Kraft).
Von rein kirchlichen Geboten dispensiert aber nach traditioneller Morallehre schon jedes notabile vel mediocriter grave incommodum, also: jede nennenswerte oder mäßig schwere Unannehmlichkeit, die realistischerweise befürchtet bzw. vorausgesehen wird.
Umso mehr ist dies der Fall, wenn die Messe gar keine Messe ist, sondern sakrilegische Selbstbefriedigung eines Zelebrantenfatzke.
Dann bestünde u.U. sogar die Pflicht, nicht dorthin zu gehen.
Die Diskussion um die Sonntagspflicht entzündete sich nicht an einem geänderten Halbsatz, sondern an dem Post über das selbstbestrickte Hochgebet, in dem u.a. eine Einheit mit nichtchristlichen Religionsführern behauptet wird.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2019, 12:06Also liebe Leute: Diese Argumentation ist abenteuerlich! Nur weil ein Halbsatz verändert wird, ist ja wohl die Messe an sich kaum gefährdet.Lycobates hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2019, 11:38Klar.
Man muß im übrigen die Sonntagsheiligung (Sonntagsruhe, das vacare Deo) an sich (die ein göttliches Gebot darstellt und nicht aufhebbar ist), von der konkreten Art, diese zu erfüllen (etwa durch das Anhören einer Messe) unterscheiden. Letzteres ist ein kirchliches Gebot (übrigens in dieser Konsequenz nur für die lateinische Kirche in Kraft).
Von rein kirchlichen Geboten dispensiert aber nach traditioneller Morallehre schon jedes notabile vel mediocriter grave incommodum, also: jede nennenswerte oder mäßig schwere Unannehmlichkeit, die realistischerweise befürchtet bzw. vorausgesehen wird.
Umso mehr ist dies der Fall, wenn die Messe gar keine Messe ist, sondern sakrilegische Selbstbefriedigung eines Zelebrantenfatzke.
Dann bestünde u.U. sogar die Pflicht, nicht dorthin zu gehen.
Und interessant finde ich auch: Einer der wesentlichen Vorwürfe an Maria 2.0 war der Aufruf, die Sonntagspflicht zu verletzten. Und genau diesen Aufruf findet man hier nun auch ...
Laura
Ich muss jetzt aber auch noch mal nachhaken. Ist das Verbot der Frauenweihe jetzt ein göttliches oder ein kirchliches Gebot?Lycobates hat geschrieben:Man muß im übrigen die Sonntagsheiligung (Sonntagsruhe, das vacare Deo) an sich (die ein göttliches Gebot darstellt und nicht aufhebbar ist), von der konkreten Art, diese zu erfüllen (etwa durch das Anhören einer Messe) unterscheiden. Letzteres ist ein kirchliches Gebot (übrigens in dieser Konsequenz nur für die lateinische Kirche in Kraft).
Die kirchlichen Aussagen sind klar:Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2019, 12:06Also liebe Leute: Diese Argumentation ist abenteuerlich! Nur weil ein Halbsatz verändert wird, ist ja wohl die Messe an sich kaum gefährdet.
Und interessant finde ich auch: Einer der wesentlichen Vorwürfe an Maria 2.0 war der Aufruf, die Sonntagspflicht zu verletzten. Und genau diesen Aufruf findet man hier nun auch ...
Wenn ein Priester eigenmächtig etwas verändert, dann handelt es sich nicht mehr um eine Messe im katholischen Ritus. Mithin kann, wenn man den Canon buchstabengetreu auslegt, mit dem Besuch einer solchen Messe die Sonntagspflicht nicht erfüllt werden.CIC hat geschrieben:Can. 1248 — § 1. Dem Gebot zur Teilnahme an der Meßfeier genügt, wer an einer Messe teilnimmt, wo immer sie in katholischem Ritus am Feiertag selbst oder am Vorabend gefeiert wird.
Genau. Und genau deswegen verstehe ich auch nicht, warum nicht alle, denen die katholische Kirche zu modern ist zu den Piusbrüdern gehen. Geht problemlos.martin v. tours hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2019, 19:39Da gibt's nur eine Lösung: Sich an die Abmachung halten oder den Verein wechseln, Am besten zu einem Verein bei dem die Regeln genau so sind wie man sich die wünscht (Evangelische Kirche).
Die Piusbrüder gehören unzweifelhaft zur katholischen Kirche. Andernfalls hätte ihnen Papst Franziskus kaum Beichtfakultas geben können.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2019, 19:46Genau. Und genau deswegen verstehe ich auch nicht, warum nicht alle, denen die katholische Kirche zu modern ist zu den Piusbrüdern gehen. Geht problemlos.martin v. tours hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2019, 19:39Da gibt's nur eine Lösung: Sich an die Abmachung halten oder den Verein wechseln, Am besten zu einem Verein bei dem die Regeln genau so sind wie man sich die wünscht (Evangelische Kirche).
Laura
Die Kirche ist nicht zu modern, nur einige Katholken sind es. Und die Deutschen meinen mal wieder, an ihrem Wesen müsse die Welt genesen und glauben, ihre Abirrungen seien allgemein verbindlich.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2019, 19:46Genau. Und genau deswegen verstehe ich auch nicht, warum nicht alle, denen die katholische Kirche zu modern ist zu den Piusbrüdern gehen. Geht problemlos.martin v. tours hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juli 2019, 19:39Da gibt's nur eine Lösung: Sich an die Abmachung halten oder den Verein wechseln, Am besten zu einem Verein bei dem die Regeln genau so sind wie man sich die wünscht (Evangelische Kirche).
Laura
Ich bin im Urlaub und hatte dieses Erlebnis bei der Touristenseelsorge des Bistums Essen auf Texel. Nächsten Sonntag werde ich mir dies auch nicht nochmal antun. Den heiligsten Teil des Messopfers so zu verunstalten tut mir einfach weh.Lycobates hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2019, 22:14Es tut mir leid, aber wer gegen besseres Wissen trotzdem weiter in diese, wenn auch einst angestammten, aber heute ein für allemal zweckentfremdeten Pfarreien geht, ist selber schuld. Und nicht frei von fremden Sünden.Hanspeter hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2019, 21:46Unfaßbar, diese Arroganz!Heinrich II hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2019, 20:32Mein neuestes Erlebnis im komplett selbst gestrickten Hochgebets eines Kaplans aus dem Bistum Essen u. a.:
„... reichte den Kelch seinen Jüngerinnen und Jüngern...“
„... mit dem Bischof von Rom, ..., den Verantwortlichen der christlichen Kirchen und anderen Religionen...“
Unrechtsbewusstsein des Priesters = Null. Er habe alles ausreichend im Studium reflektiert.
Da hast Du natürlich großes Pech gehabt, daß das Bistum Essen zuständig ist und nicht das Bistum Münster. In Münster geht der Bischof nämlich konsequent gegen Priester vor, die sich nicht an die Regeln halten.Heinrich II hat geschrieben: ↑Donnerstag 11. Juli 2019, 21:43Ich bin im Urlaub und hatte dieses Erlebnis bei der Touristenseelsorge des Bistums Essen auf Texel. Nächsten Sonntag werde ich mir dies auch nicht nochmal antun. Den heiligsten Teil des Messopfers so zu verunstalten tut mir einfach weh.
Wobei der Herr Kaplan auch meinte sein Bischof würde das vermutlich nicht gut heißen...Juergen hat geschrieben: ↑Donnerstag 11. Juli 2019, 21:52Da hast Du natürlich großes Pech gehabt, daß das Bistum Essen zuständig ist und nicht das Bistum Münster. In Münster geht der Bischof nämlich konsequent gegen Priester vor, die sich nicht an die Regeln halten.Heinrich II hat geschrieben: ↑Donnerstag 11. Juli 2019, 21:43Ich bin im Urlaub und hatte dieses Erlebnis bei der Touristenseelsorge des Bistums Essen auf Texel. Nächsten Sonntag werde ich mir dies auch nicht nochmal antun. Den heiligsten Teil des Messopfers so zu verunstalten tut mir einfach weh.
Da bleibt mir nur, einen trotz des Ärgernisses erholsamen und beschaulichen Urlaub zu wünschen ...Heinrich II hat geschrieben: ↑Donnerstag 11. Juli 2019, 21:43Ich bin im Urlaub und hatte dieses Erlebnis bei der Touristenseelsorge des Bistums Essen auf Texel. Nächsten Sonntag werde ich mir dies auch nicht nochmal antun. Den heiligsten Teil des Messopfers so zu verunstalten tut mir einfach weh.Lycobates hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2019, 22:14Es tut mir leid, aber wer gegen besseres Wissen trotzdem weiter in diese, wenn auch einst angestammten, aber heute ein für allemal zweckentfremdeten Pfarreien geht, ist selber schuld. Und nicht frei von fremden Sünden.Hanspeter hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2019, 21:46Unfaßbar, diese Arroganz!Heinrich II hat geschrieben: ↑Montag 8. Juli 2019, 20:32Mein neuestes Erlebnis im komplett selbst gestrickten Hochgebets eines Kaplans aus dem Bistum Essen u. a.:
„... reichte den Kelch seinen Jüngerinnen und Jüngern...“
„... mit dem Bischof von Rom, ..., den Verantwortlichen der christlichen Kirchen und anderen Religionen...“
Unrechtsbewusstsein des Priesters = Null. Er habe alles ausreichend im Studium reflektiert.
Ich habe mir den Psycho-Quatsch gelesen. Komplett irre. Das es Leute gibt die es nicht mehr verstehen warum das nicht mehr rechtgläubig ist, ist verständlich. Das die Kirche so etwas zulässt bzw. toleriert ist die völlige Bankrotterklärung.HeGe hat geschrieben: ↑Montag 8. Juni 2020, 13:47„Machen Sie ein Kreuz über das Brot, essen Sie das gewandelte Brot“
Gruselig! Dann ginge ich lieber gleich zu den Protestanten, die wandeln zwar nichts, behaupten aber auch nicht, dass sich bei ihnen die Gaben im eigentlichen Sinne wandeln würden.HeGe hat geschrieben: ↑Montag 8. Juni 2020, 13:47„Machen Sie ein Kreuz über das Brot, essen Sie das gewandelte Brot“
Hat das denn gar nichts damit zu tun, dass in Amöneburg und Co. die Fronleichnamsprozession "bekämpft" wirdholzi hat geschrieben: ↑Montag 8. Juni 2020, 20:44Gruselig! Dann ginge ich lieber gleich zu den Protestanten, die wandeln zwar nichts, behaupten aber auch nicht, dass sich bei ihnen die Gaben im eigentlichen Sinne wandeln würden.HeGe hat geschrieben: ↑Montag 8. Juni 2020, 13:47„Machen Sie ein Kreuz über das Brot, essen Sie das gewandelte Brot“
Ein wunderbares Beispiel dafür, wie aus konservativer Ecke denunziert und gestänkert wird.HeGe hat geschrieben: ↑Montag 8. Juni 2020, 13:47„Machen Sie ein Kreuz über das Brot, essen Sie das gewandelte Brot“
Solange du es in deiner Gemeinde einforderst, ist es dein gutes Recht.Hanspeter hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juni 2020, 10:29Wenn ein mündiger getaufter und gefirmter Christ sein Recht auf eine Liturgie nach den liturgischen Vorgaben der Kirche einfordert, hat das nicht das geringste mit einer Denunziation zu tun. Die Benutzung dieses Begriffs in diesem Zusammenhang ist demagogisch.
Nicht jeder, der einzelne kirchliche Regelungen in Frage stellt oder nicht einhält, ist exkommuniziert.Marcus, der mit dem C hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Juni 2020, 10:28Da kann man nicht geteilter Meinung sein, sondern sich entweder eindeutig innerhalb katholischer Lehre und kirchlicher Gesetze bewegen oder sich bewußt für den Selbstausschluß aus der Gemeinschaft der Kirche entscheiden.