Tja, was ist nun der Unterschied zwischen so'nem Veni!- Ding und dem
Nightfever (beispielsweise) ?
Beide setzen auf "moderne" Elemente, um Menschen von der Straße dem Glauben näher zu bringen, beide setzen eher auf Emotionen (= das Herz ?) als auf Worte, beide werden von jüngeren Christen organisiert, beide haben (schätzungsweise) die gleiche "Reichweite", den Besucherzahlen nach.
Der Unterschied ist (wenn ich jetzt mal von den verlinkten Berichten ausgehe, ich kenne es selber nicht direkt), dass bei dem einen mehr die Show (und die Person des Priesters ? - evt. mit Fan-Effekten ?) dominiert, und bei dem anderen die (relative) Stille, unmittelbar vor dem Ewigen selber.
Das ist womöglich der selbe Kritikpunkt wie bei einigen charismatischen Veranstaltungen*, wenn die Emotionen durch manipulative Effekte angesprochen (= erzeugt ?) werden: das ist nicht ehrlich, nicht aufrichtig.
Bei der Stille (wie bei Exerzitien auch) "soll das Geschöpf mit dem Schöpfer allein gelassen werden"**, ohne Dazwischentreten der begleitenden Menschen.
- vielleicht ist das der wichtigste Unterschied.
Wirklich zählen wird letztlich, was davon an Glauben im Alltag übrig bleibt ...
Was die Anbetung für den Alltag "bringt", da kann ich aus eigener Erfahrung etwas mitreden. Was von solchen Jugendkirchen übrig bleibt, da würde ich gerne die Erfahrungen von "Szene-Insidern" hören.
* Da ich selber meine geistliche Heimat in der charismatische Erneuerung habe, darf ich das so sagen, ohne Häme.
** -> Hl. Ignatius von Loyola, "Geistliche Übungen" Nr. 15